28. Spieltag: Hannover 96 - 1. FC Heidenheim ; 14. April, 18:30

  • Anständige 30 Minuten, dann drei sehr billige Gegentore, im zweiten Durchgang Heidenheimer Verwaltungsmodus (fast) ohne Gefahr - selbst beim Elfer - durch kleinteilige, umständliche, verunsicherte 96er. Wenn das doppelt gerettete Ding reingegangen wäre, hätte vielleicht nochmal etwas Schwung reinkommen können, aber dann hätte der FCH vermutlich auch nochmal hochgeschaltet.


    Erneut eine bittere Pille, immerhin das Frühlingsfest macht einen ganz gelungenen Eindruck.

  • Und wieder ein totaler Offenbarungseid!!!

    Trainer und Manager haben fertig!

    Alle Spieler über 23 haben fertig!

    Zieler bekommt rosa Verbot!

  • im zweiten Durchgang Heidenheimer Verwaltungsmodus (fast) ohne Gefahr - selbst beim Elfer - durch kleinteilige,

    Glaube bei dem Elfmeter wusste jeder (vermutlich inkl. Beier), dass der nicht reingeht - es passte einfach zu dem Spiel. War aber auch tierisch schlecht geschossen.


    Vermutlich müssen wir uns freuen, dass er nicht reingegangen ist. Sonst hätte Heidenheim nochmal 2-3 Gänge hochgeschaltet und uns noch 2-3 Tore eingeschenkt.


    Die zweite Halbzeit war für Heidenheim spätestens aber der 60. Minute lockeres auslaufen mit Ball. Ein moralisch völlig fertiger Gegner, verunsichert bis ins Mark, ohne Lust oder Ideen. Heidenheim hätte das auch mit 3 Spielern weniger locker über die Zeit gebracht. 96 war ab dem 0:1 kein Gegner mehr, sondern ein Opfer, was sich lange ergeben hat und in Duldungsstarre auf den Schlusspfiff gewartet hat. Nach dem Abpfiff haben unsere vermutlich innerlich gejubelt - endlich vorbei.

  • Das wirklich Einzige, wie man das Gezeigte wohlwollend bewerten kann ist die Tatsache, dass unabhängig vom Vereinsnamen Heidenheim zurecht dort oben steht und wir eben nur unteres Drittel und dafür haben wir es in den ersten 25-30 Minuten gut gemacht.


    Nach dem 0-1 war dann Schockstarre und es fehlte im Team wohl irgendwie der Glaube daran, das Spiel noch zu drehen. Dann das 0-2 und mit dem 0-3 der Todesstoß.


    Heidenheim hat ein souveränes Spiel geliefert und verdient gewonnen. Dass Besuschkow gar nicht gespielt hat, war echt verwunderlich. Warum spielte aber Schaub schon wieder von Beginn? Zweimal kämpferisch grätschen reicht nicht. Was hätte Leitl noch zu verlieren, Mormuluh oder Foti einfach Mal von Beginn an zu bringen? Ich habe auch wirklich nicht das Gefühl, dass da ein Team auf dem Platz steht. Jeder macht halt irgendwie sein Ding.


    Und Respekt an alle, die sich das Woche für Woche reintun und supporten.


    Verlieren wir weiter so hoch, könnte es unten doch nochmal eng werden, denn das Torverhältnis war bisher der 1 Punkt mehr, bei möglicher Punktgleichheit.

  • Vermutlich müssen wir uns freuen, dass er nicht reingegangen ist.

    Wenn der Elfer reingegangen wäre, hätte Leitl noch mehr "viel Positives" gesehen, wie er auf der PK anmerkte. Er vermittelte eh den Eindruck, dass 96 eigentlich mit der Top-Mannschaft der zweiten Liga auf Augenhöhe gespielt hätte. Heidenheim war eben effektiv (die haben ja nur dreimal in der ersten Halbzeit aufs Tor geschossen). Einziger Kritikpunkt war, dass 96 schlecht verteidigt hat. Aber Köhn könnte man z.B. auch nur ein Tor anlasten.


    Das erinnert mich an die Analyse des HSV-Spiels. Inzwischen ist die offizielle Lesart, dass 96 ganz 60 guten Fußball gezeigt hätte.


