Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Stell Dir bitte einmal vor, jemand ĂŒberfĂ€llt Dich und Deine Familie gewaltsam in Deiner Wohnung, verletzt Deine Frau, bedroht Deine Tochter und wĂ€hrend Du noch mit dem Einbrecher kĂ€mpft, um ihn endlich aus Deiner Wohnung zu vertreiben, rufen Dir Deine Nachbarn von oben zu, dass sie der andauerende LĂ€rm aus Deiner Wohnung mittlerweile massiv stört und Du doch bitte endlich Frieden machen sollst mit dem Eindringling. Die Wohnung sei doch schließlich groß genug, dass man sie sich mit dem Einbrecher auch teilen kann, wenn man denn guten Willens wĂ€re.


    Und ĂŒberhaupt mĂŒsse man ja auch ein bißchen VerstĂ€ndnis fĂŒr den Verbrecher haben, schließlich haben seine Urgroßeltern vor drei Generationen noch in der Wohnung gelebt. Allso sollst Du Dich bitte nicht so anstellen und doch endlich mal etwas kontruktiv an die Sache rangehen.

  • bei allem respekt, das ist pure polemik, wenn auch zugegebenermaßen ein ganz gute. ausserdem insinuiert sie dreist aussagen, die ich nicht getroffen habe. zumal der ganze vergleich hinkt.


    ein Staat ist keine wohnung und eine familie ist kein staatsvolk.


    im ĂŒbrigen habe ich nicht fĂŒr "verstĂ€ndniss" fĂŒr das vorgehen der russen plĂ€diert, jedenfalls nicht im sinne von "zustimmen".


    VerstĂ€ndniss im sinne von "welche schlĂŒsse kann ich ziehen, und welche weichen sind möglicherweise in der vergangenheit falsch gestellt worden " ist doch etwas ganz anderes. damit bekundet man doch kein positives moralisches urteil ĂŒber die jetzige russische politik.

  • Warum fragt denn niemand mal aus anderer Perspektive bei Putin an, Druck aufzubauen gefĂ€lligst zu verhandeln. Seine Aussichten verschlechtern sich schließlich jeden Tag. Bei Beginn des Krieges hieß es, die Ukrainer mĂŒssten dringend verhandeln, da sie nicht gewinnen können.


    Nun gewinnen sie offensichtlich jeden Tag etwas mehr, aber immer noch heißt es, sie mĂŒssten verhandeln, dabei ist Putin derjenige, der nichts mehr gewinnen wird, ob nun mit oder ohne NuklearschlĂ€ge. Wo sind die ganzen Schlauschwarzers und Wagenprechts, die nun ihn drĂ€ngen mĂŒssten, zu verhandeln? Das sollte doch nicht so schwer sein, schließlich hĂ€tte der ja immer ein offenes Ohr gehabt, haben uns diese Experten doch damals in ihren intellektuellen Briefen geschrieben.

  • Ich habe gestern eine treffende Bezeichnung fĂŒr all die Prechts, Varwicks, Wagenknechts, Schwarzers, Musks, Calogeros etc. dieser Welt gelernt: Lumpenpazifisten. Das trifft es ganz gut, glaube ich.

    Einmal editiert, zuletzt von carpaccio ()

  • ist dir der premiumintellektuelle sascha lobo im traum erschienen ? du bist ein halbes jahr ĂŒberfĂ€llig.


    Sascha Lobo zum Ukraine-Krieg: Der deutsche Lumpen-Pazifismus
    Ein substanzieller Teil der Friedensbewegung ist in seiner Selbstgerechtigkeit das Beste, was Putin passieren kann. Leider hat er in der Politik und besonders

    www.spiegel.de


    was nĂŒtzen eigentlich diese unterkomplexen ausfĂ€lle gegen skeptiker der westlichen politik den menschen in der ukraine ? gar nichts, oder ? geht wohl auch eher um das baden in der eigene moralischen selbsterhöhung. dislike.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Und wieder bestĂ€tigst du den Brechreizfaktor. Und nein, Lobo hat damit nichts zu tun. Pseudointellektuell passt aber gut
 zu dir.


    Jetzt hab ich doch meinen guten Vorsatz gebrochen, auf dich Spinner nicht mehr zu reagieren. Sorry.

  • Jetzt hab ich doch meinen guten Vorsatz gebrochen, auf dich Spinner nicht mehr zu reagieren. Sorry.

    kein problem. gute vorsÀtze sind halt schwer durchzuhalten.



    Warum fragt denn niemand mal aus anderer Perspektive bei Putin an, Druck aufzubauen gefÀlligst zu verhandeln.

    die anfrage an putin zu verhandeln wird kommen. verlass dich drauf. ich schÀtze aus washington. biden ist ja dem lumpenpazifismus unverdÀchtig. aber es wird noch lange dauern. vielleicht aber auch nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • nvm.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöschter_Nutzer ()

  • Jetzt geht der Spiegel also doch

    nein, ĂŒberhaupt nicht. den artikel habe ich nicht zustimmend zitiert. ausserdem habe ich mich vor einem halben jahr schon ĂŒber den allesexperten lobo aufgeregt.

