Corona

  • In Kassel ist heute Expertentag.


    Was man auf Twitter an Videos sehen kann, lässt mich sprachlos zurück.


    Zehntausende Hirnies ohne Masken und dazu die Abteilung „kurze Lunte“ der Polizei.

    Ich habe das gerade bei der Tagesschau gesehen. Was wirklich schade an solchen Demonstrationen ist, dass die jeden brauchbaren Protest im Keim ersticken. Es läuft doch auf der Welt tatsächlich viel falsch und gegen Korruption und Machtmissbrauch würde ich auch jedes Mal auf die Straße gehen. Wenn dann aber Esoteriker, Coronaleugner, Lügenpresseschreihälse und andere merkwürdige Gestalten ihre Anliegen lautstark vertreten, wird eine Diskussion sinnlos.


    Diesen Maskenzirkus verstehe ich auch nicht. Hier muss man die Maske tragen, sobald man sein Haus verlässt und eigentlich halten sich alle dran. Diskussionen gibt es auch keine.

  • Mich überzeugen solche Argumentationsmuster à la "Ich kenne jemanden" immer sehr schnell. Viel besser als greifbare Fakten oder diese unaussagekräftigen Meinungsumfragen. Leider kenne ich nicht so viele Leute. :(

    Noch weniger überzeugen mich ja Diskussionsbeiträge, in denen Argumente gar nicht erst zu finden sind, sondern die nur der Diskreditierung anderer Teilnehmer dienen.

    :ja: Die überzeugen mich auch am wenigsten.

  • Mal ganz banal: Außenseitermeinungen haben es immer schwerer. Wenn sie dann mit anekdotischer anstatt mit empirischer Evidenz belegt werden sollen, wird es nicht einfacher.

    Man kann da trotzdem anders drauf reagieren. Muss man nicht. Aber der Energieaufwand wäre gewiss ein ähnlicher. Nur der Ertrag wäre eventuell nicht an der gewünschten Stelle. Also an der, wo man sich auch selbst auf eine Diskussion einlässt. Von der dann mehrere Teilnehmer etwas haben, inklusive Sender und Adressat. Vorschlag, nicht Vorwurf.

  • Verrückt wie voll die Kaufhäuser in Duisburg heute sind. Pandemie?! Gibt's hier wohl nicht.

    Eigenverantwortung!!!
    Die Leute machen das schon, da braucht es keine Regelungen von den Staaten. Und noch schärferer Lockdown geht ja wohl eh nicht!!

    Mal eine Frage an Schneppe da das hier geliked wurde... was ist an dieser anektdotischen Erzählung auf die dieser Post basiert anders als an den anekdotischen Erzählungen von @Medved05 die Du so kritisiert ?

  • Diesen Maskenzirkus verstehe ich auch nicht. Hier muss man die Maske tragen, sobald man sein Haus verlässt und eigentlich halten sich alle dran. Diskussionen gibt es auch keine.

    Gleichzeitig beschreibst Du ja sehr eindringlich, woran sich alles nicht gehalten wird. Heißt: Man hält sich an das Notwendige, aber vielleicht Sinnlose, wenn (!) man gleichzeitig ansonsten Tabularasa macht. Und genau deshalb ist dieser Maskendiskurs so multidimensional dämlich. Man sollte die tragen, nützt was. Wenn man auf alles andere einen dicken Haufen setzt, bringt das aber rein gar nichts. Und es sollte vor allem und hauptsächlich bis ausschließlich ja was bringen. Insofern ist es ja egal, ob bei Euch (ausgerechnet) da keine Diskussionen aufkommen, wenn ansonsten die Familie macht, was die Familie halt so macht.

  • Natürlich gibt es hier sehr viel Widerspruch. Ich kritisiere auch sehr die fehlende Eigenverantwortung der Menschen. In die Maske wird mir allerdings zu viel hineininterpretiert. Mich nervt die auch. Die Dinger sind hässlich und unbequem. Meine Brille ist ständig beschlagen. Von den medizinischen Lappen bekomme ich Pickel, durch die selbstgenähten fällt mir das Atmen etwas schwerer. Dennoch: Das ist für mich kein Symbol der Unterdrückung, sondern eher der verzweifelte Versuch die Pandemie irgendwie einzudämmen. Ich trage die Maske auch zuhause, wenn der Bringdienst oder ähnliches an der Tür steht. Das ist für mich ein Zeichen von Respekt.


    Die Eigenverantwortung vieler Menschen ist natürlich teilweise sehr absurd. Über die Familientreffen habe ich schon viel geschrieben. Ein anderes dämliches Verhalten ist jedes Mal zu beobachten, wenn eine Kommune in Quaratäne geschickt wird. Dann stürmen alle die Supermärkte, obwohl die auch in Phase 1 jeden Tag von 9 - 20 Uhr geöffnet sind und sogar Bringdienste anbieten. Aber nein, man muss sich in den Stau und anschließend in die Schlange stellen, um endlich in einen überfüllten Laden zu kommen. Bescheuert. Ich gehe dann immer einen Tag später einkaufen und erledige das in aller Ruhe.

