Meine Hoffnung ist (wird schon zum war), dass Corona zu einer neuen EU-Agrarpolitik führt.
In meiner Kindheit sagte man: "Und wovon träumst du nachts?"
Meine Hoffnung ist (wird schon zum war), dass Corona zu einer neuen EU-Agrarpolitik führt.
In meiner Kindheit sagte man: "Und wovon träumst du nachts?"
Etwas andere Richtung als bisher hier im Thread, aber an dieser Stelle erlaube ich mir mal mich selbst von vor 7 Tagen zu zitieren:
Alles anzeigenAlles anzeigenAlles anzeigenAls Jurist weiß ich, dass es keinen höheren Wert als ein Menschenleben gibt.
Alle mir bekannten seriösen Experten (ausser Dir und @theMenace ) stützen diese Massnahmen.
Wir müssen die Infektionsketten unterbrechen und Luft holen, damit unser DEMOKRATISCHES System nicht zusammen mit dem Gesundheitssystem kollabiert... und dann werden wir ein paar Monate der Lockerungen erleben, bis wir über die gesamten deutschen Sommerferien wieder in den LockDown gehen werden.
Und ja, wir verlieren Freiheiten... kämpfen wir für diese, wenn es vorbei ist.
Den ganzen Kram nochmal 6 Wochen wird sich nicht verkaufen lassen... Insbesondere wenn zwischendrin wieder alles auf hat... Und vertragen tut das eine Gesellschaft auch nicht. Hin und Her! Geht nicht!
Kann ich dir jetzt schon sagen, dass sich dann erst recht keiner dran hält...
Ich kann das für mich selbst auch nicht garantieren, bin ich ganz ehrlich..
Doch. Der ganze Kram wird sich auch noch zwei, dreimal verkaufen lassen, wenn das wirklich nötig ist. Dazu komme ich gleich, aber ich möchte etwas weiter ausholen.
Jetzt sind wir mehr oder weniger immer tiefer in diese "Quasi-Quarantäne" hinein gerutscht. Wöchentlich, ja täglich neue Situationen und Verschärfungen der Lage.
Das ist keinesfalls simpel zu verstehen und macht Angst, weil niemand in Verantwortung in diesem Land Erfahrungen hat mit einer Epidemie bzw. Pandemie diesen Ausmaßes. Die letzten großen Epidemien in Deutschland gab es vor gut 100 Jahren. Das kann man mit heute kaum noch vergleichen. Viel höhere Mobilität der Leute, eine viel höhere Gesamtbevölkerung, aber auch eine viel bessere Hygiene, medizinische Versorgung und wissenschaftliche Erkenntnisse. Erfahrungswerte von früheren Epidemien. Wissen, aufgrund dessen heute generelle Entscheidungen getroffen werden können, weil diese Szenarien bekannt sind bzw. in der Wissenschaft durchgespielt und simuliert werden konnten. Aber im Detail ist jede Epidemie zu seiner Zeit einzigartig. Hier insbesondere bedingt durch die schnelle globale Ausbreitung.
Aber wir haben noch Glück im Unglück. Es hätte auch ein wesentlich tödlicherer Virus sein können mit einer viel größeren Mortalitätsrate (wie z. B. MERS) oder einer noch viel höheren Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Dieses Coronavirus scheint in den Griff zu bekommen zu sein. Wenn wir konsequent handeln. Alle zusammen. Ohne Verharmlosen und Laissez-faire-Politik. Weltweit, nicht bloß regional. Mit allen Mitteln, die uns zu Verfügung stehen.
Und wenn "Quasi-Quarantäne" für einen begrenzten Zeitraum von einigen Wochen das einzige Mittel ist, das Millionen von Menschen davor bewahrt an einem potentiell tödlichen Virus zu erkranken, der Menschheit Zeit gibt Medizin und Impfstoffe zu entwickeln und die Krankenhäuser vor dem kompletten Kollaps bewahrt, dann ist es für uns als Gesellschaft unsere verdammte Pflicht alles dafür zu tun, dass diese Maßnahmen ihre Wirkung entfalten können.
