Stefan Leitl

  • Natürlich ist die Entwicklung toll und dem Trainer zu verdanken.


    Ich fand aber die Wechsel heute nicht gut. Wir hatten Fürth eigentlich komplett im Griff und mit den Wechseln von Leopold/Beier gegen Beuschkow und Schaub wurde Fürth immer stärker und war eigentlich nach dem Ausgleich sogar eher dran, dass Spiel zu gewinnen.


    Wir hatten viel Platz, konnten mit den schnellen Leuten gute Konter fahren. Wenn er Beier rausnehmen möchte, dann wäre meiner Meinung nach Foti in seiner derzeitigen Form doch die logische Alternative. Einen 6er hätte ich bei einer knappen Führung auch nur in der absoluten Not runter genommen.


    Für mich war der Ausgleich eine Konsequenz aus diesen Wechseln. Ohne schnellen Stürmer gab es keine Entlastung mehr und im zentralen Mittelfeld fehlte die Abstimmung. Zum Glück ist es trotzdem gut gegangen.

  • Ich fand aber die Wechsel heute nicht gut. Wir hatten Fürth eigentlich komplett im Griff und mit den Wechseln von Leopold/Beier gegen Beuschkow und Schaub wurde Fürth immer stärker und war eigentlich nach dem Ausgleich sogar eher dran, dass Spiel zu gewinnen.

    Sehe ich genauso. Mittelfeld wurde zu sehr durchgemischt bei der knappen Führung. Hatten wir ein wenig Glück.

  • Für mich war der Ausgleich eine Konsequenz aus diesen Wechseln. Ohne schnellen Stürmer gab es keine Entlastung mehr und im zentralen Mittelfeld fehlte die Abstimmung. Zum Glück ist es trotzdem gut gegangen.

    Das Tor von Fürth ist 3 Minuten nach dem Doppelwechsel passiert und zwar durch einen Fehlpass von Kunze, welcher ansonsten ein sehr gutes Spiel machte.

    Es war somit auch quasi der erste Fürther Angriff nach dem Doppelwechsel und hatte jetzt nichts mit Entlastung zu tun gehabt.

    Dass die Fürther nach dem Treffer das Momentum auf ihrer Seite haben und stärker werden ist nur logisch.


    Ich finde man kann Leitl sogar eher loben. Andere Trainer hätten möglicherweise Beier zur Halbzeit rausgenommen, oder auch einen Nielsen runtergenommen in Halbzeit 2. Beide waren nämlich heute vor ihren Toren nicht so überzeugend.

  • Fehlpass stimmt wohl. Fand im eigenen Halbfeld statt. Schaue dir mal die Sekunden nach dem Ballverlust an. Wie immer die selben Szenen, wenn Besuschkow und Schaub verteidigen sollen. Da gehört halt noch ein wenig mehr dazu. Ist ja nicht so, als wenn man direkt danach einen Konter bekommt und extrem unter Zugzwang gewesen wäre.


    Ärgerlicher Fehlpass aber die Hauptschuld ist dabei mal wieder das gesamte Verteidigen gegen den Ball im Mittelfeld.

  • Es war schon clever von Leitl Nielsen als zweite Spitze aufrücken zu lassen und das nicht nur wegen seines Tores. Auf seiner vorherigen Position war er stark gelb/rot gefährdet. Gut gelöst.

  • Naja, da waren alle in der Vorwärtsbewegung, weil 96 in Person von Kunze sicher den Ball hatte. Schaub und Besuschkow müssen im Anschluss ihren eigentlichen Gegenspieler alleine lassen und sich nacheinander zum ballführenden Gegner orientieren. Dabei kommen beide zu spät, weil Fürth das Spiel schnell macht und direkte Pässe spielt. Live habe ich mich auch geärgert, warum Schaub da nicht energischer hingeht, mittlerweile glaube ich, dass das nicht mehr möglich war.

  • Ich hab mir die Szene jetzt mehrfach angeschaut und seziert.


