Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Na dann ist ja gut. (Geschrieben in Antwort auf fireraven.)


    Aber auch, wenn sich Einheiten auf einzelnen Fotos bzw. kurzen Videos nicht so verhalten, wie es vielleicht im Lehrbuch steht, wÀre ich vorsichtig, auch nur diese zu beurteilen.

  • wĂ€re ich vorsichtig, auch nur diese zu beurteilen.

    Bei diesen Bildern muss man nicht vorsichtig sein!

  • und dabei kann man alles im internet lernen. quasi sich bei youtube zum sof operator ausbilden lassen.

    hier,

    zwei ex seal team 6 jungs (1x gold squadron und 1x red squadron) die jedem karlheinz auf der couch zeigen wie cqb geht.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklĂ€rst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen ĂŒbermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer DatenschutzerklĂ€rung zur VerfĂŒgung gestellt.


    gibt es bestimmt auch fĂŒr panzerkram.

  • Edit: ist ne Antwort auf ExilRoter


    Du kannst das gerne wieder so abtun. Aber genau sowas ist der Grund warum es so unangenehm ist mit dir. Jemand (wohlgemerkt jemand mit offensichtlicher Expertise) bewertet zwei Szenen und du unterstellst/drehst die Worte um und beziehst es auf das gesamte MilitÀr. Warum machst du das?


    Btw. der Thread hier ist ĂŒberfĂŒllt mit kurzen Twitter Videos die nur anhand dieser kurzen Bilder bewertet und kommentiert werden. In dem Einzelfall stört es dich jetzt auf einmal.

  • Sorry, zu frĂŒh auf posten gekommen, als ich eigentlich nur zitieren wollte. Text im nĂ€chsten Beitrag.

    aBeR wArUm DaUeRt DeNn DiE aUsBiLdUnG sO lAnGe??1?111!!

    Aus exakt diesem Grund. Aber hier gab es ja auch schon die Meinung, dass man den Ukrainern nur die TDv in die Hand drĂŒcken muss und dann machen die das schon.


    Das und der Verlust des Radarsystems (steht hell angestrichen und ohne Schutz in der Gegend rum) waren schon etwas dilettantisch.

  • Also, das im letzten Beitrag Zitierte sehe ich schon als eine etwas umfassendere Kritik an den ukrainischen KapazitĂ€ten.


    Wenn ich jetzt kurz auf die Antwort von christitus in Beitrag 12342 eingehe, dann ist das genau der Punkt: Einfach aus einem Bild von einer stehenden Kolonne RĂŒckschlĂŒsse auf deren Kompetenz zu ziehen, finde ich dann doch vorschnell.


    Was ich im Vorfeld der Offensive immer wieder gelesen habe: Es geht bei Durchsbruchversuchen darum, nicht in der Artillerie-Killzone vor dem Minenfeld (oder im Minenfeld) hÀngenzubleiben.


    Das ist schwer. Die Russen haben diese Stellungen ein halbes Jahr aufgebaut, da sind außerdem russische Einheiten, die noch zum besten gehören, was die aufbieten können.


    Offensichtlich ist genau das mit dieser Kolonne passiert: Sie ist vor einer massiv ausgebauten Verteidigungsstellung zum stehen gekommen.


    Was dann? Absitzen und Equipment zurĂŒcklassen? Was immer das Lehrbuch sagt, die Situation ist nicht einfach und wir können das Handeln der Ukrainer dort aus diesen Bildern allein nicht beurteilen, dabei wĂŒrde ich bleiben. Schon gar nicht den Ausbildungserfolg oder die Gesamtkompetenz im Umgang mit dem GerĂ€t.


    Ist ja schön und gut, dass wir hier viele Leute vom Fach haben. Aber mir kommen diese SchlĂŒsse reichlich voreilig vor.


    Das mit dem IRIS-System ist eine andere Sache. Mag sein, dass ihr da Recht habt, aber auch hier wĂ€re ich vorsichtig, einzelne Bilder ohne Kontext zu weit zu interpretieren. Das erinnert mich daran, wieviele Reaktionen es hier auf das erste Gepard-Video aus der Ukraine gab und dass da auch gleich wieder thematisiert wurde, zumindest angedeutet wurde, dass die ukrainische Armee damit nicht klarkommen wĂŒrde. Ich denke, der weitere Verlauf hat dann doch gezeigt, dass 1. der Gepard sehr wichtig fĂŒr die Ukraine ist, die Ukraine 2. den effektiv und professionell nutzt.

