Russlands Angriff auf die Ukraine

  • Ach ja, ich vergaß, Deutsche können ja gar nicht rassistisch sein, schon gar nicht Osteuropäern gegenüber. Bloß nicht drüber reden.


    EDIT2: So reagieren also Deutsche, wenn man deren Objektivität in Frage stellt. ;)

  • Der Unterschied macht den Kohl jetzt natürlich fett.


    Also: Deutsche sind nicht davor gefeit, den - sagen wir es deutlich zurückhaltender - kolonialen Blick Russlands auf Osteuropa allgemein und die Ukraine im besonderen zu übernehmen, Niederländer aber schon?


    Wie überhaupt kann es sein, dass Du meinst, die Objektivität der Ukraine sei definitiv kompromittiert, aber Du weigerst Dich kategorisch, den eigenen Blickwinkel kritisch zu hinterfragen? Ich finde alleine das schon sehr befremdlich.


    Es bin ja nicht ich, der hier das Thema aufgebracht hätte. Wenn wir die Objektivität der Ukraine thematisieren, müssen wir doch unsere eigene reflektieren. Ansonsten ist das in der Tat ganz schnell dicht am Rassismus, zumindest.


    EDIT: Niederländer sind letztendlich auch nur "kleine Deutsche". :ätsch:




    (SCHERZ!)

  • Kleiner Support an alle die sich darauf einlassen oder das wirklich diskutieren wollten. Ich war auch kurz davor, lasst es einfach sein. Es bringt nichts. Macht den Thread zu, es ist endlich Feierabend. Genießt das Wetter. Wir wissen es eh alle.

  • Nö nö.


    ExilRoter, ich zäum das Pferd mal von hinten auf: Welchen Gemeindienst traust du denn sonst noch, außer dem redlichen der Ukraine?


    Die Rassismuskeule entlockt mir ein beherzten "uff".

  • Ich hatte noch überlegt, ob ich das entschärfe. Ich hab' mich dann dafür entschieden, das sein zu lassen, weil es beschönigend gewesen wäre.


    Es war in jedem Fall kein Vorwurf des bewußten Rassismus an irgendjemand. Es geht letztlich darum, und soweit ist die Diskussion dann tatsächlich gekommen, aufzuzeigen, dass _jeder_ Blick einen Blickwinkel hat. Was das genau heißt, ist ein weites Feld, aber es heißt eben nicht per se Mangel an Objektivität oder Rationalität.


    Gegenfrage: Findest Du es nicht hinterfragenswert, von der Ukraine wie selbstverständlich anzunehmen, ihre Objektivität sei komprimittiert, aber die Bedingungen des eigenen Blicks nicht zu hinterfragen?



    Selbstverständlich traue ich keinem Geheimdienst. Die Äußerungen der Dienste muss man natürlich grundsätzlich als Interessengeleitet lesen. In diesem Fall aber liegt das Interesse auf der Hand, nach der Kachowka-Geschichte sollte das eigentlich auch nachvollziehbar sein. Und an dem Interesse, eine Katastrophe zu verhindern, ist nichts auszusetzen.

  • Selbstverständlich traue ich keinem Geheimdienst. Die Äußerungen der Dienste muss man natürlich grundsätzlich als Interessengeleitet lesen. In diesem Fall aber liegt das Interesse auf der Hand, nach der Kachowka-Geschichte sollte das eigentlich auch nachvollziehbar sein. Und an dem Interesse, eine Katastrophe zu verhindern, ist nichts auszusetz

    Der erstzitierte Satz (von mir) von dir beruhigt mich.

    Dann fallen dir bestimmt auch Gründe ein, warum "die" mit Nachrichten die Weltöffentlichkeit zu beeinflussen suchen könnten. Oder sogar, daß es in ihren Aufgabenbereich fällt.


    Und ich nehme die Aussagen der Ukrainer sehr ernst, zb dass sie zuwenig "Material" erhalten haben, für "den großen Gegenschlag". Ich lege mir nicht jede Nachricht als Zitat auf Abruf, aber das ist ca. 8 Wochen alt, und von Selenskiy. Seitdem nehme ich übrigens kaum noch etwas von ihm wahr. Das kann an schlechter deutscher Presseberichterstattung liegen, oder daran, dass er einen Maulkorb der "Gönnernationen" erhalten hat.

