Russlands Angriff auf die Ukraine

Mir ist das schon mein ganzes Leben nicht egal, aber ich konnte es nie und kann es auch jetzt nicht beeinflussen.

Derzeit ist die Gefahr eines Atomkriegs jedenfalls nach meiner Einschätzung sogar geringer als in der Zeit, als Alle sich wegen der angeblichen Entspannung im Chill-Modus befanden, denn da war die Gefahr eines unabsichtlichen Nuklearschlags viel größer.

Wenn der Schlächter aus dem Kreml die Welt untergehen lassen will, dann tut er es, egal, ob Deutschland vorher der Ukraine geholfen hat oder nicht.

Und schon ist die Diskussion hier schon wieder in einem angstfixiertem Stupor angekommen...

Es ist mit die Schuld von Olaf Scholz, dass dieses hysterische "Aber er hat Atomwaffen!!1!" hier überhaupt noch diskutiert wird.

Das Problem liegt meiner Meinung nach hier: Ja, es gibt Atomwaffen. Ja, Putin hat welche. Ja, das ist ein Problem. Aber: Welches Verhalten unsererseits macht einen Atomkrieg weniger wahrscheinlich?

Und das ist gerade nicht: In Panik verfallen und kuschen. Warum? Weil genau diese Angst sein Kalkül ist, und wenn es belohnt wird, wird er es wiederholen. Somit wird die Gefahr einer Eskalation größer.

Alle vernünftigen Stimmen, die ich dazu lese, alle Leute mit Sachwissen zu der Thematik, sagen hingegen: Wir sollten uns von dieser Bedrohung nicht beeindrucken lassen, mit dem Selbstbewußtsein im Rücken, dass die nukleare Abschreckung der NATO deutlich stärker ist, als die Drohung der Russen. Wir sollten einen kühlen Kopf an den Tag legen, uns nicht auf die Hysterie einlassen, und vor allem nicht erpressen lassen.

Dieses Denken, was beim Wort "Atomwaffen" aufhört, ist unser größter Feind. Weil es moralisch korrumpiert. Es muss doch eigentlich jedem, der dem anhängt, bewußt sein, dass es darauf hinaus läuft, genozidale Kriege nicht nur in der Ukraine sondern als nächstes wo immer es Russland passt, ob Georgien oder Baltikum, hoffähig zu machen und zwar nur wegen eigener Angst. Es ist moralisch feige. Und es führt in eine Spirale reiner Gewalt, deren Wahrscheinlichkeit, im Big Bang zu enden, nur noch größer ist.

Es gibt diese Waffen. Wir müssen damit klarkommen. Angst zählt nicht.

Ich möchte diese Einschätzung, die ich teile, um einen Satz erweitern: so zynisch es ist, aber die Ukraine ist voraussichtlich das letzte Land, bei dem die NATO eine solche Stellung als "Nichtkriegspartei" einnehmen kann. In wenigen Wochen sind Finnland und Schweden NATO-Mitglieder, dann ist jede neue Aggression der Organisierten Russischen Kriegsverbrecher automatisch ein Bündnisfall. Die letzte Brandmauer ist erreicht.

Exil: Nichts anderes habe ich gesagt.

Landei: Nicht ganz, Moldawien wartet auch noch auf seine Befreiung.

Boah, kaum ist der Mogelhybride wieder unterwegs...

Die Republik Moldau will der Schlächter doch über die aufrechten Faschisten in Transnistrien erledigen, oder?

Orban droht mit Veto, wenn die EU ein Importembargo für russisches Öl beschließen möchte.

Lawrow versteigt sich zu unsäglichen Nazi-Vergleichen und kriegt von Israel eins auf die Hörner.

Was ein Irrsinn alles.

Edith: Mogelhybride ist respektlos.

Was hat denn jetzt die Edith damit zu tun, wenn sich das Landei und der Mogelhybride ein bisschen necken?

Beim Editieren wäre ich ein bisschen vorsichtig....

Edit: Die Sache mit dem Konjunktiv hat Dir auch die Edith gesagt, oder?

Mit dem Konjunktiv ist das so eine Sache.

Wäre ich Du, wäre ich z.B. lieber ich.

Zitat von prickelpit96

Orban droht mit Veto

über diese ganzen vetogescichten muss man m.m.n. mal drüber nachdenken. ob nun eu oder un oder sonstwas.

es geht doch nicht an, dass sich eine ganze gemeinschaft von einem dummen pimmelgesicht an der nase rumführen lässt.