Die gesamtwirtschaftlichen Schäden, die nun entstehen, werden auf Lange Sicht durch das Überleben von mehr Menschen wieder ausgeglichenwerden können. Daher darf wirtschaftliches Kalkül momentan nicht unser Handeln bestimmen. Umfangreiche Hilfsprogramme der Politik sind auf dem Weg. Und das ist gut so. Auch wenn es leider trotzdem viele kleine und große Betriebe erwischen wird. Aus wirtschaftlichen Überlegungen darf ein eventuell nötiger zweiter oder gar dritter Lockdown nicht verhindert werden. Dies würde unweigerlich zu vielen Millionen Toten führen (auf die ganze Welt bezogen).
Ebenso halte ich es aus den gleichen Gründen für absolut töricht, weitere Lockdowns wegen der Wahrung gesellschaftlicher Freizügigkeit und/oder "des schönen Wetters" wegen oder aufgrund Befindlichkeiten Einzelner (verpasster Urlaub, abgesagte Hochzeit, verschobener Umzug, spätere Uniprüfungen, etc.) zu unterlassen.
Wenn absehbar ist, dass wir ein zweites oder drittes Mal in eine auch nur annähernd vergleichbare Situation zu rutschen drohen, haben wir als Gesellschaft bereits die heutigen Erfahrungswerte aufgenommen. Die Zahl der Infektionen wird durch die gewählten Mittel zurück gehen in den nächsten Wochen und Monaten. Dies wird ein großer Erfolg sein, der hoffentlich auch als ein solcher kommuniziert werden und von der Bevölkerung verstanden wird. Harte Maßnahmen für einen begrenzten Zeitraum lassen Millionen Menschen weiter leben. Das muss die Message sein. Gemeinsam lässt sich der Virus aufhalten. Und nur gemeinsam. Und dafür wird es sich lohnen auch ein zweites oder drittes Mal in den Lockdown zu gehen. Wenn dies notwendig wird. Mit der Erfahrung von heute. Mit einer klar kommunizierten und ausgearbeiteten Planung und mit Vorbereitung, sodass sich jeder frühzeitig mit der erneuten Situation auseinandersetzen und für sich persönlich, für seine Familie und Arbeit Pläne und Maßnahmen treffen kann. Wir werden auf die erneuten Maßnahmen vorbereitet sein. Tage und Wochen im Voraus. Als Einzelner mag man sich darüber beklagen können, aber als Gesellschaft werden wir auch das durchstehen.
Wir als Menschheit werden nach all den Entbehrlichkeiten gewachsen sein und uns hoffentlich wieder mehr für eine bessere und gerechtere Welt einsetzen und dafür Sorge tragen, dass auch künftige Generationen in einer lebenswerten Welt leben können, die friedvoller, fürsorglicher, menschlicher ist. Auf einem Planeten, der nicht überhitzt, weil endlich weltweit Maßnahmen ergriffen werden, die die Welt ansich retten. Zuerst vor dem Virus, dann vor Kriegen, Flüchtlingskatastrophen und der Klimaerwärmung.
Alles anzeigenNachsatz zum letzten Absatz:
Anhand der Virus-Krise wird die Weltgemeinschaft ähnlich wie in beiden Weltkriegen ein neues Verständnis entwickeln bzw. wiedererwecken, dass man gemeinsam Probleme lösen (bzw. Feinde besiegen) kann. Ich hoffe, dass dieses Verständnis für unsere Welt gewinnbringend eingesetzt werden wird. Meine aufgeführten Punkte - Armutsbekämpfung als akutes Problem hatte ich leider noch vergessen und bestimmt so vieles mehr für das es sich zu kämpfen lohnt - können dabei nur der Anfang sein. Aber der Weg aus der Krise heraus kann uns als Gesellschaft wirklich weiter bringen. Zumindest ist das meine kleine Hoffnung.