  • war ja klar, dass einer aus deiner ecke drauf anspringt:lookaround::kichern:


    aber wahr bleibt es dennoch, leider. vielleicht erkennst du es insgeheim ja selbst...;)

  • Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, dass du, Calogero, tagelang im Karree gesprungen bist, weil Giftzwerg deiner Meinung nach als Nazi bezeichnet wurde. Du bist regelrecht ausgerastet.


    Und jetzt kommst du hier mit Stasi angeschissen. Großartig.

  • Kann man mit diesem ganzen dösigen Schlammgewerfe das nichts mit Corona zu tun hat nicht eventuell in den Faden "Diskussionskultur im Forum" ausweichen? Danke!

  • Tut mir leid, so ein vorgehen stinkt nach normannenstraße.

    🤦‍♂️


    DDR ungleich Nationalsozialismus. mehr muss man dazu nicht sagen.

    Eben!

    Hättest du geschrieben Tut mir leid, so ein Vorgehen stinkt nach Prinz-Albrecht-Straße, hätte ich das als völlig unangebrachten Vergleich, sowie ehrverletzend und die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosend wahrgenommen. Aber so'n Stasi-Ding ist okay. Die DDR war schließlich nicht das Dritte Reich (Fakt!). Ein valides rhetorisches Stilmittel. Und jemand wie ich, der nun wirklich kein Kind von Traurigkeit ist, kann sowas verdientermaßen einstecken.

  • Entweder ist die Studie schlecht oder der Artikel. Die Ergebnisse wirken wie schwach begründete Thesen. Hat dazu evtl noch jemand einen anderen Artikel, in dem die Studie etwas ausführlicher erklärt wird?

  • Mai Thi Nguyen-Kim (MaiLab) zu AZ:

  • @Florian


    Na ja, für diese sehr auserwählte Klientel ist das halt ein Symbol der Unterdrückung - das heißt ja nicht, dass ganz Deutschland wegen der Maske ausflippt, sondern halt vorrangig eben dieses Klientel. Die darin ein Symbol meinen gefunden zu haben. Das ist neutral betrachtet erstmal ein ganz normaler politischer Prozess, "Symbolpolitik" mal anders, wenn auch hier natürlich konkret mindestens mal hyperübertrieben.


    Davon unabhängig kann man aber m.E. schon etwa die Sinnhaftigkeit des Maskentragens "sobald man das Haus verlässt" hinterfragen (habe ich ja auch schon diverse Male hier gemacht). Auch das ist ja eben gar nicht so eindeutig. Deine Schilderungen belegen ja nämlich eigentlich sehr gut, dass allein diese Akzeptanz des "Draußen nur mit Maske" rein gar nichts an dem vernünftigen Verhalten der Menschen steuert - vielleicht macht es eher schon vieles diesbezüglich kaputt. Wäre auch egal, wenn es wenigstens an sich absolut notwendig wäre, was man aber eben auch sehr anders sehen kann.

  • Ist das schon ein paar Monate her, aber ich habe auch eine Studie gelesen (ich meine sie hier auch verlinkt zu haben) die draußen als wichtigstes Mittel Abstand betonte. Masken wurde ein Effekt nachgewiesen ABER der Nutzen würde laut Studie verpuffen sofern die Menschen aus Resultat daraus weniger Abstand halten würden. Ich weiß noch, dass es erstaunlich wenig cm waren (20 oder so). Das heißt Masken helfen, sofern durch ein Gefühl von Sicherheit dadurch aber der Abstand kleiner würde, dann gab es zumindest HInweise, das der Effekt relativ schnell aufgefressen wird. Nur um einen weiteren Aspekt zu nennen ... es gibt nicht die einfache Formel mit einfachen Variablen.

  • Vor einiger Zeit sprachen wir alle aber auch meist noch von selbstgenähten Alltagsmasken und nicht von medizinischen, geschweige denn von ffp2-Masken. Deshalb wäre ich vorsichtig, Untersuchungsergebnisse aus der näheren Vergangenheit als Argument gegen aktuelle Regelungen zu verwenden.


  • Was mich während dieser ganzen Corona-Zeit mit am meisten schockiert, ist die offensichtliche Dummheit so exrem vieler Leute. Wahrscheinlich trügt der Schein da etwas, da sich meistens die online zu Wort melden, die es besser gelassen hätten, aber irgendwie zermürbt es mich beinahe schon, Kommentare unter Artikeln oder auf Facebook zu lesen...

    Aktuellstes Beispiel: Der Zoo durfte für 1.000 Leute wieder öffnen. Und dann stehen da Sachen wie: "Warum darf der Zoo öffnen? Mein Kind will in die Kita!" oder "Warum der Zoo für 1.000 Leute, wenn die Kneipe für 30 zu bleibt?" Dass es sich um ein Außengelände mit was weiß ich wie vielen Tausend Quadratmetern handelt und... ach egal