Corona

  • Geht doch mal auf den Scheiß ein, den Wieler jeden Tag erzählt. Und dass das RKI intern ganz andere Erkenntnisse und Daten besitzt, macht die Sache doch nicht besser. Ganz im Gegenteil. Als ob beispielsweise die Erkenntnisse zur stark rückläufigen Entwicklung der Reproduktionszahl bereits vor Einführung der Maßnahmen in die breite Öffentlichkeit getragen würde.


    Es ist wirklich bemerkenswert, dass man übersehen kann, dass Risiken von Corona sehr stark betont werden. Und alles was dem entgegensteht - wie Kosten/Risiken des Shutdowns, gegenläufige Informationen und Zahlen - werden marginalisiert. Und das sogar in einem gewissen Sinne staatstragend ist. Man möchte die Mitwirkung der Bevölkerung sichern. Aus meiner Sicht ist das aber dennoch nicht OK. Weder aus wissenschaftlicher noch aus demokratischer Sicht. Und das sehen Andere offenbar genauso. Man kann sich ja noch mal durchlesen, was die Leopoldina den Handelnden ins Stammbuch geschrieben hat. Das ging u.a. ans RKI.

  • Genau das ist für mich “die Verschwörung“. Ich würde es selber nicht Verschwörung nennen. Wieler, Drosten, Spahn agieren anhand einer Agenda. Große Teile der Presse machen mit. Eben im Sinne von “der Zweck heiligt die Mittel“ bzw. “wir wissen es besser als die große Masse“. Das mag ja sogar gut gemeint sein. Aber es ist nicht wissenschaftlich und nicht demokratisch. Und damit für mich nicht OK.

  • Mein Gott, das RKI meldet jeden Tag niedrigere Zahlen als die JHU... aktuell 127T zu 132T. Und damit deeskaliert es doch genau in Deine Richtung.


    Aber beim RKI weiß man eben genau , das man hierhin kommen muß:


    Kontaktverfolgung


    Und deswegen müssen die täglichen Infektionszahlen eben unter 1.000, besser unter 500, noch besser unter 100 pro Tag.


    Und wenn Du mal ein bisschen was in Deine Echokammer lassen würdest, dann hättest Du gestern bei Herrn Söder gehört, dass genau dorthin der Weg führt: Bayern zB. will 4.000 neue Mitarbeiter zur Kontaktverfolgung einstellen (woher die auch immer kommen sollen).


    PS: Falls jemand langeweilig ist:


    Corona-Modell

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • :nein:

  • sasa Wenn dich Verschwörungstheoretiker aus psychologischer Sicht allgemein interessieren, kann ich z. B. den Namen Pia Lamberty in den Raum werfen. Die forscht da intensiv dran und demnächst erscheint auch ein Buch von ihr und Katharina Nocun über Verschwörungstheorien ("Fake Facts"), welches ich mir auf jeden Fall bestellen werde. Die beiden haben die Veröffentlichung extra nochmal nach hinten geschoben, um noch ein aktuelles Corona-Kapitel dranzuhängen.


    Mittlerweile gibt es richtig viele Publikationen aus psychologischer Sicht zu Verschwörungstheorien und Verschwörungstheoretikern.
    Dabei wurde übereinstimmend festgestellt, dass der Mensch aus evolutionärer Entwicklung zu VT neigt und dass die Gesellschaft noch breit anfällig für VT ist. Heute, mit dem Internet als Massenmedium, haben die VT eine noch nie dagewesene Reichweite und fallen eben bei den Menschen mit Verschwörungsneigung bzw. Verschwörungsmentalität auf fruchtbaren Boden.


    Da viele Verschwörungen real sind, ist das per se auch nicht schlecht, dass wir da als Mensch grundsätzlich alarmiert sind. Allerdings rutschen manche bekanntlich richtig in eine eigene Welt ab, in der es nur noch Verschwörungen gibt. Die sozialen Folgen sind erheblich und im Extremfall werden Verschwörungstheoretiker leider auch zur realen Gefahr für die Gesellschaft.

    Vor einigen Monaten war mal eine größere Story im Spiegel zu dem Thema, aufbereitet am Beispiel der Trump-Fans. Kernthese war, dass Menschen tendenziell bereit sind, auch den größten Unsinn zu glauben, sofern es ihre Zugehörigkeit (oder das Zugehörigkeitsgefühl) zu einer Gruppe steigert.

  • Soviel zum Thema, ich schriebe hier Blödsinn, wenn ich behaupte, man braucht Social Distancing noch Jahrelang

    Das hat wer getan?

