Giftzwerg, heute drückt der Aluhut wieder mächtig.
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Per Stand heute hat Schweden 10.151 Fälle, davon schwer bis kritisch 789 (7,7%) und 887 Tote (8,7%).
Deutschland hat 125.452 Fälle, davon schwer bis kritisch 4895 (3,9%) und 2.871 Tote (2,2%).
Cooler Sonderweg!
Den Erfolg kann m an erst ex post vergleichen. Und wenn Du - unsinnigerweise - jetzt vergleichen willst nimm doch Italien vs. Schweden. Und nenne die in Schweden - sinnvollerweise - gemachte Unterscheidung der Toten nach “mit“ und “an“.
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Der macht eine Testreihe über ein Jahr in München, und zu untersuchen, wie sich das mit der Durchseuchung entwickelt.
An anderer Stelle spricht er davon, dass es wichtig/richtig wäre immer am Limit des Gesundheitssystem zu fahren, wenn man irgendwann mal wieder eine andere Normalität als Mundschutz haben will.
ZitatZEIT ONLINE: Das heißt, deutschlandweit alle zu testen bringt gar nicht so viel.
Hölscher: Im Augenblick nicht. Vor allen Dingen, wenn Sie meine Erwartungshaltung von einem bis zwei Prozent Durchseuchung der Bevölkerung nehmen, dann wäre der riesige Aufwand nicht gerechtfertigt. Dazu kommt die sogenannte Testspezifität, also die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Gesunder als solcher erkannt wird. Wenn man 100 Menschen testet, die noch nie Kontakt zu dem Sars-CoV-2 Virus hatten, sollten alle Ergebnisse negativ anzeigen. Das ist aber bei keinem Test so. Die aktuellen Tests sind so wenig treffsicher, dass die Rate der fälschlicherweise positiven zwischen zehn – bei den schlechten – und zwei Prozent bei den guten Tests liegt. Man würde also bedeutend mehr Menschen in Sicherheit wiegen, obwohl es dafür gar keinen Grund gibt. Deshalb muss man damit außerordentlich vorsichtig sein.
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Zitat
Für Drogenabhängige ist das Coronavirus lebensgefährlich. Tobias Fechner, Leiter einer Methadonambulanz, befürchtet eine Katastrophe.
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Boris Johnson wurde aus dem Krankenhaus entlassen.
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Die Zeit fragt, ob es ggf. gar nicht so viel bringt ALLE zu testen. Tolle Frage.
Darum geht es doch gar nicht. Die Idee ist die Dunkelziffer der Infizierten wie der Immunen zu ermitteln. Mit einer statistisch repräsentativen Stichprobe, die relativ klein sein kann (z.B. 1.000 Personen, die WHO nennt schon 300 bis 500 als ausreichend. Das Hauptargument "Aufwand" ist also gar nicht einschlägig. Und in Sicherheit wird dadurch natürlich auch Niemand gewogen. (Zumal man den Test auf die Dunkelziffer auch mit dem Virustest (Drosten) durchführen kann).
Außerdem wird wieder einmal der Antikörpertest beziehungsweise alle bestehenden Antikörpertests diskreditiert. Mal abgesehen davon, dass erneut nicht erwähnt wird, dass die Virentests (auch der von Drosten entwickelte) falsche Ergebnisse liefert, weiß man überhaupt noch sicher, welche Antikörper tatsächlich gegen Covid 19 wirksam sind. Das kann letztlich erst durch (klinische) Studien geklärt werden, die noch ausstehen.
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Haben.die.Österreicher.gemacht!
3-5
125.000 x 5 = 625.000
Herdenimmunität = 62.5 Millionen
Könnte schwierig für die Intensivmedizin werden.... die USA versucht es aber gerade! America first!
Dafür hortet man übrigens Toilettenpapier: https://www.facebook.com/jetzt.de/videos/217002273048141/
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Alle mal locker bleiben.
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Für Drogenabhängige ist das Coronavirus lebensgefährlich. Tobias Fechner, Leiter einer Methadonambulanz, befürchtet eine Katastrophe.
aber schneppe, das sind doch nur junkies ! die sind doch genauso schön verdrängbar wie die penner, die zu faul sind zum arbeiten, deshalb auf der straße leben , saufen und im winter erfrieren.
