Corona

  • andro96 Lies doch mal, was ich gestern Abend dazu geschrieben habe.


    Seine Studie ist einfach nicht ernst zu nehmen. Nicht, weil ich's besser wüsste. Aber weil alleine die Anzahl der untersuchten Fälle nen Witz ist.


    So insgesamt hat der Mann bestimmt mehr Ahnung als ich von der Thematik. Das möchte ich ihm zugestehen :D

  • Ich lese mich da mal in die Jahrzehnte seiner Arbeit ein.


    Ich hoffe vor lauter Witzen schaffe ich das.


    Vielleicht macht er jetzt wo es drauf ankommt Stockfehler dieser Amateur.


    Sorry, ich bin kurz raus hier.

  • Leider wird es ja schwierig eine hohe Anzahl an Fällen zu untersuchen. Die HeinsbergStudie, auf die alle warten, wird auch nicht so heftig aussagekräftig bei 6 Toten.

    Ich glaube ja ein Probleme ist eher auch, dass Journalisten, die selber keine Ahnung, die Aussagen der Virologen wiedergeben und dabei vielleicht auch Fehler machen...


    Laut Karl Lauterbach im Aufwachpodcast ist es auch nicht clever regional unterschiedliche "lockdowns" zu machen.


    Ich sage mal so, es bleibt nicht einfach...

  • Leider finde ich den Artikel nicht mehr, in dem er gestern behauptet hat, dass es deshalb so extrem schwierig sei, Kinder für Studien zu finden, weil WELTWEIT erst etwas mehr als 1.000 Kinder mit Corona gefunden wurden, also positiv getestet worden seien.


    Laut Lagebericht des RKI von gestern alleine in Deutschland 9.284...

  • Seine Studie ist einfach nicht ernst zu nehmen.

    so weit mir mittlerweile bekannt werden die fertigen Studien weltweit als Pre-Prints von angesehenen Wissenschaftlern gegengelesen und ggf. korrigiert. Sind dann wahrscheinlich auch alle nicht ernstzunehmen.



    ...was ein selbstgefälliges Gehabe hier. Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?

  • Warum soll denn beispelsweise Mecklenburg-Vorpommern die selben Maßnahmen aufrecht erhalten wie Bayern? Da ist nichts los und war auch nie etwas los was auch nur annähernd einen lockdown gerechtfertigt hätte.

  • Noch mal. Drosten kann tun und lassen was er will.


    Katastrophal ist aber dass unsere Politik sich sooo sehr auf ihn stützt.

  • Auf wen sollte sie die Regierung denn eher verlassen, als diverse wissenschaftliche Berater? Mitarbeiterinnen von AstroTV?

  • Seine Studie ist einfach nicht ernst zu nehmen.

    so weit mir mittlerweile bekannt werden die fertigen Studien weltweit als Pre-Prints von angesehenen Wissenschaftlern gegengelesen und ggf. korrigiert. Sind dann wahrscheinlich auch alle nicht ernstzunehmen.



    ...was ein selbstgefälliges Gehabe hier. Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?

    Okay, ich revidiere meine Aussage zu: die politischen Schlussfolgerungen und Handlungsvorschläge (die null peerreviewed sind) sind fragwürdig :)


    Jetzt genehm?

  • Dass ein Kinderrachen nicht so viel Platz wie zB Drachenfachen bietet ist aber noch ok? Oder auch schon ein Witz?

    So wie kaum Ansteckungsmöglichkeiten in den letzten Wochen ..


    Eltern opfert euch für Abstriche bei den Lütten bitte! (Sobald die Verwaltung zB RKI sowas endlich organisiert)


    Im Stuhl bzw der Windel ist ggf zwar Viren-Genmaterial, das ist aber nicht infektiös. Drosten hat im Podcast ua gesagt, dass vielleicht nur Bringen und Holen in die Kita ein Problem ist. Was aber gut zu managen wäre, wenn die Kids für das Infektionsgeschehen unerheblich sind.

