Corona

  • sasa Im Artikel den ich verlinkt habe stehen ein paar aktuelle Schätzungen. Die Prognosen für Schweden wurden mehrfach in den letzten Wochen positiv verändert. Wobei natürlich diese Wirtschaftsdaten für die Zukunft eigentlich gefühlt nie wirklich eintreffen.


    Die aktuellsten Schätzungen:


    Die Europäische Kommision sieht Schweden (-5,3%) nach Polen (-4,5%) und Dänemark (-5,25%) auf Platz drei (EU Durchschnitt wird auf -8,7% geschätzt ... Deutschland -6,25%).

    OECD sieht Schweden zwischen -7,8% und -6,7% ... Deutschland zwischen -8,8% bis -6,6%.

    Capital Economics als anscheinend optimistischte Agentur schätzt für Schweden -1,5% zu z.B. -3% für Dänemark.


    Für Q1 2020 hatte Schweden noch ein hauchdünnes plus (Deutschland -2%).

  • aus: https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile

    KW14 - 408 348 Tests -> 36 885 positiv -> Positivrate 9,0%

    ...

    KW24 - 326 645 Tests -> 2816 positiv -> Positivrate 0,9%

    KW25 - 387 249 Tests -> 5 307 positiv -> Positivrate 1,4%

    KW26 - 466 743 Tests -> 3673 positiv -> Positivrate 0,8%

    KW27 - 505 518 Tests -> 3080 positiv -> Positivrate 0,6%

    KW28 - 509 398 Tests -> 2989 positiv -> Positivrate 0,6%

    KW29 - 537 334 Tests -> 3480 positiv -> Positvrate 0,6%

    KW30 - 563 553 Tests -> 4364 positiv -> Positivrate 0,8%


    vor KW24 gab es nie eine Positivrate unter 1,1%. KW30 kann eine Trendumkehr bedeuten, aber noch kann da nicht von einer zweiten Welle gesprochen werden.

  • Zumal es in Deutschland (mindestens) 497 unterschiedliche zugelassene Tests gibt, die deutlich unterschiedliche Ergebnisse liefern. Vielleicht wurde auch nur das Labor gewechselt...


    Die wirklich entscheidenden Zahlen sind die Verstorbenen, siehe Tabelle 3:

    https://www.docdroid.net/2gnp8…agebericht-2020-07-28-pdf


    Nachdem man den ganzen Tag "technische Probleme" hatte, ist das RKI Dashboard jetzt aktualisiert. Demnach gestern 902 "Neuinfektionen". Die Zahlen sind so absurd wie sie es bisher lediglich am 16. Juni (der Einbuchung der Tönnies-Fälle) waren, wenn man die drei verfùgbaren Termine Mitteilungsdatum RKI, Meldedatum Gesundheitsamt und Krankheitsbeginn abgleicht. Kurz gesagt gibt es demnach nahezu keinen Meldeverzug, aber (deutlich) mehr als die Hälfte besitzt einen Krankheitsbeginn (sprich es sind Kranke/Personen mit Symptomen, was in den letzten drei Monaten außer am 16. Juni nie der Fall war, eben weil mehr in die Breite getestet wird und damit viele Asymptomatische gefunden werden, und dieser Krankheitsbeginn ist bei Meldung (und zwar unverzögerter Meldung) bereits bekannt (der Anteil ist sonst nahe Null, einzige Ausnahme auch hier der 16. Juni) und zeitlich verteilt (weit) in der Vergangenheit liegt. Was sollen das denn für Fälle sein?

  • Ich hab dann heute nach knapp 5 Monaten Kurzarbeit die Kündigung bekommen... und befürworte dennoch weiterhin die meisten Maßnahmen!

  • Also bloß infizieren, damit man lange lebt? Oder was möchtest du uns sagen? Davon ab stehe ich ja auf Quellen für so offizielle Dinge.

  • sasa Hatte ich das hier nicht bereits einmal erläutert?


    "Offiziell" bezieht sich auf die vom RKI verbindlich vorgegebene Zählweise, deren Einhaltung in einem Fall in Krefeld gegen die lokalen Behörden (und den gesunden Menschenverstand) mit der Begründung "systemrelevant" erzwungen wurde.

    https://www.wz.de/nrw/krefeld/…er-statistik_aid-52027845


    Im Ergebnis zählt als Corona-Toter JEDER Verstorbene, (Todesursache unerheblich, auch Verkehrsunfallopfer und Selbstmörder) mit positiven PCR Test. Die Klarstellung des RKI in dem Krefeld Fall führt dazu, dass der Selbstmörder gemäß Statistik auch noch 20 Jahre nach zwischenzeitlich diversen negativen Tests als Corona-Toter.

  • Aktuell ist in Deutschland übrigens das Risiko ohne Corona zu sterben offiziell etwa 2,4 Mal höher als "mit" Corona.

    Aktuell ist in Deutschland übrigens das Risiko bei einem Verkehrsunfall zu sterben um ein Vielfaches höher, wenn man aus dem Hause geht als wenn man zuhause bleibt.


    :wut:

  • Was soll der Quatsch schon wieder? Geh doch ein Mal auf ein Argument sachlich ein.


