Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Die haben so ca. 350 Leo2 rumstehen. Ich mein hallo, von welchem Land erwarten die akut eine Invasion? Andorra?!

    Wie die meisten anderen KPz in (West/-SĂŒd-)Europa auch, so sind die spanischen Leoparden in einem wirklich schlechten Zustand. Es wĂŒrde nicht nur Milliarden kosten sie in eine vernĂŒnftige Einsatzreife zu bringen, sondern in der GĂ€nze wahrscheinlich sogar Jahre dauern. Auch der Großteil der französischen Leclerc sind nicht oder nur ganz eingeschrĂ€nkt kampfbereit. Europa war und ist insbesondere im Heeresbereich nahezu ĂŒberall defizitĂ€r aufgestellt. Wie Du schreibst, man hatte ja auch keinen Feind zu fĂŒrchten. Selbst das große Sicherheitsrisiko Andorra war stets nett :engel:

  • FĂŒr ich wird immer deutlicher, dass die ganze Panzerdebatte viele Facetten hat.

    Zu Teilen war das wohl auch eine Scheindebatte. Jeder hat versucht, die Verantwortung abzugeben und sich gegenseitig zuzuschieben. Alle wollten Zeit gewinnen. Viele Politiker wissen gar nicht, was sie daher reden. Sie kennen die technischen HĂŒrden gar nicht. Aber lautes Schreien kommt oft gut an, vor allem bei Rechtspopulisten wie z.B. der PIS.

    Dabei ist es höchst peinlich und auch gefĂ€hrlich, wenn die Welt weiß, dass die Nato kaum ĂŒber einsatzfĂ€hige Panzer verfĂŒgt. Dann lieber so tun, als sei es eine rein politische Entscheidung.

    Die Dynamik des Krieges bringt auch eine Dynamik der Weltpolitik mit sich. Derzeit belauert jeder jeden.

    Viele bisherige Prognosen konnte man in die Tonne treten. Es wird neu bewertet und neu prognostiziert.

    Die paar Panzer spielen dabei eigentlich eine eher kleine Rolle.

    In wieweit sie fĂŒr die Ukraine wichtig sind, kann ich nicht beurteilen.

  • Laut einem "Spiegel"-Bericht vom Freitag habe bislang kein einziges europĂ€isches Land außer Deutschland zugesagt, die von der Ukraine geforderten Panzer zu liefern.


    Da wĂŒĂŸte ich schon eine Lösung:

    Einfach Frau Strack-Zimmermann zusammen mit Herrn Hofreiter und Herr Merz in die betroffenen LĂ€nder schicken. Diese drei Personen bleiben so lange in dem Land, bis Panzer geliefert werden. FĂŒr die Ukraine und fĂŒr Deutschland eine Win-win-Situation.

  • Und die Polen, im Vorfeld mit der grĂ¶ĂŸten Klappe, wollen jetzt nur noch ein Dutzend 2A4, aber keine Ausbildung und keine Ersatzteile bereitstellen.

  • Wahrscheinlich wollten sie nur liefern, wenn Deutschland es verboten hĂ€tte. Ausbilden können hĂ€tten die Wichtigtuer allerdings auch schon viel frĂŒher, wo sie doch schon die Lage besser beurteilen konnten als jeder andere.

  • InfantilitĂ€t zeichnet sich eher durch fehlende Differenzierung und Ausblenden wesentlich grĂ¶ĂŸerer ZusammenhĂ€nge aus als durch harmlose Witzchen.

  • Es geht weiter. Leopard I.


    "Leopard 1": Bundesregierung erlaubt Ausfuhr von 178 Panzern
    Bis zu 178 Kampfpanzern des Typs "Leopard 1A5" dĂŒrfen in die Ukraine geliefert werden. Wie viele es genau werden, hĂ€ngt vom Zustand ab. Bis zum Sommer 2024

    www.tagesschau.de


    Im Nachhinein wird man sich, denke ich, Ă€rgern, dass die UnterstĂŒtzung viel zu schleppend kam. Jede Verzögerung kostet Tote, ukrainische Soldaten und Zivilisten, zudem wĂ€re schnelleres, entschlosseneres Handeln sinnvoll, um Russland nicht die Chance zu geben, sich zu konsolidieren.

  • der ehemalige israelische ministerprĂ€sident sieht das alles etwas anders, um nicht zu sagen vollkommen anders.


    interessanter artikel der berliner zeitung:


    Naftali Bennett wollte den Frieden zwischen Ukraine und Russland: Wer hat blockiert?
    Israelischer Ex-Premier sprach erstmals ĂŒber seine Verhandlungen mit Putin und Selenskyj. Der Waffenstillstand war angeblich zum Greifen nahe.
    www.berliner-zeitung.de


    du wirst ihn mit sicherheit als putinapologeten beschimpfen und erklĂ€ren , dass das alles ganz anders war. und du natĂŒrlich alles viel besser weißt.