Edit:
Nachsatz 2:
Unsere Welt, wie wir sie kennen hat sich in den letzten Wochen, Tagen, Stunden so gravierend verändert, wie sie es selten zuvor in einer solch kurzen Zeit getan hat. Heraufziehende Kriege - erwartbar, da Konflikte sich über lange Zeit aufschaukeln. Umweltzerstörung - zwar immer schneller, aber nur über Jahre wirklich vor Ort sichtbar. Wandel innerhalb von Gesellschaften dauern ebenfalls Jahre, Jahrzehnte, ganze Generationen. Wissenschaftlicher und technologischer Fortschritt geschehen auch nicht von heute auf morgen. Naturkatastrophen - mittlerweile gut vorhersagbar oder doch zumindest eher lokale denn globale Ereignisse. Selbst der 11. September war in meinem Augen kein solch einschneidender Moment, wie das, was wir gerade erleben.
Was gestern noch als gegeben und gewiss galt, wie ein freiheitlich-freizügiges Leben oder die vermeintliche Gewissheit auf ein langes Leben in Gesundheit sind innerhalb von Stunden Quarantänebedingungen und der Furcht vor der Ansteckung mit einem potentiell tödlichen Virus gewichen. Unsere Geschichte wird gerade neu geschrieben. Ein altes Kapitel endet und ein neues beginnt. Die Welt wird nach dem Coronavirus nicht mehr die gleiche sein wie zuvor. Weil sich die Gesellschaft zwangsläufig verändert. Bereits jetzt tut sie es. Jeden Tag schneller und eindringlicher. Und wir als einzelne Menschen und auch als Gesellschaft können nun entweder engstirnig und selbstsüchtig nur an unsere eigenen Interessen denken (und scheitern und ggf. sterben) oder aber die Krise gemeinsam durchstehen und die Menschheit als Ganzes zu neuer Blüte führen.
Deinen letzten Punkt wünschten wir uns aber auch schon lange vor Corona.
Deutlich mehr Firmen sollten den Weg zu Homeoffice Möglichkeiten auch nach Corona bieten. Es funktioniert erstaunlich gut mMn.
Insbesondere Familien haben damit eine riesige Erleichterung.
Zumindest haben viele Arbeitgeber jetzt aus der Not heraus gemerkt, dass es prinzipiell einfacher geht als gedacht.
Derzeit gibt es ja oft gar keine andere Lösung als Home-Office, will man die Arbeitsplätze erhalten.
Ich hoffe aber, dass man für die Zeit nach der Krise, nicht nur lernt, wie man das optimal technisch umsetzt (so sinnvoll das ist).
Sondern, dass man auch aus den Belastungen lernen wird, die Homeoffice mit sich bringen kann, für Familien, mehr noch aber für Alleinerziehende und insbesondere solche mit kleinen Kindern.
Das hat vor dieser Krise nicht so interessiert, war es doch schon ein Fortschritt, dass Arbeitgeber Homeoffice überhaupt möglich machten. Denn so, wie sich bekanntlich “das bisschen Haushalt” mit links erledigen ließ, ging natürlich auch das bisschen Kinderbetreuung und Kindererziehung noch nebenbei.
Und natürlich ist es wesentlich aufwendiger über die ganze Bandbreite notwendiger Lösungen für die gesellschaftliche Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachzudenken. Arbeitgeber, die es ernst meinen, müssen (oder müssten) sich dann auch Gedanken über - ggf selbst oder mit anderen zu organisierende - Krippen, Kitas und Kindergärten machen. Und Sie müssten der Politik sowie ihren (immer noch mehrheitlich männlichen) Führungskräften klar machen, dass auch ihre Mitarbeiterinnen ein Recht auf persönliche Teilnahme und Teilhabe am Berufsleben im Team und in der Firma haben - und auf Kinder freie Zeiten (wie wohl auch Kinder auf Zeiten mit anderen Kindern und ohne Eltern).
