TV-Empfehlungen 2023

  • die enormen quoten der drei specials 21 , 22 und vorgestern

    Es sind eben Specials. Die übrigens extrem beworben wurden, nicht nur vom ZDF. sondern auch von ARD-Sendern. Da wurde als ein Mega-Rummel drum gemacht. Ansonsten gingen seit den 90er Jahren die Quoten kontinuierlich zurück. Der Trend war eindeutig, auch wenn es immer noch ein hohes Niveau war und es "Ausreißer-Sendungen" gab, die an alte Zahlen anknüpfen konnten.


    Ein Blick zurück:


    Natürlich sind die Zuschauerzahl des Minusrekordes (5,48 Millionen) noch hoch und manch andere, als erfolgreich geltende Sendung würde sich freuen, so viele Zuschauer zu haben. Entscheidend ist aber auch Trend: Alle 10 Jahre halbierten sich in etwa die Zuschauerzahlen.

  • Man darf halt nie außer Acht lassen, dass die 80er und auch die 90er ganz ohne oder nur mit wenig Internet ausgekommen sind / auskommen mussten.

    Die Anzahl der Angebote, seine Lebenszeit mit Glotzen abseits des linearen Fernsehens auszufüllen, war einfach sehr, sehr viel geringer.

  • Hab nun zufällig mit der Generation 70+ über die Sendung gesprochen und man war komplett begeistert von der Sendung und Gottschalk. Der war "so gut wie immer" und hat "sich richtig Mühe gegeben". Blase bleibt halt Blase (also eben auch auf "unserer" Seite).

  • Ich fand Gottschalk immer ganz gut, schon seit Telespiele. Wetten dass hat mich zwar mit ihm irgendwann verloren, aber eigentlich wegen ihm. Jetzt allerdings hatte ich bei ihm das Gefühl, jedes Wort fällt ihm schwer, er spricht langsamer. Vielleicht hätte er sich irgendwann selbst neu erfinden müssen. Aber er wirkt, als wolle er weiter als Berufsjugendlicher durch Fernsehen tingeln. Das wird irgendwann peinlich.

  • Auch wenn ich die handwerkliche Machart, die merkwürdige Springerei zwischen den Jahren in Verbindung mit dem Titel schlecht fand, so ist diese Doku doch eine absolute Empfehlung: Heute um 23:15 auf WDR eine Ewald Lienen Doku, jetzt aber auch schon in der Mediathek. Toll!

  • gestern nacht zufällig auf irgendeinem dritten gesehen. ich wusste nichts über ihn, kannte eigentlich nur den berühmten namen.


    eine erstaunliche, amüsante doku über seine musik und weltsicht , eher mit ihm. eben in seinen eigenen (eloquenten) worten. und ein interessanter streifzug durch die amerikanische pop- und mediengeschichte mit diversen ausschnitten aus fernsehinterviews und diskussionen von damals. tipper gore und andere empörte kommen auch zu wort.


    Frank Zappa in his own words-eat that question, 89 min.


    Dokumentarfilm: Frank Zappa in His Own Words - Eat that question | ARD Mediathek
    Frank Zappa in His Own Words - Eat that question | Video | Ein behutsames und genaues Porträt des legendären Musikers und Komponisten Frank Zappa. Das seltene…
    www.ardmediathek.de

  • Bei Arte eine 3-teilige Doku über die troubles. Es ist eine Mischung aus historischem Rückblick mit den wesentlichen Eskalationspunkten. Besonders beeindruckend sind die Einzelgespräche von Tätern und Opfern, die überlebt und Angehörigen von Opfern, die nicht überlebt haben. Beide Seiten kommen jeweils ausführlich zu Wort.


    Es war einmal in Nordirland - Geschichte | ARTE
    Was in den 1960er-Jahren in Nordirland als friedlicher Protest der sozial und politisch benachteiligten Katholiken begann, eskalierte in einem fast drei…
    www.arte.tv

  • Die Führung in Belfast mit einem persönlich Betroffenen, dem mehrfach die Stimme stockte, war für mich eines der eindrücklichsten Erlebnisse meines Lebens.

  • Na ja, an den Konfessionen hat sich der Konflikt im 20. Jahrhundert zwar entzündet, die Ursache liegt allerdings tiefer.


    Beginnend im 17. Jahrhundert, als die englischen Truppen große Teile der irischen Bevölkerung ermordet hatten. Deren Kultur, Sprache und Unabhängigkeit waren von je her ein Dorn im Auge der Engländer. The Great Famine im 19. Jahrhundert, die große Hungersnot in Irland, verursacht durch die Engländer, ist in der irischen Geschichtsschreibung heute noch aktuell.


    Vor diesem historischen Hintergrund wird die ganze Tragweite dieses Konfliktes sichtbar.


    Die Wahrheit hinter der großen irischen Hungersnot - Irland News
    “A country is not a country without a memory of its past, without it we have no present and no future.” Christine Kinealy*   Heute stellt Sandra Böttcher ein…
    irlandnews.com

  • Dafür dass du dich als Heide bezeichnest, dankst du hier aber ganz schön oft Odin. ;)

    Ich betrachte die nordische Mythologie nicht als Religion... als Heide kann ich ja schlecht "Gott sei Dank" sagen, das würde ja bedeuten, die ich daran Glaube... also muss für sowas Odin herhalten,

  • Alter Ego

    Das der Konflikt schon älter ist, ist mir völlig klar. Die Problematik in den 70er Jahren war aber sehr stark von der Religion geprägt. Anders als im schwelenden Konflikt England / Schottland.

  • Die Problematik in den 70er Jahren war aber sehr stark von der Religion geprägt.

    glaube ich nicht. ich habe die dreiteilige doku über die "troubles" auch gesehen.


    das war ein klassischer konflikt zwischen nationalistischen iren (katholiken) und den loyalisten , die im uk bleiben wollten (protestanten) . mit religion hatte das ganze imo fast nichts zu tun. oder wurde da jemals um glaubensinhalte gekämpft? glaube ich nicht. das waren eher die naheliegensten labels , mit denen sich die jeweilige seite indentifizieren konnte.


    wurde mal ein ire gefragt "bist du katholik oder protestant?"


    "ich bin atheist."


    "ja, aber katholischer oder protestantischer atheist?" ;)