    Ich hab ja auch meine Verschwörungstheorien. ;)

  • Ich sehe da keinen inhaltlichen Zusammenhang mit der ZPP-Geschichte. Desweiteren habe ich die Interessenlage, wie ich sie sehe, oben schon ausgeführt. Manchmal sind die Dinge nicht so schwierig, zu verstehen.


    (Der Kürze halber würde ich ZPP für engl. "Zaphorizhzha Power Plant" gerne weiterverwenden, denn wenn ich jedesmal die Schreibweise von dt. "Saporischschja" nachgucken muss, um mich nicht zu verschreiben, werde ich wahnsinnig.)


    Das Tragische an dieser ganzen - aus meiner Sicht, oben umrissen - Verkennung besteht letztendlich darin, dass die Interessen der Ukraine und unsere eigentlich ziemlich übereinstimmen. Dies gilt in jedem Fall für die ZPP, wobei das Interesse der Ukraine an der Verhinderung einer Katastrophe natürlich ungleich größer ist.

  • Manchmal sind die Dinge nicht so schwierig, zu verstehen.

    Ja, dann stell dich doch nicht so an.


    Und "Ja" - die Interessen der Ukraine sind gleich mit "unseren" - dennoch sind jegliche Informationen interessengeleitet.


    Und wenn man/du/ich diesmal den Guten identifizieren kann, können wir doch noch lange keine Nachrichten glauben, die "unsere" Seite veröffentlicht.


    Und jeder der dem Verhalten/den Nachrichten misstrauisch gegenüber steht, bezeichnest du erstmal als Rassist gegenüber den Osten?


    Junge!

  • Ich habe niemanden als Rassisten bezeichnet.


    Gegenfrage: Meinst du nicht, dass es Rassismus gegenüber Osteuropäern gibt, eventuell latenten?


    Die Osteuropäer, die ich kenne, sind sehr wohl der Meinung, dass es sowas gibt. Soweit wir drüber geredet haben.


    Gerade in Bezug auf die Ukraine übrigens gibt es diesbezüglich auch Geschichte. Die wirkt fort, unter der Oberfläche. Zudem gibt es große Sympathien Russland gegenüber, die zur teilweisen Übernahme des russischen, kolonialen Blicks auf die Ukraine führen. Und dann kommt noch jahrelange russische Desinfo oben drauf.


    Ich bin absolut der Meinung, dass der Blick von hier auf die Ukraine reflektiert werden sollte. In jedem Fall, wenn der Ukraine die Fähigkeit zur Reflektion abgesprochen wird.

  • Bestes Beispiel:


    Wir haben alle Waffen, die wir brauchen, aber das Wetter ist Mist.


    Vier Wochen und neun eroberte Dörfer später, wurden die Waffen zu spät und zu wenig geliefert.


    :ahnungslos:

  • Von wem soll die Aussage kommen, genug (alle) Waffen zu haben?

    Da finde ich ein relevantes Zitat angebracht, weil ich nie etwas nur annähernd in diese Richtung aufgeschnappt habe.

  • Zitat

    Bestätigung in Washington - US-Regierung liefert der Ukraine Streumunition


    Die US-Regierung will der Ukraine nun tatsächlich Streumunition zur Verteidigung gegen Russland liefern. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber Präsident Biden habe sich entschieden, diesen Schritt zu gehen, sagte sein nationale Sicherheitsberater, Sullivan, im Weißen Haus. Biden habe sich über den Schritt mit den Verbündeten abgesprochen.


    https://www.deutschlandfunk.de…ne-streumunition-102.html

  • hast du da auch eine meinung zu, oder ist es eine reine information?


    ich frage deshalb, weil du dich sehr selten in diesem thema äußerst, jetzt es aber offenbar ein bedürfnis (?) war?

  • das Thema „Streumunition“ hier zu diskutieren, wird ganz sicher zu manch Aufregung führen. Mich selbst überfordert die Fragestellung erheblich. Anna-Lena Baerbock hat sich gegen die Lieferung von Streumunition ausgesprochen. Und Hofreiter führt an, Streumunition ist zurecht geächtet. Aber warum sollte ein Überfallener sich an Regeln halten? Wo er mit Streumunition doch soviel „bewirken“ kann.