Aue - 96 1:1

  • Doumbouya und Henne vorne rein.

    Aus welchem Grund sollte Weydandt spielen?

    Was Doumbouya aktuell auszeichnet, ist seine Unbekümmertheit und sein Selbstvertrauen. Ja, er hat auch in den ersten Spielen ein Tor und eine Vorlage gebracht. Ihm schlägt derzeit viel Sympathie entgegen und man hört/liest "Sieh an, dieser Nobody der da irgendwo aus der Provinz kam und nun solche vielversprechenden Ansätze zeigt."


    Und fast genauso war es, als Weydandt damals zu den Profis kam. Das kann man fast 1:1 übertragen.


    Heute fragen wir uns: "Was ist nur aus Weydandt geworden? Was der da spielt ist ja wirklich schlecht". Die Sympathiewerte werden überlagert von dem Ärger über den xten Stolperer bei der Ballannahme.


    Nun zu deiner Frage: Ein Grund, warum Weydandt spielen sollte, wäre, dass er seine Unbekümmertheit (soweit das überhaupt möglich ist) und sein Selbstbewußtsein wieder zurückerlangt, Sicherheit gewinnt und Spielpraxis erhält.


    Ich kann dir nicht garantieren, dass dies geschieht, wenn er spielt; jedoch garantieren kann ich dir, dass seine Defizite nicht besser werden, wenn er auf der Bank/Tribüne sitzt.

  • wenn er (Weydandt) spielt; jedoch garantieren kann ich dir, dass seine Defizite nicht besser werden, wenn er auf der Bank/Tribüne sitzt.

    Und wozu gibt es das Training? Damit seine Defizite nicht besser werden?

  • Lakritze, ich stimme dir da umfänglich zu. Henne war schon um die 23 als er in Hannover verpflichtet wurde. Dann kam der Hype und der gute Vertrag, was ich nie wirklich verstand, bei aller Liebe zu Underdogs - Augen auf beim Einkaufen. Dann hatte er nochmal 2 - 3 Jahre Zeit unter teilweise guten Mitspielern gefordert zu sein, grundsätzliches zu trainieren und zu verbessern. Ich glaube schon, dass er sehr willig ist, er ist ja fleißig und läuft wie ein Irrer die Abwehrreihen an - leider auch oft völlig sinnfrei. Aber: Wenn schon mit 23 Jahren wesentliche Momente der Ballbehandlung bei ihm fehlten, kommt er auch mit viel Wollen nicht weiter.

  • Aber: Wenn schon mit 23 Jahren wesentliche Momente der Ballbehandlung bei ihm fehlten, kommt er auch mit viel Wollen nicht weiter.

    Sorry, selbstverständlich kann man das alles auch in diesem Alter erlernen oder verbessern. Das ist glaube ich auch der Sinn von Training. Und wenn nicht im normalen Trainingsalltag, dann schiebt man eben extra Schichten. Machen andere auch.

  • Vielleicht muß er aber auch den Kopf frei bekommen. Die Unbekümmertheit hat er ja nun ganz offensichtlich nicht mehr. Statt als Dorfhansel (liebevoll gemeint) ohne Druck ein bißchen mitkicken zu können, lasten jetzt viel größere Erwartungen auf seinen Schultern. Er ist nicht mehr der Joker, der mal reinkommen kann, sondern er ist neben Ducksch der einzige nennenswerte Stürmer. Und dann lööpt dat nicht so und er wird selbst unzufrieden und er schiebt vielleicht sogar Extraschichten (wer behauptet denn, er würde nicht genug trainieren!?) und dat lööpt trotzdem immer noch nicht so.


    Als Frontzeck kam, hat er Stindl "den Rucksack abgenommen". Weil er glaubte, für alles verantwortlich zu sein, Verteidigung, Ballgewinn, Assist und Tor. Hat er sich zu viel vorgenommen. Frontzeck meinte, probier's mal mit mehr Lockerheit. War erfolgreich. Frontzeck hat vieles nicht hingekriegt, aber das eine eben schon.


    Wie Weydandt aus seinem Loch rauskommt, weiß ich nicht. Vielleicht kommt er auf der Bank zur Ruhe. Vielleicht holt er sich Erfolgserlebnisse auf dem Spielfeld. Vielleicht hilft reden. Vielleicht hilft schweigen. Vielleicht hilft Yoga.

  • Wie Weydandt aus seinem Loch rauskommt, weiß ich nicht. Vielleicht kommt er auf der Bank zur Ruhe. Vielleicht holt er sich Erfolgserlebnisse auf dem Spielfeld. Vielleicht hilft reden. Vielleicht hilft schweigen. Vielleicht hilft Yoga.