Weiter gedacht, sollten solche Optionen soweit als möglich kombinierbar und individualisierbar sein. Und wiederum geht es dabei in der Realität immer noch fast ausschließlich um die Optionen für Frauen. Vor allem aber müssen solche Optionen frei wählbar sein und das heißt insbesondere auch: Ohne schlechtes Gewissen. Und das kann, über gute Betreuungsmöglichkeiten ab dem Babyalter hinaus, bisweilen auch bedeuten, eine Anwesenheitspflicht, zumindest für einzelne Tage oder Tageszeiten förmlich festzuhalten, wenn es dies einer Mitarbeiterin erleichtert, dem Druck der eigenen Familie und deren Forderung einer Home-Office-Lösung zu widerstehen.
Ich habe die Hoffnung, dass wir Menschen die Schnauze voll von social Media und Smartphones haben, aber dafür die Momente genießen.
Des Weiteren erhoffe ich mir, dass man rücksichtsvoller miteinander umgeht.
Auf Schwarzmalerei habe ich jetzt keine Lust. Davon gibt es schon genug.
Jedes Jahr oder alle zwei Jahre einen zweiwöchigen Shutdown weltweit üben.
Dem Kapitalismus sollte es ordentlich an den Kragen gehen, der Klimakrise sollte konsequent entgegen getreten werden und es sollte ernsthaft über eine gerechte Verteilung der Ressourcen nachgedacht werden.
Und mehr Rio hören
ZitatAlles anzeigenIch hab geträumt, der Winter wär vorbei
Du warst hier und wir waren frei.
Und die Morgensonne schien.
Es gab keine Angst und nichts zu verlier'n,
Es war Friede bei den Menschen und unter den Tier'n.
Das war das Paradies.
Der Traum ist aus.
Der Traum ist aus.
Aber ich werde alles geben, daß er Wirklichkeit wird.
Ich hab geträumt, der Krieg wär vorbei.
Du warst hier, und wir waren frei.
Und die Morgensonnen schien.
Alle Türen waren offen, die Gefängnisse war'n leer.
Es gab keine Waffen und keine Kriege mehr.
Das war das Paradies.
Gibt es ein Land auf der Erde,
Wo dieser Traum Wirklichkeit ist?
Ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nur eins und da bin ich mir sicher:
Dieses Land ist es nicht.
Dieses Land ist es nicht.
Der Traum ist ein Traum zu dieser Zeit.
Doch nicht mehr lange, mach dich bereit.
Für den Kampf um's Paradies.
Wir hab'n nichts zu verlier'n außer unser Angst
Es ist uns're Zukunft, unser Land.
Gib mir deine Liebe, gib mir deine Hand.
- Ich werde probieren, weiterhin Abstand zu mir fremden Menschen einzuhaltenHerzlich willkommen in einer schlechteren Welt.
Schlechtere Welt? Mit Kotzen? Weil Lumpi1896 lieber Abstand hält?
Die schlechtere Welt wäre eher die, in der er das nicht selber entscheiden darf...
Dass wir, also Du und ich, eher in Kreisen verkehren, in denen Nähe eine große Rolle spielt, muss doch nicht für andere Menschen gelten.
Ich schließe mich Florians Hoffnung an, dass wir mehr den Augenblick erkennen und erleben.
Und dass wir mehr Dankbarkeit und Engagement in unser soziales & politisches System stecken, jetzt, wo wir erkennen, wie fragil die Freiheit ist und wie schnell sie abgeschafft werden kann.
Plus mehr Dankbarkeit & Demut für das, was wir haben und was uns so selbstverständlich vorkommt: Essen & Trinken, Scheißhauspapier, Merkel, etc.
Das Thema verstehe ich so, dass es darum geht was jeder für sich nach Corona beibehalten will, was jeder für "Vorsätze" für danach hat.
Und wenn da als Konsequenz steht, "ich will weiterhin Abstand zu Anderen/Fremden nehmen" dann ist das halt für mich zum kotzen, mindestens sehr traurig.