    Wenn ich über diese Aussagen nachdenke -und ich bin mir sicher, dass es nicht nur für Öffentlichkeit so dargestellt wird, sondern, dass insbesondere Leitl das erst meint -, dann stelle ich fest, dass ich ganz andere Vorstellungen, von "Viele Positives" habe. Ich habe in Hamburg ein Spiel gesehen, in dem 20 Minuten gegen eine nervöse Hamburger Elf gespielt wurde. Auf beiden Seiten waren Ansätze zu sehen, aber nichts Zwingendes und auch nichts Entscheidendes. Dann fiel das erste Tor aufgrund eines individuellen Fehlers und 96 bröselte in sich zusammen. Aber sie konnten immerhin sagen, dass sie die Anfangsphase gut überstanden haben. Dieses Ziel haben sie in der Tat erreicht. Das ist gut, aber doch nicht wirklich spielentscheidend. Mit "Wir haben die Anfangsphase gut überstanden und kein Gegentor erhalten" allein gewinnt man keine Spiele. Gestern war es ähnlich. Beide Mannschaften haben sich neutralisiert. Die von Leitl geforderte Reaktion war nicht sichtbar. Man konnte viel "Wollen" sehen, aber kaum "Können". Als das erste Tor fiel (m.E. war der schon eine gute Portion Glück dabei) war es wieder vorbei. Dabei standen im Gegensatz zum Hamburg-Spiel unsere besten Defensivspieler mit Neumann, Börner, Muroya, Köhn und Kunze auf dem Platz. Dazu ein Lührs, dem man in der Tat keinen Vorwurf machen kann. Das sind die Leute, die laut Leitl schlecht verteidigt hätten und somit Schuld an der Niederlage hätten. Das Problem: Wir haben keine anderen und die Spieler hatten nicht einfach nur alle gemeinsam einen schlechten Tag.


    Dass man so ein Tor wie zum 1:0 bekommen kann, ist normal. Das passiert einfach. Dass dann die Ordnung gestört wird, der Plan über den Haufen geworfen wird ist auch normal. Gerade bei einer Mannschaft in der Krise. Dennoch war die Niederlage nicht zwangsläufig. Sie wurde jedoch deshalb zwangsläufig, weil es 96 in den 90 Minuten nur zwei/dreimal gelungen ist, einen vernünftigen, erfolgsorientierten Spielaufbau zu organisieren. Das führt dann dazu, dass Heidenheim nur in selten in Gefahr geriet. Umschaltmomente wurden 96 selbst zunichtegemacht durch Querpässe, Fehlpässe und tempotötende Ungenauigkeiten. Teuchert war unsichtbar, Beier extrem unglücklich und duchsetzungsschwach, Nielsen nur ein Geist und auch von Schaub kam nichts. Daher waren die besten Chancen aus dem Spiel durch Köhn, Muroya und Neumann. Wenn man sich immer wieder im Defensiv individuelle Fehler erlaubt (Krajnc, Köhne) darf der Offensivbereich kein Totalausfall sein. Aber natürlich ist es so, dass in den Phasen zwischen den Abwehrfehlern und den erfolglosen Spielaufbau-Versuchen ein ausgeglichenes Spiel stattfand. Ungefähr so, wen man sagt: "Das Steak hat hervorragend geschmeckt - zwischen den verbrannten und rohen Stellen"


    Und dennoch wird sich nichts ändern. Leitl ist überzeugt, dass er "Viele Positives" sieht und Kind schaut auf die Tabell und sagt: "11. Platz - Was wollt ihr denn? Ist alles im Plan. Außerdem könnten die Fans besser unterstützen"


    Vor diesem Hintergrund muss es noch viel schlimmer kommen, bis aufgewacht wird. Und daher müssen wir uns tatsächlich freuen, dass der Elfer nicht reingegangen ist - um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen.

  • Verlieren wir weiter so hoch, könnte es unten doch nochmal eng werden, denn das Torverhältnis war bisher der 1 Punkt mehr, bei möglicher Punktgleichheit.


    Den "Verfolgern" gehen aber so langsam die Spiele aus.

    Regensburg z.b. hätte gestern nach ihrer Führung noch mal richtig Druck machen können, so bleibts aber bei 7 Punkten Vorsprung bei allerdings nur noch 6 Spielen.


    Wurde vor 2 Wochen ja noch etwas belächelt weil ich das Spiel gegen Sandhausen als für MICH wichtigstes Spiel der Saison angesehen hatte.

    Das war in meinen Augen die einzige Möglichkeit noch mal 3 Punkte zu holen, bei dem Restprogramm und der desolaten Verfassung der Mannschaft.

    Mag mir nicht vorstellen wie diese Nervenbündel reagieren würden, wenn die nur noch 2-3 Punkte Vorsprung vor Platz 15-16 hätten.


    Kann man natürlich argumentieren das es schlechter eh nicht mehr geht.

