Russlands Angriff auf die Ukraine

    Hm.

    Ich habe von 1979 bis 1992 aktiv gefochten. Und das recht erfolgreich und 'hoch'.


    TatsĂ€chlich komme ich gerade ins GrĂŒbeln und habe einen alten Freund angerufen.

    Ich habe das anders erinnert, aber er sagte, Handschlag wĂ€re unĂŒblich gewesen.

    Mein Ablauf wie oben beschrieben, aber nach dem Gruß am Ende war Schluss. Sagt er.

    Komisch. Ich habe Blödsinn erzÀhlt.


    Naja, aber der verweigerte Handschlag und das Anbieten der SÀbelspitze bleibt dennoch das, was ich oben skizziert habe. Quasi eine KriegserklÀrung.

    Zitat von stscherer
    Zitat von prickelpit96

    Das ist ein Tritt in die Fresse. Die Hand nach dem Gefecht ist uralte unverrĂŒckbare Tradition.

    Und die Waffe stattdessen anzubieten, ist quasi eine KriegserklÀrung.

    Steht anders im Regelwerk, aber du bist ja wie immer der Forenfachmann.

    Google schlÀgt Jahre lange Erfahrung?


    Edith sagt ja :engel:

    Ich hatte in der Tat auch anderes von Fechtern gelesen, hab' mich aber nicht getraut, was zu sagen. Demnach wĂ€re der Handschlag - wie prickel jetzt schreibt - unĂŒblich.


    Der PrĂ€sident des internationale Fechtverband ist ĂŒbrigens der russische Oligarch Usmanov.

    Also im Kampfsport und Schach sind die "Respektbekundungen" (Verbeugung/Handschlag) vor und nach dem Kampf nicht wegzudenken.

    Und das sind wohl die grĂ¶ĂŸten, direktesten, intensivsten 1:1 Auseinandersetzungen im Sport.

    Aber nach dem Kampf bekundet man dem Gegner Respekt - das ist Sport!

    Quatsch, gesenktes Klingenkreuzen steht in den Regeln. Vor dem Handschlag. Lesen prickelt.

    Zitat von ExilRoter

    Ich hatte in der Tat auch anderes von Fechtern gelesen, hab' mich aber nicht getraut, was zu sagen. Demnach wĂ€re der Handschlag - wie prickel jetzt schreibt - unĂŒblich.


    Der PrĂ€sident des internationale Fechtverband ist ĂŒbrigens der russische Oligarch Usmanov.

    Ehemalige

    Zitat von mustermann

    Also im Kampfsport und Schach sind die "Respektbekundungen" (Verbeugung/Handschlag) vor und nach dem Kampf nicht wegzudenken.

    Und das sind wohl die grĂ¶ĂŸten, direktesten, intensivsten 1:1 Auseinandersetzungen im Sport.

    Aber nach dem Kampf bekundet man dem Gegner Respekt - das ist Sport!

    Nein, nicht gegenĂŒber UnterstĂŒtzerInnen von Genozid und Kriegsverbrechen, die Bilder der... "Sportlerin" sind leicht zu googeln.

    Zitat von mustermann

    Also im Kampfsport und Schach sind die "Respektbekundungen" (Verbeugung/Handschlag) vor und nach dem Kampf nicht wegzudenken.


    Als Geste der Sportlichkeit. Es gab aber nie eine Regel, nach der HĂ€nde zu schĂŒtteln wĂ€re oder fĂŒr die Verweigerung disqualifiziert wird. (Ich rede jetzt vom Schach. "Kampfsport" ist natĂŒrlich ein weites Feld, aber auch dort gab es schon Verweigerungen.)


    Nachzulesen z.B. hier:


    https://lichess.org/forum/general-chess-discussion/has-the-mandatory-handshake-been-extinguished-yet

    Michael Kofman und Franz-Stefan Gady im Economist:


    Zitat

    Die Offensive der Ukraine ist noch lange nicht beendet, und die ZermĂŒrbung hat sich in der Vergangenheit bewĂ€hrt. Eine neue Angriffswelle von KrĂ€ften der zweiten Staffel testet nun die russische Verteidigung, um zu sehen, ob die ZermĂŒrbung die gewĂŒnschte Wirkung erzielt hat. Dem Westen ist am besten gedient, wenn er die ukrainische KriegsfĂŒhrung unterstĂŒtzt, indem er die Vorteile der ukrainischen Verteidigungsindustrie (einschließlich der Munitionsproduktion) und die QualitĂ€t ihrer Waffen ausnutzt. Helfen Sie der Ukraine, so zu kĂ€mpfen, wie sie am besten kĂ€mpft.