Zitat von ExilRoter

Dieses Denken, was beim Wort "Atomwaffen" aufhört, ist unser größter Feind. Weil es moralisch korrumpiert. Es muss doch eigentlich jedem, der dem anhängt, bewußt sein, dass es darauf hinaus läuft, genozidale Kriege nicht nur in der Ukraine sondern als nächstes wo immer es Russland passt, ob Georgien oder Baltikum, hoffähig zu machen und zwar nur wegen eigener Angst

Nein nicht zwingend. Deine Betrachtung ist zu sehr im schwarz oder weiß verhaftet und zu simpel. Die Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht, wir haben die Ukraine nicht (nur) heute im Stich gelassen sondern vor allem in der Vergangenheit. Wir haben Russland nach der Annektion der Krim, Syrien etc. noch mit Nord Stream 2 belohnt, Merkel hat sich sogar noch am Ende Ihrer Amtszeit in den USA etc. für einen Kompromiss stark gemacht, der auch gefunden wurde (apropos: wer war eigentlich 16 Jahre Kanzler?). Oder anders: Wir haben im Vorfeld keine roten Linien gezogen ... und wir könnten alles dafür tun mit Sanktionen, Nato Aufnahmen, Aufrüstungen etc. diesen Fehler nicht zu wiederholen und mal im Vorfeld diese roten Linien auch wirklich zu ziehen, mit allen Konsequenzen die ein überschreiten im Baltikum oder sonst wo dann eben auch mit sich bringen würde. Und nicht erst im Nachgang wenn es zu spät ist. Überspitzt: Der Putin ist ganz überrascht was gerade abgeht, der macht doch nur da weiter wo er die letzten Jahrzehnte in anderen Teilen der Erde nahezu ungestraft durch den Westen angefangen hat.

Es ist nicht zu spät.

Wo wird Putin stoppen? Dort, wo er gestoppt wird.

Die Ukraine stoppt ihn gerade. Alles, was sie braucht, ist unsere Solidarität. Zurückhaltung hingegen ist Kollaboration mit Putin. Also: Fortschreibung der Fehler der Vergangenheit.

locke: Mein Beitrag hatte eigentlich nicht Dich gemeint. Wollte ich nochmal klarstellen. Dass wir beide das ähnlich sehen, ist mir klar.

Okay. Ich bin gerade über einen wunderbaren Artikel gestoßen, dem ich jedem an's Herz legen möchte. Er ist länger und er ist auf Englisch, aber das wäre den Aufwand, Übersetzungshilfen dazu zu nehmen, wert, ich verspreche es. Absurd, menschlich, tragisch, berührend, einsichtsvoll.

Die ukrainische Familine Horbono lebt in Lukashivka. Dieses war wochenlang von den Russen besetzt. Um Schutz vor Artillerie zu finden, zog die Familie in den Keller, während ihr Haus über ihr abbrannte. In diesen Keller hatten sich aber auch fünf russische Soldaten einquartiert, und so lebte man gezwungenermaßen wochenlang in einer Keller-WG.

Auszüge:

Zitat

Die Horbonos waren zunächst zu ängstlich, um mit ihren russischen Mitbewohnern zu sprechen. Die Soldaten ihrerseits klammerten sich immer an ihre Gewehre. Sie verließen den Keller nur selten, wenn sie nicht zum Dienst gerufen wurden, denn sie fürchteten sich wie ihre Gastgeber vor dem Artilleriefeuer, das über ihnen lag, als die ukrainische und die russische Armee um das Gebiet um die nahe gelegene Stadt Tschernihiw kämpften.

Nach einigen Tagen begannen die beiden Gruppen jedoch, sich kennen zu lernen, wobei sie zunächst über scheinbar neutrale Themen wie Essen und beliebte ukrainische Rezepte sprachen. Die Familie Horbonos erfuhr, dass die fünf Soldaten Militärmechaniker waren. Unter ihnen befand sich ein Hauptmann, der mit 31 Jahren der jüngste in der Gruppe war. Drei andere waren um die 40 - zwei hatten in Syrien gedient; einer hatte Verbrennungen im Gesicht, als ein Fahrzeug, in dem er mitfuhr, auf dem Weg nach Lukaschiwka eine Mine detonierte, und er fluchte, während er sich das Gesicht mit Salbe einrieb. Alle vier stammten aus Sibirien. Der fünfte war ebenfalls in den 40ern, ein Tatare, eine ethnische Gruppe mit einer eigenen großen Republik in Zentralrussland. Die anderen ärgerten sich über sein unablässiges Singen tatarischer Lieder und machten sich über seine scheinbare Feigheit lustig, denn er schien immer der erste zu sein, der in den Keller huschte, wenn die Artillerie einschlug. [...]

Das Haus der Horbonos, an dem sie 30 Jahre lang gebaut hatten, wurde völlig zerstört; ihre Bibliothek brannte zwei Tage lang, bevor sie in Schutt und Asche gelegt wurde. Wenn Irina es nicht mehr aushielt, begann sie zu weinen und schrie die Soldaten in der Dunkelheit des Kellers an: "Wir hatten alles! Was macht ihr hier?" Die Russen saßen nur im Dunkeln und schwiegen.

