Corona

  • Ich frage mich, wie manche Leute sich das vorstellen, dass "man" bei Husten und/oder Schnupfen pauschal für bis zu sieben Tage in Quarantäne soll.

    Da hab ich auch ein wenig die Augenbrauen hochgezogen. Meine Stirnhöhlenentzündung ist chronisch und dadurch schniefe ich quasi in eins durch. Nach dieser Quarantäne-Regelung bräuchte ich vor März nicht mehr das Haus zu verlassen. Immerhin: Ich könnte dann wenigstens Kind 2 durchgehend betreuen. Die bekommt nämlich schon n Schnuppen, wenn sie Wasser nur ansieht...

  • oder sie meinen einfach nur die Empfehlung, zuhause zu bleiben, wenn man krank ist.

    Und hier sind wir wieder beim Thema "danke, aber wir sind nicht blöd". Ist man akut erkältet, vermeidet man unter Leute zu gehen. Frische Luft, spazieren gehen ja - shopping, Freunde treffen usw. nein. Die unverbesserlichen Menschen halten sich jetzt nicht an die Empfehlung und haben es vorher auch nicht getan. Also, entweder es gibt eine Vorschrift oder man kanns auch lassen.

    Die sollen endlich aufhören, die Bürger wie 3Jährige zu behandeln, die zu dumm sind, für das eigene Leben Verantwortung zu übernehmen.

    :kichern:

  • Ich frage mich, wie manche Leute sich das vorstellen, dass "man" bei Husten und/oder Schnupfen pauschal für bis zu sieben Tage in Quarantäne soll.

    Da hab ich auch ein wenig die Augenbrauen hochgezogen. Meine Stirnhöhlenentzündung ist chronisch und dadurch schniefe ich quasi in eins durch. Nach dieser Quarantäne-Regelung bräuchte ich vor März nicht mehr das Haus zu verlassen. Immerhin: Ich könnte dann wenigstens Kind 2 durchgehend betreuen. Die bekommt nämlich schon n Schnuppen, wenn sie Wasser nur ansieht...

    Ich würde wirklich dafür werben, bei der Wortwahl genau zu sein.

    Quarantäne ist eine amtlich angeordnete Maßnahme.

    Bei Schnupfen gibts keine Quarantäne....Hoffe ich..

  • War heute beim BER um 'nen Corona Test zu machen. Zunge raus und Stäbchen ganz tief rein, bekam mehrmals nen Würg Reflex. Morgen soll das Ergebnis da sein, bin gespannt. Solange Home Office, Test zahlt der Arbeitgeber, hatten nämlich einen positiven in der Firma.

  • Wie es aussieht, muss Concepcion ab Samstag wieder zurück in die Phase 1: totale Quarantäne. Das bedeutet Ausgangsverbot von Montag bis Sonntag. Lediglich zweimal pro Woche darf man einkaufen gehen. Die Kinder dürfen erst nach zwei Wochen dreimal pro Woche für 90 Minuten das Haus verlassen. Alle Läden bis auf die Lebensmittelgeschäfte und Apotheken müssen schließen.


    Wir haben Phase 1 erst im Oktober hinter uns gelassen und sind derzeit in Phase 2: Montag bis Freitag darf man raus, wobei von 0-5 Uhr Ausgangssperre herrscht (seit März!). Restaurants, Kinos, Theater, Muckibuden, Schulen, Unis usw. sind geschlossen. Weiter als Phase 3 sind wir seit März nicht gekommen. Der Lockdown in Deutschland entspricht in etwa Phase 4-5.


    Eigentlich wollten wir im Dezember in eine größere Wohnung ziehen. Das wird sich wohl auch verschieben.

  • Ich freue mich auf die Pollensaison! Vielleicht brauche ich dann einen amtlichen Allergikerausweis, der mir erlaubt mit Schnoddernase draußen rumzulaufen.


    Meine Güte! Über was man sich so Gedanken machen kann. Und das nur so halb im Spaß. Hätte mir das vor einem Jahr jemand erzählt... :hüpfen:


    Edit: Sorry, Florian dass ich mich mit meinem halb-Quatsch Post vorgedrängelt habe. Das ist selbstverständlich mal so überhaupt nicht lustig bei Euch.

