Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Das ist richtig. Und auch umliegende Ortschaften, Berdyansk und Tokmak und mehr.


    Aber wenn Winsley von einem "Angriff auf Melitopol" schreibt, ĂŒbrigens ohne Quellen, die das stĂŒtzen, erweckt das den Eindruck, es gĂ€be eine Bodenoffensive oder zumindest Angriffe der ukrainischen Truppen, und dem ist nicht so. Die Frontlinie bei Melitopol ist momentan ruhiger, als in Donetzk oder Luhansk.

    Wenn ich denn „Bodenoffensive“ gemeint hĂ€tte, so hĂ€tte ich auch „Bodenoffensive“ geschrieben.


    Stattdessen habe ich aus gutem Grund den Begriff „Angriff“ gewĂ€hlt. Ernsthaft zu glauben, dass ein Angriff der ukrainischen StreitkrĂ€fte etwa mit einer Bodenoffensive beginnt, ist ein wenig naiv. TatsĂ€chlich beginnt zunĂ€chst die Artillerie mit einem konzentrierten Beschuss auf hochwertige militĂ€rische Ziele tief im Hinterland jenseits der Frontlinie. Solche Ziele sind z. B. gegnerische BefehlsstĂ€nde, Munitionsdepots und Artilleriestellungen. Kurzgesagt Beschuss auf alles, was die russischen Defensivpositionen soweit schwĂ€cht, dass deren Abwehrlinien sturmreif geschossen sind. Erst dann, wenn dies aus Sicht der Ukrainer im hinreichenden Maße erreicht ist, werden die Bodentruppen in Marsch gesetzt.


    Und dieser vorbereitende Artilleriebeschuss ist genau das, was seit ein paar Tagen verstĂ€rkt passiert. Die Behauptung, dass es in diesem Bereich der Frontlinie nördlich von Melitopol eher ruhig zugehen wĂŒrde, stimmt im Übrigen schlicht nicht. Neben vermehrten PrĂ€zisionsschlĂ€gen der Ukrainer auf Ziele in Melitopol, Berdyansk und Tokmak gibt es vor allem seit Tagen anhaltende heftige Artillerieduelle beider Seiten in dem Gebiet um die Orte Huljajpole und Polohy. Von relativer Ruhe kann nun wirklich nicht die Rede sein.


    Eine ukrainische Bodenoffensive kann zudem aufgrund ganz praktischer Hindernisse aktuell noch nicht starten. Ein Blick auf die Wetterkarte verdeutlicht dies. Die Temperaturen der vergangenen Tage in Melitopol waren viel zu mild, sodass die Böden noch nicht gefroren sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • in einigen wichtigen aspekten bestĂ€tigt die studie nĂ€mlich die sicht von precht und welzer.

    Das stimmt; zum Beispiel beim Thema der schweren Waffenlieferungen an die Ukraine. Nur ist das in etwas so, als kĂ€me eine Studie zu dem Ergebnis, dass Querdenker mit der Behauptung Recht gehabt hĂ€tten, das die Regierung eine Impfpflicht plane. Korrekt, aber das muss man ja qualitativ bewerten und da sieht es fĂŒr die beiden sehr dĂŒster aus.

    abgesehen davon verfehlt die studie allerdings auch teilweise das thema, wenn sie etwa die bewertung innenpolitischer aktuere vergleicht und auf grund der unterschiedlichen bewertung deutscher politiker durch die leitmedien eine kontroverse berichterstattung zum krieg suggeriert. das ist ein fehlschluss und grob irrefĂŒhrend.

    Ja. Nur rettet das die beiden Schwurbler Precht und Welzer auch nicht mehr. Siehe oben.


    Edit: Ach, du bist es, Calergo. Jetzt warst du so lange gesperrt und schon vergesse ich deinen Namen.


