Corona

  • @sasa: Woraufhin man allerdings auch vice versa fragen könnte, weshalb genau diese Vorsicht beim Impfstoff nicht gelten sollte?


    Ansonsten:

    Oktober: Die Krankenhäuser dürfen als Covid-19 Fall melden und (dementsprechend teurer) abrechnen, wenn es Symptome gibt (auch nur leichte und bei einem einzigen, die alles andere als trennscharf sind, z.B. Husten, Fieber, Schnupfen, Durchfall, Bauchschmerzen, etc.). Auch ohne (positiven) PCR-Test. In den letzten beiden Jahren sind in Deutschland jeweils mehr als 20.000 Personen an einer akuten Atemwegserkrankung/Lungenentzündung mit unbekanntem Erreger verstorben. Diese (und noch mehr) werden nun zu Covid-19-Toten und Patienten umgedeutet.

    Ist das denn auch Praxis? Bzw.: Woher kommt das? - ist mir neu und kann ich gerade nichts zu finden. Es wäre doch allein behandlungstechnisch höchst fahrlässig, nicht zu wissen, was da genau im Körper rumort. Kann ich mir nicht vorstellen, dass diese "Möglichkeit", so sie denn existiert, auch tatsächlich so genutzt wird.

  • Mir imponiert euer schier grenzenloses Vertrauen in die Pharmaindustrie. Auch son Phänomen, was ich, speziell hier, vor einem Jahr noch für nicht möglich gehalten hätte.


    Ich habe noch kein abschließendes Urteil zum Großthema "Coronaimpfung". Also, weder so noch so. Finde das nicht so einfach

    Ich weiß, worauf Du hinauswillst, und ich kann das in Teilen auch nachvollziehen.

    Allerdings möchte ich darauf verweisen, dass Du, wenn Du nicht explizit dafür ausgebildet wurdest, auch von Flugzeugen keine umfassende Ahnung hast, und doch das Vertrauen mitbringst, dass die Dinger schon fliegen werden.

    Oder vielleicht hast Du wie ich keinen Plan von Statik und traust Dich dennoch in ein neu gebautes Haus...., etc. pp.


    Sicherlich ist ein neues Medikament, dass jetzt dringend auf den Markt und in die Menschen muss, ein etwas anders gelagerter Fall, aber im Grunde doch nicht sooo verschieden. Denn auch wenn Statik sich nicht ständig ändert, musst Du dennoch darauf vertrauen, dass der Umsetzende das richtig gemacht hat.


    Bei mir überwiegt dezent das Vertrauen in die Wirksamkeit der Prüfmechanismen für Arzneimittel, auch wenn ich weiß, dass im Augenblick verkürzte Wege beschritten werden.

    Grenzenlos ist das Vertrauen deshalb beileibe nicht.

  • sasa: Woraufhin man allerdings auch vice versa fragen könnte, weshalb genau diese Vorsicht beim Impfstoff nicht gelten sollte?

    Die gilt in meinen Augen auch für den Impfstoff. Die Verfahren zur Impfstoffzulassung werden doch nicht komplett ausgehebelt, sondern gelten immer noch. Nur verkürzt und mit einem - von dem Verantwortlichen so beurteilten - Risikoaufschlag aufgrund der akuten Situation.

    Und - und das wiegt für mich viel schwerer - es bleibt jedem selbst überlassen, ob er sich impfen lassen möchte, während es nicht jedem selbst überlassen bleibt, ob er sich mit Covid-19 infiziert.

    Insofern muss man da schon mit zweierlei Maß messen.

  • Ein wenig Bauchgrummeln lösen doch eher die Impfstoffe mit diesem ganz neuen Verfahren aus. Jedenfalls, allerdings auch eher minimal, bei mir. Die "herkömmlichen", da ist das Verfahren doch jahrzehntelang praktiziert und allein dadurch schon hyperevaluiert worden.


    Edit: Ansonsten mit allem d'accord.

  • Zackzack:

    Ich habe auch die Gedanken, dass das [gefühlte!] Hopplahopp-Verfahren der Einführung irgendwie nicht so vertrauenserweckend aussieht, aber tief drinnen warte ich sehnsüchtig auf das Wiederkehren einer gewissen Normalität.


    Vielleicht kann ein besser bewanderter Mitforist etwas dazu sagen? obk die Zweite ? Bronco ?

  • Ich bin sicher niemand der die Pharmaindustrie heilig spricht. Natürlich stehen da knallharte Gewinninteressen im Vordergrund. Andererseits werden die Impfstoffe von Wissenschaftlern und nicht Betriebswirten entwickelt und Studienergebnisse werden veröffentlicht und von öffentlichen Stellen und auf aller Welt von unabhängig forschenden und praktizierenden Ärzten geprüft, vorab und letztlich in Anwendung. Als Arzt muss ich darin vertrauen, dass dies ausschließt, dass der Impfstoff mehr schadet, als nützt. Wenn ich dieses Vertrauen nicht habe, dann kann ich dies auch nicht in andere Impfstoffe und Medikamente haben und mich den Querdenkern, Impfkritikern und anderen VTlern anschließen.