  • Ach, ich komme gut klar, Liegt vielleicht auch daran, dass ich eh nicht so gesellig bin und mir Fußball in der Glotze zum Leben reicht. Dazu vertreibe ich mir die Zeit mit Malerei, da kann ich in meiner Fantasie versinken.

  • Die unverbesserlichen Menschen halten sich jetzt nicht an die Empfehlung und haben es vorher auch nicht getan.


    Nun, die Intelligenz würde ich jetzt nicht überall erwarten:

    Heute nach Feierabend war ich bei Aldi, bei Rossmann und an der Tanke.


    Bei Aldi ist mir wieder das passiert, was ich neulich schon beschrieb: Der hinter mir stehende rückte mir ca 30 cm auf die Pelle, weil er ja die gesamte Breite des Laufbandes für seine Einkäufe nutzen wollte. Dieses mal habe ich nichts gesagt, sondern bin vermeintlich demonstrativ zur Seite gesprungen. Hat ihn nur insoweit interessiert, dass er jetzt noch bequemer seine Waren auf dem Laufband drapieren konnte. BTW: Wieso verzichtet eigentlich Aldi in den Lock-Down-Zeiten auf die Warentrenner bei Laufband ?? (Die geklebten Abstandhinweise auf dem Fußboden waren natürlich vorhanden. Der Mann war schon etwas älter und vielleicht hatte er seine Brille nicht dabei. Ohne Brille kann man ja gar nicht wissen, wozu diese Streifen auf dem Boden sind...)


    Dann zu Rossmann. Ich ging in einem Gang und da kommt mir ein junger Mann entgegen. Jogginghose, Hoodie, bunte Nike Schuhe. Der konnte vor Kraft nicht laufen und mußte seiner Meinung die gesamte Gangbreite nutzen, um seine Gangweise ausleben zu können. Wieder sprang ich zur Seite, mit dem Rücken fast im Zahnpasta-Regal. Hat ihn auch nicht interessiert. Gesagt habe ich nichts.


    Dann bei Tanke: Der Shop- und Kassenbereich ist eher eng. Daher hat der Pächter sich große Mühe gemacht und mit Pfeilen und Bodenmarkierungen Laufwegen für die Kunden eingerichtet, damit der Abstand jederzeit gewahrt werden kann. Klappt natürlich nicht, wenn dann so ein Experte genau in die Gegenrichtung läuft. Aufgrund er Enge der Gängen standen wir uns von Angesicht zu Angesicht mit 50 cm Schamabstand gegenüber. Wir haben uns dann beide mit den Rücken zu den jeweiligen Regalen passiert. Zurückgehen wollte ich nicht und irgendwas gesagt habe ich auch nicht.



    3 von 3 Begegnungen (Kontakten ) beim Einkaufen/Bezahlen. 100 % Quote. Aber natürlich nicht repräsentativ und doch keine Einzelfälle.


    Ich schließe daraus: Die Leute haben einfach zu wenig Respekt vor dem Virus. In der Theorie ist Abstand gut und wichtig. Aber wenn es darum geht, seine Waren auf das Laufband zu positionieren, seinen Poser-Gang bei Rossmann durchzuziehen oder mal eben ganz schnell zur Kasse zu laufen scheint genau das eigene Ansinnen wichtiger zu sein als die Angst, sich anstecken zu können. Von der Idee, andere Menschen zu schützen bzw. auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen ganz zu schweigen. Corona ? Das ist das, was die anderen haben oder haben können. Nicht ich. Wird schon nicht. Schon gar nicht bei Aldi, Rosssmann oder an der Tanke.

  • Kann man sich überhaupt bei jemanden anstecken der hinter einem mit einer Maske steht ? Wenn man sich umdreht und ihn bequatscht erhöht sich das Risiko um ein vielfaches.

  • Das mit dem Abstand an der Kasse ist allerdings rein logistisch schon schwierig. Die Kassenbänder sind nunmal nicht 9m lang. Und wenn jeder mit dem Waren Auflagen solange wartet, bis derjenige davor 1.5m weg ist, braucht man an der Kasse 3x so lang. Und die Aufenthaltsdauer mit anderen Menschen soll man ja auch niedrig halten.
    Das heißt natürlich nicht, dass man anderen dauerhaft auf die Pelle rücken muss, (das musste man auch vor Corona schon nicht!) aber trägt man deswegen nicht gerade die Maske? Heißt doch auch „da, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann“...