    Ist es eigentlich immer noch recht naheliegend fĂŒr dich, dass die USA NS2 gesprengt haben? :ja:

    2 Mal editiert, zuletzt von Krego ()

  • Über welche Politik soll denn diskutiert werden? Friedenspolitik? Die Zeit ist schon lĂ€ngst vorbei und mit Putin sowieso nicht machbar, was er ja nun auch mit Nachdruck zu verstehen gegeben hat. Das sind noch TrĂ€umereien von vor einem halben Jahr. Was den Krieg beenden könnte: Noch mehr Waffenlieferungen an die Ukraine. Wenn es zu dem Zeitpunkt, an dem es an den Tisch geht, der Ukraine gelungen ist, die besetzten Gebiete zurĂŒckzuerobern, dann ist es doch gut. Darum mehr Waffen, um dieses Ziel zu ermöglichen.

  • Zur Veranschaulichung von Winsleys letztem Absatz :


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  • Komisch, hier im Thread, auch im restlichen Forum war es sehr entspannt in den letzten 30Tagen.

    Jetzt beginnt wieder der Kampf (oder ist es eine Bodenoffensive) um die Diskurshoheit 


    Schade

  • andro96

    wertvoll finde ich die Diskussion hier ob eine Offensive bald kommt, oder eher nicht, oder schon begonnen hat, oder wer sie zuerst angekĂŒndigt hat, eher nicht.

    Zumal Selenskyi angekĂŒndigt hat (lt ntv), dass eine Offensive unmittelbar bevorsteht.

    Krieg ist scheisse, wegschauen ist scheisse, aber der Krieg wird nicht im fanmagazin entschieden, deshalb ist es egal, wenn es hier mal ein paar Tage ruhiger ist und kein Problem, denke ich.

  • Von der AnkĂŒndigung einer unmittelbar bevorstehenden Offensive habe ich nichts gehört, eher das Gegenteil. Ich kann nicht ausschließen, dass eine kommt, aber ich rechne in diesem Jahr mit keiner mehr.


    Die ukrainische Seite hat gestern (Economist Interviews) viel ĂŒber eine erwartete russische Offensive geredet, aber der wahrscheinlichste Zeitpunkt dafĂŒr ist Februar.


    Anyway, was ich eigentlich Posten wollte. Freuding is' guter Mann.



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    2 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Ot: Der Styl, besonders von ihr, erinnert mich ab der ersten Sekunde ans 3.Reich. Ja, das ist MilitĂ€r - die tragen Uniformen, und die Haare dĂŒrfen sich nicht in den Panzerketter verfangen.

    Mir lĂ€uft trotzdem ein Schauer ĂŒber den RĂŒcken. Vielleicht ist es die Rollenverteilung und/oder die Kameraperspektive, das die "junge deutsche Mutter sich vom gestriegelten General die Welt erklĂ€ren lĂ€sst.

    Ich kuck es mir jetzt an, aber diese Darreichungsform entsetzt mich.

  • Wie mĂŒsste das MiltĂ€r sich denn deiner Meinung nach darstellen, damit es keine derartigen Assoziationen (bei Dir) aufkommen lĂ€sst? Wenig Waffen, kaum Munition, Soldatinnen, eine Frau in Pumps als Ministerin haben wir ja bereits. Vielleicht noch ein paar Luftballons, ein legereres Outfit und das Ganze mit Friedensliedern musikalisch unterlegt?

  • junge deutsche Mutter sich vom gestriegelten General die Welt erklĂ€ren lĂ€sst.

    Das ist keine junge deutsche Mutter, sondern eine Frau Hauptmann aus dem Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr. Sie lĂ€sst sich auch nicht die Welt erklĂ€ren, sie moderiert eine Sendung fĂŒr die Öffentlichkeit. Und ja, Soldatinnen und Soldaten machen das in Uniform. Aber haargenau denselben Job könnte auch eine Frau in Zivil fĂŒr das ZDF machen.

  • Eine Frau als Hauptmann erzeugt fĂŒr mich nicht wirklich eine Assoziation zum Dritten Reich, ganz im Gegenteil

    Denk dir die Dienstgrade weg, die Jacke in Schwarz und auf dem Ärmel den fliegenden Adler mit Hakenkreuz. Luftwaffenhelferin...

  • Wer erhöht auf Lebensborn?


    Vielleicht hat das Ganze hier eher mit den Phantasien von einigen zu tun...


    Dieses Format von der BW finde ich ĂŒbrigens top, aber insbesondere mit Freuding gehört es zum besten, was man in der Kriegsberichterstattung finden kann, und das sogar in deutsch!