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Ich finde ja auch, dass man die getroffenen Maßnahmen kritisch beobachten und ggf. korrigieren muss. Man sollte aber bedenken, dass alle Entscheidungen unter großer Unsicherheit getroffen wurden und werden und sich deshalb nicht zu starr auf einstige Ankündigungen berufen, bei einem Wert X würde das Handeln angepasst o.Ä. Natürlich kann man sich fragen, ob es derartige Ankündigungen dann überhaupt hätte geben sollen bzw. sie klarer als lediglich zu dem Zeitpunkt gemachte Erwägungen kenntlich gemacht. Das ändert aber nichts daran, dass sich die jetzige Richtigkeit oder Falschheit der Entscheidungen nicht unbedingt danach bemisst, was gestern gesagt worden ist.
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Das "Problem" bei Isane96 ist nicht seine (für sich) begründete Angst, sondern für mich die Ausschließlichkeit mit der er seine Argumente vorbringt. Wenn es sein muß, gibt es halt für mehrere Monate keine Kneipen, keine Diskos und keine Fußballspiele. Genauso wie ein Raucher/Säufer auf der Intensivstation auch nicht einfach weiter Rauchen/Saufen kann.
Ein Beispiel: Man kann auch derzeit (ohne Kneipen und Diskos) neue Leute kennenlernen (halt mit 1,50 Meter Abstand). Und diese Bekanntschaften können nach einiger Zeit auch "gute Freundschaften" werden. Und nach der aktuellen Gesetzgebung kann man zuhause auch von einem guten Freund besucht werden (halt keine Massenbesuche). Und ich gehe davon aus, daß man auch derzeit mit einem guten Freund Sex haben darf.Wenn du meinst, dass eine Gesellschaft so gut funktioniert, empfehle ich dir mal einen Blick nach Japan.. Ich habe da 8 Wochen gelebt! eine Gesellschaft, die schon ohne Corona vollkommen auf persönlicher Distanz lebt! Kein Wunder, dass da die Suizidraten exorbitant hoch sind.. die kranke Arbeitseinstellung tut sicherlich ihr übrigens!
Aber wenn du meinst, so würde das in Deutschland auf unbestimmte Zeit funktionieren, kann ich dir sagen, das wird es nicht!
Ich möchte weder Deine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse in Japan in Abrede stellen, noch Dein persönliches Bild von der japanischen Gesellschaft und Kultur. Aber zur Erklärung der Suizidrate in Japan (die im Übrigen im weltweiten Vergleich nicht so exzeptionell dasteht) taugt der Hinweis auf die von Dir als vollkommen wahrgenommene persönliche Distanz nur sehr bedingt. Das klingt für mich zu monokausal gedacht, denn es gibt (weltweit und für jedes Land gesondert) so viele relevante Faktoren, schon die Jahreszeiten scheinen bedeutsamer.
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Michael J. Horn, Oberarzt Zwickau
Achtung, länger. Uninteressant für Menschen, die sich cool der Panikmache entgegenstellen.
Hier mal zur Information und vielleicht besseren Sichtweise auf die derzeitige Situation und das eigene Verhalten, die Schilderung der Situation im HBK Zwickau sowie sein Anraten zum Verhalten vom Oberarzt Michael Horn:
"Wie bereits vor einigen Tagen erwähnt, vermeide ich es eigentlich, hier in der Öffentlichkeit meine Meinung zu teilen. Im normalen Alltag ist diese für die Allgemeinheit auch uninteressant.
Inzwischen finde ich hier, in unserer Gruppe, die eigentlich zusammenführen, verbinden und ein Raum des Austausches sein sollte, unfassbare, zynische und unendlich verstörende verbale Entgleisungen.
Vielleicht könnten sich alle Hobbymediziner, Amateurepidemologen, Möchtegernimmunologen und Sofaspezialisten für Bevölkerungsentwicklung einfach mal zurückhalten und die Klappe halten. Es nervt, es verunsichert und es wird zunehmend unverantwortlich. Ein wenig doof sind einige Kommentare ja auch. Und damit peinlich für Diejenigewelche.
Hebt Eure flimmergeschädigten Augen vom Monitor und geht an die Luft. Macht Atemübungen oder Kniebeuge oder so.
Hört auf, über Balken- und Kreisdiagrammen zu brüten und pseudowissenschaftliche Ergüsse zu produzieren.
Inzwischen gibt es hier Stimmen, die verkünden, man könne doch die Alten gehen (gemeint ist sterben) lassen.... Merkt Ihrs noch? Wann folgen die Behinderten, die Asthmatiker, die anderen chronisch Kranken? Ist das arrogante Ignoranz oder ist das schlichtweg Dummheit?
