Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Nette Frage an die Toleranzgrenze unser demokratischen Gesellschaft - ist das einfach so hinzunehmen?

    Ich denke Gegenrede ist das Minimum - Straßenblockade eines Autokorsos wĂ€r cool.

    Bist du und die LikerInnen denn in der ersten Reihe?

    Darf ich mich sonst nicht Ă€ußern oder warum fragst du?

  • Aaah, gut zu wissen. Ich finds schwierig, wenn die erste Reaktion das HĂŒpfen auf die Meta Ebene ist. Ist aber deine Sache.

  • Die Frage ist doch berechtigt. Ist doch hier der thread der bĂŒrgerlichen Empörung. Da kann man ja von der Diskrepanz zwischen "Maul auf im Internet" und Straße ausgehen. Im Grunde mĂŒsste das fanmag einen stabilen Mob stellen.

  • Ich interpretiere mal. Gegendemonstration wĂ€re gut, cool in Form einer Straßenblockade.


    WĂŒrde ich hingehen? Ja. In erster Reihe? Ja, ich hĂ€tte keine Angst, dass mich die motorisierten Teilnehmer*innen ĂŒber den Haufen fahren. WĂŒrde ich alleine wild gestikulierend vor ein Auto laufen? Nö.

  • Wo ist da die Grenze? Bei TĂŒrken die auf Pro-Erdogan Demos gehen, bei Moslems die ihre Kinder verschleiern oder im Sommerurlaub verheiraten, bei Kurden die mit der PKK sympathisieren?


    Diese Probleme haben wir ja nicht erst seit gestern.

    Endlich sachts mal einer, wir brauchen mehr IdentitÀtspolitik.

    Ich wĂŒsste nicht wie man den o.g. Problemen anders begegnen will, als durch eine demokratische IdentitĂ€tspolitik, die ja genau das Gegenteil von dem wĂ€re, was die politische Linke derzeit betreibt.

  • Wo liegt denn der Unterschied?

    Linke IdentitÀtspolitik konzentriert sich auf immer fragmentiertere Kleingruppen die in irgendeiner Art und Weise als Opfer der Mehrheitsgesellschaft gesehen werden.

    Demokratische IdentitĂ€tspolitik wie Leitkultur oder Civic Nationalism könnte als Gegenentwurf dazu dienen ein Angebot eine neue nationale IdentitĂ€t zu schaffen. Die politische Elite denkt eher post-national und hat den Nationalstaat eigentlich schon abgeschrieben, aber ich denke nicht, dass das der RealitĂ€t entspricht. Das Vakuum wird dann anderweitig gefĂŒllt.

  • Ich finde diese Erdogan-Fanboys und - girls Ă€hnlich scheisse - inzwischen sind die Kriegsverbrecher-Fans allerdings noch weit drĂŒber.


    Das Übrige Deiner Argumentation langweilt aufgrund stĂ€ndiger Wiederholung. Im Lichte des Krieges kannst Du es mit einem Anderen diskutieren.


    Ich bin EuropĂ€er, Niedersachse und Deutscher (in der Reihenfolge) und ich möchte mit meinen Nachbar:innen auf Augenhöhe in Frieden leben. Hier in SĂŒdtirol merke ich gerade mal wieder, dass das eigentlich garnicht so schwer ist.

  • Leider nicht mehr als ein Zeichen, aber eine Geste. Traurig, wieviele LĂ€nder sich trotz des mörderischen Krieges auf die Seite der Russen geschlagen haben. Das lĂ€sst mich befĂŒrchten, wie die es im Fall einer Ă€hnlichen Menschenrechtsverletzung handhaben wĂŒrden.


    Link zum SRF.

  • Finnland ist wohl kurz davor, der NATO beizutreten. Die Schweden möglicherweise ebenso. Das ist genau das, was Putin nicht wollte. Gut fĂŒr jeden weiteren Konflikt, da es so weitere KrĂ€fte an dieser riesigen Grenze bindet, die er nicht anderswo marodieren lassen kann.


    Hoffe, die Ukrainer bekommen nun wirklich hilfreiche Waffensysteme. Ich denke gerade viel darĂŒber nach, wie Russlands Lebensversicherung China ĂŒber den Einsatz taktischer Atom- oder Chemiewaffen befinden wĂŒrde. Ob die das auch mittragen und in ihrer Propaganda mitverwursten?

    Bin da eher skeptisch und das hieße, der Krieg ist fĂŒr Russland nicht erfolgreich zu gestalten, denn konventionell wird es jeden Tag schwieriger, wenn man sich ansieht, wie geschlossen der Westen handelt. Und damit meine ich ausdrĂŒcklich nicht, wie toll er das gerade macht, sondern nĂŒchtern in Relation zum Kriegsbeginn und kurz davor betrachtet.

    Einmal editiert, zuletzt von KU8A ()

  • Wo liegt denn der Unterschied?

    Linke IdentitÀtspolitik konzentriert sich auf immer fragmentiertere Kleingruppen die in irgendeiner Art und Weise als Opfer der Mehrheitsgesellschaft gesehen werden.

    Demokratische IdentitĂ€tspolitik wie Leitkultur oder Civic Nationalism könnte als Gegenentwurf dazu dienen ein Angebot eine neue nationale IdentitĂ€t zu schaffen. Die politische Elite denkt eher post-national und hat den Nationalstaat eigentlich schon abgeschrieben, aber ich denke nicht, dass das der RealitĂ€t entspricht. Das Vakuum wird dann anderweitig gefĂŒllt.

    Legenden und Propaganda!

  • Zitat

    „Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie fĂŒr uns“, sagte der Sprecher des russischen PrĂ€sidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, am Donnerstag dem britischen Sender Sky News.

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    Russland hoffe, dass „in den kommenden Tagen“ oder der nahen Zukunft der MilitĂ€reinsatz die von PrĂ€sident Putin gesetzten Ziele erreicht oder die Verhandlungen mit der Ukraine ein Ergebnis bringen.

    [
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    die russischen Truppen seien aus den ukrainischen Gebieten Kiew und Tschernihiw zurĂŒckgezogen worden, um „guten Willen“ wĂ€hrend der Verhandlungen zu zeigen. Mit Blick auf Mariupol sagte Peskow, die umkĂ€mpfte sĂŒdostukrainische Hafenstadt sei Teil der von Moskau anerkannten „Volksrepubliken“.


    „Mariupol wird von nationalistischen Bataillonen befreit werden, hoffentlich frĂŒher als spĂ€ter“, sagte Peskow. Der Kremlsprecher nannte mutmaßlich von Russen begangene Kriegsverbrechen in Mariupol, etwa den Angriff auf eine Geburtsklinik, aber auch im Kiewer Vorort Butscha „Fake“.

    https://m.tagesspiegel.de/poli
enden-tagen/28237876.html

  • Es wird nicht aufhören, bevor die russische Wirtschaft, die russische Gesellschaft und dann auch die Armee vollumfĂ€nglich implodiert ist.

  • locke


    Im VerhĂ€ltnis zu anderen VerstĂ¶ĂŸen nahezu lĂ€cherlich - aber das öffentliche VorfĂŒhren von Kriegsgefangenen ist auch ein Kriegsverbrechen.


    Auch wenn die VĂ€ter und MĂŒtter der Norm eher an das Kolosseum als an Twitter dachten...