Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Mir geht diese Wirtschafthörigkeit gewaltig auf die Nerven. Die lassen nen Furz und in der Regierung stehen alle stramm.

    Verstehe nur weiterhin nicht, was das mit meinem Beitrag zu tun hat? Ich hatte mich klar pro Stopp positioniert, möchte lediglich nicht, dass gleichzeitig so getan wird, als wĂŒrden wir das nicht zu spĂŒren bekommen. Und dass das aktuell vergleichsweise kleine Opfer sind, hatte ich auch gesagt.

  • Ich glaub halt, Alte_Liebe will einfach mal Dampf ablassen und bezieht sich nicht direkt auf dich.

    Ich hatte sasa s Beitrag etwas anders verstanden. Mein Fehler. Ich bin etwas angefressen wegen der Rubel Geschichte von Putin... da ging mein Blutdruck mit mir durch... sorry.

    Nu ist er wieder unten und alles gut.

  • Das erste woran ich an wahllose Zerstörung denke, ist der Irak Krieg. FederfĂŒhrend waren dort nunmal die USA.

    Also ich denke da zuerst an Aleppo und dann auch an den Irak. Ich frage mich nur, was diese unterschiedliche Beurteilung jetzt wem und jetzt genau nĂŒtzen kann (außer der Infragestellung des eigenen gedanklichen Affekts - wenn er denn nur ein solcher ist, genau auf die Frage kommt es ja an).


    Dein Einlass ist halt wirklich nicht gut abgefedert. Was willst Du denn damit sagen, außer dass die Amis halt auch etc. pp.? Wichtig wĂ€re der Gedanke im Bezug auf die Frage, wie lange das noch geht und wie sehr die Ukrainer noch zu leiden haben. Und auch das (trotz der tapferen Twitter-Berichterstattung) weiß doch letzlich auch gar niemand: Will/kann/darf Putin nicht aus Kiew ein zweites Aleppo machen? (Disclaimer: Ja, es reicht jetzt schon mehr als nur was, also insgesamt und ĂŒberhaupt.)


    Kann er nicht, weil tatsĂ€chlich nur kriecht, was fliegen sollte, und schleicht, was fahren sollte? Darf er nicht, weil das auch innenpolitisch irgendwann extrem heikel wĂ€re (Stichwort "Brudervolk", und ja, deshalb halt Aleppo zu Asche und Kiew erstmal noch nicht: Wer wll denn ernsthaft behaupten, dass Putin da keinen "ethnischen" Unterschied machen könnte bei seinen "Skrupeln")? Oder will er nicht, im Grunde aus dem Grund von eben (und dazu die genau kontrĂ€re Klammeranmerkung: Es ist eh verwunderlich, dass man Putin sehr zu recht Propaganda und LĂŒgen unterstellt, genau bei diesem Punkt aber nicht an Propaganda denkt - Brudervolk, keine EigenstĂ€ndigkeit, Anspruch Russlands, Wiederherstellung mindestens der Sowjetunion, letztlich, sorry: "Heim ins Reich." - ist halt mal wenigstens einen kurzes Wimpernknippern wert, ob hier nicht eine ErzĂ€hlung durch den eigenen Kopf wirrt, die so eben auch nicht stimmen muss, im Sinne von: Putin ist gar noch kĂ€lter, manipulativer, skrupelloser als ich das gerne - und aus welchen GrĂŒnden eigentlich? - hĂ€tte).


    Niemand kann das auflösen, auch Twitter nicht. Und es nĂŒtzt natĂŒrlich niemand relevantem etwas, wie und warum wir uns hier nen Kopp darum machen. Geirrt hat man sich defintionsgemĂ€ĂŸ immer erst im "Zu spĂ€t". Egal ob Putin dann trotzdem wollte, konnte, durfte. Oder eben nicht.

  • Bei Irpin sitzen wohl 9.000 russische Soldaten im Kessel der ukrainischen Armee fest. Wenn die aufgerieben werden, könnte das einen Dominoeffekt haben.

    btw: hau mal bitte bei sowas immer mal einen Link raus.


    Ich hab davon aber auch gehört (Radio NDR Info). Auch wenn ich mir ein wenig vorkomme, wie in einem Spiel: das hört sich ziemlich gut an und auch nach einem, mal wieder, taktisch klugen Plan, den die Ukrainer da verfolgen. Damit haben die Russen wohl nicht gerechnet.


