Bauernprotest 08.01.2024

  • Meine Kritik geht auch an die Region Hannover, wo sind die angemeldeten Routen, sofern sie angemeldet sind. Das wirst du doch verstanden haben, oder?

  • Bronco

    a) tun sie nicht und b) kann ich das an der Stelle direkt an dich zurück verweisen. Was soll der Mist, bleib mal entspannt.


    finky

    Es besteht m. E. weder eine Informationspflicht von den Behörden, noch wird sie dir irgendetwas bringen, da die Trecker ja auch zu der Route hin und wieder weg müssen, also überall sein können.

  • Ich denke, es ist ein Unterschied, einen bundesweiten Verkehrskollaps zu versuchen oder am 1. Mai an zentralen Orten Kundgebungen abzuhalten. Die Landwirte sollen protestieren, aber (so meine Meinung) lassen sie sich a) vor einen Karren spannen und b) ist ihre Kommunikation teilweise unehrlich und heuchlerisch. Und das beides gefällt mir nicht!

    Das ist hart und wird den Landwirten nicht gerecht. Mit ein wenig Eigeninitiative, persönlichen Gesprächen und/oder sozialem Umfeld kann man eigentlich recht schnell feststellen, dass hier absolut mit offenen Karten gespielt wird.


    Und nein, es wird sich vor keinen Karren gespannt!!!

  • Wo bitte soll eine Autobahn blockiert werden?

    Wenn du nicht drauf oder runter kommst, ist das schon so etwas wie eine Blockade, oder nicht?

    Wie ich aus gut informierter Quelle erfahren habe, gibt es da einen erheblichen Unterschied. Das befahren einer Autobahn mit einem Schlepper soll den Führerschein kosten, das Blockieren von Ausfahrten/Auffahrten hingegen nur ein Bußgeld. Inwieweit das bei angemeldeten Demonstrationen zutrifft, kann ich nicht beurteilen.


    Heute hörte ich von jemanden, der sich für morgen bei seinem Arbeitgeber hat krankschreiben lassen (Magen-Darm) und gleichzeitig eine Blockadefahrt hier in der Grafschaft organisiert und daran teilnehmen will. Es wird wahrscheinlich für den Arbeitgeber schwer herauszufinden sein, ob der krankgeschriebene Mitarbeiter dann tatsächlich teilgenommen hat.

  • Aropos: Auch die Letzte Generation hat bei den Klebeaktionen, meine ich, nach der ersten Kritik (?) eine Rettungsgasse gelassen. So als weitere Gemeinsamkeit ;) Bringt nur auch da nichts weil die Rettungskräfte ja erst mal bis dahin kommen müssen…

    Aber nicht eine Aktion/Demonstration angemeldet oder die Bevölkerung informiert. Was soll dieser Vergleich?

    Den Vergleich kann man durchaus anstellen.

    Denn der grundrechtliche Schutz der Versammlungsfreiheit gilt für angemeldete und unangemeldete Demos in gleicher Weise.


    Im Rahmen der Verwerflichkeitsprüfung eines Nötigungsvorwurfs wäre es aber zugunsten eines Beschuldigten zu berücksichtigen, wenn der Ort der Beeinträchtigungen vorher mitgeteilt wird (Advantage Bauern). Andererseits sind die geplanten Beeinträchtigungen offensichtlich deutlich umfassender, als diejenigen der Letzten Generation (Deuce).


    Maßgebliches Kriterium im Rahmen der Abwägung ist dann aber vor allem das Anliegen, welches transportiert werden soll.

    Da dürfte es dann bei Lebensraum Erde vs. Subventionserhalt eher so sein, dass die Aktionen der LG weniger sozialethisch unerträglich sind als die Aktionen der Landwirte.


    Ich halte grundsätzlich die Proteste hier wie dort für legitim und vermute, dass juk96 einfach nur kein Verständnis dafür hat, dass das Handeln der einen Gruppe strafbar (!!! Nicht etwa nur ordnungswidrig) sein soll, das der anderen Gruppe nicht, und sehe das genauso.


    Falls dann sowas kommt wie „die Sorgen ja für Essen“ etc., mag man sich betrachten, dass die Damen und Herren der LG keineswegs gelernte Demonstranten sind, sondern nicht selten in wenigstens gleicher Weise ihren wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Auf die hier im Forum irgendwann und -wo schon mal geführte Diskussion darf ich zur Vermeidung von Wiederholungen verweisen.

  • Die Herren und Damen Landwirte müssen gehörig aufpassen, dass sie nicht das Wohlwollen der Bevölkerung verlieren. Wie hier auch schon teilweise zu lesen ist. Da hat man eigentlich einen großen Sieg errungen muss jetzt aber anscheinend unbedingt weiter machen. Bin gespannt wo das hinführt.

  • Landwirte können sich leisten ihre Trecker gegen die Gesellschaft einsetzen, weil die Gesellschaft ihren Diesel subventioniert.

  • Allein schon dass es erlaubt wird dass die mit riesigen Arbeitsmaschinen Demonstrationen in Städten fahren dürfen.

    Uns werden normalerweise schon Glasflaschen verboten.