    1. In der Sportschau gibt es eine Linie, wenn man die zu Grunde legt, ist es minimal Abseits. Es ist tatsächlich minimal, aber in vergleichbaren Fällen hat der VAR tatsächlich schon eingegriffen.

    Ich finde es okay, dass bei solchen Milimeterentscheidungen nicht eingegriffen wird. Klar ist aber, wenn der Linienrichter die Fahne gehoben hätte, wäre die Abseitsentscheidung auch nicht zurückgenommen worden.


    Zur Szene: Besuchkow ist im Moment des Fehlpasses beim Torschützen. Er rückt dann stark ein und lässt den Torschützen laufen, ist aber trotzdem zu spät um in der Mitte noch in den Zweikampf zu kommen. Neumann rückt auch (zu?)extrem ein. Muroya ist in der Offensive und zu weit weg um zu helfen. So steht der Torschütze auf unserer halbrechten Abwehrseite völlig blank.


    Aus meiner Sicht rückt Neumann zu stark ein. Besuchkow rückt nicht mit dem letzten Willen ein, um noch in den Zweikampf zu kommen. Ich finde den Ball auch nicht völlig unhaltbar und das Kunze mit seinem Fehlpass Anteil hat, ist sicherlich unstrittig. Vielleicht sieht ein Fußballlehrer das aber ganz anders.


    Ich bleibe aber bei meiner Ausgangsthese: Der Wechsel auf der 6 hat Unsicherheit reingebracht, die in dieser Situation begünstigt, dass ein paar Leute (leicht) falsche Entscheidungen treffen. Außerdem ist Leopold auf der 6 griffiger und Besuchkow für mich kein echter 6er. Gerade zur Verteidigung eines Vorsprungs ist Leopold besser geeignet.

  • Der Schuss geht so auch nur 1 x von 100 mal rein.


    AUch nochmal angeschaut. Besuschkow hat beim Stürmer nichts zu suchen, das wäre ja Neumanns Job.


    Für mich macht Neumann einen falschen Laufweg, mit dem er auch noch das abseits aufhebt, anstatt den Vorlagengeber ins abseits zu stellen. Daher fehlt er dann auch noch beim Torschützen. Blöd gelaufen.


    Fehler ist eher, das wir offensiv stehen, obwohl Fürth vorne mit 4 Leuten stehen bleibt.


    Besuschkow hat dann übrigens das 2:1 eingeleitet.

  • Diese Saison spielen wir doch eigentlich recht konstant. Die Offensive war doch auch in den ersten Spielen schon gar nicht so schlecht. Und die ersten beiden Spiele waren sie ja nah dran an 3 Punkten mehr. Die Niederlage in Paderborn kann man jetzt wohl auch besser einordnen. Einige waren da nach dem 2/3. Spieltag ja schon wieder im Krisenmodus. Aber: auch wenn wir jetzt sogar 6 Spiele in Folge gewinnen könnten sollten wir nicht zu euphorisch werden, da die Gegner vom 4 bis 9. Spieltag allesamt in das untere Tabellendrittel gehören. Wie gut die Truppe wirklich (mit Selbstvertrauen) ist, zeigt sich gegen Hamburg, Heidenheim, Darmstadt etc.

  • Wenn wir verlässlich gegen die vermeintlich schwachen Truppen gewinnen würden und bei den starken Gegner dafür auch mal ne Klatsche bekommen, hätten wir im Verhältnis zu den letzten Jahren schon viel gewonnen.

  • Er hat das Beste draus gemacht. Ansonsten eher schwach und wenig Substanz, was aber am SC und dieser freundlichen und sehr netten Fragestellerin lag.

  • In der 2. Liga gibt es keine klassisch schwachen und starken Teams wie in der 1. Liga. Klar fallen Magdeburg und der Abschaum qualitativ ab. Paderborn und der HSV hingegen sind stark.


