Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Laut einer reprĂ€sentativen Umfrage der Denkfabrik European Council on Foreign Relations (ECFR) (Link zu börse-online) sehen 66 % der Deutschen die Verantwortung fĂŒr den Angriffskrieg hauptsĂ€chlich bei Rußland.


    Und 57 Prozent der Befragten sprachen sich dafĂŒr aus, alle wirtschaftlichen Beziehungen zu dem Land abzubrechen.


    Ich war ĂŒberrascht von diesen Zahlen; hĂ€tte mit höheren gerechnet.


    Es zeigt auf jeden Fall, dass es ein erhebliches Delta zwischen der mutmaßlichen Sicht hier im Forum sowie in anderen sozialen KanĂ€len und der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Wie gesagt: Ich hĂ€tte ich nicht gedacht.

  • Jetzt mal ernsthaft, gibt es hier wirklich Jemanden, der den Scheiss glaubt, dass Berufssoldat:innen, die seit 2014 in einem intensiven Krieg kĂ€mpfen, wochen- und monatelange Ausbildung benötigen.


    Das klingt so arrogant wie der Ratschlag des Herrn Lindner, Umweltschutz den Profis zu ĂŒberlassen.


    Im Grunde genommen hat Herr Schulz nur Angst vor der eigenen Bevölkerung, wenn der Organisator der russischen Kriegsverbrechen den Gashahn abdreht. Und er denkt taktisch, dass er noch den grossen Friedensstifter geben kann.


    Was aber - nicht nur er, sondern auch seine Partei und leider viele Andere (mit einem kleinen Abzug die 33% aus dem obigen Beitrag, denen es eher egal ist, was dort geschieht und so wie ihnen weitgehend egal ist, was zur BewÀltigung der Klimakatastrophe unternommen werden muss) - nicht verstehen: in nahezu allen wichtigen Bereichen ist die Zeit des UngefÀhren, des Durchwursteln und die der faulen Kompromisse vorbei. Klima und Putin haben Eines gemeinsam: sie verhandeln nicht.


    Und wenn wir irgendwann mal wieder in Ruhe mit Russland und China leben wollen, dann muss die Grenze zwischen der Ukraine und Russland in der Mitte der BrĂŒcke sein. Und dazu mĂŒssen wir unseren wirklichen und ehrlichen Beitrag leisten. Und Ja, derzeit besteht der aus der Lieferung von Kriegsmaterial, denn fĂŒr die Ukrainer:innen gilt derzeit - leider - nur Eines: die oder wir.


    Oder glaubt wirklich Jemand, dass es in den besetzten Gebieten anders zugeht wie in Butcha?

  • Jetzt mal ernsthaft, gibt es hier wirklich Jemanden, der den Scheiss glaubt, dass Berufssoldat:innen, die seit 2014 in einem intensiven Krieg kĂ€mpfen, wochen- und monatelange Ausbildung benötigen.

    Das bedeutet, dass man nur irgendwie Soldat und im Einsatz sein muss, um z.B. ein System wie die PzH 2000 oder den Gepard nach einem Wochenendseminar zu beherrschen?

  • Das ist so absurd, was hier von RedSchorse und anderen verbreitet wird.


    FĂŒnf Monate dauert die Ausbildung an der Panzerhaubitze 2000 normalerweise. Allein 240 Stunden im Simulator.

    Den UmstĂ€nden geschuldet hat man den Kurs fĂŒr die ukrainischen Artilleristen auf sechs Wochen gestrafft.


    Habe mich auch bei einem Oberstleutnant der Artillerie schlau gefragt. Der sagt kĂŒrzer ist nicht möglich, wenn der Kampfwert grĂ¶ĂŸer als 0 sein soll.


    Das ist wirklich kein System fĂŒr einen Crashkurs am Wochenende.

  • Habe mich auch bei einem Oberstleutnant der Artillerie schlau gefragt. Der sagt kĂŒrzer ist nicht möglich, wenn der Kampfwert grĂ¶ĂŸer als 0 sein soll.

    Ich habe einen extrem nahen Verwandten, der frĂŒher die Ausbilder des Gepards ausgebildet hat. Und der sagt natĂŒrlich auch, dass man eigentlich nur ein Taschenmesser von einem Gartenschlauch unterscheiden können muss, und *rubeldiekatz* schon holt man alles vom Himmel, was man im Visier hat.

  • 6 Wochen sind 42 Tage.


