Rauchfrei...aber wie? Gibt es Alternativen?

  • Vor etlichen Jahren hatte ich eine neue Arbeitsstelle in einem Team mit Ex-Rauchern (acht Stunden am PC für reine Zahlenarbeit in Tabellenwerken, der Übergang von Multiplan zu Excel, dessen Umsetzung, Optimierung und Ausweitung für neue Bereiche).


    Aus Rücksicht habe ich dann immer den Raum zum Rauchen verlassen, war allerdings damals noch der Ansicht, das Raucher beim Rauchen besser denken können - also dachte ich, das ich besser denke, wenn ich nicht arbeite und wenn ich arbeite, mir etwas fehlt - ein nicht durch- und haltbarer Zustand!


    Also beschloss ich, meinem Gehirn einzuprägen, Rauchen und Arbeiten geht gleichzeitig nicht.


    Nach anfänglicher privater Aufholjagd des zuvor Vermiedenen ergab sich ein Zustand, der mich unabhängig werden ließ, ob ich überhaupt rauchen muss (kein Raucherplatz im Flugzeug - egal).


    Daraus ergab sich die Frage, musst du wirklich rauchen "müssen", falls ja, weshalb vermisst du es phasenweise nicht.


    Die Antwort war, ich hatte es geschafft, selbst entscheiden zu können, wollte mir nur nicht etwas verbieten müssen.


    So halte ich es bis heute, nicht konsequent gesund, aber vielleicht gesünder, als durchzuquarzen, oder mich zu kasteien.


    Nebenbei, mein damaliger Teamchef hängt wieder richtig an der Fluppe und ist wieder "Gelegenheitsraucher", sprich, er raucht bei jeder Gelegenheit!


    Ganz aufzuhören wäre besser, aber ich möchte halt nur aufzeigen, das "Abhängigkeit", zumindest bei mir, steuerbar sein kann.

  • Was spricht konkret jetzt gegens Aufhören?


    Oder anders, was gewinnst du durchs weiter rauchen?


    - Gesundheit = nein


    - Geld = nein


    - Entspannung = nein

  • Maristela96
    (hat auch weniger mit dem aussehen zu tun, und valent- heiß ich ja nun auch nicht ;) )


    also ich habe in meinem leben so viele unterschiedliche rauchertypen erlebt und denke, auch die entwöhnungsprobleme oder -erfolge sind entsprechend different.


    ich zum beispiel kann problemlos diverse stunden ohne zigarette. in meiner vergangenheit gab es zwei entwöhnungsanläufe mit unterschiedlichen methoden.
    beide methoden haben bei mir von anfang an den japp unterdrückt (akkupunktur und psychopharmaka). allerdings in beiden fällen nur vorrübergehend (5-8 wochen),
    wahrscheinlich der psychischen abhängigkeit geschuldet.
    in gesellschaft, mit bier in der hand fiel es mir immer am leichtesten, ansonsten fehlte mir das gewohnte, die kleinen pausen, die qualmende zigarette im aschenbecher,
    wenn ich an der nähmaschine saß, die zum kaffee, also eigentlich überwiegend zu haus. ablenkung war da schwer, weil ich ja auch bei aktivitäten zur zigarette griff vorher.


    im endeffekt musste ich für mich feststellen, was dringend nötig ist zum entwöhnen ist der wirkliche wille dazu, dann ist die methode,
    wenn sie gut unterstützt, wahrscheinlich egal. ich habe allerdings feststellen müssen, das z.b. akkupunktur nicht bei jedem anschlägt.
    der richtige wille war bei mir wohl nie vorhanden. ich versuchte es für andere, nicht für mich. ich rauchte eigentlich (und tu es noch), viel zu gern, warum auch immer.
    wenn ich nicht will oder es eben gerad nicht geht, dann rauch ich eben nicht.
    bei der akkupunktur war aber eigentlich klar, dass ich gar nicht will.
    die nadel (ohrakkupunktur) in das aggressionszentrum flog 3 mal ca. 1-2 meter durch den raum, bis sie beim vierten mal endlich stecken blieb :D

  • Ja wer kastriert sich denn auch das Aggressionszentrum, nur um nicht zu rauchen?
    Das Langeweile-, oder Verlegenheitszentrum halte ich für zielführender. Aber schon richtig, das kommt wohl auf den Typ an.