  • du.darfst.niemals.mit.einem.kampfpanzer.stehenbleiben.punkt.

    Dem ist nix hinzuzufĂŒgen!

    (sagt eine alte rosa Litze :D )

    Goldlitze sagt sobald der Panzer steht alle raus!

    Doch doch, bleibt ruhig stehen! (sagt eine GrĂŒnlitze :D )


    Was dann? Absitzen und Equipment zurĂŒcklassen? Was immer das Lehrbuch sagt, die Situation ist nicht einfach

    Was meinst Du wohl? Sind Leute, die auf diesem GerÀt ausgebildet worden sind möglicherweise eher in der Lage, das zu beurteilen als andere?


    Die haben sich in den beiden geschilderten/dargestellten Situationen nicht gut angestellt, das ist einfach so. Das bedeutet nicht, dass diese Fehler nicht auch andere machen wĂŒrden. Vielleicht sogar öfter als die dort gerade kĂ€mpfenden.

    Aber wie am Ergebnis zu sehen war: Es war ein Fehler, so zu handeln.

    So einfach ist das.

  • Die Ukrainer haben anfĂ€nglich Fehler mit fast allen Systemen gemacht. Das ist menschlich und normal aufgrund der kurzen Ausbildungszeit. Es gab danach eine "Manöverkritik" und die Fehler wurden abgestellt.


    Was man allerdings auf den von mir geposteten Bildern sieht, ist ein Ausbildungsmangel, bzw. VerstĂ€ndnis fĂŒr die Situation. Diese werden normalerweise durch stĂ€ndiges Wiederholen gelehrt, bis es sitzt.


    Ein kleines Beispiel, was gut zu der Situation passt:

    WĂ€hrend meiner Ausbildung fĂŒr den ersten Auslandseinsatz wurde wĂ€hrend einer Kolonnenfahrt eine Pinkelpause befohlen. Alle haben abgesetzt und sind wie gewohnt vom Weg runter in den Wald rein. Sofort wurde die Pause abgebrochen und uns erklĂ€rt, dass wir in Bosnien aufgrund der Minengefahr nicht mehr pinkeln mĂŒssten. Und dieses Szenario wurde so oft geĂŒbt, bis keiner mehr einen befestigten Weg verlassen hat. Das hast du auch im Einsatz immer im Kopf gehabt.

  • Mal als Gedankenexperiment: Kann es auch sein, dass "uns" durch die hervorragende Medienarbeit der Ukraine ein Bild vermittelt wurde und wird und auch der Eindruck entstanden ist, bei den ukrainischen StreitkrĂ€ften handele es sich um Elite Armee, der man nur die entsprechenden Systeme geben muss und sie gewinnen den Krieg. WĂ€hrend auf der anderen Seite nur absolute Volltrottel am Werk sind

    Und die Reaktionen auf die derzeitigen Bilder und Videos ein Backlash darauf sind, dass das so vielleicht gar nicht stimmt?

  • Was man allerdings auf den von mir geposteten Bildern sieht, ist ein Ausbildungsmangel, bzw. VerstĂ€ndnis fĂŒr die Situation. Diese werden normalerweise durch stĂ€ndiges Wiederholen gelehrt, bis es sitzt.


    Vielleicht kannst Du das konkretisieren?


    Wie ist es zu dem "Stau" gekommen, Deiner Meinung nach? Was haben wir fĂŒr mögliche Bedrohungen in der nĂ€heren Umgebung? Was genau hĂ€tten die tun mĂŒssen?


    Ich finde den Vergleich mit einer Pinkelpause nicht angemessen.

  • andremd Vorsicht, dĂŒnnes Eis ...

    Ein kleines Beispiel, was gut zu der Situation passt:

    WĂ€hrend meiner Ausbildung fĂŒr den ersten Auslandseinsatz wurde wĂ€hrend einer Kolonnenfahrt eine Pinkelpause befohlen. Alle haben abgesetzt und sind wie gewohnt vom Weg runter in den Wald rein. Sofort wurde die Pause abgebrochen und uns erklĂ€rt, dass wir in Bosnien aufgrund der Minengefahr nicht mehr pinkeln mĂŒssten. Und dieses Szenario wurde so oft geĂŒbt, bis keiner mehr einen befestigten Weg verlassen hat. Das hast du auch im Einsatz immer im Kopf gehabt.