  • Mein lieber Calogero81, deutlich gesagt: Du hast den Schuss nicht mehr gehört.


    Wer am Anfang des russischen Angriffskrieges so wie Du argumentiert hatte, dem konnte man noch zugute halten, dass es zu dem Zeitpunkt sehr wahrscheinlich war, dass die Ukraine schon bald die Waffen stecken wĂŒrde und selbst die Eroberung des ganzen Landes durch die Russen nur eine Frage der Zeit sei. Somit, dass es auch aus Sicht der Ukraine sinnvoll gewesen wĂ€re, in Anbetracht der Übermacht des Feindes durch Kapitulationsverhandlungen noch retten, was zu retten ist.


    Nun jedoch - 9 Monate spĂ€ter - hat sich der Wind in dieser Auseinandersetzung nachhaltig gedreht, nur Du hast davon offensichtlich noch nichts mitbekommen. Daher noch einmal zu Deiner Orientierung: Es lĂ€uft seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive nicht gut fĂŒr Putin und Russland ist mittlerweile dabei, den Krieg zu verlieren. Die russische Armee ist zutiefst erschöpft, verfĂŒgt kaum noch ĂŒber kampffĂ€hige Reserven und leidet jetzt schon unter massiven Nachschubproblemen.


    Mittlerweile werden massenweise bereits museumsreife T62-Panzer aus den Panzerdepots geholt, weil der Großteil ihrer modernen Panzer bereits beschĂ€digt oder zerstört sind. Um ĂŒberhaupt noch Soldaten an die Front schicken zu können, musste Putin eine Teilmobilisierung verkĂŒnden, die teils schlecht koordiniert, teils sogar völlig chaotisch verlĂ€uft. Es gibt nicht einmal genĂŒgend Uniformen fĂŒr die neuen Rekruten, weil die russische Armee auf eine derartige Notmaßnahme ĂŒberhaupt nicht vorbereitet war.


    In wenigen Tagen beginnt die nĂ€chste ukrainische Gegenoffensive, die wohl als Erstes darauf zielen wird, die Stadt Melitopol im SĂŒden zurĂŒckzuerobern, um so den notwendigen Nachschubweg fĂŒr die russischen Truppen in Cherson komplett zu kappen. Die schmachvollen Niederlagen in Izjum und Lyman waren schon furchtbar fĂŒr Russland, die absehbare Kapitulation von Cherson wird fĂŒr die russische Armee allerdings noch viel schlimmer sein und vergleichbar wirken wie damals Stalingrad fĂŒr die deutsche Wehrmacht.


    Fazit: Die ukrainischen StreitkrĂ€fte werden durch die anhaltende UnterstĂŒtzung des Westens jeden Tag stĂ€rker und deren Sieg ĂŒber die russischen Okkupationsarmee ist nur noch eine Frage der Zeit. Russland wird diesen Krieg desaströs verlieren und sich auf die eigenen, völkerrechtlich anerkannten Grenzen zurĂŒckziehen mĂŒssen. Und Putin, dieses faschistische Arschloch, wird entweder irgendwann auf der Anklagebank fĂŒr Kriegsverbrecher in Den Haag landen oder einem Putsch im Kreml zum Opfer fallen.

  • Mein lieber Calogero81, deutlich gesagt: Du hast den Schuss nicht mehr gehört.

    doch sehr wohl. und alles , was du ausfĂŒhrst, habe ich sehr wohl mitbekommen. ich bin der erste der zugibt , sich geirrt zu haben , sollte deine prognose den weiteren verlauf betreffend eintreten. ich bin halt nur skeptisch, dass sich der ausgang dieses krieges jetzt schon sicher vorhersagen lĂ€sst. weshalb ich es legitim finde, auch andere wege zu einer beendigung zumindest in erwĂ€gung zu ziehen. warum ich mich dafĂŒr aus der schweiz beschimpfen lassen muss, keine ahnung.


    @ carpaccio: ist doch scheißegal ,ob und wie oft ich editiere. dass das fĂŒr dich ein problem ist, spricht nicht grade fĂŒr die ernsthaftigkeit deines anliegens.

  • Mein lieber Calogero81, deutlich gesagt: Du hast den Schuss nicht mehr gehört.

    doch sehr wohl. und alles , was du ausfĂŒhrst, habe ich sehr wohl mitbekommen. ich bin der erste der zugibt , sich geirrt zu haben , sollte deine prognose den weiteren verlauf betreffend eintreten. ich bin halt nur skeptisch, dass sich der ausgang dieses krieges jetzt schon sicher vorhersagen lĂ€sst. weshalb ich es legitim finde, auch andere wege zu einer beendigung zumindest in erwĂ€gung zu ziehen. warum ich mich dafĂŒr aus der schweiz beschimpfen lassen muss, keine ahnung.

