Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Ich hab' jetzt die letzten Seiten nicht gelesen... außer der nach meinem letzten Kommentar.


    Nur eine Bemerkung dazu: Keine Waffen liefern verlängert den Krieg. Es ist es erstaunlich, dass sich in DE die Meinung hält. Russland würde diesen Krieg gewinnen. Das tut es offensichtlich nicht. Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass das passiert, aber es erscheint extrem unwahrscheinlich. Die Ukraine hat den Angriff auf Kiew zurückgeschlagen. Alle Analysten, die ich lese, sehen zumindest Anzeichen dafür, dass der Donbas-Offensive, die nie überzeugend lief, in den letzten zwei, drei Tagen die Luft ausgegangen ist. (Bei Charkiw macht die Ukraine sogar Fortschritte, was Gelände angeht.) Ferner ist die Meinung verbreitet, dass Russland es nicht schaffen wird, einen weiteren Angriff ohne größere Pause anzugehen.


    Wen das noch nicht überzeugt: Ab irgendwann im Juni kommen frische ukrainische Kräfte in's Geschehen: Reservisten, die teilweise durchaus über Kampferfahrung verfügen, an den neuen Waffen geschult, mehrere 10,000. Russland hingegen hat seine verfügbaren Kräfte praktisch ausgeschöpft und eine Generalmobilmachung könnte das zwar ändern, aber bis die auf dem Schlachtfeld wären, vergeht meinem Eindruck nach zuviel Zeit.


    Die Ukraine ist dabei, diesen Krieg zu gewinnen, nicht Russland.


    Okay. Warum ich eigentlich hier bin.


    1. Atomkrieg. Die Argumentation "wer weiß, ob die russischen Nuklearwaffen noch funktionieren" war mir immer zu unsicher. Jetzt habe ich aber mal einen Thread gefunden (Twitter, englisch), der das Thema sachkundig diskutiert und zu einem ermutigenden Ergebnis kommt. Da ich bislang etwas vergleichbares noch nicht in 'deutschsprachig' gesehen habe, habe ich den größten Teil automatisch übersetzt:



    2. Ich habe jetzt einen ziemlich guten YT-Kanal gefunden, was Russland-verstehen angeht. Was Vlad Vexler, russischer Philosoph, da erklärt, finde ich in jedem Fall zumindest hochgradig interessant. Ergibt leider nur Sinn mit Englischkenntnissen.


    Ich empfehle den Einstieg mit diesem Video, denn was hier eine eher kulturelle Betrachtung zu sein scheint, kommt als Thema in anderen Videos, die sich mit dem "faschistischen turn" in Russland oder der Gefahr eines Atomkriegs beschäftigen, wieder vor. (Obwohl die früher aufgenommen wurden.) Was den Atomkrieg angeht, sieht Vexler übrigens ein größeres Risiko, mit einer sehr orignellen Begründung, die ich so noch nicht woanders gelesen habe, die ich jetzt aber nicht vorwegnehmen will. Er hat aber auch ein Video, wie man dieser Gefahr begegnen sollte. (Welches ich noch nicht gesehen habe, hoffentlich kein Appeasement-Vorschlag.)


    Genug geschnackt:


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  • Merz verteufeln und nichts zum Bundeskanzler sagen... iss klar... es geht nichts über ein gepflegtes Feindbild. Erbärmlich.

  • Der Kanzler hat heute geschrien, hab ich im Radio gehört.


    Immerhin


    Nachtrag


    "

    Das heißt, nur durch den Betrieb von Fahrzeugen verliert man einige davon, weil sie kaputt gehen.


    Das wird im Kampf noch viel schlimmer. Jede Meile, die ein Militärlastwagen im Krieg zurücklegt, ist zwischen 10 und 20 Meilen unter Normalbedingungen. Das ist einfach.


    Lkw-Fahrer misshandeln ihreLkw, weil sie nicht sterben wollen. 3/

    "

    https://twitter.com/TrentTelen…IPQpxobABoVX9ugXGdhw&s=19


    (Thread zum Zustand der russischen Armee)


    Noch ein Zitat


    "

    Jeder Lastwagen wird in welchem Zustand auch immer losgeschickt, überladen mit Munition.


    Die Motoren laufen glühend heiß und niemand hat in den letzten drei Wochen den Öl- oder sonstigen Flüssigkeitsstand kontrolliert, geschweige denn einen Ölwechsel durchgeführt.


    11/

    "


    Die russische Armee hat fertig, und die katastrophale Behandlung von Mensch und Material wird den Krieg zugunsten der Ukraine entscheiden, das ist meine Meinung.

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Mit 50 Geparden Ende des Jahres? Die USA haben gerade 20 Milliarden Dollar Militärhilfe zugesagt. Da nehmen die Geparden doch nur Garagenplatz weg.


    Würde ich unter "Hohn" abheften.

  • Ein sehr guter Kommentar von Wolfgang Müller (eine Twitter-Perle sozusagen) zu diesem offenen Querfrontbrief


    Zitat

    Was mit der Ukraine passiert, ist das staatliche Äquivalent zu einer Vergewaltigung durch den Ex-Mann, mit angedrohter Vernichtung bei Gegenwehr. Dass ausgerechnet eine Feministin wie Alice Schwarzer vor diesem Hintergrund die Empfehlung ausspricht, lieber nicht zu arg zu helfen, um dem Gewalttäter keinen Vorwand für einen dritten Weltkrieg zu liefern, respektive das Vergewaltigungs-Opfer als mitverantwortlich für einen drohenden Massen-Mord durch seine provozierende Gegenwehr zu brandmarken, ist zumindest bemerkenswert.