  • Alles im letzten Satz falsch.


    Stand ist im ĂŒbrigen immer noch: Russland verhandelt nicht, weil es die Kapitulation der Ukraine erwartet. Russland greift weiterhin an, inklusive des Beschusses von StĂ€dten. Russland fĂŒhrt weiterhin ein totalitĂ€res Regime in den besetzten Gebieten.


    Und Russland könnte ganz einfach Frieden haben, jederzeit: Durch Abzug. Wird ein Abzug in Aussicht gestellt, wĂŒrde es dafĂŒr bestimmt auch einen Waffenstillstand geben.


    EDIT: Ach so. Ein Waffenstillstand ist absolut nicht das, worum es geht. Ein Frieden von Dauer ist das, was es braucht.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Die Diskussion um die Art und Zielsetzung der Entscheidungsprozesse zu Waffenlieferungen darf und muss vielleicht kontrovers gefĂŒhrt werden, um verschiedene Positionen zur Geltung kommen zu lassen und um verstehen zu können.


    Wichtig finde ich jedoch, dass keine falschen ErzĂ€hlungen lanciert werden. Eine davon ist, dass die sogenannte „schleppende UnterstĂŒtzung“ „TodesfĂ€lle“ verursacht.


    Diese Aussage ist gleich in zweifacher Hinsicht falsch. Erstens ist das zentrale Merkmal des UnterstĂŒtzungsprozesses nicht „Verzögerung“, sondern „Abstimmung mit der Partnern“. Zweitens fĂŒhrt nicht die Art und Weise der UnterstĂŒtzung zu Toten, sondern der Krieg, Raketen und Granaten.

  • Guter Schutz und ĂŒberlegene Waffentechnik verhindern Tod und Verwundung.


    Man muss sich am Anfang der Überlegungen die Frage stellen, was man als Ziel definiert - ich fĂŒr meinen Teil bin da sehr eindeutig: Sieg der Ukraine, vollstĂ€ndige Herstellung ihrer territorialen IntegritĂ€t und so starke SchwĂ€chung Russlands, dass es auf absehbare Zeit keine neue Aggression begehen kann.


    Meine 02 Kopijka

  • Diese Aussage ist gleich in zweifacher Hinsicht falsch. Erstens ist das zentrale Merkmal des UnterstĂŒtzungsprozesses nicht „Verzögerung“, sondern „Abstimmung mit der Partnern“. Zweitens fĂŒhrt nicht die Art und Weise der UnterstĂŒtzung zu Toten, sondern der Krieg, Raketen und Granaten.


    Du beziehst das jetzt gleich wieder auf die deutsche Diskussion. Ich hab' natĂŒrlich gerade die Meldung ĂŒber Leo I-Lieferung zitiert gehabt, aber ich denke, das gilt allgemein. Wenn auch in besonderem Maße fĂŒr Deutschland.


    Die "Abstimmung mit Partnern" ist eine Ausrede. Es mĂŒsste jedem klar sein, dass Deutschland sich nicht mit Partnern abstimmt, sondern sich hinter den USA versteckt. Die Zusage der Abrams wurde der USA abgepresst. Die Zusammenarbeit mit Frankreich ist nicht vorhanden, das VerhĂ€ltnis zu Polen massiv belastet. Ich finde es absurd, da von "Abstimmung mit Partnern" zu reden, aber immerhin setzt Du es ja auch in AnfĂŒhrungszeichen.


    Krieg fĂŒhrt zu Toten, richtig. Deswegen braucht es Frieden. Deswegen braucht die Ukraine Waffen, sonst greift Russland weiter an. Wichtig ist aber vor allem, dass ein Land, welches von einem anderen brutalst und gegen alle Zusagen, die es im Laufe der Jahre gab, vom internationalen Recht ganz zu schweigen, angegriffen wird, UnterstĂŒtzung braucht.

  • Die "Abstimmung mit Partnern" ist eine Ausrede. Es mĂŒsste jedem klar sein, dass Deutschland sich nicht mit Partnern abstimmt, sondern sich hinter den USA versteckt.


    Gratulation zu diesem Beitrag, ein erneuter Höhepunkt in der bemerkenswerten Infantilisierung der Diskussion hier.

    Besser als das zweite Zitat kann man nicht ausdrĂŒcken, was das erste Zitat ist. Wenn ich es nicht besser wĂŒĂŸte, wĂŒrde ich meinen, dass du die Reaktionen auf deine eigenen BeitrĂ€ge jetzt auch noch selbst ĂŒbernimmst und das auch schon im Vorfeld. Respekt!