  • Eben auf dem Weg zur Arbeit wegen einem Korso Schleichfahrtrecker hinter Pattensen (Richtung Süden) umgekehrt.


    Bin gespannt, ob die Proteste aufhören, wenn der Status Quo wieder gilt.

  • C96Brand  christitus ihr könnt euch gewiss sein, dass ich absolut den sozialen Background habe, um das hinlänglich zu beurteilen, was ich in meinem Post schrieb. Aufgrund dieses Backgrounds häge ich große Sympathien für die Landwirte, nehme mir aber auch heraus, sie zu kritisieren, wo ich es für angemessen halte, was teilweise auch angenommen wird. Mein Umfeld distanziert sich glaubwürdig von umstürzlerischen Gedanken, sieht sich aber auch genötigt (durch ihresgleichen) dies gebetsmühlenartig zu wiederholen, da viele sich eben doch vor einen Karren spannen lassen und der Protest einen gefährlichen Twist nimmt. Im übrigen, wie ich auch schon anmerkte, bin ich für die Herstellung fairer Erzeugerpreise und einer Abkehr von einer auf billigste Preise ausgelegten Überproduktion. Ich denke, dass kann langfristig nur im Sinne der Landwirte sein.

    Darüber hinaus bin ich absolut entspannt. Der Protest trifft mich privat nicht im Geringsten. Ich bin aber gespannt, wie man mich heute ohne Beeinträchtigungen mit dem Intensivtransport-LKW durch die durch die Proteste entstehenden Staus manövrieren will. Aber keine Sorge: ich habe genügend Sauerstoff für ein paar Stunden Beatmung dabei.

  • hoffentlich knickt die Ampel nicht nochmal ein. Ich finde das erste Einknicken schon scheisse. Klimaschädliche Subventionen gehören auf den Misthaufen. Wenn Subventionen „erforderlich/gewünscht“ sind, dann bitte für „Vorzeigeunternehmen“.

  • Ich halte grundsätzlich die Proteste hier wie dort für legitim und vermute, dass juk96 einfach nur kein Verständnis dafür hat, dass das Handeln der einen Gruppe strafbar (!!! Nicht etwa nur ordnungswidrig) sein soll, das der anderen Gruppe nicht, und sehe das genauso.

    Ja, Du vermutest richtig und bringst das besser auf den Punkt. Ich finde ebenfalls, dass wir es in einer Demokratie Protest aushalten müssen, das gilt explizit auch für die Proteste der Bauern. Dabei spielt erst einmal absolut gar keine Rolle wie ich persönlich zu den einzelnen Positionen stehe ... es ist diese extreme (!) Ungleichbehandlung/-Wahrnehmung (meist aus derselben Richtung) die mich fuchsig macht.

  • es ist diese extreme (!) Ungleichbehandlung/-Wahrnehmung (meist aus derselben Richtung) die mich fuchsig macht.

    Und oft noch im Zusammenspiel mit „die Bauern leisten immerhin was, die dürfen das“. Das ist im Kern dieselbe Denke, die in den 68er-Zeiten den Protestierenden „den Adolf“ zurückgewünscht hat.

  • Hurra, der Nazivergleich ist wieder da und immer dieselben Kasperle!


    Haltet es aus, ich bin raus hier. Man darf sich gerne mal ein Beispiel an Hedemann nehmen, der das sachlich und mit Argumenten aus seiner Sicht der Dinge kommentiert. Dann kann man die andere Seite auch besser verstehen.

  • Was aber im Vorfeld geklärt und somit auch völlig in Ordnung ist, wenn Grenzen gesetzt werden.

    ICH finde die gefundene Variante absolut in Ordnung. Die LsV-Vertreter:innen sind allerdings erbost, dass ihnen selbst diese milde Protestform (=vollständige und ganztägige Blockade der schleswig-holsteinischen Lebensader) eingeschränkt wurde und wissen nicht, wie ihre mitstreitenden reagieren. Da fehlt mir persönlich auf deren Seite die Fähigkeit zur Einordnung.

    Einmal editiert, zuletzt von RoterHesse ()

  • Ich halte grundsätzlich die Proteste hier wie dort für legitim und vermute, dass juk96 einfach nur kein Verständnis dafür hat, dass das Handeln der einen Gruppe strafbar (!!! Nicht etwa nur ordnungswidrig) sein soll, das der anderen Gruppe nicht, und sehe das genauso.

    Ja, Du vermutest richtig und bringst das besser auf den Punkt. Ich finde ebenfalls, dass wir es in einer Demokratie Protest aushalten müssen, das gilt explizit auch für die Proteste der Bauern. Dabei spielt erst einmal absolut gar keine Rolle wie ich persönlich zu den einzelnen Positionen stehe ... es ist diese extreme (!) Ungleichbehandlung/-Wahrnehmung (meist aus derselben Richtung) die mich fuchsig macht.

    Aber es doch ein Unterschied ob jetzt im Rahmen einer einmaligen Aktion der Verkehr lahm gelegt wird oder über Wochen und Monate immer wieder. Klar dass sich dann die Reaktion auf den Protest verändert.