    Wir befinden uns im 113. Tag des Krieges nach ZĂ€hlweise der ukrainischen Armee. Dann mĂŒsste ja jetzt schon der dritte Ausbildungsdurchgang kurz vor dem Ende sein...


    Aber vielleicht hĂ€tte man sogar schon vor dem Überfall an ein Training denken können, so unabsehbar war er ja nicht, wenn man den Amerikanern Glauben schenkt.


    Und Nein, natĂŒrlich ist die Ausbildung nicht so einfach wie das Lesen der Gebrauchsanweisung eines SparschĂ€lers, aber die Auszubildenden bringen 8 Jahre hĂ€rteste Kriegserfahrung mit. Und da haben die ja nicht nur mit Steinen geworfen.

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer () aus folgendem Grund: Unrichtige Aussage gelöscht!

  • Man hĂ€tte vor dem Überfall ukrainische Soldaten prophylaktisch an komplexen MilitĂ€rsystemen ausbilden sollen?


    Und die 'Auszubildenden' mĂŒssen doch trotzdem ein völlig fremdes System erlernen, egal, was sie vorher gemacht haben.

  • KĂ€ptn FrĂŒhstĂŒck und Schneppe


    Ihr könnt mir gerne weiter jegliche Kompetenz in einem Bereich absprechen mit dem ich mich seit ĂŒber 30 Jahren professionell beschĂ€ftige und dieses ins lĂ€cherliche ziehen... so what.

    Setzt euch bitte mit den Fakten auseinander. Vor Kriegsbeginn wurde eben dieser in die MĂ€rchenwelt verwiesen.

    Seit Kriegsbeginn verweigert die SPD und allen voran der Bundeskanzler eine vernĂŒnftige militĂ€rische UnterstĂŒtzung.

    Nach ĂŒber 100 Tagen Krieg zu sagen, dass eine Ausbildung von ukrainischen Soldaten mehrere Wochen dauert, zeugt von Unwillen.

  • Und Nein, natĂŒrlich ist die Ausbildung nicht so einfach wie das Lesen der Gebrauchsanweisung eines SparschĂ€lers, aber die Auszubildenden bringen 8 Jahre hĂ€rteste Kriegserfahrung mit. Und da haben die ja nicht nur mit Steinen geworfen.

    Ohne mich mit diesen Systemen auszukennen vermute ich, es ist diesem Umstand zu verdanken, dass die Ausbildung von 5 Monaten auf 6 Wochen verkĂŒrzt werden kann. KĂ€me ich als unbedarfter Kriegsdienstverweigerer da hin, ginge das wohl eher nicht, oder mindestens schwieriger.

  • Im Grunde genommen hat Herr Scholz nur Angst vor der eigenen Bevölkerung, wenn der Organisator der russischen Kriegsverbrechen den Gashahn abdreht. Und er denkt taktisch, dass er noch den grossen Friedensstifter geben kann.

    Kleine Korrektur

  • prickelpit96

    Die ukrainischen Soldaten wurden in den letzten Jahren intensiv ausgebildet. Ihre Artillerie koordinieren sie ĂŒber moderne Funk/Sat Verbindungen und sind diesbezĂŒglich der russischen Armee weit voraus. Sie haben nur zu wenig Systeme. NatĂŒrlich brauchen sie eine Einweisung in die Systeme, die sie bisher noch nicht hatten. Das hĂ€tte lĂ€ngst geschehen mĂŒssen, wenn man es denn mit der militĂ€rischen UnterstĂŒtzung ernst meinen wĂŒrde.

  • ... die Auszubildenden bringen 8 Jahre hĂ€rteste Kriegserfahrung mit. Und da haben die ja nicht nur mit Steinen geworfen.

    Die sollen ja auch keine infanteristische Grundausbildung bekommen und die bekommen sie auch nicht. Es geht um die Ausbildung an GerĂ€t und Technik, die sie schlichtweg nicht kennen. Du kannst einen russ. T-sonstwas nicht mit einer PzH 2000 vergleichen, das sind Welten. Anders ist es bei einer einfachen Feldhaubitze, wo eine einfache Einweisung fĂŒr erfahrene Aris ausreichend sein sollte. Aber die Bundeswehr hat keine Feldartillerie mehr.

  • Stimmt...und die GeschĂŒtze der ehemaligen NVA, die an die baltischen Staaten abgegeben wurden, durften zu Beginn des Krieges von diesen nicht an die ukrainische Armee geliefert werden.