    Aber ansonsten? Der Abschaum gewinnt gegen hochgelobte Nürnberger, Bielefeld bislang erschreckend schwach gestartet, holt aber gegen gute Darmstädter einen Punkt. Es ist alles gut durchmischt, es gibt selten klare Favoriten, jeder Punkt muss erarbeitet werden.

  • Was für angenehm sachliche, fokussierte Pressekonferenzen, ohne Floskeln und Ausreden. Immer mit dem Blick nach Vorne, was man verbessern kann. Ruhig und konzentriert.

    Gefällt mir sehr sehr gut.


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  • Ich habe mir das Video angeschaut.


    Leitl verdient Respekt für die sichtbar positive Entwicklung der Mannschaft und für den sportlichen Erfolg der letzten Wochen. Das geht zu einem ganz großen Teil aus seine Kappe und sowas haben wir seit Langem nicht mehr so deutlich sehen können.


    Diese Entwicklung und der sportliche Erfolg sind sicherlich das Wichtigste überhaupt. Dennoch habe ich den Eindruck, dass er bei dem Thema "Bedeutung des Derbys für die hannoverschen Fans und Öffentlichkeit" über Gebühr herumeiert. Zum einen will er nicht sagen, dass das ein Spiel wie jedes andere wäre, er will aber zum anderen auch nicht sagen, dass diese Derbys für viele was ganz Besonderes sind und eine größere Bedeutung haben wie zum Beispiel die Begegnungen gegen Sandhausen, Heidenheim oder andere. Er verkrampft in seinem Bemühen nach Diplomatie. Von den Spielern fordert er Emotionen und er selbst spricht monoton Sätze wie "Ich weiß, was Derbys bedeuten" so emotionslos, als wenn er über die Fahrbahndecke des Rudolf-von-Benningsen-Ufers referieren würde. Er ist eben kein Hannoveraner.


    Natürlich ist jedem klar, dass im Derby auch nur 3 Punkte zu holen sind, dass 96 jedes Spiel gewinnen will und dass in jedem Spiel die Spieler möglichst ihre Leistungsfähigkeit zu 100 % abrufen sollten. Für mich sind das Floskeln.


    Der muss ja nicht wie Chr. Daum irgendwelche Chaka-Chaka-Methoden anwenden, ein bißchen mehr Feuer fürs Derby darf es m.E. schon sein. Na klar, das Meckern auf hohem Niveau und wenn das der einzige Kritikpunkt bleiben sollte, können wir uns glücklich schätzen.

  • Ich sehe das anders. Meines Erachtens meistert er die PK sehr souverän und versucht, den Druck wegzuhalten. Ich finde ihn nicht monoton.

    Bei ihm hat man das Gefühl, dass er das innere Feuer hat, ohne es vor der Presse groß nach Außen zu kehren.

  • Er hat bei so einer Frage, bei der sich die Berichterstattenden schon die Finger geleckt haben, nicht zu irgendwelchen Plattheiten oder Floskeln verleiten lassen - das fand ich stark und auch im Verhältnis zu vielen früher auf dem Podium Sitzenden einfach smart.

    Erst nachgedacht, die Aussagen sortiert und dann sauber dargelegt.

    96% aller Trainer hätten etwas anderes erzählt, vermeintlich schlagzeilenträchtig, aber völlig austauschbar seit Jahrzehnten und eben auch in NRW oder Bayern irgendwie passend.

    Er hat den Gesamtzusammenhang in der Saison hergestellt mit dem Vorteil, auf eine Serie und einen Trend verweisen zu können.


    Wunderbar - und wenn die Spieler auch so geführt werden, ist mir nicht bange.

  • Keiner kann von ihm verlangen, dass er das Derby so lebt, wie die Fangemeinde hier und in BS.

    Hauptsache, er stellt die Spieler darauf ein, dass dieses Spiel für das Publikum mehr ist als ein Kick gegen Sandhausen. Damit wäre ich zufrieden.