  • Jones,


    als Antwort, nichts, absolut nichts.


    Ich empfehle jedem dringend, erst gar nicht damit anzufangen und wenn passiert, schnellstens wieder aufzuhören.


    Dieser Thread nennt sich Rauchfrei...aber wie? Gibt es Alternativen?, ich weiß, so ist er eigentlich nicht gemeint, und meine Alternative ist keine, jedoch ein Aufzeigen, dass man gewohntes Rauchen nicht als unabwendbares Suchtschicksal anzusehen hat - das hat jeder Mensch selber in der Hand herauszufinden, inwieweit er davon betroffen ist.

  • Ich bin jetzt seit 9 Stunden und 8 MInuten rauchfrei und habe vor es auch zu bleiben.
    Vor 3 Jahren habe ich schon einmal für leider nur 8 Monate aufgehört.
    Auch von einem Tag auf den anderen.


    Wenn man erstmal die Gewohnheitszigaretten (nach dem aufstehen, auf dem Weg zur Bahn, nach dem Essen ....) abgestellt hat ist es (für mich) relativ einfach.
    Wenn man Bock hat zu rauchen einfach nen Bonbon futtern oder die Finger irgendwie beschäftigen (z.b. hiermit http://de.vmstatic.com/hand-gr…et-hanteln-g0004nc6en.jpg).


    So und jetzt mach ich die nächste Packung Menthos auf. ;)

  • Eine gute Entscheidung Pepe. Je weniger Raucherpausen wir benötigen, desto schneller sind wir in Kopenhagen :D


    Rauchfrei seit dem 19.8.2006. :blume:

  • Na gut, ich versuch es auch mal.
    Die ersten 2 Stunden sind rum, hab aber auch die Hälfte der Zeit geschlafen.
    ein Monat pause ist mir mal gelungen, aber im Prinzip rauche ich seit 27 Jahren.
    spontane Entscheidung.

  • Na gut, ich versuch es auch mal.
    Die ersten 2 Stunden sind rum, hab aber auch die Hälfte der Zeit geschlafen.
    ein Monat pause ist mir mal gelungen, aber im Prinzip rauche ich seit 27 Jahren.
    spontane Entscheidung.


    Selbst wenn Du es nicht durchhälst, ist selbst der Versuch schon sehr lobenswert!! Ich hatte damals auch die meiste Zeit geschlafen. Versuche das Gefühl in Dir zu stärken, wie zufrieden Du bist, es schon wenigstens ein paar Stunden lang geschafft zu haben. Wenn Du aber der Zigarette richtig nachjappst, dann biste einfach noch nicht soweit... Trennungsangst. :kichern:

  • Hab immer noch keine angezündet. ;)
    Dafür hab ich auf Grund der Süßigkeiten schon nen halbes Kilo zugenommen. :grübel:


    Ebenfalls großes Lob. Mach Dir wegen der Süßigkeiten erstmal keine Gedanken... Übergewicht ist im direkten Vergleich, je nach dem wieviel, nicht so gesundheitsschädlich wie das Rauchen! :) Außerdem... wenn Du Dir schon wieder ein ABER dazubaust, schmälerst Du Deinen Erfolg doch. Dabei sind die Stunden ohne Zigaretten doch viel mehr wert! :trösten:

  • Ich glaube, irgendwo gehört/gelesen zu haben (vielleicht war es auch mein Arzt der es sagte), dass sich der Stoffwechsel erst nach gut 2-3 Monaten bei einem starken Raucher normalisiert und dieser erst ab dann spürbar zunimmt bzw. zunehmen kann.