  • Danke für Deine Antwort, die ich von der Praktikabilität her nachvollziehen kann. Dies hier

    Wenn ich dieses Vertrauen nicht habe, dann kann ich dies auch nicht in andere Impfstoffe und Medikamente haben und mich den Querdenkern, Impfkritikern und anderen VTlern anschließen.

    schießt dabei allerdings deutlich über. Ich z.B. habe da zwar auch Vertrauen, aber durchaus Restfragen eben bezüglich dieses neuen Verfahrens. Dies parallel zu meinem sonstigen Impf"fan"-Sein. Dennoch kann ich mich jetzt also gleich zu den VTlern stellen. Ich weiß ja nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Zackzack ()

  • Danke für Deine Antwort, die ich von der Praktikabilität her nachvollziehen kann. Dies hier

    Wenn ich dieses Vertrauen nicht habe, dann kann ich dies auch nicht in andere Impfstoffe und Medikamente haben und mich den Querdenkern, Impfkritikern und anderen VTlern anschließen.

    schießt dabei allerdings deutlich über. Ich z.B. habe da zwar auch Vertrauen, aber durchaus Restfragen eben bezüglich dieses neuen Verfahrens. Dies parallel zu meinem sonstigen Impf"fan"-Sein. Dennoch kann mich jetzt also gleich zu den VTlern stellen. Ich weiß ja nicht...

    Welches neue Verfahren? Das mit der RNA?


    Das ist nichts anderes als das, das man im Kindesalter bei einer Impfung bekommen hat. Du bekommst einen Teil des Erregers gespritzt. Hier jetzt sogar weniger als das, und zwar nur eine mRNA für einen ungefährlichen Teil des Virus und nicht, wie damals, ganze geschwächte Erreger oder Bruchstücke davon.


    Genau genommen stellt die mRNA den Bauplan des Spikeproteins von SARS-CoV-2 dar. Das ist sozusagen der Dietrich des Virus, um in die Zelle zu kommen und der ist, ohne des Rest des Virus, ungefährlich. Anhand dieses Bauplanes bauen deine Zellen dann viele Kopien und setzen sie frei und dann läuft die normale Immunreaktion ab.


    Deine Zellen sterben den Zelltod, der Vorgang endet und die RNA außerhalb der Zellen wird auch weggeräumt, da sie keinen Nutzen mehr hat.


    Die RNA kann sich auch nicht selbst vervielfältigen und lose RNA-Stücke können auch nicht das Genom umbauen. Diese theoretische Möglichkeit bestünde bei DNA-Impfstoffen.

  • Der war gemeint, ja. Und das grundsätzliche Verfahren war mir auch bekannt, dennoch danke für die Erklärungen. Es ging mir davon unabhängig letzlich nur um die logischerweise fehlenden Langzeiterfahrungen mit derlei Impfstoffen - woher die Diskussion ausgehend von sasas Einwurf halt kam.

  • ich muß grad an meine schluckauf-impfung denken. gott, da war ich noch so klein, da war noch alles in schwarz weiß. und ich glaube, mutti mußte mit klein zlf und seinen bandenmitgliedernnach garbsen, schrirrt jedenfall so ganz hinten im erinnungszentrum der matschbirne rum.


    edit: schluckimpfung

  • Ist hier im Thread aber (aktuell) komplett falsch. Es gibt keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Coronapolitik der Regierung. Im Gegenteil, es wird wohl Kritik an der Globalisierung geübt.

  • Oktober: Die Krankenhäuser dürfen als Covid-19 Fall melden und (dementsprechend teurer) abrechnen, wenn es Symptome gibt (auch nur leichte und bei einem einzigen, die alles andere als trennscharf sind, z.B. Husten, Fieber, Schnupfen, Durchfall, Bauchschmerzen, etc.). Auch ohne (positiven) PCR-Test. In den letzten beiden Jahren sind in Deutschland jeweils mehr als 20.000 Personen an einer akuten Atemwegserkrankung/Lungenentzündung mit unbekanntem Erreger verstorben. Diese (und noch mehr) werden nun zu Covid-19-Toten und Patienten umgedeutet.

    Ist das denn auch Praxis? Bzw.: Woher kommt das? - ist mir neu und kann ich gerade nichts zu finden. Es wäre doch allein behandlungstechnisch höchst fahrlässig, nicht zu wissen, was da genau im Körper rumort. Kann ich mir nicht vorstellen, dass diese "Möglichkeit", so sie denn existiert, auch tatsächlich so genutzt wird.

    Also für Dresden und Umgebung kann ich sagen, das grundsätzlich jede stationäre Aufnahme auf Covid-19 getestet wird. Da kann es diese beschriebenen Fälle nicht geben. Ob das überall so ist in der Republik weiß ich nicht, aber ich gehe davon aus, das es größtenteils mittlerweile so gehandhabt wird. Gerade jetzt, wo die Schnelltests die Sache erleichtern.

  • Soll erst um 14 Uhr losgehen die große Politik Schalte. Schade dass wir noch so lange warten müssen. 160 Milliarden Schulden soll es nächstes Jahr geben. Mit den 190 dieses Jahr hätte man in zwei Jahren den Haushalt von einem weiteren Jahr aufgebraucht, also 3 Jahre in 2 Jahren.


    Schmidt-Chanasit meint: "Der Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner könne seiner Ansicht nach in den nächsten Monaten allerdings voraussichtlich nicht erreicht werden." Das war mir schon lange klar.

    Lauterbach: "Der aktuelle Teil-Lockdown wirke schwächer als gewünscht. "Er wirkt etwa halb so stark, wie wir gerechnet hatten."" Auch das war mir klar.


    Die Frage ist nur ob man auf Biegen und Brechen mit allen Nebenwirkungen und ohne Rücksicht auf Verluste unbedingt dieses Ziel erreichen will.