  • Drosten darf sich nicht wundern wenn mitterweile immer mehr Leute seine (immer wieder neu) gewohnenen Erkenntnisse etwas skeptischer sehen.


    Bestes Beispiel ist jetzt diese Kinderstudie

    Von 3712 untersuchten infizierten waren nur 127 im Alter von 0-19 Jahren. Allerdings, strenggenommen ist man in Deutschland "nur" noch Kind bis Vollendung des 12. Lebensjahres.

    Jugendlicher ab Beginn des 13. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Hat er als "Kind" alles gezählt was bis 19 Jahre alt war..?

    Aber gut, sind wir nicht päpstlicher als der Papst und rechnen wir mit seinen Zahlen von 0-19 Jahren. Dann sind das aber immer noch nur gut 3,7% (!) der untersuchten Personen. Und aufgrund von nur 3,7% Anteil der "Kinder" (was auch noch gnadenlos großzügig ist) läßt sich dann eine Studie erstellen..?

    Und genau DA sollte Drosten zur allgemeinen Verständlichkeit die Zahlen erläutern, wieso diese geringe Anzahl an Tests zur Validierung genügen.



    Und dann

    Das Ergebnis: “In unserer Studie stieg die Virusdetektionsrate mit dem Alter der getesteten Patienten stetig an”, schreiben die Forscher. Je älter die Testpersonen, desto größer war auch die Menge an gefundener Viruslast. Die Untersuchungen zeigten aber, dass es “keine signifikanten Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen gibt.


    Wenn die Virusdetektionsrate mit dem Alter immer mehr wird und die Menge an gefundener Viruslast ansteigt, wieso gibt es dann KEINEN signifikanten Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen..?

    Ja, vielleicht ergibts das aus Virologen-Sicht einen Sinn, als Laie aber nicht.

    Ich kann natürlich nicht beurteilen ob so eine Studie "richtige" oder "falsche" Ergebnisse bringt. Nur, ich meine das sollte er bessser erklären warum das der Fall ist. SO ergeben die geäußerten Ergebnisse für die normale laienhafte Bevölkerung wenig (nachvollziehbaren) Sinn.


  • eines der probleme. ungewissheit allerorten.


    was nicht drostens schuld ist.

  • Den ersten Teil deiner Kritik haben wir gestern Abend bereits seziert. Da muss ich leider mit dir übereinstimmen. Der Kinderanteil und ihre Anzahl ist doch sehr gering.


    Andererseits: Viele medizinische Studien basieren auch sonst auf sehr geringen Fallzahlen. Beispielsweise allein schon deshalb, weil es um eine seltene Erbkrankeit geht, um ein neues Medikament in der Testphase oder um neue Operationsmethoden oder Prothesen und Orthesen. Sollte man vielleicht nicht ganz außer Acht lassen. Ja, dadurch ist das "Messergebnis" ungenauer, aber immer noch besser als gar kein Erkenntnisgewinn.


    Zum zweiten Teil ein weiteres Beispiel (ohne die Studie selbst angeschaut zu haben): Nehmen wir an, dass bei Babies 95% Virusdetektionsrate eines Erwachsenen da ist, bei Kleinkindern 96% und bei Jugendlichen 98%. Dann stimmt die Aussage von Drosten in allen Punkten. Die Virusdetektionsrate steigt mit dem Alter an, aber signifikant ist der Unterschied für eine differenzierte Aussage über die Viruslast nicht.


    Folglich müsste er das, was er gesagt hat, mit den Zahlen untermauern. Hat er vielleicht auch. Wir wissen es nicht. Die Zahlen wollte die Presse aber möglicherweise nicht auch noch abdrucken, da das zu viel Detailinformation gewesen wäre. :ahnungslos:

  • Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich mache Drosten keinen Vorwurf. Ich finde die Berichterstattung nur sehr auf ihn fokusiert und damit tut man ihm und der Sache vielleicht auch keinen Gefallen.