    Forbes.com, Original englisch, Ukraine Launches Counterattack Against Russia: What We Know:


    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Ukrainische Gegenoffensive, atomare Drohung von Pißkopf und Putins Interimsmarionette zeichnet schon ein dĂŒsteres Bild fĂŒr eine Zeit nach Putin. Scheint alles andere als nach Plan zu laufen nach einem Monat Krieg gegen diese klug agierenden Ukrainer. Ich bin mittlerweile ebenfalls pro Embargo, um dem Scheißkerl endgĂŒltig das Kreuz zu brechen. Möglicherweise ist Biden genau dafĂŒr hergekommen, um die EuropĂ€er (uns wie immer zuletzt) darauf einzuschwören, dass dies jetzt nötig ist, um das Töten zu stoppen.

  • Twitter, Original englisch:

    Zitat

    Neu: Die ukrainischen StreitkrĂ€fte haben die russischen StreitkrĂ€fte an der Frontlinie östlich von Kiew zurĂŒckgedrĂ€ngt, so ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter gegenĂŒber Reportern. Die russischen StreitkrĂ€fte sind jetzt etwa 55 km vom Stadtzentrum Kiews entfernt, was bedeutet, dass die ukrainischen StreitkrĂ€fte die russischen StreitkrĂ€fte an einem Tag um etwa 25-35 km zurĂŒckgedrĂ€ngt haben.

  • Warum wir keinen Waffenstillstand haben. Economist.com:

    Zitat

    Aber es gibt zwei große Knackpunkte. Der erste ist Russlands maximalistische Definition der Entmilitarisierung. Russland möchte, dass die Ukraine ihre Armee auf 50.000 Mann reduziert, ein FĂŒnftel ihrer derzeitigen StĂ€rke. Nach einem Monat voller blutiger Opfer sind nur wenige in der Ukraine bereit, einer solchen Reduzierung zuzustimmen. Der zweite Grund ist die ukrainische Überzeugung, dass Wladimir Putin seine StreitkrĂ€fte nicht aus den Gebieten der Ost- und SĂŒdukraine abziehen wird, die er bereits erobert hat oder noch erobern wird. Hier gibt es bittere Erfahrungen: Die russischen Truppen blieben im Donbass, obwohl sie gemĂ€ĂŸ den Minsker Vereinbarungen von 2014-15 abziehen mussten.

  • Twitter, cnn, Video, 1 Min., englisch:



    Zitat

    "Ich weiß noch, wie die Deutschen uns angegriffen haben. Sie haben sich nicht so mit uns angelegt." [EDIT ER: Ich versuche jetzt nicht, das besser zu ĂŒbersetzen, obwohl es so unprĂ€zise ist. Deepl.]


    Redakteur fĂŒr internationale Sicherheit @npwcnn spricht mit zwei Ă€lteren ukrainischen Einwohnern auf der Flucht aus Cherson, der ersten von russischen Truppen eroberten Stadt.

  • Guardian.co.uk: Russian reporter killed in Kyiv shelling is fourth journalist to die in conflict


    Zitat

    Eine russische Reporterin ist ums Leben gekommen, nachdem sie unter russischen Beschuss geriet, wÀhrend sie die Zerstörung eines Einkaufszentrums in Kiew filmte. Sie ist damit mindestens die vierte Journalistin, die seit Beginn des Konflikts vor fast einem Monat ums Leben kam.


    Oksana Baulina, die zuvor auch fĂŒr die Antikorruptionsstiftung des russischen OppositionsfĂŒhrers Alexander Nawalny gearbeitet hatte, wurde am Mittwoch zusammen mit einem weiteren Zivilisten getötet, als sie fĂŒr die unabhĂ€ngige russische Nachrichtenwebsite The Insider berichtete.

  • Der nĂ€chste russische Brigadegeneral soll gefallen sein.


    Bei CNN hat vor kurzem jemand die GrĂŒnde aufgezĂ€hlt: keine Disziplin in der Truppe und mangelnde geschĂŒtzte Kommunikation. Dadurch mĂŒssen die TruppenfĂŒhrer samt GeneralitĂ€t von vorne agieren und verraten ĂŒber die ungeschĂŒtzte Kommunikation ihre Position, sodass die ukrainischen ScharfschĂŒtzen leichtes Spiel haben.


    Fand ich einleuchtend...