Ich will, dass die Menschen näher zusammendrücken, und sich nicht weiter distanzieren.
Es geht doch um‘s körperliche und das kann jeder selbst entscheiden.
Klar kann das jeder.
Aber es hat ja auch Auswirkungen auf jeden,und das ist auch kein persönlicher Angriff von mir.
Aber wenn in Zukunft alle einen Bogen um Fremde auf der Straße machen, dann hat das gravierende Auswirkungen auf jegliches miteinander.
An Konzerte, Stadien, Volksfeste denke ich noch nichtmal, aber jeder Einkauf ird dann doch zum Spießrutenlauf.
Weil Lumpi1896 das so machen möchte, machen das dann alle?
Das Virus deckt Schwächen auf, überall. Sehr schmerzhaft grade...
Toll wäre, wenn alle selbstsüchtigen Menschen sich zukünftig in Luft auflösen würden.
Außerdem wünsche ich mir zB. Türen ohne Griffe, der Mensch sollte in der Öffentlichkeit bzw. außer Haus, zunehmend ohne Kontakt Barrieren überbrücken können . Ich wünsche mir, dass der Zusammenhalt der Menschen stärker wird. Wie schon erwähnt, großartige Berufe die schlecht bezahlt werden zukünftig besser bezahlt werden. Dass Entschleunigung bleibt.
Hannover 96 ohne Martin Kind .
Der Tischler und Tüftler S. Klein aus Hannover hat schon vor knapp 10 Jahren diesen mechanischen Fuß-Türöffner entwickelt.
Vielleicht bekommt sein System ja nunmehr größere Akzeptanz.
Das ist mir jetzt zu spitzfindig.
Ich hoffe, es ist nun besser verständlich was ich mit dem Smile ausdrücken wollte.
Ich will, dass die Menschen näher zusammendrücken, und sich nicht weiter distanzieren.
Ich denke, das die Menschen durchaus (körperlichen) Abstand halten können und trotzdem, im übertragenen Sinne, zusammenrücken können. Ob es so kommt, ist allerdings fraglich.
dank Corona haben sich bei mir die Prioritäten noch mehr verschoben. Ich hoffe, dass der ganze Fussballrums pleite geht, die Spekulanten den Spaß verlieren und es einen Neustart, 50+50, auf ganz niedrigem Niveau geben wird.
Mir geht es um banale Situationen wie einkaufen etc... Da möchte ich Abstand halten.
Dass es bei Aktivitäten wie Fußball, Kino, ausgehen nicht machbar ist, ist mir auch klar und bewusst.
Ich möchte einfach meine Wohlfühlzone von ca. 50 cm ein bisschen erweitern.
Mehr nicht.
Ich strebe kein Eisklotzleben an, der nichts und niemanden mehr an sich ranlässt, aber alles ein bisschen mit Bedacht.
Dann fang doch mal an, Jones. Was könnte das denn sein?
Mal einige unsortierte Gedankenfetzen, nicht alle aus meinen Gehirnwindungen:
- Wenn man sich überlegt, wo das Virus entstanden ist, kann und muss man sich global mal überlegen, ob wir mit der Ausbeutung von Nutz- und Wildtieren etwas zu weit gegangen sind. Letztlich muss da ganz viel industrielles und auch jeder einzelne in seinem Konsum in Frage gestellt werden.
- Erst durch die besonderen Umstände merken viele Firmen und auch Privatleute, wie praktisch so ein "Homeoffice" sein kann. Es spart Arbeitswege und Reisekosten. Die aktuelle Lage zeigt aber auch, wie wir in diesem Bereich trotz hochmoderner Technik noch "hinterher" sind, einfach weil bislang keine Notwendigkeit bestand. Ich sehe die Chance, dass viele Firmen das als Mehrwert sehen und das für die Zukunft implementieren. Besprechungen und Meetings gehen wunderbar per Videokonferenz. Ich habe die Tage einen Podcast gehört, in dem ein Berliner Unternehmer berichtete, man habe schon vor der aktuellen Lage mit diesen Methoden gearbeitet, u.a. um den Mitarbeitern größtmöglich die besten Arbeitsumstände zu bieten. "Jeder weiß, wie es ist, wenn man sich mal nicht fühlt und dann zur Arbeit muss. Könnte man die Arbeit nicht einfach von Zuhause..."