    WĂ€re das nicht pinkeln dann nicht streng genommen Befehlsverweigerung gewesen? :grĂŒbel: ;) Wurde Euch beigebracht nicht mehr pinkeln zu mĂŒssen oder nicht mehr zum pinkeln den befestigen Weg zu verlassen?

  • Wie ist es zu dem "Stau" gekommen, Deiner Meinung nach? Was haben wir fĂŒr mögliche Bedrohungen in der nĂ€heren Umgebung? Was genau hĂ€tten die tun mĂŒssen?


    Ich finde den Vergleich mit einer Pinkelpause nicht angemessen.

    Erstes Fahrzeug stoppt (Mine?, Beschuss?) alle anderen fahren auf (darf niemals passieren!!!). AbstĂ€nde beibehalten, nicht anhalten, RĂŒckzug und nicht die Wege verlassen (Minengefahr). Die russische Artillerie/Loitering ist hier nur so erfolgreich gewesen, weil alle auf einem Pulk standen.


    Deshalb ist auch mein Beispiel angemessen. Je öfter du das in der Ausbildung wiederholst, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es dir im Gefecht passiert. Und es ist egal, ob es um eine Pinkelpause oder um AbstÀnde und Formationen geht. Ein tödlicher Fehler ist ein tödlicher Fehler und den machst du nur einmal.

  • Wurde Euch beigebracht nicht mehr pinkeln zu mĂŒssen oder nicht mehr zum pinkeln den befestigen Weg zu verlassen?

    Nie befestigte Wege zu verlassen. Die Pinkelpause galt nur der Anschauung, weil hier die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, das Menschen in einer Pause sich dazu ins GebĂŒsch begeben.

  • finky  christitus Ah, so war das gemeint, danke. Ich hatte irgendwie gleich so eine Full Metal Jacket Ansprache im Kopf "ihr pinkelt nur, wenn ...." und das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen.


    andremd Alles gut ... den Verdacht zu schĂŒren man könnte meinen, dass die Ukrainer auch nur mit Wasser kochen und fĂŒr Ihre Interessen Propaganda betreiben kann man sich hier schnell die Finger verbrennen.

  • Einfach aus Interesse: wenn man in einer Kolonne fĂ€hrt und dann nach Deiner Beschreibung christitus das FĂŒhrungsfahrzeug gestoppt wird und nicht angehalten werden und auch befestigte Wege nicht verlassen sollen, wie und wo drehe ich dann mit gleichbleibendem Abstand Fahrzeuge und trete den RĂŒckzug an?


    FĂŒr mich stellt es sich so wie fĂŒr Stephan535 dar. In dem sicheren Wissen, dass aufgrund der enormen Unterzahl an Panzern und deren (hoffentlich) höheren Wertigkeit jedes einzelne Fahrzeug und deren geschulte Crew mehr als wichtig fĂŒr das Gelingen zunĂ€chst der Gegenoffensive sind, scheint mir diese Kompanie viel grundlegendes falsch gemacht zu haben, was allerdings zunĂ€chst gar keine RĂŒckschlĂŒsse auf die ukrainische Armee zulĂ€sst. Deren schnelle Auffassungsgabe und KreativitĂ€t haben sie mehr als hĂ€ufig demonstriert, aber natĂŒrlich haben auch die Leute, die es nicht ganz so gut machen. Möchte mir gar nicht ausmalen mĂŒssen, wie ich unter Feindbeschuss alles Erlernte auf einen Schlag vergessen könnte. Hoffen wir, dass nur GerĂ€t zerstört wurde.

  • Mal als Gedankenexperiment: Kann es auch sein, dass "uns" durch die hervorragende Medienarbeit der Ukraine ein Bild vermittelt wurde und wird und auch der Eindruck entstanden ist, bei den ukrainischen StreitkrĂ€ften handele es sich um Elite Armee, der man nur die entsprechenden Systeme geben muss und sie gewinnen den Krieg. WĂ€hrend auf der anderen Seite nur absolute Volltrottel am Werk sind

    Und die Reaktionen auf die derzeitigen Bilder und Videos ein Backlash darauf sind, dass das so vielleicht gar nicht stimmt?

    Um dieses Experiment weiterzudenken: den Eindruck von teils unfĂ€hig wirkenden und schlecht ausgerĂŒsteten russischen Soldaten einerseits und andererseits relativ prĂ€zisen EinsĂ€tzen der Ukrainer bekommen wir doch hĂ€ufig von diversen Twitteraccounts. Wer oder was filtert denn dann die Posts raus, die den Eindruck vermitteln könnten, dass es anders wĂ€re?