    Original englisch.


    Franz-Stefan Gady and Michael Kofman on what Ukraine must do to break through Russian defences
    It needs to get better at large-scale “combined-arms” operations, say the military experts
    www.economist.com

    Scherer. Keine Ahnung, was Dein gesenktes Klingenkreuzen genau sein soll.

    Aber ich habe Weltcups mit dem erwÀhnten Ablauf gefochten.


    Durch damit. Es geht hier nicht um mich oder Dich.

    Zitat

    Keine Ahnung, was Dein gesenktes Klingenkreuzen genau sein soll

    Wenn die Klingen zum Fußboden, der Planche, gerichtet sind und sich somit "unten" kreuzen....

    Respekt. International schafft auch nicht jeder in seinem sport

    Zitat

    Ukrainische Fechterin darf nach Handschlag-Eklat in Teamwettbewerb an den Start

    Der Fecht-Weltverband FIE hat die Suspendierung der Ukrainerin Olha Charlan bei der WM in Mailand aufgehoben. Zugleich Ă€nderte der Verband die Regeln und erklĂ€rte den Handschlag nach einem Gefecht fĂŒr nicht mehr verpflichtend.

    Zeit.de

    Zitat von Alte_Liebe
    Zitat

    Keine Ahnung, was Dein gesenktes Klingenkreuzen genau sein soll

    Wenn die Klingen zum Fußboden, der Planche, gerichtet sind und sich somit "unten" kreuzen....

    ist ursprĂŒnglich die erotische Form der BergrĂŒssung unter WaffenbrĂŒdern.

    Zitat von Stephan535

    HĂ€? Wir haben doch gerade gelernt, dass der Handschlag gar nicht verpflichtend und sogar unĂŒblich sei?


    Leider hat mm den Artikel nicht verlinkt. Ich hatte selber geguckt, und in dem Artikel, den ich bei Zeit online dazu gefunden habe, stand nichts von einer RegelÀnderung.


    Es gibt, wie ich das sehe, zwei Möglichkeiten:


    - Da die Journalisten von der Zeit vorher wahrscheinlich berichtet hatten, dass die Disqualifikation durch die Regeln erforderlich war, haben sie hier gepfuscht.


    - Die Regeln waren nicht eindeutig. Es gab eine RegelĂ€nderung, die nunmehr eindeutig festlegt, dass fĂŒr sowas nicht disqualifiziert werden darf, wie immer die genau aussieht.


    Zweiteres scheint konform zum Schach zu sein. Bei verweigertem Handschlag kann disqualifiziert werden, wenn der Schiedsrichter aufgefordert hat, den Handschlag anzunehmen. Aber in der Praxis bleibt diese Aufforderung aus und soweit ich sehe, kommen verweigerte HandschlĂ€ge im Schach vor und fĂŒhren nie zur Disqualifikation.


    Auf der Seite des Internationalen Fechterverbandes ist eine noch konfusere Meldung zu sehen. Die Disqualifikation wird aufgehoben, aber es wird betont, dass sie regelkonform war. Von einer RegelĂ€nderung steht da nichts. Zudem gab es zumindest keinen Artikel vorher, der die Disqualifikation in der Schlagzeile hatte. Ich habe jetzt nicht alle Meldungen durchgesucht, aber es sieht so aus, als hĂ€tten sie vorher keine große Lust gehabt, drĂŒber zu berichten. Die Betonung der RechtmĂ€ĂŸigkeit der Disqualifikation sprĂ€che auch dafĂŒr, dass eine Disqualifikation möglich, aber nicht zwingend war.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

    Ja, das kommt noch hinzu. Sie hatte vorher angekĂŒndigt, dass sie der Russin nicht die Hand gibt, und der Verband hatte nichts einzuwenden.