    Und weiter


    Der ganze Kommentar lohnt sich

  • Mit 50 Geparden Ende des Jahres? Die USA haben gerade 20 Milliarden Dollar Militärhilfe zugesagt. Da nehmen die Geparden doch nur Garagenplatz weg.


    Würde ich unter "Hohn" abheften.

    Das ist natürlich lächerlich, keine Frage.


    Hoffen wir auf mehr und schnellere Hilfe, aber es ist schon sehr spät, natürlich


    PS


    In der Südheide wird fleißig Material über die Schienen verschoben, da ist ordentlich Betrieb...

  • Deutschland kann sich Militärhilfe jetzt auch sparen.


    Scholz verschleppt bei allem das Tempo. Für mich ist das klare Absicht. Das sind reine gesichtswahrende Maßnahmen.


    Was Deutschland nach wie vor machen könnte, mit großem Effekt, wäre, endlich die Zahlungen an Russland einzustellen.


    EDIT: Eine sinnvolle Militärhilfe wäre theoretisch auch noch möglich, wird aber nicht passieren. 100 Panzerhaubitzen 2000, sowas wäre was, was meine Einschätzung ändern würde. Wird aber nicht passieren. Von Deutschland wird nichts substanzielles kommen, weil die SPD die Beziehungen zu einem Völkermörder nicht gefährden will.

  • Von mir aus schon vor zwei Monaten volles Brett, Alles nach Vorne!


    Mich kotzt das alles ganz schön an, und Gewinner gibts bei dieser Scheiße sowieso nicht

  • Tun sie doch gar nicht. Sie wissen, dass sie böse sind. Lies' das Schröder-Interview: "Ich habe Scheiße gebaut, aber ich werde mich nicht entschuldigen. Tut doch nicht so scheinheilig, ihr habt doch mitgemacht!" Und: "Ja, das hat mich reich gemacht, aber Deutschland doch auch." (Menschen, die er in den Niedriglohnsektor gepresst hat und diejenigen, deren Rentenversorgung dem Finanzsystem in's Maul geworfen wurden, zählen für ihn offensichtlich nicht.)


    Die tun böses, wissen es und wollen es weiter tun, indem sie Beziehungen zu einer militaristischen Dikatur aufrechterhalten wollen, weil sie darin die strategische Zukunft Deutschlands sehen. Und sie kommen sich dabei also supidupi pragmatische Realisten vor.

  • Völkerrecht: Ausbildung ukrainischer Soldaten an gelieferten Waffen kann Kriegsbeteiligung sein (haz.de)

    Zitat

    Demnach besteht völkerrechtlich Konsens darüber, dass die westliche Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen nicht als Kriegseintritt gewertet wird – solange sich der Westen nicht an Kampfhandlungen beteiligt. Das gelte „unabhängig vom Umfang der Lieferungen“ und auch unabhängig von der Frage, ob es sich um „offensive“ oder „defensive“ Waffen handelt. Allerdings heißt es in dem Rechtsgutachten weiter: „Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei beziehungsweise Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“

    Das ist also das besonne und überlegte Handeln unseres Kanzlers von dem er spricht?


    Das Rechtsgutachten war bereits vor dem Beschluss über die Lieferung erstellt worden.

  • Wann Deutschland Kriegspartei ist, bestimmt leider nicht das Völkerrecht, sondern einzig und allein der Führer der Organisierten Russischen Kriegsverbrecher.


    Und er ist schon vor seinem Einmarsch der Meinung gewesen, dass Deutschland Krieg gegen Russland führt.


    Aber schön, dass ein solches Gutachten mal wieder zeigt, wo die Grenze der Paragraphen liegt. Aber ob man es dafür gebraucht hätte?

  • Ich kann diesen Scheiß nicht mehr lesen. Seit Wochen werden Waffen, Drohnen, Fluggerät in die Ukraine geliefert, dazu Munition und anderes Equipment. Es sind Ausbilder aus NATO Ländern in der Ukraine. Die NATO fliegt Hunderttausende Flugmeilen Aufklärung und übermittelt die Erkenntnisse im Sekundentakt an die ukrainische Armee.


    Eine gigantische Zahl an russischen Fahr- u. Flugzeugen wurden durch westliche Waffensysteme eliminiert, einschl. der Besatzungen.


    Wer hat noch Angst vor Putin? Der hat fertig, der kann nichts mehr tun außer weiter Menschen und Material in die Schlacht zu werfen, und selbst das wird bald versiegen. Der ist längst all in.


    Er wird jetzt noch maximale Zerstörung anrichten, als letztes verbliebenes Kriegsziel, bevor er untergeht. Die Parallelen zum Bunker im März/April 45 sind unübersehbar.


    Drückt er den roten Knopf? Keine Ahnung, ist aber auch egal. Dann sind wir eh alle weg vom Fenster.


    Zu diesen Pseudo-Intellektuellen um die unsägliche Alice S. äußere ich mich mal lieber nicht.

  • Drückt er den roten Knopf? Keine Ahnung, ist aber auch egal. Dann sind wir eh alle weg vom Fenster.

    Also mir ist das nicht egal. Ich möchte nicht weg vom Fenster sein.

  • Ich auch nicht. Aber wir haben 0,0% Einfluss darauf. Und wenn es dem kranken Schwein im Bunker gefällt, dann tut er es.


    Deswegen jetzt noch über Waffenlieferungen herumzueiern macht mMn keinerlei Sinn.