Bauernprotest 08.01.2024

  • es kann sich natürlich jeder die entsprechende vorgefasste meinung bestätigen lassen, indem er im netz rumwühlt und die passenden zitate zusammensucht.


    bauern sind konservativ. aber nicht in dem sinne, wie es die AFD interpretiert. die ständigen hysterischen warnungen vor einer drohenden radikalisierung empfinde ich als lächerlich.

  • Lest nie beim Scheißen in https://www.reddit.com/r/dezwo/ . Das macht den Schiss hart und knötig.

    Wusste gar nicht, dass Du Masochist bist.

    Blick aus der eigenen Blase, sonst köchelt man nur in der eigenen Brühe vor sich hin und merkt nicht, wie Menschen außerhalb der eignen Blase so ticken.

    Ist aber manchmal hart zu ertragen, ja.


    Beispiel:

  • Die Landwirte möchten sich halt nicht vorschreiben lassen, wie viel und wie oft sie düngen und wie sie die Tiere behandeln!
    Sie machen das schon ganz von alleine richtig. Und zum Besten aller! Schließlich sind das Generationenbetriebe!!

    Stade ist derzeit dicht (v.d. Leyen ist heute hier - der muss natürlich auch nochmal gezeigt werden, was eine Harke ist!).

    Ich hab erst in vier Stunden Feierabend - aber ich sehe für meinen Heimweg schwarz. :D


  • Stimmt, "Bauer muss weg!" würde ich an Stephans Stelle auch nicht skandieren.

    Aber vielleicht klappt es mit einer sachlichen Erklärung: "Bauer, muss weg."

  • Jetzt wieder Schleichfahrt vor Pattensen, Richtung Norden. 0 Trecker, fünf, sechs Autos, zwei, drei Transporter. Bald habe ich richtig viel Verständnis.

  • Und wo bleibt der Aufschrei bei den Bahnlern? Warum demonstrieren die nicht mit einem Fußmarsch? Oder ist der Aufschrei dort nicht so groß, weil ich als Autofahrer nicht vom Streik der Bahn-Bediensteten betroffen bin?

    Das ist für mich etwas anderes. Die streiken, indem sie ihrer Arbeit nicht nachgehen - und das ist eben Bahnfahren. Da ist der Bezug doch ganz klar vorhanden und es ist folgerichtig, dass die Bahnen nicht fahren. Bei Bauern und der Autobahn sehe ich den so nicht. Den Vergleich würde ich eher dann noch sehen, wenn die "Bahnler" die Züge auf Bahnübergänge fahren und dort stehen ließen und so blockieren. ;)


    Mich persönlich stört die Blockade der Autobahnen auch nicht und auch nicht die sonstigen Verkehrsbehinderungen. Ich finde ja wie einige andere auch, dass Proteste auch bemerkt werden sollen und durchaus weh tun dürfen (natürlich nur im übertragenen Sinne). Daher auch mein Gedanke, dass dieser Benchmark, der jetzt gesetzt wurde, dann aber auch für andere gelten sollte.

  • Eine holländische Journalistin, die öfter bei Fox News zu Gast ist, interviewt Anthony Lee (vormals CDU, jetzt freie Wähler um “Koalition mit den Grünen zu verhindern”) Sprecher Bauernprotestorganisation auf der gesperrten A2 und Elon Musk schreibt “Support the farmers”…kannste Dir nicht ausdenken.

  • Ein wesentlicher Unterschied zwischen Demo und Streik liegt aus meiner Sicht allgemein darin, dass es das legitime Ziel eines Streiks ist, damit die Durchsetzung eines Anliegens zu erzwingen. Wohingegen das Demonstrationsrecht dazu berechtigt, sein Anliegen öffentlich zu zeigen, aber auch bei noch so gut begründeten Forderungen nicht dazu, deren Durchsetzung zu erzwingen. Doofe politische Entscheidungen sind grundsätzlich nicht verboten.


    Wobei die LG da zu ihren Gunsten immerhin anführen kann, dass es eine vom BVerfG bestätigte Verpflichtung des Staates zu einem ernsthaften Klimaschutz gibt, die Politik in diesem Bereich also nicht völlig frei entscheiden kann. Inwieweit das nun tatsächlich bestimmte Aktionen der LG rechtfertigen kann, wenn die Regierung dieser Verpflichtung nicht genügend nachkommt (und die Ansicht, dass sie dies nicht tut, ist ja leider nicht unbegründet), ist dann wieder eine andere Frage. Die Bauern aber kommen gar nicht erst zu diesem Punkt; zumindest bin ich mir sehr sicher, dass die Regierung die Subventionskürzungen beschließen dürfte. Wie gesagt, unabhängig davon, ob das nun inhaltlich gut oder schlecht wäre. Und selbstverständlich haben die Bauern das Recht, ihre Ansicht dazu zu zeigen und dürfen dabei auch in einem gewissen Ausmaß andere beeinträchtigen.