29. Spieltag Peine-Ost gegen Hannover 96, So. 14.04.2024, 13:30

  • Meinst du den Ball von Gindorf? Da hätte ich mir die Mühe des Hinterherrennens allerdings auch nicht gemacht, der war recht offensichtlich nicht erreichbar, zumindest aus dem Block.

    Ja gut, wenn ich erst über den Zaun und an den Ordnern vorbei müsste, hätte ich den Ball vermutlich auch nicht mehr bekommen.

    Ich hätte ihn fairerweise auch nicht festmachen können, wenn er ihn mir perfekt in den Fuß gespielt hätte.

  • Leitl meinte in der PK das er den Eindruck von seinen Jungs hatte, das sie "den einen Punkt mitnehmen wollten".

    Irgendwo auch bezeichnend. Wenn von draussen wenig pushendes kommt dann läufts halt so dahin.

    Du darfst schon mit erwähnen, dass Leitl das in einen Kontext gestellt hat, dass er genau dieses Verhalten kritisch sieht/gesehen hat. "... eher vorsichtig statt mutig. Das sind Erfahrungen, die wir mitnehmen, um uns noch zu verbessern." Als Begründung fürs "eher vorsichtig" erwähnt er, dass die Spieler insbesondere dieses Spiel dann nicht verlieren wollten. Und dass man sich da schon "reinversetzen" können muss.


    Und dass es mit offensiverem Personal bei den Einwechslungen natürlich so ausgegangen wäre, dass wir die Unaussprechlichen offensiv überrannt hätten und somit 4:0 gewonnen hätten und nicht etwa uns komplett verrannt hätten und zu einem 0:4 ausgekontert worden wären, da wären dann natürlich trotzdem alle zufrieden gewesen, Hauptsache Offensivwillen gezeigt.


    Man muß gar nicht in jedem Spiel punkten. 2x gewinnen 2x verlieren = 6 Punkte.

    Für Leitl sind 4 Remis = 4 Punkte mehr wert weil "ungeschlagen".

    Auch hier hilft Kontext weiter, den Du entweder nicht wahrnimmst oder willentlich unterschlägst, k. A., damit Du Leitl generell Mutlosigkeit quasi als Charaktereigenschaft unterstellen kannst. Leitl sagt das stattdessen erneut unter dem Gesichtspunkt "Weiterentwicklung": "Da fehlt dann halt einfach noch dieser letzte Ticken an Erfahrung, an Überzeugung, um tatsächlich Richtung Platz 3 nochmal angreifen zu können."


    Und in diesem Kontext ist es natürlich so, dass etwa nächste Saison diese Latte an Remis nicht mehr hinreichen wird. Bis dahin ist aber die "Entwicklung" zwar sehr reißbrettmäßig, aber dennoch so gelaufen, dass man als Leitl schon sagen kann: "Bis hierhin im Plan, aber wir müssen uns auch noch verbessern."


    • Zunächst die Mannschaft finden lassen und zu einer Gemeinschaft formen,
    • ihr dann mehrere Systeme angedeihen lassen, die sie recht souverän spielen kann,
    • sodann zu einer "schwer zu schlagenden" Mannschaft stabilisieren (das wäre Stand jetzt),
    • und schließlich zu einer Mannschaft erweitern, die das "schwer zu schlagen" statt in Remis in Siege umsetzt (das ist der nächste Schritt).

    Leitl wähnt sich diesbezüglich auf Kurs, aber natürlich müssen er und die Mannschaft dann spätestens nächste Saison den nächsten Schritt gehen. Ich sehe und höre nichts, dass Leitl genau das als Aufgabe ausschließen würde, weil er von jetzt auf ewig damit zufrieden ist, Unentschieden auf Unentschieden zu häufen.

  • Es waere ja gut, immer fuer neue Saison einen neuen Schritt zu planen, wenn nur zur jeder Saison die Besten nicht gegangen waeren.

  • Ich war und bin ja ein bekennender "Aufstiegsträumer". Jedoch bin ich angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen innerlich zurückgerudert und zur Überzeugung gekommen, dass ein Aufstieg, der mit etwas Fortune durchaus möglich war, nicht gut für Hannover 96 wäre. Rein fußballerisch ist der Unterschied zu den wirklichen Aufstiegskandidaten der Zweiten Liga und den Abstiegskandidaten der Ersten Liga einfach zu groß.


    Da waren auch gestern Situationen dabei, wo ich mich einfach nur an den Kopf gefaßt habe. Beispielhaft zwei identische Aktionen von Neumann: Da spielt er sich im Angriffsspiel gut durch, steht rechts außen und will dann den Ball in die M itte vors Tor bringen. Beide Male kommen Flachschüsse direkt zum Gegner dabei heraus. Selbst wenn er Verteidiger ist, andere Stärken hat und im Grunde nur "zufällig" in der Situation war: Das ist einfach zu wenig. Auch Muroya und Dehm konnten die Offensivspieler nicht in Szene setzen. Dazu ewig diese Probleme bei der Ballannahme; technisch schwach und umständlich.


    Dann immer diese langen Bälle, die entweder nicht erreichbar sind oder direkt beim Gegner landen. Dazu Kopfballstafetten im Mittelfeld. Ball- und Spielkontrolle nur in Ansätzen sichtbar.


    Vor diesem Hintergrund mag ich mich auch nicht mehr über Leitls Wechseltaktik aufregen oder darüber, wer spielt und wer nicht. Ja, es gab in dieser Saison einige Auftritte, die wirklich toll waren und mich zum Träumen verführt haben. Realistischerweise muss ich zugestehen, dass das wohl nur Ausreißer nach oben waren. Insofern stellt sich für mich die Frage, ob die in den letzten Spielen gezeigten Leistungen z.B. von Nielsen, Mbi, Muroya, Schaub, Teuchert oder Tresoldi aufgrund von Formschwäche und/oder Verletzungsnachwirkungen zu Stande kamen oder ob das ihr "normales" Leistungsniveau ist.

  • Vielelicht auch ein leicht mentales Problem, wenn Du merkst "Ey, wieder nur Unentschieden". Zudem unkten die Düsseldorfer und Kieler am laufenden Band dreifach, was dann erschwerend hinzukommt. Vor dem BS-Spiel war klar, dass man den Abstand nicht verkürzen kann. Keine Ahnng, aber eine Niederlage von Ddorf und Kiel bereits am Freitag wäre doch mal nett gewesen.