    Geht ja im ÖPNV auch nicht. Sehe ich jeden Morgen....

  • Es geht um ein Bewusstsein und um Rücksichtnahme, so es möglich ist. Und Rücksichtnahme wäre in den von Kai geschilderten Beispielen möglich.


    Es ist schwierig im Spagat zwischen Gesundheitsprävention, wirtschaftlichen Folgen und gesamtgesellschaftlichen Folgen den richtigen, so es ihn im gesamten und nicht nur im subjektiven gibt, die richtige Balance zu finden. Meiner Meinung nach sind hier viele zu sehr auf eine Seite fokussiert. Du fühlst dich leider auch zu oft getriggert und siehst in wirklich fast allem einen "Angriff". Schade, weil du einiges von einer Seite zumindest beleuchtet, die hier zu kurz kommt.

  • 3 von 3 Begegnungen (Kontakten ) beim Einkaufen/Bezahlen. 100 % Quote. Aber natürlich nicht repräsentativ und doch keine Einzelfälle.

    Ohne Dich damit auch nur irgendwie angreifen zu wollen, kann da doch schon eine nicht eben kleine Wahrnehmungsverzerrung implementiert sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wirklich nur diese drei Leute mit Dir zusammen in den drei Läden waren. Die 100 % ergeben sich doch eher aus all denen, die auch mit da waren, die Dir aber nicht derart auf die Pelle gerückt sind - und Dir dann logischerweise nicht aufgefallen sind. Es sind also drei von drei Leuten, die Dir beim Einkaufen aufgefallen sind, nicht 100 % von allen Leuten, die mit Dir zeitgleich (Edit: in den jeweiligen Läden) Einkaufen waren. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Zackzack ()

  • Interessanter Blick nach Südkorea, wo eine sehr freie Marktwirtschaft und eine stark patriarchalische Gesellschaft eine unselige Mixtur sind.

    Zitat

    Auf den ersten Blick mutet Südkoreas Navigieren durch das Corona-Jahr wie eine beeindruckende Erfolgsgeschichte an

    [...]

    Doch hinter den nüchternen Zahlen spielt sich in der Gesellschaft eine stille Tragödie ab
    [...]
    Die Suizidrate, ohnehin eine der höchsten aller entwickelten Industrienationen, ist wieder am Steigen. Vor allem jedoch sind junge Frauen betroffen
    [...]
    Von Januar bis August wurden über ein Drittel aller Suizidversuche von Südkoreanerinnen in ihren Zwanzigern begangen. Die Todesrate in jener Altersgruppe ist um Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 Prozent angestiegen.

    [...]
    Tatsächlich haben im Krisenjahr 2020 bislang weit über 120.000 Frauen in ihren Zwanzigern ihre Arbeitsstelle verloren. Gleichzeitig fallen sie durch den ohnehin rudimentären Sozialstaat, der ausschließlich Hilfsmaßnahmen für jene Südkoreanerinnen vorsieht, die eine Familie gründen.

    https://www.rnd.de/gesundheit/…5PYVEXXAEZQC4N4TJJOI.html

  • ein junger Mann entgegen. Jogginghose, Hoodie, bunte Nike Schuhe.

    Also ich war es nicht. :)


    Kai, solche Leute wird es immer geben. Aber sie repräsentieren mMn nicht die Gesellschaft. Auch im Stadion stehen Arschlöcher.


    Schneppe, das mit Südkorea wusste ich gar nicht, dass die schon ohnehin die höchste Suizidrate haben. Krass.

  • Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Kai da schrieb - auch ich mach ähnliche Erfahrungen und finde die nicht amüsant. Ebenso wenig wie Kai spreche ich die Vertreter des "Hoppla, hier komm ich" auf ihr Verhalten an, sondern passe meins so an, das ich dem direkten Kontakt aus dem Weg gehe. Wagen hinter mir herziehen, Im engen Gang wieder umdrehen, warten bis sich Situationen beruhigt haben sind einfache Beispiele.


    Was mich daran nervt, ist daß es mir das Gefühl gibt, ich wäre der einzige weit und breit, der nicht nur an sich denkt. Ich weiß, das dem nicht so ist, Belehrungen in dieser Richtung sind nicht notwendig. Die nächsten Monate im reinen Ausweichmodus zu verbringen ist keine schöne Vorstellung.