    Zumindest mich störte nur die Absolutheit deiner Darstellung. Erstens ist Social Distancing nicht gleich Social Distancing. Da gibt es x Abstufungen. Und eventuell werden Teilaspekte davon sogar für immer gelten, weil sie sich als sinnvoll und überhaupt nicht schmerzhaft erweisen (oder leider unvermeidbar bleiben). Zweitens ist das jetzt eine Studie von vielen. Zu einem Virus, über das wir verdammt wenig wissen. Insofern stört mich auch jetzt schon wieder, dass du schreibst, dass man Social Distancing noch "jahrelang braucht". Richtiger wäre, dass es "wahrscheinlich ist/nicht unwahrscheinlich scheint, dass man eine gewisse Form von Social Distancing noch über Jahre brauchen wird". Es ist eben eins von vielen Szenarien. Meinetwegen sogar eins mit einer aktuell hohen Wahrscheinlichkeit. Aber es ist eben nicht das Szenario.

  • Und eventuell werden Teilaspekte davon sogar für immer gelten, weil sie sich als sinnvoll und überhaupt nicht schmerzhaft erweisen (oder leider unvermeidbar bleiben).


    An welche denkst du da zum Beispiel?

  • Und eventuell werden Teilaspekte davon sogar für immer gelten, weil sie sich als sinnvoll und überhaupt nicht schmerzhaft erweisen (oder leider unvermeidbar bleiben).


    An welche denkst du da zum Beispiel?

    Weniger Menschen die Hand schütteln, öfter als bisher Hände waschen, in der Kassenschlange im Supermarkt auch zukünftig Abstand halten wären zum Beispiel in meinen Augen ganz harmlose Dinge.

  • Man trägt in der Öffentlichkeit Maske - insbesondere dann, wenn man erkältet ist - und man besucht rotzend pp. keine öffentlichen Gebäude einschliesslich Anwalts- und Notarkanzleien ("Ich bin gerade wegen Magen- Darm krankgeschrieben, da können wir doch sicherlich kurzfristig einen Termin machen, oder?"). Man hält Abstand... dazu mal ein interessanter Link aus "Vor-Corona-Zeiten":


    Distanzzonen


    Man wäscht sich gündlich die Hände, insbesondere nach dem k.ck.n und p.ink.ln...

  • Und eventuell werden Teilaspekte davon sogar für immer gelten, weil sie sich als sinnvoll und überhaupt nicht schmerzhaft erweisen (oder leider unvermeidbar bleiben).


    An welche denkst du da zum Beispiel?

    Weniger Menschen die Hand schütteln, öfter als bisher Hände waschen, in der Kassenschlange im Supermarkt auch zukünftig Abstand halten wären zum Beispiel in meinen Augen ganz harmlose Dinge.

    Überraschenderweise würde mich das jetzt auch nicht besonders stören aber auch hier stellt sich wieder die Frage..

    Wie sollen kleine Läden sowas umsetzen...

  • Mit der Maskensache würde ich mich wohl nicht wirklich anfreunden können.

    Mit dem nicht-mehr-die-Hände-schütteln aber sofort und gerne.

  • Und eventuell werden Teilaspekte davon sogar für immer gelten, weil sie sich als sinnvoll und überhaupt nicht schmerzhaft erweisen (oder leider unvermeidbar bleiben).


    An welche denkst du da zum Beispiel?

    Weniger Menschen die Hand schütteln, öfter als bisher Hände waschen, in der Kassenschlange im Supermarkt auch zukünftig Abstand halten wären zum Beispiel in meinen Augen ganz harmlose Dinge.


    Das wären in der Tat Dinge, die jetzt nicht weiter wild sind. Händeschütteln wird man sehen, das wird sicherlich auch auf den Kulturkreis ankommen, könnte mir zum Beispiel vorstellen das in Österreich mehr Hände geschüttelt werden und dafür weniger Bussi-Bussi Umarmungen, aber das wird die Zeit zeigen.



    Man trägt in der Öffentlichkeit Maske - insbesondere dann, wenn man erkältet ist


    Das wäre zum Beispiel eine Sache der ich äußerst kritisch sehe, Grund dafür ist einfach das ich die Gefahr sehe dass durch Masken im Alltag die Gesellschaft einfach nur zu einer kollektiven Masse verkommt der die Individualität genommen. Und eine kollektivistische Gesellschaft ist mMn das letzte was wir gebrauchen können und steht auch im Widerspruch zu unserem Demokratieverständnis.