Wer hier verkündet, die Influenza wäre doch vergleichbar mit dem Coronavirus, also eigentlich vergleichbar und alles Panikmache, der hat den entscheidenden Unterschied nicht erkannt und schon gar nicht verstanden. Ja, an der Grippe sterben jährlich zigtausende. Aber was ist die große Gefahr, das Szenario, das uns jetzt in der aktuellen Situation noch bevorstehen könnte (hoffentlich bitte nicht!) Die Influenza, die Waldundwiesengrippe, verläuft Jahr für Jahr über etwa 6 Monate von Oktober und März mit kontinuierlichen Erkrankungen, Genesungen und eben auch Todesfällen. Immer mal wieder müssen schwer Erkrankte in Kliniken aufgenommen werden, sagen wir mal täglich 2-3 in einer Klinik. Zahlenmäßig kein Problem. Warum sterben jetzt innerhalb weniger Wochen tausende (erst China, dann Italien, seit einer Woche Spanien, seit ein paar Tagen beängstigend zunehmend Frankreich)? Warum sieht man Menschen, die in Kliniken auf dem Boden liegen und Krankenschwestern, die weinend vor der Notaufnahme stehen? Warum sehen wir Zelte mit unzähligen Leichen in New York? Wann gab es das zuletzt? Bei der spanischen Grippe 1918 bis 1920. Drei Jahre mit 20 - 40 Millionen Toden. Diese verlief übrigens zweigipflig. Nachdem Entwarnung gegeben wurde, fing alles von vorne an. Auch das Sterben. Lest es nach.
Was ist nun anders bei Corona? Wovor haben WIR, die wir in der Notaufnahme und in der Klinik an der Front stehen (seit über 2 Wochen am Rande der Erschöpfung) solche Angst?
Das Coronavirus führt innerhalb kurzer Zeit zu einem rasanten Anstieg der Infizierten, auch der Schwererkrankten und der Patienten, die beatmet werden müssen. Wir reden hier von ein zwei Wochen. Und nicht von 6 Monaten, wie bei der Grippe, bei der sich die Zahlen verteilen. In aller Regel 10 Tage nach der Infektion kommt es in 10 Prozent der Fälle zu schweren Verläufen. Versteht Ihr, wovon ich rede? Wir reden vom Kollaps der Kliniken innerhalb kurzer Zeit. Und hätten dann die gleichen Verhältnisse wie in den anderen Ländern. Die hohen Fallzahlen dort sind ja nicht bedingt, weil die Menschen dort kränker oder die Ärzte unfähiger wären. Die Zahlen explodieren, weil die Kliniken die Kranken einfach nicht mehr behandeln kann. Ende Gelände. Nichts geht mehr.
Momentan ist alles noch überschaubar. Könnte man meinen. Aber was passiert, wenn in ca. 10 Tagen die schweren Verläufe anfangen (für alle, die jetzt besserwisserisch den Finger heben: zunehmend sind auch jüngere Menschen betroffen und nun auch Kinder)? Es ist für uns Notfallmediziner ein rein rechnerisches Problem: Landkreis Zwickau 300.000 Einwohner (alle Zahlen circa). Anzunehmende Infektionszahl 40 - 60 Prozent = 150.000 Kranke. 10 % schwere Verläufe =15.000 Kranke, beatmungspflichtige Patienten 1% von 150.000 = 1.500 Patienten. Zahl der Krankenhäuser im Landkreis = 4. Zahl der Betten = 2000. Beatmungsplätze: vielleicht 100. Vielleicht 200. Eher weniger. Selbst wenn es uns gelänge, die Bettenzahl zu verdoppeln, könnten wir nur einen Bruchteil der Kranken behandeln. Was wäre in diesem Zeitraum mit anderen Patienten? Verkehrsunfällen? Herzinfarkten? Schlaganfällen? Für die gäbe es dann auch keine ITS Betten mehr. Versteht Ihr worum es geht? Was ich schildere, ist der Extremfall, der Worst Case,wie wir in der Notfallmedizin sagen. Ist das übertrieben? Nein, denn genau dieses Szenario läuft gerade in den oben genannten Ländern. Weil sie einfach zwei drei Wochen eher dran und nicht wirklich vorbereitet waren. Ich möchte alles andere als Panik machen. Ich wollte Euch nur schildern, worauf wir uns in der Notaufnahme vorbereiten und was uns Angst macht.
Und nun würde ich alle ultraschlauen Internetrechercheure und Youtubeanalysten dringend bitten, einfach mal die klugen Aberaberklappen zu halten und sich in Zurückhaltung zu üben. Das wäre nun wirklich klug und vernünftig.
