Russlands Angriff auf die Ukraine

    Wo war eigentlich mustermanns Mitgefühl mit Russlands Schwachen und den zahlreichen Opfern des Systems vor dem Krieg?


    Wer es ernst meint mit Sympathie mit den Russen muss darauf hoffen, dass Russland den Krieg schnellstmöglich verliert. Und das gehören auch Sanktionen und die Bilder oben.


    Jeder noch so kleine Erfolg stabilisiert dieses Terror-Regime nur.

    Zitat von ExilRoter

    Also auch dann, wenn sie mehrheitlich den Krieg unterstützen, was sie lt. Umfragen tun.

    Oh, eine seriöse, repräsentative Umfrage in der russischen Bevölkerung zum Thema Krieg würde ich in der Tat gerne mal sehen.

    Ja, dann guck' doch einfach mal. Es gibt sowohl offizielle, als auch von der Opposition organisierte, jede Menge.


    Die sagen tatsächlich alle ungefähr dasselbe.


    Du lebst in Wolkenkuckucksheim, wenn Du meinst, dass Russland als Gesellschaft diesen Krieg nicht unterstützt.

    das finde ich eine sehr interessante interpretation: gustav Gressel, quelle: t-online


    besonders der letzte absatz zeigt einen aspekt auf, den man imo unbedingt ernst nehmen muss, auch wenn exil von einem regime change träumt und auch ein auseinanderbrechen russlands schon befürwortet hat.


    Was bedeutet das für mögliche Verhandlungen?

    Verhandlungen sind das Endspiel in diesem Krieg, aber da sind wir noch nicht. Wenn diese Gegenoffensive der Ukraine scheitern würde, müsste sie schon die nächste vorbereiten. Denn Putin wird ohne eine Niederlage seiner Armee nicht verhandeln. Außerdem wäre es für die Ukraine wahrscheinlich politisch nicht möglich, den Süden aufzugeben. In diesem Fall würde Selenskyj einen Teil seiner Bevölkerung unter russischer Herrschaft im Stich lassen. Deswegen bleibt der Ukraine kaum eine andere Wahl als weiterzukämpfen.

    Warum erklären die Bundesregierung oder US-Präsident Joe Biden das nicht einmal öffentlich? Gefühlt stand Selenskyj in den vergangenen Wochen ziemlich im Regen im Angesicht der Kritik.


    Biden und auch Kanzler Olaf Scholz haben Angst davor, dass die Ukraine gewinnt. Beide möchten einen Waffenstillstand und keine zu schnelle Niederlage Russlands. Sie befürchten, dass Russland auseinanderfallen würde und jemand den Atomknopf drücken könnte. Ich halte diese Ängste allerdings für unbegründet.

    Selbstverständlich sagen alle Russ*innen, was sie denken und meinen. Selbst unter der Androhung jahrelangen Arbeitslagers. Der Russe kennt keine Angst. Sorry, ich vergaß.

    Ja, die Deutschen waren natürlich auch alle gegen den Krieg und die Nazis, damals.


    Du spottest den vielen ukrainischen Erfahrungen Hohn, die dazu führten, dass viele Ukrainer den Kontakt zu russichen Verwandten abbrechen mussten, weil denen, während sie bombardiert werden, quasi in's Gesicht geleugnet wird, dass das passiert.


    Von den gefolternten Zivilisten und Kriegsgefangenen ganz zu schweigen. Das ist Terror auf jeder Ebene, und der wird an jeder Stelle von gewöhnlichen Russen mitgetragen.


    Guck' Dir doch an, was Russen über die Krim denken. Und zwar die überwiegende Mehrheit. Mit der Krim fing dieser Krieg an.

    Und die Opposition ist natürlich in der Lage, halbwegs repräsentative Umfragen zu organisieren.


    Ehrlich, Exil, das geht mir zu weit. Die Meinungen der "einfachen" Leute werden entweder nicht offen geäußert oder sind extrem durch die einseitige Propaganda beeinflusst. Egal, wie und warum, aber repräsentativ ist da nichts.

    Auf "repräsentativ" bin ich absichlich nicht eingegangen.


    Ist aber auch egal. Natürlich ist die Opposition in Russland weiter vernetzt. Wenn die Aussagen dieser Umfragen den offiziellen nicht wesentlich widersprechen, können wir davon ausgehen, dass das das Meinungbild ist.


    Hingegen ist Eure Spekulation, die guten Russen identifizierten sich nicht mit diesem nationalistischen, imperialen Projekt, eben genau das: Rein spekulativ.


    Es widerspricht allem, was wir in der Praxis sehen. Ein paar Elemente habe ich ja oben schon angeführt.

    Sogar meine Kinder erzählen, dass ihre russsichstämmigen Mitschüler plötzlich alle nationalistisch abgehen. Den Krieg kommentieren sie natürlich nicht (öffentlich), aber das sind ziemlich schräge Szenen, die auch direkt hier abspielen.

    Ja ExilRoter, aber die bekommen (von Geburt an) die russische Propaganda in den Kopf geschüttet...

