Gilde-Brauerei in Schwierigkeiten

  • Zitat

    Gilde: Aktionäre stimmen für Verkauf
    Alles klar für die Übernahme: Der belgische Brauerei-Konzern Interbrew kann bei der hannoverschen Gilde-Brauerei einsteigen.
    Die Aktionäre der Brauergilde AG machten am Freitag auf ihrer Hauptversammlung mit der Abschaffung der Stimmrechtsbeschränkung den Weg frei für den Verkauf, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Ernst-August Schrader. Interbrew bietet den Aktionären der Brauergilde AG je 5000-Euro-Aktie 275 000 Euro, für die mit halbem Nennwert die Hälfte. 61,5 Prozent der Aktionäre sind bereit, ihre Anteile zu verkaufen


    :wut:

  • Hannover verliert langsam jedes alteingesessene Unternehmen und wird an die Wand gefahren... Ab jetzt nur noch Herry!!


    Die Gilde reiht sich ein in die große Ahnenriege von Unternehmen wie Hanomag, Varta, Conti, Bahlsen, Sprengel... Hauptsache es gibt genug Dienstleister :nein:

  • Bei Hanomag, Varta und Sprengel hat es auch mal mit dem 'Einstieg finanzstarker Investoren zur Standortsicherung' angefangen... :nein:
    Das Ende kennen wir jeweils... :wut: :wut: :wut:


    Eben. Ab jetzt nur noch Herri. :bier:

  • also ich als herry trinke finde es sehr schade mit dem verkauf den gilde gehört zu hannover und tradition muss erhalten bleiben !!!

  • Also was die Lage da betrifft so muß ich mich mal in unseren Kreisen informieren. Immerhin haben die ja so eine Verfahren bei uns laufen.
    Biersteuer gehört zu den Verbrauchssteuern und wird vom Zoll verwaltet. Einige unsere Prüfer und Steueraufsichtsbeamte wissen vielleicht da etwas mehr :lookaround:

  • Um das mal klarzustellen:
    Die Gilde Brauerei ist nicht in Schwierigkeiten.
    Die soll nur aufgekauft werden.

  • Wenn gesunde Unternehmen aufgrund der Geldgier der Aktionäre dran glauben müssen, ruft es ja erst recht Unverständnis hervor. Man denke nur mal an Mannesmann Mobilfunk... :nein:


    Nach einer Firmenpleite wäre man ja froh über jedes Engagement. Letztendlich kann da auch noch die Begründung herhalten, daß es die Unternehmensführung selbst verbockt hat. Aber zu solchen Vorgängen, wie sie jetzt bei der Gilde passieren, fällt mir einfach nichts mehr ein. In den USA ist so etwas übrigens schon an der Tagesordnung, und ich denke mal, wir werden uns auch daran gewöhnen müssen! :sauer:

  • Sowas passiert halt, wenn man sich durch den Börsengang bereichern will und mehr als 50% plus eine Aktie verkauft. Das ist der Aktienhandel der freien Marktwirtschaft (auch wenn es hier keine handelbaren Aktien sind). Ist zwar schade, aber legal und wirtschaftstechnisch gar nicht so dumm von den Belgiern.

  • Zitat

    Original von CrayZD
    In den USA ist so etwas übrigens schon an der Tagesordnung, und ich denke mal, wir werden uns auch daran gewöhnen müssen! :sauer:


    Wieso sprichst du ven 'den USA'? Waren wir nicht der 52. Bundestaat?? :nein:


    Wir spielen Globalisierung: Keiner weiß wo das Geld ist - und plötzlich ist alles weg... :engel:

  • Zitat

    Original von CrayZD
    Wenn gesunde Unternehmen aufgrund der Geldgier der Aktionäre dran glauben müssen, ruft es ja erst recht Unverständnis hervor. Man denke nur mal an Mannesmann Mobilfunk... :nein:


    Nach einer Firmenpleite wäre man ja froh über jedes Engagement. Letztendlich kann da auch noch die Begründung herhalten, daß es die Unternehmensführung selbst verbockt hat. Aber zu solchen Vorgängen, wie sie jetzt bei der Gilde passieren, fällt mir einfach nichts mehr ein. In den USA ist so etwas übrigens schon an der Tagesordnung, und ich denke mal, wir werden uns auch daran gewöhnen müssen! :sauer:


    ich sehe das nicht so tragisch, das ist halt ganz normale marktwirtschaft.


    gerade unter den brauerei konzernen ist das schon ne ganze weile so.


    warum hat gilde denn hasseröder gekauft etc. ?

  • Zitat

    Original von rodemkay
    ich sehe das nicht so tragisch, das ist halt ganz normale marktwirtschaft.


    gerade unter den brauerei konzernen ist das schon ne ganze weile so.


    warum hat gilde denn hasseröder gekauft etc. ?


    Bei Hasseröder war es ja nun etwas anders. Die Brauerei hätte in dem damaligen technischen Zustand wohl keine 6 Monate überlebt. Also mußte ein Großinvestor her.


    Natürlich ist diese Entwicklung zur Normalität geworden. Aber trotzdem darf / muß man das doch wohl bedenklich finden. Mal fernab von allem Lokalpatriotismus: wenn jede erdenkliche Branche irgendwann in der Hand von höchstens fünf internationalen Großkonzernen ist, dann bin ich als Verbraucher doch der letzte Arsch.

  • Zitat

    Original von CrayZD
    Bei Hasseröder war es ja nun etwas anders. Die Brauerei hätte in dem damaligen technischen Zustand wohl keine 6 Monate überlebt. Also mußte ein Großinvestor her.


    Gilde ist aber kein Wohltätigkeitsverein. Die haben aus wirtschaftlichen Interessen gekauft und nicht weil sie als edler Retter auftreten wollten.

  • Zitat

    Original von rodemkay
    Gilde ist aber kein Wohltätigkeitsverein. Die haben aus wirtschaftlichen Interessen gekauft und nicht weil sie als edler Retter auftreten wollten.


    Natürlich, aber sie wesentlich mehr Eigenleistung erbracht. Sie haben aufgebaut und nicht bloß einverleibt. Natürlich mit dem Ziel, Gewinn zu erwirtschaften. Aber darüber hinaus haben sie die lokalen Gegebenheiten auch nicht vollkommen ignoriert.


    Ich denke schon, daß irgendein ausländischer Brauereimulti früher oder später den Fehler macht, Brauereien zusammenzulegen o.ä. - und sich dann über den rapide sinkenden Absatz wundert. Kein Mensch kauft Gilde-Bier, daß bei Becks in Bremen gebraut wird. Da bliebe nur die Möglichkeit, die Marke Gilde ganz plattzumachen - zumal Interbrew ja eigentlich eh nur an Hasseröder interessiert ist.


    Internationalen Großkonzernen fehlt halt das Verständnis für den deutschen Biermarkt. Deswegen hat sich ja auch lange niemand hergetraut.

  • Gilde hat Hasseröder gekauft um im Osten einen Fuss in der Tür zu haben. Dementsprechend haben sie Hasseröder als Marke aufgebaut. Klar das dazu investiert werden muss. Auch die ausländischen Konzerne sind nicht so dumm zu denken "Ha wir kaufen Gilde und brauen deren Bier im Ausland oder sonstwo"


    Die wissen genau das der regioanale Bezug gerade bei Bier sehr hoch ist. Und das Gilde gekauft wurde nur um einen Konkurrenten vom Markt zu haben glaube ich nicht.

  • waaaaah! die schweine! nach zwei jahren beginnt der ausverkauf. das kann nicht wahr sein! :wut::wut::wut:


    Einmal editiert, zuletzt von strunz ()