Energiekosten (Stromkosten, Gaskosten...)

  • Ein Beispiel aus der Praxis?

    In der Hochzeit der Strompreisdebatte musste ich dem Kind einen Vertrag besorgen. Klar kann/muß ich mir vorwerfen, einen mit einem Jahr Laufzeit abgeschlossen zu haben und jetzt nicht schwupps wechseln zu können, wo die Preise um ein Drittel gesunken sind.
    Aber es dient eben schon als Beispiel dafür, das meine Entscheidung mich kostet, andersrum Unternehmensrisiken aber gesellschaftlich abgefangen werden. Zumindest im Moment.

  • Aber einen Basisbedarf an Gas zum alten Preis anzubieten, sodass gerade so niemand frieren muss und alles darüberhinaus teurer zu machen, weil Luxus - klingt für mich nach einem guten Weg. Ob das finanzierbar ist, kann ich nicht beurteilen.


    Dagegen könnte sprechen, dass vermutlich gerade Menschen mit wenig Geld in schlecht gedämmten Häusern wohnen und alte, besonders viel Gas verbrauchende Heizungen haben. Es dürfte also entweder keinen einheitlichen Basisbedarf geben, was zu einem komplizierten Verfahren der Ermittlung des jeweils angemessenen Basisbedarfs führen könnte, oder ein einheitlicher Basisbedarf drohte entweder gar nicht auszureichen, um nicht zu frieren, oder es gerade reichen Schichten zu erlauben, subventioniert luxuszuheizen.

  • Wie sieht das eigentlich bei der jährlichen Abrechnung aus? Das die monatlichen Abschlagzahlungen erhöht werden ist klar (und den erhöhten Grundpreis muss man eh zahlen). Wenn ich jetzt aber ab 1. Okt. (Erhöhung enercity) zu meiner Freundin ziehe und überhaupt kein Gas/Strom mehr verbrauche, wird das im jährlichen Ablesezeitraum einfach prozentual umgelegt? Wenn der (temporäre) Umzug Wirklichkeit wird, hätte ich von dem teuren Gas/Strom ja gar nichts verbraucht. Eigentlich bin ich der Meinung, dass man nur zahlt was man auch verbraucht (zu den jeweiligen Konditionen). Da werde ich aber wohl die Stadtwerke einmal konsultieren müssen.

    Du kannst meines Wissens in Deinem Enercityaccount Zählerablesungen auch beliebig zwischendurch machen. Nur wenn Du die nicht machst, wird der Verbrauch bei Preisänderungen hochgerechnet.

  • Übrigens kann man das Thema Ablesung vs Hochrechnung auch ein bisschen kostensparend nutzen. Wenn ihr unter dem Durchschnittsverbrauch liegt, keinesfalls ablesen. Dann rechnet der Versorger erstmal mit einem höheren Verbrauch in der preiswerten Zeit (bei Preisänderungen über den Jahreswechsel funktioniert das auf jeden Fall, wie das mit unterjährigen Änderungen klappt, werde ich sehen). Umgekehrt auf jeden Fall (zwischen)ablesen, wenn klar ist, dass ihr mehr verbraucht als ursprünglich geplant.

  • Übrigens kann man das Thema Ablesung vs Hochrechnung auch ein bisschen kostensparend nutzen. Wenn ihr unter dem Durchschnittsverbrauch liegt, keinesfalls ablesen. Dann rechnet der Versorger erstmal mit einem höheren Verbrauch in der preiswerten Zeit (bei Preisänderungen über den Jahreswechsel funktioniert das auf jeden Fall, wie das mit unterjährigen Änderungen klappt, werde ich sehen). Umgekehrt auf jeden Fall (zwischen)ablesen, wenn klar ist, dass ihr mehr verbraucht als ursprünglich geplant.

    Dafür müsste man doch aber eigentlich die Kalkulation des Energieversorgers kennen. Gas wird ja überwiegend durch die Heizperiode verbraucht und wenn du zum Vorjahr unterdurchschnittlich verbraucht hast, kann das auch an einem wärmeren Winter liegen. Das bezieht der Versorger mit Sicherheit ein. Bei dem unterjährigen Auszug aus einer Wohnung muss der Vermieter z.B. die Gradtagszahlentabelle anwenden.

    Da ich mit Strom heize, habe ich die gleiche Situation mit der Stromabrechnung. Da Strom aber eher konstant verbraucht wird, frage ich mich, wie es da aussieht.

  • Mal an Grossabnehmer gedacht? Oder an den Eigenheimbesitzer mit 200qm Wohnfläche im Vergleich zu jemanden, der auf Hartz IV Grösse reduziert ist? Und schon mal angesehen, wie die prozentualen Unterschiede im Einsatz von verfügbarem Einkommen für Energie und Wärme in den verschiedenen Einkommensgruppen ist?


    Ein Energiegeld für Alle wäre jedenfalls deutlich sozialer. Aber die Diskussion hatten wir ja schon beim Tankrabatt.

  • Cool, wer viel verbraucht, bekommt auch viel.


    Lindner lässt ein Like da.

    Da musst du dich bei dem beschweren, der uns die europaweit einzigartige Umlage eingebrockt hat.


    Lindner hat hier, ausnahmsweise, mal nicht verkackt.

  • Wo ist denn das Problem erst einmal, dass fossile Energie teuer werden muss. Wir wussten das schon Anfang des Jahrhunderts (also eigentlich schon seit Ende der 1970er-Jahre, aber das ist eine andere Geschichte), aber anstatt den richtigen Weg weiter zu gehen, haben wir Wind und Sonne platt gemacht, ein Gag-System für die Energiepreise zur Gewinnmaximierung der Konzerne eingeführt und uns dem Dealer Putin ausgeliefert.


    Aber anstatt jetzt gegen zu steuern, finanzieren wir die Energiedroge aus Steuergelder und das noch nicht einmal sozial ausgewogen (von sozial optimiert will ich garnicht reden).


    Aber Lindner findet das geil, noch besser wäre Benzin und Gas ab einem gewissen Verbrauch pro Monat noch einmal zusätzlich subventioniert.... naja, vielleicht doch nicht, da hat er vielleicht eine Schamgrenze. Vielleicht?

  • Oder an den Eigenheimbesitzer mit 200qm Wohnfläche im Vergleich zu jemanden, der auf Hartz IV Grösse reduziert ist?

    Das sind Großgrundbesitzer - wie bei Großverdienern gibts kein Mitleid.

  • Wieso muss fossile Energie jetzt teurer werden? Das Geld fehlt den Leuten hinterher zum investieren in neue Technologien. Und bevor hier alle auf Elektro, usw. umsteigen muss erstmal die Infrastruktur hergestellt werden. Bis das aber passiert ist, muss das alte bezahlbar bleiben und da muss man auch nicht mit dem Finger auf andere Zeigen. Schwarz, Rot, Gelb, Grün waren seit den 70er in der Regierung und passiert ist … nicht viel 🤷‍♂️