    Ich wiederhole mich, und behaupte: würde man die Bevölkerung austauschen - wir wären genauso geprägt. Du wärst politisch Gefangener, und ich würde mich mit den anderen Armen ums Letzte Päckchen Mehl kloppen.

    Das ist doch bullshit.


    Die sind hier sozialisiert und haben keine Repressionen zu befürchten.


    Ich erinnere daran, was Kai von seinen Gesprächen mit Russen hier erzählt hat.


    Ihr könnt Euch selber mit denen unterhalten. Mit den Russen in Deutschland. Wenn das hier schon so aussieht, wie sieht das dann in Russland aus?


    Ich verweigere mich deinem "wir", egal, wen Du damit meinst. Rede bitte von dir selber. Ich sehe hier zunehmend kein "wir" mehr.

    Ich hab ja auch auf dein Video reagiert - und habe deinen Schenk auf die in Deutschland lebenden Russen verpasst.


    Also sind die Russen alle genetisch schlecht, oder worauf willst du hinaus?


    Für mich stellt sich immer die Frage: Warum ist jemand zum Mörder geworden, war das nicht vielleicht zwangsläufig so?

    Wieviele vormals tolle Menschen werden unter den Umständen einer unmittelbaren Kriegserfahrung sogar zu Vergewaltigern.


    Ich küss doch dein Herz 😁 für deine Reinheit, deinen Idealismus - aber du sitzt halt auch nur im goldenen Käfig, und hast nichts auszustehen.

    Zitat von ExilRoter

    Ich erinnere daran, was Kai von seinen Gesprächen mit Russen hier erzählt hat.


    Ihr könnt Euch selber mit denen unterhalten. Mit den Russen in Deutschland. Wenn das hier schon so aussieht, wie sieht das dann in Russland aus?

    Ich möchte dieser "Diskussion" nicht beitreten, aber klarstellen, dass ich damals (unmittelbar nach Kriegsbeginn) Gespräche mit Rußland-Deutschen geführt habe, denen es hier relativ gut geht. Und zwar, was die Meinungsfreiheit angeht, wie auch die Versorgungslage. Also überhaupt nicht zu vergleichen mit Bürgern aus Moskau oder anderen russischen Gebieten.


    Im Übrigen habe ich seitdem das Thema "Ukraine-Krieg" nie wieder angesprochen. Daher weiß ich auch nicht, wie sie jetzt denken.


    Eine ganze Bevölkerung abzustempeln halte ich für falsch und verbohrt. Das gilt für Deutschland 1933-1945, die DDR oder genauso wie Rußland. Abstoßend finde ich, dass jegliches menschliches Mitgefühl mit Russen beantwortet wird mit dem Verweis auf das Leiden der Ukrainer. Keiner nimmt den Aggressor in Schutz, jeder weiß, wer das Hauptopfer ist. Das muss nicht immer (auch nicht indirekt oder subtil oder zwischen den Zeilen) infrage gestellt werden.


    In jedem Krieg gibt es auf beiden Seiten Opfer. Den Opferstatus kam man nicht absprechen, auch wenn sie viele Täter gibt mit gleicher Staatsangehörigkeit. Russen sind auch Menschen.

    Also ich hab "die Russen" schon immer genauso bedauert, wie die Afrikaner. Wir haben alle reines Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort "auf die Welt" gekommen sein zu dürfen.


    Deshalb bin ich lange nicht besser im Geiste.

    Und das kann man auch drehen (und wenden) wie man will, egal ob man der Genetik-, oder der Sozialisationstheorie nachhängt - "der kleine Mann" ist was er ist.

    Und keiner weiß, was unter anderen Umständen aus uns geworden wäre.


    Exil wäre überall und immer Kapitän geworden, mit dem richtigen Kompass - bei mir reicht es halt nur zum Matrosen, mit (immerhin) Hang zur Aufständigkeit. :lookaround:

    Zitat von mustermann

    Und keiner weiß, was unter anderen Umständen aus uns geworden wäre.

    Und? Ändert doch nichts daran, was diejenigen, die dazu geworden sind, im HIER und JETZT anrichten. Aber gut, du bringst halt eines der Standardargumente der Relativierer im Ukrainekrieg.


    Quatsch halt, aus der Glücksbärchenwelt. :nein:

    In einer "Glücksbärchenwelt" leben aus meiner Sicht viel eher diejenigen, die glauben, dass sie sich moralisch über andere erheben können. Die, die gar nicht wissen, was Hunger ist, weil sie ihn nie erlebt haben. Die, die gar nicht wissen, was wirkliche Angst ist, weil sie das mit dem Verlust ihres Bausparvertrages verwechseln. Die, die es sich leisten können, vom hohen Ross herab auf andere zu blicken und ihnen böse Absichten zu unterstellen oder eine Charakterschwäche. Alles doppelt abgesichert vom Sofa aus.

    Lass Dich nicht ärgern, Mustermann. Sie ahnen nicht einmal, welches Glück sie haben und wie die Welt da draußen aussieht.

    Da helfen auch alle Bilder von Twitter oder wie das Zeugs jetzt heißt, gar nichts