Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Jetzt musste ich mir vor Schreck glatt noch einmal durchlesen was so zur Empörung beigetragen haben soll.


    Ich habe geschrieben;

    Zitat

    FĂŒr 96 % der bislang gestorbenen Ukrainer

    Damit meine ich das einfache Volk, die Soldaten, etc. NatĂŒrlich wĂ€ren einige der oberen dann Opfer geworden. Das ist halt immer die Frage. Sterben ein paar Hundert von oben oder zig Tausend von unten. Die Soldaten die da gefallen sind wĂ€ren vielleicht auch lieber geflohen. Oder wĂŒrden sich jetzt ĂŒber einen Janukowytsch-Ă€hnlichen Politiker aufregen.

    Zitat

    Ich zitiere das einfach mal zu Zwecken der Beweissicherung.


    Du musst hier nix beweisen. Auch wenn das Dein höchst eigener Faden geworden ist.


    NatĂŒrlich ist der Krieg immer noch scheisse, abzulehnen, etc. Der Vorwurf;

    Zitat

    Damit wir hier endlich wieder unsere Ruhe haben, weiterhin aus dem warmen Wohnzimmer schlaue RatschlÀge geben können und am besten ordentlich am Wiederaufbau mitverdienen werden.

    spinnt auch in die andere Richtung. Wir schreien hier mehr Waffen zu liefern und die mĂŒssen doch kĂ€mpfen heisst im Umkehrschluss halt, die mĂŒssen sterben.


    Und nein Exil, ich habe damit jetzt weder den Krieg legitimiert noch der Ukraine irgendwas abgesprochen. Einfach mal tief einatmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hook1896


    Du sprichst der Ukraine ihre Staatlichkeit ab (sollen lieber kapitulieren) und tust so als wÀre es der ukrainischen Bevölkerung egal, ob sie aus selbst Kiew, per Marionette aus Kiew oder gar aus Moskau regiert werden.


    Ersteres ist vermessen und arrogant, letzteres absoluter Bullshit. Die Ukrainer wollen wenn schon durch ihre eigene, selbst gewÀhlte Regierung belogen werden und nicht dem Willen Moskaus folgen. Eben das ist in den letzten Wochen sehr deutlich geworden. Selbst in den als "pro-russisch" eingestuften Gebieten gibt es erheblichen Widerstand der Zivilbevölkerung gegen die Besatzer. Sie wollen da einfach keine Z-Faschisten auf ihrem Grund und Boden.

  • Passend dazu "Wie Putins Propaganda in Deutschland wirkt": https://www.spiegel.de/politik
b0-4f26-96f5-08b0c1cae0d2


    Als Beispiel - neben Björn Höcke - wird auch R. D. Precht angefĂŒhrt, der im ZDF auf

    "Pflicht zur Klugheit, einzusehen, wann man sich ergeben muss" hinwies.

    Seit wann mĂŒssen sich ĂŒberfallene Nationen ergeben??? Ich (Musuri) dachte, die Freiheit und Demokratie wĂ€ren es wert, verteidigt zu werden ...


    Der Spiegel ordnet sein Statement so ein: "Die Ukraine, nur ein Spielball westlicher GroßmĂ€chte und keine eigene Nation? Das ist die klassische Kreml-Lesart."

  • Hook1896


    Du sprichst der Ukraine ihre Staatlichkeit ab (sollen lieber kapitulieren) und tust so als wÀre es der ukrainischen Bevölkerung egal, ob sie aus selbst Kiew, per Marionette aus Kiew oder gar aus Moskau regiert werden.


    Ersteres ist vermessen und arrogant, letzteres absoluter Bullshit. Die Ukrainer wollen wenn schon durch ihre eigene, selbst gewÀhlte Regierung belogen werden und nicht dem Willen Moskaus folgen. Eben das ist in den letzten Wochen sehr deutlich geworden. Selbst in den als "pro-russisch" eingestuften Gebieten gibt es erheblichen Widerstand der Zivilbevölkerung gegen die Besatzer. Sie wollen da einfach keine Z-Faschisten auf ihrem Grund und Boden.

    Nee, eben nicht. Aber das bekommen manche hier gar nicht mehr mit aus ihrem SchĂŒtzengraben.


    Ich hatte tatsĂ€chlich mal ein paar Tage ohne Fanmagazin genossen und bin auf der Seite wieder eingestiegen, wo es um die Diskussion ging, das man aus Deutschland heraus zur Kapitulation aufrufen wĂŒrde. Daraufhin meinte ein anderer User, das es Stimmen aus Deutschland waren und nicht Deutschland an sich.


    JETZT Habe ich mich dazu hinreissen lassen, das es ja von den vorgebrachten Stimmen in erster Linie darum ging, das Leiden der Zivilbevölkerung zu mildern, bzw. das Sterben abzukĂŒrzen. Also zumindest die, die ich gelesen habe und die sich fĂŒr ein Ende vom Krieg, auch auf Kosten einer Kapitulation der Ukraine, ausgesprochen haben.