  • Das wichtigste Spiel der Saison muss auch für dich das Derby gewesen sein, weil mit einem Sieg dort wären wir von der aktuellen Situation und Stimmung sehr weit entfernt. Der Sieg gegen Sandhausen ist jetzt längst verpufft.

  • Du meinst die grundsätzliche Stimmung wäre aktuell ne bessere wenn wir das Derby gewonnen hätten..?


    Weiß nicht ob das hier und JETZT so viel ändern würde.

    Klar man hätte 3 Punkte mehr, aber bei ner vielleicht anschließenden Niederlage gegen Sandhausen hätte auch keiner mehr vom Derby gesprochen.

    Das ein einziger Sieg bei dieser Mannschaft nix mehr auslöst war zu erwarten.


    Sandhausen ist der einzige Gegner den 96 aktuell schlagen kann. Ohne diese 3 Punkte würde es wirklich mau aussehen.

  • Ich bin 1996 nach H gezogen, nicht ganz freiwillig (zugeloster Studienplatz), aber aus einem friesischen Dorfe kommend, interessierte ich mich für: "Wie geht Großstadt?" So landete ich zwangsläufig bei 96, erst in der allgemeinen Berichterstattung, "dem Drittligaverein" in der grauesten aller Mäuse, die den Namen "Großstadt" haben.


    Die Fans haben mich in den Bann gezogen. Das Spiel gegen Schweinfurt war das erste, was ich gesehen habe.


    Das ist jetzt knapp 27 Jahre her. "Stimmung und drumherum" haben auch dazu beigetragen, dass ich nie wieder in mein friesisches Dorf zurückwollte, sondern mein Leben in der hannöverschen Südstadt gut eingerichtet habe und mich pudelwohl in H fühlte.

  • und ich bin mir sicher, dass es nicht nur für Öffentlichkeit so dargestellt wird, sondern, dass insbesondere Leitl das erst meint

    Leitl hat das Einmaleins des öffentlichen Spieleinschätzens jetzt doch auch schon drei mal durch. Spieler verteidigen und viel Positives sehen, Spieler in den Senkel stellen und wieder von vorne. Ob das jeweils random geschieht und wovon Leitl letztlich selbst überzeugt ist - da bin ich mir nicht so sicher wie Du, wüsste auch nicht, woher ich diese Sicherheit ziehen sollte. Letztlich - und das weißt Du doch auch - dienen diese PK-Aussagen nur dazu, die Spieler für das nächste Spiel da und so zu packen, wo und wie der Trainer das in der jeweiligen Situation für angemessen und erfolgsversprechend hält.


    Aktuell könnte man dann eben annehmen, Leitl sieht die Verunsicherung in der Mannschaft als so groß an, dass er es für kontraproduktiv hält, da noch zu viele Finger in die Wunde zu legen. War vor ein paar Wochen noch deutlich anders, als er die Fehler und die Spieler, die sie (seiner Meinung nach) produziert haben, deutlich ansprach. War damals irgendwie auch nicht richtig. Und ob er jetzt wirklich so viel "Positives" gesehen hat, daran also glaubt, ich weiß es nicht. Er will das aber zumindest so vermitteln. Und letztlich: Wenn man die Schlotterhosen auf dem Platz sieht, kann man auch so auf den Gedanken kommen, dass jetzt noch draufzuhauen irgendwie auch nichts bringen kann, eher im Gegenteil.


    Selbstkasteiung ist bei all dem allerdings natürlich nicht vorgesehen. Ob und wie Leitl da auch öffentlich selbstkritischer sein müsste, na ja - so was ist in diesem Fußball-Zirkus doch nun wirklich die Schlinge, die man sich selbst um den Hals legt.

  • Das Beste des Abends war ein 10-12jähriges Kind (vermutlich männlich gelesen), das nach dem Schlusspfiff aufs Feld gesprungen ist, zielstrebig ( :D) zu Zieler lief und dessen Handschuhe bekam.

    Natürlich hat das Konstrukt 2seiner Schergen geschickt, die das Kind(!) ziemlich ruppig abführten. :krank:

    Ich hoffe, die haben die Handschuhe nicht einkassiert.


    Not my President

  • Das Beste des Abends war ein 10-12jähriges Kind (vermutlich männlich gelesen), asr nach dem Schlusspfiff aufs Feld gesprungen ist, zielstrebig ( :D) zu Zieler lief und dessen Handschuhe bekam.

    Natürlich hat das Konstrukt 2seiner Schergen geschickt, die das Kind(!) ziemlich ruppig abführten. :krank:

    Ich hoffe, die haben die Handschuhe nicht einkassiert.


    Not my President

    Aus der Nord sah die Abführung normal aus.