Corona

  • Und wenn ich weiter Hobbypsychologe spielen darf: Der erste Lockdown mit seiner teils kompletten sozialen Isolierung und dem Auf-Sich-Allein-Gestelltsein war dein deutlich größeres Problem für die Kinder als die Maske es jemals sein wird.


    Edit: Lasse drückt das Problem deutlich besser aus.

  • Ich glaube, wie so oft, dass es insbesondere auf das Verhalten und den Umgang mit dem Coronathema der Eltern ankommt. Keine Maske, keine Corona-Verordnung und kein geschlossener Zoo, nicht mal ein temporär geschlossener Spielplatz macht die Kinder nachhaltig wuschig, meist sind es dann doch die Eltern. Und ja es mag Panikeltern geben, die zurzeit aus völlig falschem Eifer ihren Kleinsten Abstand zu anderen Kindern predigen und damit natürlich extreme Verhaltensstörungen auslösen können, die sich auch nachhaltig auswirken können, genauso gibt's Eltern die gerade keine Kekse backen und verschenken "aus Coronagründen" (leider gerade live erlebt die Argumentation). Aber extreme Eltern die auf ihre Kinder wirken, gab's auch schon vor Corona und wird es auch nach Corona geben, nur der Auslöser ist dann halt ein anderer.


    Noch mal eine Anekdote um zu unterstreichen, dass man das sicher nicht verallgemeinern kann schon gar nicht mit dem Unterton "zum Glück habe ich keine Kinder": Wir nehmen das bspw. grundsätzlich sportlich, Erklärung überall wo es geht auch wenn es anstrengend ist, kindgerecht ohne Übertreibung, Dramatisierung, aber halt auch ab und zu mit Verdeutlichung einer gewissen Notwendigkeit und dass das alles zeitlich begrenzt ist und sich das halt auch irgendwann wieder entspannt. Alles andere nehmen die von ganz alleine mit. Und es entspannt einen selbst.

    2 Mal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • Also mein Sohn würde durch eine Bärchenmaske erheblich traumatisiert...


    Tatsächlich glaube ich auch, dass die Lockdowns für die Sozialkontakte aller Menschen abträglich waren - eigentlich eine selbstverständliche Feststellung.


    Genau so selbstverständlich dürfte aber die Feststellung sein, dass Bilder von Angehörigen, die in Leichensäcken mit Lastwagen weggefahren werden, auch durchaus negativ wirken... ich kann jedenfalls sagen, dass meinem Jugendlichen die Bilder aus dem Frühjahr tief beeindruckt haben und bis heute seinen Umgang mit Corona prägen.


    Viele Eltern haben nach meiner Wahrnehmung einen gesunden Mittelweg für ihre Kinder gefunden - wobei die Situation hier vor Ort sicherlich immer anders war als in Großstädten wie Hannover.

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Es gibt auch Flamingos, Dreiecke, Zootiere, alles ganz traumaungefährlich. Da ist es fast schon Accessoir und in dem Thema haben Kinder m.E. schon eine ganz andere Entspannung eingenommen als wir Erwachsenen. Da bietet die Diskussion über Mützen gegen kalte Ohren definitiv mehr alltägliches Eskalationspotenzial.

  • Okay, stellt sich nur noch die Frage, wo man diese Bärchenmasken bekommen kann. Medved05 möchte bestimmt auch unbedingt eine haben (kleiner Slawistik-Insider).

  • Ich glaube, dass ein knapp 16Jähriger auch durch Masken mit Zootieren und Flamingos ähnlich traumatisiert wird wie durch eine Bärchenmaske.... ;):kichern:

  • Das RKI sieht bei den Zahlen "noch keine Trendwende"


    Und vermeldet gleichzeitig folgende 7-Tages-R seit 20.10.:

    1,44

    1,43

    1,39

    1,33

    1,28

    1,25

    1,20

    1,16

    1,12

    1,08

    1,04

    1,02

    1,02

    1,01

    0,99

    0,97

    0,92

  • Also ich habe Kinder und ich glaube nicht, dass sie sich noch Jahrzehnte damit beschäftigen, dass sie mal ein Jahr lang auf dem Flur der Schule eine Bärchenmaske tragen mussten. Spielt ja jetzt schon keine Rolle mehr. Jetzt mal so als Anekdote aus dem Reallife.


    Und ich kenne Erwachsene die sich seit dem Corona Ausbruch weitestgehend isoliert haben und die Kontakte wirklich auf die unvermeidbaren reduziert haben. Die haben übrigens auch Kinder. Die werden ganz anders sozialisiert sein.

    Aber was ich geschrieben habe ist eh quatsch, der Haufen der Aufrichtigen hat schon wieder applaudiert und den Beitrag von Insane ins lächerliche gezogen - weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und wenn es bei den Kindern von Lasse so ist, muss es ja bei allen so sein!!1! :nein:

    Auch ich kenne "Erwachsene die sich seit dem Corona Ausbruch weitestgehend isoliert haben und die Kontakte wirklich auf die unvermeidbaren reduziert haben. Die haben übrigens auch Kinder. Die werden ganz anders sozialisiert sein."


    Und die Kinder waren schon vorher anders sozialisiert (und isolieren sich auch selbst) - Weil es richtig Scheiße ist, wenn ein Elternteil an Krebs stirbt.

    Die Familien finden nämlich nicht "kann eh weg", sondern hoffen und bangen.


    Und klar, es gibt auch Eltern nur mit "Dachschaden" oder übertriebenen Ängsten. Scheiße für die Kinder. Und wie bei sonstiger Scheiße (z. B. Armut, Krankheit) eben durch Corona noch Schlimmer.


    Man kann doch auch einfach mal hinnehmen, dass Leute mit individueller Erfahrung diese hier auch einbringen, wenn solche Thesen aufgestellt werden.

    Wenn man bei jedem, wirklich jedem Post sein Weltbild unterbringen muss - und sei es noch so unangemessen und empathielos, z. B. bei Genesungswünschen - kann man das nicht hinnehmen.

    Vermutlich im Glauben, dass wir zu doof sind, das zu raffen.


    Wir sind doch eh nur dumme Schafe bzw. ein Haufen der Aufrichtigen. Vielleicht ist anderswo der Boden fruchtbarer? Oder die Mühe hier vergeblich? Wenn es nicht nur um Provokationen geht ... (Mist. Wieder drauf reingefallen und geantwortet)

  • Das ist für viele Kinder wohl tatsächlich am wenigsten ein Problem. Heute Maske, morgen keine, fertig. Da bin ich komplett bei WDJ_Lasse.


    Edit: Das gilt ausdrücklich auch für das sich daraus ableitende Sozialverhalten!

    Ist halt auch eine Sicht der Privilegierten. Hier dürften sich auch weniger die Eltern von einkommensschwachen Familien tummeln und/oder Eltern mit Migrationshintergrund (Edit: oder offenbaren). Laut Forschung des UKE in Hamburg fühlen sich 70% der Kinder durch die Pandemie seelisch belastet, Trend zu mehr Waschzwängen, Einschlafprobleme, Kopf- und Bauchschmerzen sind oder waren laut der Studie zu beobachten ... dass das Familien mit gutem Familiengefüge ohne bleibende Schäden abfangen können glaube ich auch. Auch ist die heutige Situation ja (noch?) nicht mit der Situation im Frühjahr zu vergleichen ...


    ABER wir sind doch gerade eine so solidarische Gesellschaft und passen aufeinander auf. Was haben "wir" denn getan, damit Fatima, Jacqueline-Chantal und Kevin das ganze überstehen, ohne das sie unverschuldet zu noch größeren Verlierern werden weil Ihre Eltern geistig, emotional und/oder monetär nicht in der Lage sind das zu tun? Schon alleine die Erwähnung von Verlierern in der Krise führt, nicht nur hier, sofort zum Vorwurf es würde einem ja eigentlich gar nicht darum gehen, sondern nur um grundegoistisch-kurzsichtig-hedonistische Motive (jetzt in diesem Kontext nicht von Dir).

    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • Am Schlimmsten fand ich den Bericht über die Kinder in der Schule.
    Da sagen die Kinder, sie fühlen sich generell unwohl, wenn sie Menschen ohne Maske sehen. Und Schüler werden angehalten ihre Mitschüler anonym per Zettel bei der Lehrkraft zu denunzieren, wenn diese sich nicht an die Verbote halten. Wo sind wir hier eigentlich?
    Das wird uns noch Jahrzehnte Beschäftigen, wie man die Kinder jetzt mit solchen Dinge beeinflusst ...

    gut, dass ich keine Kinder habe...

    Von Kindern hast du anscheinend keine Ahnung. Alles gut, aber den Schuh mit den Kindern musst du dir deshalb nicht auch noch anziehen.

    Nur weil ich keine eigenen Kinder habe, heißt das noch lange nicht, dass ich überhaupt keinen Kontakt zu Kindern habe. Habe mehrere in der Familie, bei denen ich die Belastung sehe. Und Dass ich diese Situation derzeit keinem Kind würde zumuten wollen, und deswegen froh bin, keine zu haben, ist jetzt auch schon wieder schlecht? Ihr müsst echt mal von euren hohen Rössern runterkommen.

  • dass Bilder von Angehörigen, die in Leichensäcken mit Lastwagen weggefahren werden,...

    "Das mit den LKWs in Italien ist noch gar nicht bewiesen. Ich glaube nicht, dass das stimmt"


    So einer, der letztes WE in Leipzig war.

    Was soll diese Scheisse?


    Das war doch hier schon explizit Thema. Unter anderem wurde ein Link gepostet, wo die Story hinter den ikonischen Bilder aus Bergamo, von denen letztlich nur eines übrig blieb (das mit den Lastwagen) übrig blieb, haarklein dar gelegt wurde.


    https://www.zispotlight.de/fra…ond-is-the-movie-theatre/

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Ich höre regelmäßig Trennungskinder an, aus allen Schichten.

    Infolge der familiären Situation ist ein Teil von diesen weniger gut drauf. Einen signifikanten Unterschied zur Vor-Corona-Zeit kann ich nicht feststellen; Kollegen berichten das Gleiche. Im Prinzip keinen.


    Da das Umfeld häufig eine Rolle spielt, erzählen die Kinder öfters von ihren Freundinnen und Freunden. Mir ist kein Fall erinnerlich, in welchem ein Kind ansprach, die nicht sehen zu können.


    Von 6 Jahren aufwärts wird im Flur Maske getragen (im "Kinderzimmer" nicht). Ohne das geringste Problem für die Kinder.

    Nur meine Erfahrung.

  • @Prof.FanMag


    Ach, keine Toten in Bergamo? Mal wieder Alles Fake -News?


    OMG!

    Eigentlich wollte ich auf seine Beiträge nicht mehr reagieren aber da platzt mir jetzt doch der Kragen.
    Diese beschissenen Strohmänner, die er hier immer wieder mit seinen Unterstellungen aufbaut, damit er sich in seiner vermeintlichen Überlegenheit suhlen kann, sind einfach zum Kotzen.

    NIEMAND hat behauptet, es gäbe keine Toten in Bergamo. Absolut NIEMAND. Also lass diese Scheisse!