    Nimm den aktuellen tagesschau.de Artikel zu besagtem Thema. Headline ist Drosten und seine These. Liest man den Text bis zum Ende, dann werden auch andere durchaus abweichende Meinungen zum Thema präsentiert (ebenfalls auf Basis aktueller Studien und von Menschen vom Fach). Am Ende schließt der Artikel mit dem Ausblick auf weitere drei Studien die in der Mache sind, also eigentlich ist der Schluss dann ja eher: "Alles wie gehabt, nichts genaues weiß man nicht! Wir forschen!"? Das was hängen bleibt ist aber der Header:


    Zitat

    Studie zu Viruskonzentration
    Kinder so ansteckend wie Erwachsene?

    Stand: 30.04.2020 17:01 Uhr


    Können Schulen und Kitas bald wieder öffnen? Virologe Drosten dämpft die Hoffnung. Seine jüngste Studie kommt zu dem Ergebnis: Die Viruskonzentration bei Kindern ähnelt der von Erwachsenen.

    [...]

    Das gibt der Artikel, seine Studie und seine Einschätzung in dem Zusammenhang und der Deutlichkeit eigentlich nicht her.

  • Ich stelle mir gerade vor, wie Wissenschaftler genehm für Jose80 kommunizieren könnten.

    “Bei unseren Berechnungen wollten wir mal gnadenlos großzügig sein” und “bei der Interpretation der Ergebnisse möchten wir jetzt nicht päpstlicher als der Papst sein.” Ausserdem verleihen wir Teilen UNSERER AUSSAGEN AB SOFORT MIT VERSALIEN NACHDRUCK.


    Na gut, ernsthaft. Ich kann den Unmut und die Irritationen schon nachvollziehen.

    Man muss wohl doch gebetsmühlenartig jeder medialen Publikation und jedem öffentlichen Auftritt voranstellen, dass sich der Stand der Forschung quasi täglich ändern kann und sich Studien und Experten auch mal widersprechen können oder Experten sogar mal ihre Position wechseln.


    Das macht es für Medien und einen Großteil der Bevölkerung anscheinend schwer. Bei politischen Themen ist man oft Position A und B (und C und D...) gewohnt und jede Position verbindet man mit einem Gesicht oder einer Partei / Interessengruppe.

    Die Wissenschaft lebt aber vom Erkenntnisgewinn und da springen die Experten dann auch mal gefühlt hin und her. Einen Drosten, Streeck oder Wieler kann man nicht in irgendwelche ideologischen Ecken stecken. Zumindest wären sie schlechte Wissenschaftler, wenn sie politikermäßig alte oder widerlegte Standpunkte weitervertreten würden, nur damit sie in der Öffentlichkeit als konsequent wahrgenommen werden.


    Drosten macht meiner Meinung nach schon sehr gute Wissenschaftskommunikation und kann komplexe Zusammenhänge für Laien anschaulich machen. Aber er ist kein Journalist oder Politiker. Ich hab aber das Gefühl die Öffentlichkeit sieht ihn als ‘ne Art Schattenkanzler oder auch das RKI als Regierungspartei mit Wieler als Parteivorsitzenden. Und dann werden an jede öffentliche Aussage falsche Maßstäbe angelegt.

  • Es gibt nach meinem Wissen auch weiterhin keine (rechtlich haltbare) Formulierung dafür, wer einen wie im privaten Raum besuchen darf (z. B. auf eine Tasse Kaffee auf der Terrasse). Was es laut Hörensagen allerdings gibt, sind saftige Geldstrafen für Menschen, die Besuch empfangen haben (z. B. auf eine Tasse Kaffee auf der Terrasse). Passt für mich auch nicht zusammen.

    Hoffentlich klagen diese Leute dagegen.

    Das hält doch vor keinem Gericht stand...