Bauernprotest 08.01.2024

  • Also aus meiner Wahrnehmung kündigt die LG die Proteste genauso an wie die Landwirte. Zeitraum und Ort werden doch auch bei der LG vorher genannt. Genauere Infos habe ich zu heute auch nicht gefunden. Das finde ich aber auch okay.

  • Rüben-RAF

    Rote Bete Fraktion!



    Mal im Ernst: Protest ist ok, Demos auch. Aber "aus Versehen" auf dem Weg von und zur Deml schonmal den ganzen Landkreis stillzulegen finde ich auch nicht richtig. Und das hat auch nichts mit dem Angemeldeten zu tun.

    Und morgen wollen sie (zumindest hier) noch mal.
    Juchu.


    Kauf ich eben ab sofort nur noch chilenische Kartoffeln! So!

  • Die Lobby ist riesig. Die Auswirkungen sind tatsächlich sehr zu spüren. Der Staat wird nachgeben - Weil hat es ja schon gefordert. GDL = SameSame..


    Viele andere, ich denke da insbesondere an die vielen Menschen in der Pflege und auch im Einzelhandel, gehen weitestgehend leer aus, weil erstaunlicherweise die Lobby fehlt. Für die Landwirte fehlt mir etwas das Verständnis...

  • Unabhängig vom Inhalt der Diskussion hier, fände ich es wunderbar, wenn einige Diskutanten mal etwas die Schärfe aus der "Diskussion" nehmen würden. Was soll denn dieses Angezicke?

  • Lattwesen: „Berlin hat offenbar immer noch nicht verstanden, dass so, wie sie mit uns Landwirten seit Jahren umgehen, nicht weiterhin umgehen können.“ Bei dem aktuellen Protest – auch angesichts der zurückgenommenen Beschlüsse seitens der Regierung – ginge es nicht nur um die aktuellen Sparpläne der Regierung, „sondern gleichzeitig um die ungeklärten Fragen der Düngeverordnung und die Verordnungen rund um das Tierwohl“. Außerdem wendet sich der Protest gegen die Unterstellung, dass „zu den Landwirten rechter Mob gehört. Die Landwirtschaft ist bunt und nicht braun.“

    Nur mal so für die Nasen hier, die behaupten, die Bauern würden ihre Protestziele nicht kundtun und sich nicht von rechter Unterwanderung abgrenzen.


  • Unabhängig vom Inhalt der Diskussion hier, fände ich es wunderbar, wenn einige Diskutanten mal etwas die Schärfe aus der "Diskussion" nehmen würden. Was soll denn dieses Angezicke?

    Die Schärfe bringt ihr doch rein. Müssen wir uns denn alles gefallen lassen? Du sitzt hier locker auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken. Natürlich war das von dem einen oder anderen nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.

  • Lattwesen: „Berlin hat offenbar immer noch nicht verstanden, dass so, wie sie mit uns Landwirten seit Jahren umgehen, nicht weiterhin umgehen können.“ Bei dem aktuellen Protest – auch angesichts der zurückgenommenen Beschlüsse seitens der Regierung – ginge es nicht nur um die aktuellen Sparpläne der Regierung, „sondern gleichzeitig um die ungeklärten Fragen der Düngeverordnung und die Verordnungen rund um das Tierwohl“. Außerdem wendet sich der Protest gegen die Unterstellung, dass „zu den Landwirten rechter Mob gehört. Die Landwirtschaft ist bunt und nicht braun.“

    Nur mal so für die Nasen hier, die behaupten, die Bauern würden ihre Protestziele nicht kundtun und sich nicht von rechter Unterwanderung abgrenzen.

    Überall gibs es zumindest Flyer Verteilungen von rechten Gruppen....



    Bzgl der Google-Suche hat die Nase übrigens Recht.