Mit freundlichen Grüßen aus der Notaufnahme HBK Zwickau (seit gestern sind wir gezwungen, reguläre Stationen zu schließen und Pandemiestationen zu eröffnen - nur mal so, weil's ja alles nicht so schlimm ist.....)
Und, um es noch einmal zu betonen: Die Lösung ist so einfach. Haltet die körperlichen Kontakte so minimal wie möglich. Steckt Euch nicht an und andere nicht. Geht nur ins Krankenhaus, wenn ihr richtig krank seid. Und nicht, wenn Ihr hüsteln müsst. Ihr würdet uns sehr helfen. Allen sehr helfen.
Vielleicht ist die jetzige Situation eine Chance, in unsere durch Hass und Ausgrenzung, Anfeindungen und politische Propaganda aufgeheizte Gesellschaft, wieder etwas Ruhe zu bringen. Wir sind Einwohner einer Stadt. Bürger. Nachbarn. Wir sind keine Gegner und Feinde. Keine Rote oder Grüne. Keine Nazis und keine Faschos und keine radikalen Vertreter irgendeiner Ideologie. Wir sind Menschen in einer schwierigen Situation.
Bleibt cool. Und bleibt zu Hause.
Eines noch an die Verantwortlichen an den Schulen und im Bildungssystem: überdenkt die verantwortungslose Entscheidung, in den nächsten Wochen irgendwelche Prüfungen durchzuführen. Ihr setzt die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel. Der Gipfel der Pandemie steht uns noch bevor.
M. Horn
Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme HBK
PS: Sollte alles glimpflich verlaufen, was ich momentan nur all zu sehr wünsche, seid hinterher, wenn alles ausgestanden ist, nicht neunmalschlau und sagt: "War ja alles gar nicht so schlimm".
Das war's. Lag mir brennend auf dem Herzen.
Ich werde das selbst nicht kommentieren."
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Danke für's Posten stscherer. Ein sehr eindringlicher und beeindruckender Brandbrief.
Beim letzten Absatz, in dem es um die Aufhebung von politischen und anderen Grenzen geht, dachte ich nur, ja, genau, aber es ist eine neue Grenze entstanden. Nämlich auf der einen Seite die derjenigen, die die Corona-Krise ernst nehmen und sich an den Rat der Mehrzahl der führenden Wissenschaftler, Ärzte und Politiker halten. Auf der anderen Seite die Gegner der Maßnahmen, die sich der Meinung der wenigen Aluhutträger und Co. angeschlossen haben. Die Gründe hierfür sind mir nicht klar und wahrscheinlich differieren sie auch. Entweder aus Bequemlichkeit, weil eine Umstellung der Lebensgewohnheiten ja auch mit Anstrengung und Einschränkungen verbunden ist. Oder aufgrund eigener Ängste, die man sich nicht eingestehen möchte. Oder...
Ich war aktuell auch in eine Diskussion über das Für und Wider der Kontaktbeschränkungen verwickelt. Ein Paar so um die Mitte/Ende 60 trifft sich weiterhin munter mit Kindern, Enkelkindern und gleichgesinnten Bekannten. Ihr Argument: Es ist doch unsere Sache, wie wir mit unserer Gesundheit umgehen. Und sowieso sei ja alles übertrieben.
Auf das letzte Totschlagargument bin ich gar nicht mehr eingegangen. Wer angesichts der dramatischen Zustände in Italien, Spanien, Großbritannien usw. von Übertreibung spricht, hat den Schuss nicht mehr gehört. Aber die erste Aussage hat mich wirklich tierisch aufgeregt. Es ist eben nicht eine Privatangelegenheit. Denn wenn solche Leute aufgrund ihres leichtfertigen Umgangs mit der Situation im Krankenhaus landen sollten und dort u.U. jemand anderem den lebenswichtigen Beatmungsplatz wegnehmen, dann ist das einfach nur asozial. Aber so weit denken diese Menschen ja nicht. Das Denken reicht eben leider nur bis zur eigenen Körpergrenze. Und dieses - im wahrsten Sinne des Wortes - asoziale Verhalten funktioniert nur, weil es auf dem Rücken der verbleibenden 95% der Gesellschaft ausgelebt wird, die sich an die Regeln halten. Und über die wird sich dann auch noch lustig gemacht wird (Stichwort: hysterisch)...
Und das spiegelt genau das wieder, was ich oben angesprochen habe, dass eine neue Grenze die Gesellschaft in zwei Teile spaltet. Ick reg mir echt uff....