    "Verkehrsunfall"' ist gar kein schlechtes Stichwort. Wie schon geschrieben giltst Du als Corona-Toter (u.a.) dann, wenn Du Opfer eines Verkehrsunfall wirst - sofern Du denn irgendwann einmal positiv auf SARS-COV-2 getestet worden bist.


    Dann kommt noch einmal detailliert die Rechnung für alle, die es nicht selbst errechnet haben. Du vergleichst die Sterbewahrscheinlichkeiten zweier Bevölkerungsgruppen. Dazu benötigt man jeweils die absoluten Sterbezahlen pro Zeiteinheit (Tag) und die Größe der Bevölkerungsgruppe (Personenzahl, betrachtete Grundgesamtheit).


    Da stehen sich (jeweils etwa) 2,5 Tote pro Tag auf 195.000 Personen (aktuell oder irgendwann positiv auf SARS-COV-2 Getestete) und 2.600 Tote pro Tag auf 83,7 Millionen Personen (Gesamtbevölkerung in Deutschland) gegenüber.

  • ... sofern Du denn irgendwann einmal positiv auf SARS-COV-2 getestet worden bist.

    Also wenn ein Bewohner im Pflegeheim im März positiv war und im August verstirbt taucht er als verstorbener in der Corona Statistik auf (ohne erneuten Test?)? Hast Du hierfür eine Quelle?

  • Den konkreten Aufhänger hatte ich ja oben bereits verlinkt.


    "In Krefeld gibt es eine weitere Person, die in der Statistik des Robert-Koch-Institutes (RKI) als Corona-Todesfall geführt wird. Laut dem RKI gibt es damit in Krefeld 23 Menschen, die nach einer Infektion mit Covid-19 gestorben sind.

    Die Stadt zählt hingegen bislang weiterhin 22 Verstorbene. Stadtsprecher Timo Bauermeister klärt auf. So sei die Person, die an multiplen Vorerkrankungen gelitten haben soll, vor mehreren Wochen positiv auf das Coronavirus getestet und dementsprechend an die behördlichen Stellen gemeldet worden. Danach habe es mehrere negative Tests gegeben, die Person galt demnach als genesen. Nach dem jetzigen Todesfall würden Land und RKI die Person aufgrund ihrer vorherigen Corona-Infektion dennoch als Opfer der Pandemie führen. Auch wenn das Virus nicht todesursächlich sei. Die Stadt will den Fall am Montag in ihre Statistik aufnehmen."


    Eine Nachfrage beim RKI ergab lediglich die Begründung, dass es "systemrelevant" sei, so zu verfahren.


    (Klar ist auch, dass gegenwärtig überwiegend nicht so wie vom RKI verlangt, verfahren wird. Denn dann müsste die Zahl der offiziell ausgewiesenen "Corona-Toten" höher sein als zuletzt, selbst wenn überhaupt Niemand AN Corona stirbt.).

  • Danke ... da würde mich ja schon wirklich eine andere Begründung als "systemrelevant" interessieren. Und ich würde auch vermuten, dass die Todeszahlen dann höher sein sollten wenn in der Fläche so verfahren würde.

  • Wie gestern auch heute wieder die selben absurden Zahlen beim RKI. Fast keinen Meldeverzug, aber offenbar sympomatische Fälle mit einem unmittelbar bei (der unverzõgerten) Meldung bereits bekannten Krankheitsbeginn, der verteilt in der weiteren Vergangenheit liegt.


    Was sollen das denn für Fälle sein? Am ehesten noch Nachtests bei Toten.

  • Vielleicht kommen auch die Mitarbeiter der Gesundheitsämter aus den Ferien zurück und der Arbeitsrückstau durch das fehlende Personal wird jetzt aufgearbeitet? ;):ichmussweg:

  • Also wenn irgendwas im öffentlichen Dienst (zumindest Kommunal) derzeit gut besetzt ist, dann sind es die Stellen, die mit Covid beschäftigt sind.


    Ich muss auch gerad wieder für 2 schaffen, da meine Kollegin wechselte und ihre geplante Nachfolgerin eigentlich nur bis dahin im Coronaeinsatzentrum aushelfen sollte, aber nun da bleibt.


    Naja, da ich meinen Urlaub dieses Jahr sparen will, kommen mir die Überstunden gut zu pass.

  • Auch diese Mitarbeiter müssen ja irgendwann Urlaub nehmen. Und da das Corona-Geschehen *möglicherweise* im Herbst wieder stärker ist und dann Arbeitskraft gebraucht wird, ist es bei dem aktuellen Geschehen doch die beste Gelegenheit. Also die Urlaubsthese halte ich durchaus für plausibel.

  • Bei uns läuft der Covidzusatzeinsatz viel im Bereich Ordnung. Vom Bereich Gesundheit kommen allerdings die Zuschüsse für Lohnkosten und Ersatz wg. Kinderbetreuung.


    Achtung! Lohnersatzleistung, natürlich unter Progressionsvorbehalt. Spätestens jetzt sind die privaten Nutznießer zur Abgabe der Einkommensteuererklärung 2020 verpflichtet.