Natürlich ist sowas nix für alle Wirtschaftszweige, trotzdem sind da interessante Ansätze drin.
Im Privaten erleben viele Menschen gerade, was es heißt, Zeit zu haben.
- Zeit für die Familie, die Kinder, die man sonst höchstens beim Abendessen am Tisch oder am Wochenende sieht.
- Zeit mal in sich zu gehen, zu reflektieren. Es scheint, als habe jemand das große Karussell in dem wir uns alle seit Jahren befinden, angehalten. Vielleicht schafft das für viele den benötigten Raum, zum Beispiel den eigenen beruflichen Weg nochmal neu zu überdenken, sich umzuorientieren.
- Ich habe die Hoffnung, dass die sozialen Berufe und vor allem deren Bedingungen und Gehaltsmodelle mal unter den Prüfstand kommen.
- Niemand weiß, was für großartige Ideen sich jetzt entwickeln. Es werden sicherlich keine schlechten für die Menschheit sein.
- Was wird aus dem gerade wachsenden Helfersyndrom vieler tausender Menschen? Manch einer wird sich denken "wäre doch schade, wenn all die Hilfestellungen für alte, kranke und sonstwie bedürftige" nach dieser Zeit wieder in der Verdrängung verschwinden.
Ich sehe da eine Chance für jeden einzelnen und für die Gesellschaft.
Vielleicht bin ich aber auch nur hoffnungslos naiv und träume zuviel von einer besseren Welt.
nicht repräsentativen Umfeldanalyse
Ist einfach so.
dass meine Glaskugel das genau so und nicht anders anzeigt.
Kann zu hier.
Alles anzeigenGanze ehrlich: Genau dieses schwarzweiss-Denken hatte ich in diesem Thread befürchtet.
Meine Hoffnung war, dass es hier Leute gibt, die sich gerne auch mal über die vielleicht weniger reißerischen Graustufen unterhalten wollen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Menschen etwas aus dieser Zeit mitnehmen, für sich selbst, für die eigene berufliche Karriere, den Umgang mit Menschen oder was auch immer.
Wenn man nicht sucht, wird man auch nix dergleichen finden.........Dabei sind in meiner nicht repräsentativen Umfeldanalyse diejenigen, die unsolidarisch hamstern, genau diejenigen, die in die in/unmittelbar nach dem Krieg oder in der DDR erlebt haben, dass man Dinge des täglichen Bedarfs eben nicht jeden Tag einfach im Supermarkt kaufen kann. Mangelerfahrung macht offensichtlich nicht solidarisch, sondern egoistisch.........
diese Umfeldanalyse findet doch eher in deinem Kopf statt und bestätigt das, was du ohnehin erwartest. Und so wundert es dich sicherlich nicht, dass meine „Umfeldanalyse“ etwas ganz anderes ergibt.
Inzwischen halte ich dich für etwas ideologisch verbrämt, was ich eigentlich ganz lustig finde. Ich kenne auch einen liebenswerten Altkommunisten, der mir gelegentlich die Parolen der 60iger Jahre referiert. Ich freu mich dann immer an Relikte meiner Jugend erinnert zu werden.
oh, wusste gar nicht, dass hier so viele aus der ehemaligen DDR leben und all diese jungen Leute, die sich eingdeckten, die schon den letzten Krieg hier mitgemacht haben.
hahaha
Erinnert mich an den Knirps, der den Kinder in der KITA mit dem Metallspaten hinterherjagte, wo mein Exmann alkoholkranke asoziale Eltern vermutete und erstaunt war, dass es eine Lehrerin war, die ihr Kind "antiautoritär", also ohne Erziehung aufwachsen ließ.