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Du offenbarst gerade noch einen Teil - den der Hysterischen, den derjenigen, die nicht in der Lage sind Ruhe, und einen klaren Kopf zu bewahren.
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Jetzt flipp ich aber so richtig aus
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nicht jeder , der die getroffenen maßnahmen mit skepsis sieht , ist ein aluhutträger oder ein rücksichstloser ignorant.
man muss sich einfach auch klar sein, dass die in kraft befindlichen einschränkungen eine brutale belastung sind. NIcht für alle, aber grade für diejenigen, für die isolation und vereinzelung schon vorher eine belastung waren. Der Mensch ist ein rudeltier, das auf nähe gepolt ist. die maßnahmen widersprechen komplett der menschlichen natur. dennoch waren sie unumgänglich , das bestreite ich nicht.
ich halte den obigen beitrag des arztes nicht für hilfreich , seine kernaussage ist " haltet die schnauze, wir spezialisten wissen was gut für euch ist." das ist in einer demokratie unangemessen. obgleich man seine schilderung des worst case ernst nehmen soll, keine frage.
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Ich denke, dass hier - mal wieder - so stark abgegrenztes Schwarz-Weiß-Denken wenig förderlich ist. Man sollte sich zum einen eben im klaren sein, dass die Maßnahmen wichtig (und im Großen und Ganzen wohl auch in dieser Form richtig) sind, um unser Land und Teile unserer Bevölkerung vor einem völligen Zusammenbruch und den daraus resultierenden tödlichen Folgen der Pandemie zu schützen. Das verbietet zum anderen ja aber nicht, dass man über mögliche Wege aus der aktuellen Situation nachdenkt und dabei abwägt, ab wann der Schaden für Leib und Leben durch andere Einflussfaktoren so groß werden würde, dass er nicht mehr vernachlässigbar ist. Und dazu haben hier ja viele (u.a. Chris) sehr sachliche und valide Einblicke in mögliche Folgen abseits der eigentlichen Erkrankung gegeben. Bei allen Rufen nach Lockerungen und Schutz von Seele (und Wirtschaft) wäre mir halt immer nur wichtig, dass diese mit der notwendigen Behutsamkeit und Sorgfalt getätigt werden und man dabei immer mahnende Szenarien wie die Schilderung des Arztes im Hinterkopf hat. Wenn man dann dennoch zu dem Schluss kommt, dass solche Szenarien nicht ausreichen, um die Maßnahmen aufrecht zu erhalten, ist das eine valide Diskussionsgrundlage. Aber doch bitte nicht nach Lockerungen und Sozialkontakten rufen, nur weil es "jetzt langsam mal reicht". (Letzteres ist übrigens eine allgemeine Aussage und hat keinen konkreten Bezug zu einem der letzten Beiträge hier)
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Man sollte bei dem Beitrag, den stscherer gepostet hat, noch erwähnen, dass er am bzw. vor dem 27. März (mit diesem Datum finde ich ihn bei facebook) geschrieben wurde. Damit möchte ich ihn inhaltlich gar nicht anzweifeln, aber es beruhigt doch ein wenig, dass er "damals" davor gewarnt hat, wie es in 10 Tagen aussehen könnte und dass dieses Worst-Case-Szenario - bis jetzt zumindest - noch nicht eingetreten ist. Irgendwas von den getroffenen Maßnahmen und in den Krankenhäusern scheint also im Moment ganz gut zu funktionieren.
Ansonsten halte ich die "haltet die Schnauze, wenn ihr keine Spezialisten seid"-Attitüde, die ich grundsätzlich auch nicht gut finde, der aktuellen Situation geschuldet, was er ja eingangs ("unfassbare, zynische und unendlich verstörende verbale Entgleisungen") selbst auch schreibt.
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Die bisherige Regel spricht ja auch nicht von Null Sozialkontakten, sondern einem Minimum. Was dieses Minimum ist, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Selbstverständlich können/sollen Alleinlebende nicht vereinsamen. Da fände ich aber z.B. eine Beschränkung auf immer die selben Kontakte gut.
Ich bin aber schon der Meinung, dass man sich - gerade wenn man nicht alleine lebt - nicht zu viert treffen sollte. Und dann am nächsten Tag wieder mit anderen. Und dann wieder mit anderen.
Das lässt sich doch vielleicht mal für einige wenige Wochen vermeiden. Opfer müssen halt auch sein. Natürlich immer vor dem Hintergrund der eigenen - psychischen - Gesundheit. Da gilt es eben sorgsam und achtsam abzuwägen.
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