    DAS WAR MEIN STATEMENT!!!


    Ich verstehe das, das man als Mensch dazu geneigt ist, sich ein Ende vom Krieg herbeizusehnen, auch ohne dadurch den Aggressor zu unterstĂŒtzen, einfach weil man das Leid eingrenzen will. Das ist weder verwerflich, noch sagt man dadurch die Ukraine darf sich nicht verteidigen, oder spricht Putin irgendein Recht zu. Das ist einfach eine Sehnsucht nach Frieden.


    Nix anderes. Und ja, ich behaupte das fĂŒr die breite Masse der Zivilbevölkerung ein Austausch der Regierung in ihrem Leben nix Ă€ndern wĂŒrde und der Bauer, der jetzt erschossen irgendwo im Lehm liegt kein anderes Leben hĂ€tte, ausser das er noch am Leben wĂ€re.


    Hinzu kam halt noch die Frage nach den Verlustzahlen der ukrainischen Armee, von der wir kaum was mitbekommen, weil hier halt im Stakkato sich selbst ĂŒberschlagend von den horrenden Verlusten der russischen Armee berichtet wird. Ich wollte mir halt aber nicht 10 Seiten Twitter-Gewitter vom Frontverlauf durchlesen. Ist nicht mein Hobby.

  • Ich wĂ€re ja dafĂŒr, dass Putin aufgibt, das wĂŒrde viele Menschen retten, denn gewinnen wird er den Krieg nicht mehr.


    Und außerdem wĂ€re das gerecht, weil er hat mit der ganzen Wixe angefangen.


    Nachtrag an Hook1896


    Als ich Soldat war, habe ich geschworen, Deutschland und die freiheitliche Grundordnung mit meinem Leben zu verteidigen, ich weiß ja nicht wie das bei Dir war, anscheinend warst Du ja Berufssoldat. Schwört man da inzwischen auch auf Aufgabe als Option oder was?


    Uuund Flashback


    WĂ€re die Mauer nicht gefallen und Gorbatschow Putin gewesen, hĂ€tte ich das wahrscheinlich gegen "den Russen" auch machen mĂŒssen, mein Leben einsetzen.


    Ich habe noch russische Panzererkennung gelernt

    3 Mal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Beinhaltet der Eid die Kapitulation?


    PS


    Oder "Solange ich gut bezahlt werde"?


    Ahhhh


    Putin der Arsch soll aufhören, Bomben durch die Gegend zu werfen


    Und Nein! Kapitulation ist keine Option, fĂŒr mich!


    Schlussbemerkung fĂŒr heute


    Denn dann schmeißt der Irre weiter Bomben durch die Gegend, das muss aufhören!

    3 Mal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Nachtrag an Hook1896


    Als ich Soldat war, habe ich geschworen, Deutschland und die freiheitliche Grundordnung mit meinem Leben zu verteidigen, ich weiß ja nicht wie das bei Dir war, anscheinend warst Du ja Berufssoldat. Schwört man da inzwischen auch auf Aufgabe als Option oder was?

    Was hat das jetzt damit zu tun? Also inwiefern trÀgt das zum Thema bei?


    Was haben die Zivilisten und die, die an der Grenze von ihren Familien getrennt wurden, weil sie das Land nicht verlassen durften mit meinem damals geleisteten Eid zu tun? Oder soll das am Ende nur ĂŒber Umwege, via ad hominem, meine Aussage diskreditieren und mich angreifen?


    Aber spoiler, aus heutiger Sicht, als Familienvater der gerne lebt, wĂŒrde ich den Teufel tun und mich fĂŒr irgendeine Idee oder irgendein Land erschiessen lassen. Auch wenn das als 20 Jahre junger Mensch mal anders war. Man wird Ă€lter. Kannst mich jetzt auch gerne feige nennen. Da steh ich drĂŒber.


    Edit: Das Kapitulation keine Option fĂŒr Dich ist ehrt Dich. Aber Du kĂ€mpfst dort gar nicht.


    NatĂŒrlich wĂ€re es ein TrĂ€umchen wenn Putin morgen aufwacht und im BĂŒsserhemd nach Kiew marschiert, bei jedem Haus in der Ukraine anklopft und um Vergebung bittet. Einzig mir fehlt der Glaube.

  • NatĂŒrlich wird Putin das nicht tun. Den sehen wir auch nicht in Den Haag. Deshalb braucht er eine Kugel, genau zwischen die Augen.

  • Noch nicht in unserem liveticker hier? Beim ersten verhandlungstreffen Anfang MĂ€rz sollen drei Verhandler (roman abramovic als Vermittler!) und zwei ukrainische Deligierte vergiftet worden sein. Quelle bellincat recherchenetzwerk. Komplett absurd wird die ganze Nummer, so sehr sie es vorher schon war.

  • Na klar kommen diese Leute wieder zurĂŒck. Gibt bestimmt was abzugreifen. In der zwischenzeit können sich die dummen ja umlegen lassen. Hauptsache die Pinacolada am Strand schmeckt gut.