    Okay, ich stimme Dir gern zu, wenn Du sagt, dass Prognosen schwierig sind, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen.


    Allerdings ist es so, dass die Ukrainer sich ziemlich eindeutig auf der Gewinnerstraße befinden und - völlig nachvollziehbar - erst dann ihre Armee stoppen werden, wenn sie sĂ€mtliche, völkerrechtlich anerkannten Gebiete ihres Landes zurĂŒckerobert haben werden.


    Putin hĂ€tte Friedensverhandlungen und so allenfalls den „status quo ante“ dann erreichen können, wenn er einseitig einen Waffenstillstand verkĂŒndet und seine Truppen aus den eroberten Gebieten hinter die Demarkationslinie von 2014 zurĂŒckgezogen hĂ€tte. Durch die Annexion der besetzten Gebiete hat er sich jedoch selbst endgĂŒltig dieser Chance beraubt und nun lĂ€uft ihm die Zeit davon. Verhandlungen sind daher keine faktische Option mehr. Die Entscheidung wird auf dem Schlachtfeld fallen.

  • ĂŒberzeugende argumentation, muss ich zugeben. ich wĂ€re versucht ein haken drunter zu machen, wenn nicht noch die nukleare drohung im raum stĂŒnde , von der ich hoffe , dass sie niemals realitĂ€t wird , im interesse aller menschen die betroffen wĂ€ren. aber das ist noch eine variable zu viel, die niemand hundertprozentig kalkulieren kann imo. die situation ist diesbezĂŒglich mMn. gefĂ€hrlicher und schwerer einzuschĂ€tzen als die kubakrise. und auch als die situation rund um die berlin-blockade oder den mauerbau.

    2 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Ein Ukrainer, der ukrainische Truppen mit Starlink versorgt, zu der Debatte um den verrĂŒckten MilliardĂ€r und sein Produkt. Dimko hat einen guten Punkt.


    Thread auf Twitter, ich habe ihn mit deepl ĂŒbersetzt.



    Hervorhebung durch mich.

  • Irgendwie hinterlĂ€sst der Thread mehr Fragen als Antworten und fĂŒr eine Meinung dazu fehlt irgendwie Kontext.


    - Wie viele der GerĂ€te wurden privat ĂŒber Spenden finanziert? Sind das alle oder gibt es GerĂ€te die Starlink selbst bereitstellt? Also bezieht sich die Aussage im Faden auf alle GerĂ€te die im Einsatz sind oder nicht?

    - Wird nur der bereitgestellte Service bezahlt oder stimmt die Aussage, dass im Krisengebiet der Service auf den teuersten high priority support erhöht wird damit der Service grĂ¶ĂŸere Ausfallsicherheit und mehr Bandbreite garantiert?

    - Warum sollte man von Starlink verlangen Ihre Produkte Kostenfrei/unter Preis zur VerfĂŒgung zu stellen bzw. den Service wĂ€hrend man das von anderen Unternehmen nicht verlangt (RĂŒstungskonzernen z.B.)?

    - Wie GlaubwĂŒrdig sind die Aussage zum Geoblocking? Ich finde es erst mal plausibel, dass man nur die Bereiche versorgt, bei denen gesichert ist, dass sich da nur ukrainische KrĂ€fte bewegen und dass das mitunter nicht so easy zu bestimmen ist. Man stelle sich den (medialen) Schaden fĂŒr Starlink vor, wenn auf einmal die Russen Starlink einsetzen weil das Geoblocking falsch konfiguriert ist und die Russen, z.B. auf der Krim dabei erwischt werden Starlink, einzusetzen? Was sind die laufenden Kosten fĂŒr die Überwachung und die on the fly Konfiguration vom Geoblocking?


    Dass Starlink einen erheblichen Einfluss auf den positiven Kriegsverlauf hat, bestĂ€tigt ja nun auch die ukrainischen KrĂ€fte ... Musk ist ein Kotzbrocken, aber das was man so liest ist auch irgendwie alles ziemlich dĂŒnn ... aber vielleicht hat ja jemand ja ein bisschen mehr Fleisch als irgendwelche Meinungen zum Thema. Interessant wĂ€re es allemal...

  • Elon Musk hat mit Ian Bremmer geredet und Ian Bremmer hat das weitergegeben, das mit dem Block von Starlink auf der Krim, die roten Linien von Putin usw.


    Und Elon findet das Scheiße, daß Ian das weitergegeben hat.


    Das ist das Fleisch


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  • Und dass Bremmer eine verlĂ€sslichere Quelle als der Kotzbrocken ist muss ich Dir jetzt einfach glauben? Ich kenne ihn nicht, mag ja sein ... aber bei Wikipedia steht, dass er auch schon einmal unwahr behauptet hĂ€tte er wĂ€re der unbeabsichtigte Erfinder von Trumps "America First" Slogan gewesen und ein paar andere Kontroversen.