Eines Morgens nahm sie sie mit, um Wildkräuter für Tee zu sammeln. Während sie durch das, was vom Leben der Horbonosen übrig geblieben war, gingen, entschuldigten sich die Soldaten für all die Zerstörung, die sie angerichtet hatten. Es wäre so viel besser, sagte einer, wenn sie eines Tages als Gäste kommen könnten. Sergej war wütend. "Ihr seid hierher gekommen, um mich zu töten und mein Haus zu zerstören", sagte er, "und wir sollen Freunde sein? Wir können nur Feinde sein." Die Russen entschuldigten sich erneut, und bald begannen sie alle zu sagen, dass der Krieg sinnlos sei. Sie begannen sogar, ihn als Krieg zu bezeichnen. [...]

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TheAtlantic: Lessons from Russia's Occupation of a Ukrainian village.

Wie möchte eigentlich der Herr Habeck den Ausstieg aus russischem Gas bis 2024 vollziehen?

Zitat

"... die deutschen Kunden von Gazprom haben sich in Langfristverträgen dazu verpflichtet, selbst dann für russisches Gas zu bezahlen, wenn sie es nicht mehr beziehen."

"nicht nur Ersatz für das russische Gas einkaufen, sondern Gazprom für das nicht bezogene Erdgas bezahlen."

"Die russischen Gasimporte beruhen auf Langfristverträgen zwischen Gazprom und deutschen Unternehmen - mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren."

Entweder er kennt die Verträge nicht, oder wir bezahlen in Zukunft für das Gas, obwohl wir es nicht beziehen. Hat er sich dazu schonmal geäußert?

Quelle ZDF: https://www.zdf.de/nachrichten…e-krieg-russland-100.html

Da Russland entschieden hat, die Lieferungen an einige Länder einzustellen, können andere Länder ja im Gegenzug entscheiden, kein Gas mehr abzunehmen.

Ist beides Vertragsbruch.

Aber. Aber!!! Die haben angefangen!!einself!

Was will er machen? Einen Krieg anzetteln? Oh.

Zitat von prickelpit96

Orban droht mit Veto, wenn die EU ein Importembargo für russisches Öl beschließen möchte.

Lawrow versteigt sich zu unsäglichen Nazi-Vergleichen und kriegt von Israel eins auf die Hörner.

Was ein Irrsinn alles.

Edith: Mogelhybride ist respektlos.

Alles anzeigen

Ich gehe mal davon aus, dass wir uns nicht von dem korrupten Fettwanst aus der Puszta ins Knie nageln lassen. Die sollen den rausschmeißen, und gut ist.

Zitat von stscherer

Wenn der Schlächter aus dem Kreml die Welt untergehen lassen will, dann tut er es, egal, ob Deutschland vorher der Ukraine geholfen hat oder nicht.

So rein aus Neugier und weil es mich zugegeben auch umtreibt ...

... warum die ganze Welt? Habt Ihr wirklich so ein Vertrauen in die USA, dass sie direkt den eigenen Untergang beschließen, nur weil von Putin die großen Bomben in unsere europäische Richtung fliegen? Was gibt Euch die Zuversicht, dass die USA dann nicht doch im letzten Moment noch glauben könnte sie könne den Atomkrieg auf Europa und Teile Russlands beschränken?

Lass Dieter in ruhe! locke

Zitat von juk96

Zitat von stscherer

Wenn der Schlächter aus dem Kreml die Welt untergehen lassen will, dann tut er es, egal, ob Deutschland vorher der Ukraine geholfen hat oder nicht.

So rein aus Neugier und weil es mich zugegeben auch umtreibt ...

... warum die ganze Welt? Habt Ihr wirklich so ein Vertrauen in die USA, dass sie direkt den eigenen Untergang beschließen, nur weil von Putin die großen Bomben in unsere europäische Richtung fliegen? Was gibt Euch die Zuversicht, dass die USA dann nicht doch im letzten Moment noch glauben könnte sie könne den Atomkrieg auf Europa und Teile Russlands beschränken?

Steile These. Der fängt also einen begrenzten Atomkrieg an in der Hoffnung, dass nur Amerika übrig bleibt?

Zitat von juk96

Habt Ihr wirklich so ein Vertrauen in die USA

nein

Zitat von juk96

Was gibt Euch die Zuversicht, dass die USA dann nicht doch im letzten Moment noch glauben könnte sie könne den Atomkrieg auf Europa und Teile Russlands beschränken?

weil ich glaube, putin schickt die dinger nach links und rechts. die usa werden dann also genauso angegriffen.

wenn putin titanic fährt, fährt putin 1. klasse oberdeck.