  • Lattwesen: „Berlin hat offenbar immer noch nicht verstanden, dass so, wie sie mit uns Landwirten seit Jahren umgehen, nicht weiterhin umgehen können.“ Bei dem aktuellen Protest – auch angesichts der zurückgenommenen Beschlüsse seitens der Regierung – ginge es nicht nur um die aktuellen Sparpläne der Regierung, „sondern gleichzeitig um die ungeklärten Fragen der Düngeverordnung und die Verordnungen rund um das Tierwohl“. Außerdem wendet sich der Protest gegen die Unterstellung, dass „zu den Landwirten rechter Mob gehört. Die Landwirtschaft ist bunt und nicht braun.“

    Nur mal so für die Nasen hier, die behaupten, die Bauern würden ihre Protestziele nicht kundtun und sich nicht von rechter Unterwanderung abgrenzen.

    Du kannst mich ruhig direkt ansprechen. Kein Thema.


    Aber schon lustig, dass du das als Beispiel nimmst. Es ist nämlich genau das was ich beschrieben habe, ein weiterer Artikel in irgendeiner Lokalzeitung mit einer Einzelmeinung. Wieder nicht als Form der aktiven Kommunikation, wieder zerstückelt, wieder nicht übergreifend. Was mir fehlt ist eine Auflistung von X Punkten als Forderungen der Bewegung. Am liebsten dazu noch ein Wertesystem und ein Protestverständnis.


    Aber da du ja davon ausgehst, dass das ein gutes Beispiel für die Kommunikation von Forderungen ist. Gelten diese Deutschlandweit? Nur in Niedersachsen? Nur in Bad Nenndorf?

    Was sind denn die Forderungen bei Dünge- und Tierwohlfragen? Und wenn das die Forderungen des Protests sind, wie stehen denn die Handwerker dazu?


    Für mich ein perfektes Beispiel das die grottenschlechte Öffentlichkeitskommunikation bestätigt.

  • Ich glaube da geht es nicht um Sachen/Fakten, da geht es um Gefühle und vor allem gegen die verhassten Grünen ... wie der interviewte Bauer im HAZ-Ticker: "Mich hätte das getroffen, mit der Streichung der Subventionen die sie zurückgenommen haben ... aber ich bin hier aus Solidarität mit anderen, die das ebenso getroffen hätte" .... HÄ?

  • Eine auf dem Boden sitzende Person kann man eben mal so beiseite schieben/ziehen/rempeln.

    Ein im Weg sitzender Bauer hätte auch nichts zu befürchten.

    Dem kann man dann Widersprechen.


    Sogar einen Angriff mit einem Hammer auf die Bauern gab es schon.


    Es ist also egal, wer die Straße blockiert, im Stau im Auto brennen alle Synapsen durch.

  • Meine Bilanz nach 400km auf dem Intensivtransport-LKW durch Hannover- Stadt über die A7 nach Hessen und zurück: habe nicht einen Traktor gesehen. Andernorts war wohl mehr los. Nachwievor erschließt sich mir nicht, warum man als Bauer unbedingt mit dem Trecker durch die Gegend fahren muss um zu protestieren. Die allermeisten wählen das milde Mittel von Demonstrationszügen zu Fuß oder kleinen Blockaden. Ich wage zu behaupten, würden die Bauern zu einer Latschdemo aufrufen, würden sich nicht so viele beteiligen.


    thefireraven du hast schon recht mit der schlechten Kommunikation. Allerdings sind "die Bauern" ja auch nicht so eine "homogene" Gruppe wie die LG. Ganz anderer Organisationsgrad, ganz andere Gemengelage von Einzelinteressen. Die unter dem banalen Motto "Gegen die Ampel-Mit allen Mitteln" zu vereinen ist glaube ich das Maximum an Einigkeit, was sich herstellen lässt.

  • thefireraven du hast schon recht mit der schlechten Kommunikation. Allerdings sind "die Bauern" ja auch nicht so eine "homogene" Gruppe wie die LG. Ganz anderer Organisationsgrad, ganz andere Gemengelage von Einzelinteressen. Die unter dem banalen Motto "Gegen die Ampel-Mit allen Mitteln" zu vereinen ist glaube ich das Maximum an Einigkeit, was sich herstellen lässt.