  • "Plus möglicherweise noch die strategische Bedeutung"

    HÀ??? Die strategische Bedeutung von Mariupol ist immens - ohne gibt es keine Chance, halbwegs gesichtswÀhrend zu einem Kriegsende zu kommen.


    Die symbolische Bedeutung ist auch immens: Fast die HÀlfte der Bevölkerung Russen, statt der erwarteten Blumen kÀmpfen die GG die "Befreier".

    In westlichen Medien liest man, dass die komplette Zerstörung sozusagen persönliche Rache eines deswegen (treulose Russen, meine eigene Umschreibung) hasserfĂŒllten Putins ist.


    Und ebenfalls in westlichen Medien wird spekuliert, dass die Luftwaffe etc Àhnlich "leistungsfÀhig" wie die Bodentruppen sind.

    Das die Zerstörung per Luft - wie in Grosny und Aleppo - aber auch fĂŒr anderere StĂ€dte kommen wird, je mehr Putin am Boden scheitert, bezweifelt in den Westmedien niemand.

    Leider. Einsatz von C- und B-Waffen bereitet die russische Propaganda zudem schon vor.


    Dein stĂ€ndiger Verweis auf Asow ist einfach nur eine Rechtfertigung fĂŒr die russischen Kriegsverbrechen. RT?

    Und absurd, gegen Nazis hat Putin bekanntlich nichts. Sofern sie auf seiner Seite stehen (und

    SS-Runen statt Hakenkreuzen tragen)

    Quellen: Spiegel, SĂŒddeutsche, NDR-Info


    Dort leider auch: Es hat den Anschein, als wĂŒrde der (dort kĂ€mpfende) Großteil der regulĂ€ren ukrainische Armee im Osten von den Russen eingekesselt. Wenn das gelingt, wĂ€re das Ziel der Demilitarisierung grĂ¶ĂŸtenteils erreicht.




    W. Kaminer zu russischer Propaganda hier,am Beispiel seiner Mutter:

    "Wladimir Kaminer| Blog" http://www.wladimirkaminer.de/de/blog

    3 Mal editiert, zuletzt von Musuri ()

  • Immer wieder neu deprimierend (das Informationsverhalten). Warum waren solche Menschen offenbar nie bereit, sich zumindest auch auf die Medien des Landes einzulassen, in dem sie freiwillig leben ?

  • Ja, ich empfinde das auch als irritierend. Aber was tun, um in diesem Informationskrieg mindestens ein Gleichgewicht herzustellen?

  • Ich kann das zum einen auch absolut nicht nachvollziehen, habe heute morgen aber in dem Zusammenhang ĂŒber unsere lieben Querdenker nachgedacht, die sich ja auch in einer fĂŒr sie schlĂŒssigen Informationsblase bewegen und daher oft aus Überzeugung handeln. Confirmation Bias, Availability Bias und Familiarity Bias tun ihr ĂŒbriges.

  • In westlichen Medien liest man, dass die komplette Zerstörung sozusagen persönliche Rache eines deswegen (treulose Russen, meine eigene Umschreibung) hasserfĂŒllten Putins ist.

    Ich glaube Du machst da einen sehr guten Punkt auf. Ich habe mich zuletzt sehr intensiv mit Hubert Seipel und seinem Buch Putin: Innensansichten der Macht beschÀftigt. Wer es nicht lesen will, es gibt auch n gutes Interview mit ihm von Tilo Jung bei Jung und Naiv aus 2015.


    Er sagt, Putin ist ein sehr emotionaler Mensch. Auch wenn man ihm das so nicht geben wĂŒrde. ErklĂ€rt auch sein Verhalten gegenĂŒber "VerrĂ€tern" aus seiner Sicht. 0 Gnade.

  • Zitat

    Der Journalist Hubert Seipel hatte in Moskau einen großen Auftritt. Er stellte sein Putin-Buch vor. Der PortrĂ€tierte war beglĂŒckt. In ihrem Urteil ĂŒber Russland und den Westen scheinen die beiden sich einig.


    Der Kreml feiert Hubert Seipel. Der Journalist und Dokumentarfilmer stellte Anfang der Woche in Moskau die russische Übersetzung eines Buches vor, das im vergangenen Herbst auf Deutsch erschien. Es heißt „Putin - Innenansichten der Macht“ und ist Ergebnis der NĂ€he seines Autors zum russischen PrĂ€sidenten.

    https://m.faz.net/aktuell/feui
-gut-an-14278443.amp.html


    Ich weiß ja nicht...