  • Aber spoiler, aus heutiger Sicht, als Familienvater der gerne lebt, wĂŒrde ich den Teufel tun und mich fĂŒr irgendeine Idee oder irgendein Land erschiessen lassen.

    Aber zurĂŒckkommen wĂŒrdeste schon wollen, wenn die anderen Dein Land wieder freigekĂ€mpft haben, ne?

    Ich habe jetzt in 6 unterschiedlichen LĂ€ndern gelebt und wĂŒrde mir ein Land suchen, in dem ich und meine Familie sicher sind. Wo das ist, ist irrelevant. Mir ist in erster Linie wichtig, das ich und meine Familie save sind.


    Aber Frage, da Du ja als Mod hier unterwegs bist. Warum macht ihr die Diskussion jetzt so beharrlich an meiner Person fest?


    Um mich ging es in der Aussage die hier so beharrlich an mir angeknĂŒpft wird nicht. Das ich jetzt persönlich dafĂŒr angegangen werde ist sagen wir mal ungeschickt.

    • Offizieller Beitrag

    Du empfindest das als persönliches angehen?
    Ich halte das fĂŒr eine ganz normale Frage. Und da Du nicht "einer wĂŒrde einen Teufel tun" geschrieben hast, hab ich auch nicht "aber zurĂŒckkommen wĂŒrde einer wollen" geschrieben.


    Ganz einfach.

    Und vielleicht gehört das eher in den PolZoff-Thread als hierhin - aber sichere LÀnder stehen nicht im luftleeren Raum.

    KĂ€ĂŸmann (die olle LĂŒgnerin) sagte im DLF neulich sowas wie "AufrĂŒsten ist der falsche Weg! Wir mĂŒssen vielmehr dafĂŒr sorgen, dass alle abrĂŒsten". Ja. Da hat sie einen Punkt.

    Niedlich.

    Aber was passieren kann, wenn Du alleine abrĂŒstest und zum Beispiel alle Atomwaffen abgibst - nun, da könnte man die Ukraine mal fragen.

    Es kommen eben immer mal wieder welche an die Macht, die einen an der Waffel haben. Und die können jeden bedrohen.

    In jedem Land.

    NatĂŒrlich kann man dann wieder ausweichen. Also wenn man kann. Kann ja nun auch nicht jede:r...

  • Ich wĂŒrde aus meiner Perspektive allerdings auch abwĂ€gen fĂŒr Land/Heimat zu kĂ€mpfen oder Frau und Kinder egal wo zu behalten. klar ist das jetzt mit Blick auf die Ukraine moralisch alles leicht gesagt, aber ich mĂŒsste lĂŒgen, wenn ich den Gedanken nicht schonmal durchgespielt zu haben gerade vor dem Hinblick einer der letzten „GlĂŒcklichen“ gewesen zu sein die noch ihr 9-monatiges schnupperpraktikum an der waffe „genießen“ durften und diese rang, Befehl und Gehorsam kacke sicher nicht in reallife nochmal brauchen wollen. Da bin ich dann lieber Verpisser Freunde, ganz ehrlich 😉

  • Vielleicht hat es auch etwas mit der jeweiligen Position zu tun, die man in einer Armee hat, ob man den Dienst als sinnhaft ansieht oder nicht.


    Ich jedenfalls bin der festen Überzeugung, dass eine freie Gesellschaft ihre Art zu leben verteidigen muss... wohl inzwischen leider auch wieder mit einer stabilen Armee.

  • KĂ€ĂŸmann (die olle LĂŒgnerin) sagte im DLF neulich sowas wie "AufrĂŒsten ist der falsche Weg! Wir mĂŒssen vielmehr dafĂŒr sorgen, dass alle abrĂŒsten". Ja. Da hat sie einen Punkt.

    Niedlich.

    Aber was passieren kann, wenn Du alleine abrĂŒstest und zum Beispiel alle Atomwaffen abgibst - nun, da könnte man die Ukraine mal fragen.

    Es kommen eben immer mal wieder welche an die Macht, die einen an der Waffel haben. Und die können jeden bedrohen.

    Vom Grundsatz her finde ich es weiterhin zum kotzen, dass wir eine Armee haben. Auch wenn ich glaube, dass wir derzeit eine haben mĂŒssen.

    In einer (aus meiner Sicht) guten Welt gibt es keine nationalen Armeen. Es gibt eine UN-Armee zur Sicherheit und das war’s. Ist natĂŒrlich utopisch. Aber ich wĂŒrde mir wĂŒnschen - auch das ist Utopie, schon klar - dass wir zumindest in der EU in den nĂ€chsten Jahr(zehnt)en einen Schritt machen und eine gemeinsame Sicherheitsstrategie und Sicherheitspolitik inklusive einer EU-Armee und weitestgehenden Demilitarisierung der Nationalstaaten anstreben.

    Kurz: nationale AbrĂŒstung muss nicht zwangslĂ€ufig dem begrĂŒndeten Sicherheitsinteresse entgegenlaufen.