    Hm, also homogen ist die LG ja auch nur durch diese Grundsätze und die Kommunikation. Wenn man auch die Personen guckt, dürften die Landwirte die deutlich homogenere Gruppe darstellen. Das liegt ja in der Natur der Sache. In meiner Vorstellung ist so ein traditionsreicher Wirtschaftszweig doch sehr gut vernetzt oder? Über Verbände, Kreisstrukturen, Kammern und was es da nicht alles gibt. Kenne mich auf der Ebene nicht aus und hab ja auch erst kürzlich gelernt, dass der Bauernverband nicht wirklich ein Bauernverband ist. Aber vernetzt und organisiert sind die ja schon. Also gehe ich von aus

  • thefireraven du hast schon recht mit der schlechten Kommunikation. Allerdings sind "die Bauern" ja auch nicht so eine "homogene" Gruppe wie die LG. Ganz anderer Organisationsgrad, ganz andere Gemengelage von Einzelinteressen. Die unter dem banalen Motto "Gegen die Ampel-Mit allen Mitteln" zu vereinen ist glaube ich das Maximum an Einigkeit, was sich herstellen lässt.

    Hm, also homogen ist die LG ja auch nur durch diese Grundsätze und die Kommunikation. Wenn man auch die Personen guckt, dürften die Landwirte die deutlich homogenere Gruppe darstellen. Das liegt ja in der Natur der Sache. In meiner Vorstellung ist so ein traditionsreicher Wirtschaftszweig doch sehr gut vernetzt oder? Über Verbände, Kreisstrukturen, Kammern und was es da nicht alles gibt. Kenne mich auf der Ebene nicht aus und hab ja auch erst kürzlich gelernt, dass der Bauernverband nicht wirklich ein Bauernverband ist. Aber vernetzt und organisiert sind die ja schon. Also gehe ich von aus

    Deswegen war mein "homogen" in "". Die LG ist halt eine recht monothematische Gruppe. Dass es da die unterschiedlichsten Charaktere gibt, dürfte klar sein. Natürlich weisen auch die Bauern einen gewissen Organisationsgrad auf. Ich denke aber die wollen doch primär ihrer beruflichen Tätigkeit als Landwirte nachgehen und nicht politische Interessen formulieren und durchsetzen.

  • Ich finde ja, dass nun eigentlich alle demonstrierenden Gruppen Autobahnzufahrten etc blockieren können, um sich mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Verdi bei jeder Tarifverhandlung für irgendeine Gruppe und so weiter und so fort. Dieses "Privileg" sollten alle für sich nutzen dürfen.

  • Ehrlich gesagt bin ich ziemlich erstaunt, dass die aktuellen Proteste hier überwiegend kritisch gesehen werden, teilweise aus meiner Sicht mit unpassenden Argumenten.


    Hier wird nicht für eine Lohnerhöhung, eine 35-Stunden-Woche oder mehr Urlaub demonstriert. Es sind doch die Bauern, die uns die Möglichkeit erhalten, auf lokale Lebensmittel zurückzugreifen. Während Arbeitsbedingungen, soziale Standards, Tierwohl und Umweltschutz für günstigere Importe oft keine Rolle spielen, kann man sich ja mal mit einem Bauern aus der Nachbarschaft unterhalten, welche Priorität diese Themen in der lokalen Landwirtschaft haben (müssen).


    Ich finde diese oft städtische Sichtweise auf die Landwirtschaft problematisch. Es sind oft "die Bauern", die verteufelt werden. Dabei scheint oft vergessen zu werden: Ein Sommer wie der letzte und damit verbundene Ernteausfälle treibt dich als Landwirt an den Rand des Ruins. Wird das nächste Jahr besser? Wer weiß das schon. Die Presse haut bei Themen wie Schweinegrippe oder Umweltschutz oft als erstes auf dich als Landwirt ein. Es gibt so viele weitere Themen (fehlender Nachwuchs, Arbeitszeiten,...) - Warum sollen diese Menschen nicht das Recht haben, eine Art der Demonstration zu wählen, die "weh tut"? Wer beschäftigt sich denn ernsthaft mit den Forderungen der Bauern, wenn sie sich nicht in ihren Trecker setzen und Auffahrten blockieren?


    Widerlich ist, dass der AfD-Abschaum diese Proteste mal wieder versucht, für sich zu nutzen und gezielt um die Gunst der Landwirte kämpft.