    Und zudem zeugt es von einem Menschenbild, die den anderen nur als Gefahr betrachtet und das finde ich äußerst gefährlich.

    Oder man bleibt halt einfach mal ein, zwei Tage zuhause. Wie jetzt auch schon.


    Man hält Abstand... dazu mal ein interessanter Link aus "Vor-Corona-Zeiten":


    Distanzzonen


    Völlig okay und ausreichend so.



    Man wäscht sich gündlich die Hände, insbesondere nach dem k.ck.n und p.ink.ln...


    Das ist auch keine Raketenwissenschaft, wer dafür erst Corona gebraucht hat, bei dem ist vorher schon einiges schief gelaufen.

  • Ich denke, wir müssen hier jetzt nicht jede mögliche oder unmögliche Maßnahme einzeln diskutieren. Worum es mir geht ist, dass eine mögliche zukünftige Verhaltensänderung eine extrem große Spannbreite mit unterschiedlichster Wirkung auf jeden Einzelnen mit sich bringen kann. Nur wissen wir heute nicht, ob und was davon eintreten wird. Das soll niemanden daran hindern, das Thema hier einzubringen, aber bitte bitte nicht mit "Fakt ist" und "es wird passieren". Danke.

  • Also ich halte eigentlich immer in jedem Geschäft an der Kasse "gebührenden" Abstand (wobei es sich regelmässig um 1,50 Meter handelt), weil es ein Gebot der Höflichkeit ist, dem davor stehenden Menschen nicht bei der Eingabe der Geheimnummer oder der Auswahl des Geldes in seiner Geldbörse über die Schulter zu schauen.


    Allerdings ist es mir schon diverse Male passiert, dass ich andere Menschen darauf hinweisen musste, dass auch ich anstehen würde...


    Übrigens gibt es sehr viele Länder, in denen selbst an Theken höflich und auf Abstand miteinander umgegangen wird... tatsächlich gehört Deutschland bisher eher nicht dazu.


    Die geforderte soziale Distanzierung war eigentlich auch bisher ein Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme - aber genau mit dieser hapert es in Deutschland ja inzwischen ganz erheblich.

  • das Händeschütteln als Muss, das die Höflichkeit gebietet wird wohl zur Gabe getragen :bier:

    Ich hoffe sehr darauf, dass das hier übliche dreifache Küsschen links-rechts-links wegfällt. Daran kann und will ich mich einfach nicht gewöhnen. Gefällt mir gut, wie es jetzt ist.

  • Mich widert vor allem das Anspucken an, momentan gerne an Polizeibeamten ausgeübt. Widerlich! Wie schlimm doch manche Menschen geistig und moralisch abrutschen können.

    Auf Händschütteln kann ich ebenfalls verzichten.

    Das ist bereits verboten...

  • Wie auch immer man zu den einzelnen Formen im Umgang mit Begrüßung und Verabschiedung steht... Ich hoffe INSTÄNDIG, es für sowas keine Verordnungen "von oben" geben wird. Das dürfen die Menschen doch bitte selbst entscheiden.


    In Sachen allgemeiner Hygiene würde ich im Übrigen auch gerne nochmal die Einschätzung von Fachleuten hören über für und wider. Son Hauch Wiederstandsfähigkeit gegen "Alltagskeime" stand den Menschen ja auch nicht sooo schlecht zu Gesicht in den letzten paar tausend Jahren.


    Vielleicht sollten wir die Dinge auch einfach der Reihe nach angehen?

  • Was wären denn Geschäfte bis 800m²? Was fällt da üblicherweise nicht drunter? Gemessen an Supermärkten passt das ja angeblich ziemlich genau auf den durchschnittlichen Discounter (Aldi/Lidl/Netto). Kauf- und Warenhäuser, Möbelhäuser, etc. wären also weiterhin geschlossen.


    Ah, hier noch mehr:

    Zitat


    Unabhängig von der Verkaufsfläche sollen nach dem Papier Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen wieder öffnen. Unter gleichen Auflagen sollten auch Kultureinrichtungen wie Bibliotheken und Archive sowie zoologische und botanische Gärten wieder öffnen können. Unter jenen Dienstleistungsbetrieben, bei denen körperliche Nähe unabdingbar sei, „sollen sich zunächst Friseurbetriebe darauf vorbereiten“, unter bestimmten Auflagen sowie „unter Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung den Betrieb am 4. Mai wieder aufzunehmen“. Restaurants, Bars und Kneipen sollen wie bisher grundsätzlich geschlossen bleiben.

    Jose kann also vielleicht sehr bald endlich wieder zum Friseur.