  • Dabei sind die Stunden ohne Zigaretten doch viel mehr wert!


    naja... :lookaround:


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  • Hab immer noch keine angezündet. ;)
    Dafür hab ich auf Grund der Süßigkeiten schon nen halbes Kilo zugenommen. :grübel:

    pro tag 500 gramm mehr auf der uhr?
    das sollte sich dann nach 2 monaten aber einpegeln... :D

  • Optisch wären 30kg nicht das problem, aber wer soll das schleppen - ich jedenfalls nicht.
    Nachdem ich heute haribo und marzipanstollen missbraucht habe, steige ich morgen wohl mal besser auf möhrchen und Äpfel um. Oder sport, oder bäume fällen - irgendwas muss man machen.

  • Daß ich noch vor etwa sechs Jahren Kettenraucherin gewesen bin mit bis zu 2 1/2 Schachteln am Tag kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Mich ekelt jeder Raucher und jede Zigarette auf mehrere Meter Entfernung. Ich habe allmählich aufgehört. In dem einen Jahr habe ich insgesaamt zehn Zigaretten geraucht, im nächsten Jahr nur noch zwei oder drei. 2009 im Mai drohte dann der Rückfall. Ich befand mich dienstlich im Spessart und seelisch in einer ganz tiefen Krise, ich hatte unendlich und unglaublich viel um die Ohren, war hoffnungslos überarbeitet und habe kein Land gesehen. Da habe ich von einer Bedienung in einem Schnellrestaurant 2 Zigaretten gekauft für 50 cent und beide nacheinander geraucht. Schön tief auf Lunge, das tat gut. Das wars dann aber auch, Verlangen nach mehr hatte ich nicht.


    Seit meiner Nikotinkarenz geht es mir insgesamt gesundheitlich nur etwas besser. Insgesamt bin ich oft erkältet, das liegt am Klima hier, an meinem Streßjob, als Raucherin war ich ähnlich oft erkältet. Zugenommen habe ich nicht durchs Rauchenaufhören, sondern seitdem ich in Franken lebe durchs Biertrinken und weil das Essen hier so lecker schmeckt und ich mich selbst lecker bekoche und außerdem esse ich gerne süße und salzíge ungesunde Sachen wie Schaumwaffeln, Kekse, Schokolade, Erdnußflips und immer Kuchen und Torten. Das hat sich in den letzten 40 Jahren nicht verändert.


    Wenn man zu rauchen aufhört wird als erstes vom Respirationstrakt das Plattenepithel wieder in ein Flimmerepithel umgewandelt. Das Plattenepithel wird eher von bösartigen Tumoren befallen als das Flimmerepithel. Das Flimmerepithel jedoch reinigt die Atemluft und transportiert dabei Schleim. Deshalb kommt man sich in den ersten Wochen verschleimter vor. Das Epithel ist einigermaßen regenerationsfreudig. Außerdem verkrampfen die Bronchialmuskeln weniger, da der Reiz Zigarettenqualm weg ist.


    Nichtrauchen erhöht die Lebensqualität!

  • Ebenfalls großes Lob. Mach Dir wegen der Süßigkeiten erstmal keine Gedanken... Übergewicht ist im direkten Vergleich, je nach dem wieviel, nicht so gesundheitsschädlich wie das Rauchen! :) Außerdem... wenn Du Dir schon wieder ein ABER dazubaust, schmälerst Du Deinen Erfolg doch. Dabei sind die Stunden ohne Zigaretten doch viel mehr wert! :trösten:


    Heute hab ich nur eine Packung Menthos dabei, dafür noch Apfel und Banane. ;)
    Wird schon. Da Frauchen ebenfalls aufhört bin ich auch nicht alleine.
    Hab gestern sogar ein Bier getrunken, während neben mir jemand geraucht hat. Hat auch geklappt.


    Zur Not gibt es ja noch sowas wie Nikotinpflaster bzw Kaugummis.