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Gibt es eigentlich schon irgendwelche therapeutischen Ansätze, um den Übergang des Virus vom Rachen in die Lunge zu verhindern?
B. Johnson scheint ja wohl offensichtlich 1 Woche in Quarantäne mit schweren Symptomen trotzdem weiter gearbeitet zu haben - wobei ich mir den Stress eines politischen Entscheiders in diesen Wochen gut vorstellen kann.
Kann so etwas (ich nenne es mal "Verschleppen der Krankheit") ein Problem sein oder ist es im Grunde genommen schicksalhaft, ob man nicht, mild oder schwer erkrankt?
Gestern bei RTL berichtete eine Frau, der es erst in häuslicher Quarantäne sehr schlecht gegangen war, dass man ihr in der Klinik helfen konnte (wohl keine Beatmung!).
Und Nein, ich frage nicht für einen Freund, Dein Eintrag hat mich schon.... beunruhigt.
Zu 1. Solche Therapieansätze sind mir nicht bekannt und ich wüsste auch nicht, wie das funktionieren soll. Es gibt die klassischen Therapieansätze der Virostatika (Aufnahme in die Zelle, Reproduktion, Abgabe verhindern). Es werden auch Virostatika eingesetzt aber ein spezifisches gut wirksames gibt es nicht.
Zu 2. Körperliche Schonung ist sicher nicht von Nachteil. Man kann auch banale Erkältungen verschleppen, was zu bspw. Entzündungen am Herzen führen kann. Solche Entzündungen sind für Corona auch beschrieben. Die schwere des Verlaufs mag mit der Viruslast zusammenhängen, die man abbekommen hat. Weitere Faktoren sind Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen. Es gibt ein paar Laborwerte, die einen schweren Verlauf "ankündigen". Wirklich was tun kann man dann aber trotzdem nicht außer wachsam sein und auf das Schlimmste vorbereitet.
Zu 3. Natürlich gibt es in der Klinik andere Möglichkeiten. Sauerstoffgabe, Laborkontrollen, Kontrolle der Vitalwerte. Von daher macht eine Einweisung in die Klinik ab einer bestimmten Schwere der Beschwerden schon Sinn. Ob man damit ein Fortschreiten verhindern kann, wage ich zu bezweifeln aber man erkennt es rechtzeitig und kann die nächsten Schritte planen. Eine Intubation als Notfall führt nur dazu, dass aufgrund von Hektik und Stress "unsauber" gearbeitet wird, was auch das Personal einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzt.