Corona

  • Keiner ,der sich impfen lassen möchte, wird zu diesen 60 Zentren fahren, es werden Verteilzentren sein. Du holst dir dein DHL Paket ja auch nicht aus einem DHL-Hub ab.


    Soweit ich gehört habe, werden Menschen mit Vorerkrankungen erst einmal keinen Vorzug haben. Menschen, die im Gesundheitssektor arbeiten, sowie Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt etc. ..was ich gehört habe, wären Menschen eines bestimmten Alters wohl auch eine Idee. Da liegt momentan die Schwierigkeit darin, dass die Studie bisher nur Menschen zwischen 18-65 Jahren beinhaltet und man gar nicht weiss, wie sie bei Ü65 Anschlagen würde. Wie man es dreht, eine Herkulesaufgabe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bart ()

  • Im Moment ist nicht offenbar nicht zweite Corona-Welle, sondern die erste Euphorie-Welle angesichts der Impfstoff-Nachrichten von BioNTech. Zumindest den Aktienmarkt freut es derzeit offenbar sehr.


    Mit Rückschlägen und so mancher Ernüchterung darf durchaus gerechnet werden. Schließlich liegt ja bis auf die Herstellung des Impfstoffs so gut wie alles nachgeordnete in staatlicher Hand:

    • die (noch offene) Kritieren-Definition für die Verteilung
    • der Aufbau der Infrastruktur (Aufbau der Impfzentren und Logistik)
    • Ablauf und Koordination einer nie dagewesenen Massenimpfung und
    • ein kluges "Pandemie-Management" in der Zeitspanne bis zum Impfstart und auch während der andauernden Impfung


    Ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen: Da wird sicher noch so manches in die Hose gehen.

    Und vor allem erst mal Offenlegung der Ergebnisse, unabhängige Analyse dieser und Zulassung des Impfstoffes.

  • Jetzt mal abgesehen davon, vie voll das Glas ist, käme es in diesem Fall darauf an, ob das, was drin ist, hilft und ob derjenige, der den Inhalt des Glases zusammengerührt hat, auch der erforderliche Experte in Getränkelogistik ist. Ich bezweifle Letzteres.

    Das verstehe ich jetzt nicht. Meinst du damit BioNTech und die Wirksamkeit des Impfstoffs?


    Richtig ist, dass bisher wirklich nur (vollmundige) Zwischenmeldungen ("90 % Wirksamkeit, keine schweren Nebenwirkungen" gibt). Aber ich bezweifle, dass die sich da einen zusammenlügen oder maßlos übertreiben: Das würde sehr schnell auffallen, dann wäre der Ruf in Null-Komma-Nix ruiniert und die Firma bald erledigt.


    Und warum sollte die Expertise für die Logistik fehlen? Sicher ist die Größenordnung für alle FIrmen neu, aber die Kapazitäten und Kooperationen sind sicher schon seit langem ausgemacht und die Produktion im Hintergrund schon angeworfen.

  • Sven

    Weil die noch nie etwas ausgrliefert haben ?

    Für das erste marktreife Produkt einer Firma ist die Stückzahl.beachtlich.

    Und wegen der besonderen Kühlung ist das ganze auch nicht mit normalen impfkampagnen (und normalem Pharmavertrieb) vergleichbar.

    Der Impfstoff ja auch nicht. Ich warte wohl lieber oft einen der altmodischen

    Einmal editiert, zuletzt von Musuri ()

  • Man könnte auch erstmal den Abschluss der Phase 3 + die entsprechenden Daten abwarten.


    Unabhängig von der Verfügbarkeit eines Impfstoffes liegen hoffentlich schon Impfkonzepte vor, so dass man schnell reagieren kann.

  • ZDF Auslandsjournal: Bergamo 6.000 Tote und heute noch Traumatisierung und Schockstarre... und die Zahlen steigen wieder....

    Genau das richtige Bild, um die hiesige Bevölkerung auf den langen, harten Winter einzuschwören :nein:

  • Bilder vom Apres Ski in Ischgl wären besser?



    Zitat von Ischgl.com

    APRÈS-SKI REGELUNGEN


    Après-Ski in der bisherigen Form ist diesen Winter 20/21 in Österreich nicht möglich. Sowohl im Indoor- also auch im Outdoorbereich gilt die Regel, dass nur sitzend konsumiert werden darf. Das heißt jedoch auch, dass Sie weiterhin ein gemütliches Bier mit Ihren Freunden genießen können – wenn auch etwas anders.

    Und für sonst so in Ischgl: COVID-19 Compliance


    Was will man noch mehr machen als das? :ahnungslos:


    Und irgendwann ist's mit dem Ischgl-Bashing dann auch mal gut, find ich. Ischgl ist so viel mehr als Après Ski à la Dorfdisko/Ballermann.

  • ... aber nicht viel Gutes, auch aus der Sicht des Jahres 2019 und wenn man ehrlich ist, oder?


    Ich komme da aber dem schrillen Aufschrei ob der Frage zuvor: Ja, auch ich muß ganz persönlich immer wieder mit diesem nahezu unauflösbaren Widerspruch leben - meinem egoistischen Wunsch, Ski zu fahren, und dem Umstand, dass alpiner Skilauf im Grunde genommen ein absolutes No-Go ist, egal, ob in Ischgl, Sölden, im Pitztal oder auf dem Kronplatz. Und Ischgl ist nun einmal das Paradebeispiel für diese Art Skitourismus...


    Aber in Bezug auf Corona steht Ischgl natürlich noch für etwas Anderes: nämlich genau diejenigen Verhaltensweisen, die es dem Virus besonders einfach machen, sich explosionsartig zu verbreiten. Das wird zusätzlich neben der Pistengigantomanie hängenbleiben an Ischgl, Menschen neigen zu solchen plakativen Kennzeichnungen... kennen wir doch auch bei 96: "Wir sind hier doch nicht in der Nordkurve!"

  • Ich verstehe diese herbeigeredeten Logistikprobleme nicht ganz.


    Gehen wir davon aus, dieser Impfstoff sei wirklich gut. Gehen wir weiter davon aus, Pfizer sei in der Lage tatsächlich zig Millionen Dosen in kürzester Zeit zu zur Verfügung zu stellen. Und vorausgesetzt, es finden sich 50 Mio (?) Menschen in Deutschland, die ab Januar bereit sind sich impfen zu lassen...


    Der Scheff von der Bude sagt:


    Zitat von Reuters


    "Wir werden den Impfstoff bei minus 70 Grad verschiffen, er wird dann in zentralen Sites bei minus 70 gelagert, und wenn er dann zur Anwendung kommt, kann er dann fünf Tage im Kühlschrank gehalten werden oder bei Kühlschranktemperatur transportiert werden", erläuterte BioNTech-Chef Ugur Sahin im Reuters-Interview. "Mit dieser Logistik werden wir die ersten drei Monate arbeiten und wir sind auch zuversichtlich, dass das in Zusammenarbeit mit den Behörden und den Krankenhäusern sehr gut funktionieren wird." Es werde weiter daran geforscht, bei welcher Temperatur der Impfstoff wie lange haltbar bleibe. Weitere Erkenntnisse würden im Dezember erwartet. "Und wenn die Daten uns zeigen, dass man den Impfstoff dann länger als fünf Tage, zwei Wochen vielleicht, im Kühlschrank halten kann, erleichtert das das Ganze noch einmal."

    5 Tage im Kühlschrank haltbar. 5! Tage!! Kühlschrank!!! Das ist länger als Mett :ja:


    Mindestens. Das heißt, jede der 55.000 Hausärzte (lt. Google) könnte einmal die Woche von einem stinknormalen Rewe-lieferdienst mit Impfdosen versorgt werden.


    Meinetwegen noch zusätzlich zu neuen Impfzentren. Das ist machbar. Wie gesagt, wenn meine Grundbedingungen hinhauen...


    Insofern kann ich den Optimismus von Ugur Sahin durchaus verstehen.


    Fraglich ist nur, warum schon jetzt von offizieller Seite auf die Bremse getreten wird. Ich verstehe es tatsächlich nicht.

  • diese -80 grad sollten logistisch eigentlich kein problem darstellen. Jedes "bessere" labor hat einen -80er-kühlschrank, es gibt kleine portable tanks für hunderte von dosen gekühlt mit flüssigem stickstoff und im zweifel könnte man das sogar auf trockeneis verschicken. Dhl stellt sich da, im gegensatz zu anderen logistikern, zwar eigentlich immer etwas quer aber vielleicht machen sie ja mal eine ausnahme.

  • DHL klebt ohne zu klingeln einen Zettel ans Tor und stellt den ganzen Kram dann im nächstbesten Dönerladen neben einen Kühlschrank, wo das Zeug dann vergammelt.

  • Tobi-Wan 96


    Sahin kann nur Aussagen treffen zu den Mengen, die produziert werden können. Das liegt in seinem Aufgabenbereich. Mit Logistik hat er nichts zu tun. Für die Logistik sind andere Stellen zuständig. Die Planungen laufen schon und die ersten Eckdaten stehen schon fest.

    Das Unterfangen möglichst schnell um die ca. 50 Millionen Menschen zu impfen ist recht ambitioniert. Btw. es sind pro Person zwei Impfungen notwendig. Das wären dann 100 Millionen Impfvorgänge. Der Lieferumfang/-kapazitäten ist nur ein Aspekt.


    Er hat natürlich ein Interesse daran, daß der Impfstoff möglichst schnell und in hoher Anzahl verimpft (komisches Wort) wird, denn es ist sein Geschäft. Biontech ist in der pole position und möchte diese auch gewinnbringend nutzen.

  • Ich verstehe diese herbeigeredeten Logistikprobleme nicht ganz.

    Siehste. Und ich verstehe Logistik nicht. Deshalb maße ich mir da keine Prognose an. Ich werfe auch nicht mit Zahlen rum.


    Und ich glaube auch weiterhin, dass es nicht hilfreich ist, den Impfstoffentwickler nach Impflogistik zu fragen, geschweige denn daraus Schlüsse zu ziehen. Da könnte man sicherlich andere, weitaus kompetentere Leute befragen. Damit rede ich aber auch keine Logistikprobleme herbei.

  • Käptn Frühstück Du meintest das besimmt nicht so... Aber wenn wir hier (oder auch in anderen Fäden) nur noch diskutieren "dürfen", wenn wir über ausgewiesenes Expertenwissen verfügen, wird's übersichtlich im Fanmag ;)


    Ums nochmal deutlich zu sagen: WENN dieser (oder sonst ein) Impstoff der Weg aus diesem Zustand ist, DARF es meiner Meinung nach nicht an der Logistik scheitern. Das muss so schnell wie irgend möglich erledigt sein.


    Logistik ist keine Naturgewalt wie eine Pandemie. Das ist etwas, das Menschen beherrschen können. Zumal (um nochmal kurz, auch wenn's nicht erwünscht ist... ins Thema einzutauchen), wenn dieser spezielle Impfstoff bei Kühlschranktemeperatur 5 Tage lagerfähig ist.


    Man ist ja schnell mit großen Worten dabei dieser Tage... Dies ist die nationale Kraftanstrengung, die es braucht. Übrigens: ich arbeite zur Zeit bei 50% Kurzarbeit. Gebt mir nen Bofrost Auto und ich fahre das Zeug durch die Gegend. Halben Arbeitstag habe ich Zeit.


    Ja, Sahin will verkaufen, und klar, einfach ist das bestimmt alles nicht.