    Eben nicht. Man kann nicht alles trainieren. Da gibt es keine Luft nach oben. Er spielt im Grunde da, wo die Luft für ihn schon zu dünn geworden ist. Erfolgserlebnisse können helfen, wenn jemand seine Form verloren hat. Hat Weydandt seine Form verloren? Eher sein Glück, aber das hat dann wirklich nicht mehr viel mit Können zu tun.

  • Jeder mag den Kerl, ich auch. Aber wenn Weydandts Leistungen hier nur ansatzweise so beurteilt würden wie die von Kaiser (oder Kocak), dann würde hier die Hölle ausbrechen.

  • Man könnte auch einfach sagen, so wie gespielt wird, liegt Weydandt überhaupt nicht.

    Er ist ein einfacher Torestürmer.

    Kein Dribbling, keine Ballannahme, kein nix.

    Er könnte sich körperlich durchsetzen und brauch Bälle, die einfach nur noch eingeköpft oder reingeschossen werden müssen.

    Da wir aber auch keine guten Flankengeber haben, sehe ich ihn weiterhin als Schwachstelle.

  • @Lakritze: Dieser Muckibuden-Kram ist, glaube ich, so ein Trend unter Fußballern. Das Gleiche gilt für Frisuren und Tattoos. Ich weiß nicht, wie oft genau Henne auf dem Platz sich den Scheitel kämmt. Ist aber nicht wenig. Da hat er sich Lifestyle-technisch anstecken lassen. Aber Goretzka z.B. ist durch den Muskelzuwachs nicht ungelenker geworden. Das mit der Technik, und jeder kann, wenn er will, mag sein. Aber in der Musik klappt das schon gar nicht. Wenn Du mit 70 noch ein Instrument lernen willst, ist es besser, Du bist auch musikalisch. Wenn es nur die Marschkapelle sein soll - okay - aber wir reden doch hier vom Profi-Bereich, oder?


    @s96: Selbst wenn Flanken kommen, muss ein Stürmer den Ball festmachen, sich am Spiel beteiligen, mit Pässen und Läufen, nach hinten arbeiten. Der eine Hrubesch, das geht im heutigen Fußball nicht mehr. Dann spielst Du immer in Unterzahl, wenn jemand nur vorn drin steht.

  • Ich komme immer noch nicht auf das taktische Bermudadreieck vom Samstag klar. Auf dem linken Flügel Genki Haraguchi, der alles ist aber kein Linksaußen. Auf dem rechten Flügel Ochs, ein Linksfuß. Vorne drin Weydandt, der gefällig und engagiert spielt, aber kaum einen Ball festmachen kann bzw. wenn ins Niemalsland ablegt, wo weit und breit kein 96er steht. Parallel dazu schippert Ducksch durchs Bermudadreieck und die Strömung treibt ihn immer wieder nach links außen.


    Klar hat man mit Hult und Muroya zwei Spieler, die sich offensiv einschalten können und mit ihrem starken Fuß auf Weydandt Flanken können, aber was sollte das mit den beiden Flügeln? Die können doch nur nach innen ziehen und den Platz für Ducksch und Weydandt enger machen. Wenn ich so spiele, brauche ich doch keinen Weydandt in der Mitte. Oder andersrum: Wenn ich mit Weydandt spielen will, sollte ich ihn auch bestmöglich einsetzen. Bezeichnenderweise haben Genki und Ochsi ihre besten Szenen inkl. Tor, als sie dahin gewabert (offiziell wohl abgekippt) sind, wo sie ihre Stärken am besten ausspielen können - im Zentrum. Nur waren dann die Flügel halt nicht besetzt. Ich muss das alles nicht verstehen, aber wenn die Mannschaft regelmäßig nach 50 Minuten spätestens das Fußballspielen einstellt, liegt das nur daran, dass man sich nicht belohnt hat. Mehr muss ich nicht wissen.

  • Wir durften wohl das (vorerst) letzte Spiel von Dahlmann als Kommentator erleben. Sky setzt ihn trotz Vertrag nicht mehr ein.

    Die Aussage zum "Land der Sushis" im Spiel gegen Aue ist ihm, neben anderen verbalen Entgleisungen in der jüngeren Vergangenheit, um die Ohren geflogen. Ich fand ihn auch was Fußball Know-How angeht unfassbar schlecht und möchte daran erinnern, dass er unsere Spielformation über 80 Minuten falsch beschrieben hat.