Energiekosten (Stromkosten, Gaskosten...)

  • Darf ich Fragen, warum die Wärmepumpe mit Holzdecke nicht geht? Liegt es am Gewicht des Estrichs, in den eine Fußbodenheizung gebaut wird.

    Also ich wohne in einem Haus mit Holzdecken, Fußbodenheizung und Wärmepumpe. Keine Ahnung warum eine Holzdecke das prinzipiell ausschließen sollte.

    Holzdecke oder Holzfussboden?

    Also auf Holzbalken einen Estrich aufbringen... ob das statisch schlau ist?

    Aber wenn es da eine Lösung gibt, her damit. Dann wären eine Menge meiner Probleme gelöst.

  • thefireraven Ich denke zwischen Holzdecken heutigen Standards und einfachen Holzbohlendecken vergangener Jahrzehnte könnte schon ein Unterschied in der Tragfähigkeit bestehen.

  • Sicherlich Estrich mit Fußbodenheizung. Bei uns sind ca. 30% der Häuser im Baugebiet in Holzständerbauweise gebaut. Die haben alle Holzdecken und Fußbodenheizung. Mittlerweile ist auch Parkett nicht mehr problematisch bei FBH, falls das der Ansatz deiner Frage war.

  • die wären ja doof, wenn nicht. dann schön ein anschreiben verschicken mit dem text: wir sind froh, ihnen heute mitteilen zu können, das wir 1, 2 cent unter der preisbremse bleiben können... ich bin gespannt.

    Wieso wäre das jetzt von denen die schlaue Variante? Wäre es nicht viel schlauer, deutlich über die Preisbremse hinauszugehen, weil es dem Kunden eh egal sein kann, der er nur den gedeckelten Betrag zahlt und alles darüber von anderer Stelle kommt?


    Ich hoffe, dass man sowas bei der Preisbremse einen Riegel vorschiebt (wovon ich auch einfach mal ausgehe). Nicht, dass es am Ende irgendwelche Angebote mit irrsinnig hohen Prämien und gleichzeitig irrsinnig hohen Arbeitspreisen gibt.

  • Uns ist heute auch die Benachrichtigung über die Preiserhöhung der hiesigen Stadtwerke ins Haus geflattert. Beinahe Preis verdoppelt. Ich glaub, da recherchiert ich dann doch mal nach Alternativen.

  • Wie ist deine Decke aufgebaut? Und wie ist da eine Fussbodenheizung drin eingebaut, die dann ja wohl für das Zimmer darüber ist...

    Natürlich ist die Fußbodenheizung für den darüber liegenden Raum, sonst wäre es ja eine Deckenheizung :grübel:

    Meine Decken sind klassisch aus einem Gebälk und darauf liegenden Platten. Danach dann ein klassischer Fußbodenaufbau: Estrich, inkl. der Schlaufen und darauf Parkett.

  • Zitat

    "Wärmepumpe geht wegen der Holzdecken nicht, und wenn dann nur mit Aussenluft, da Wasserschutzgebiet."

    Darf ich Fragen, warum die Wärmepumpe mit Holzdecke nicht geht? Liegt es am Gewicht des Estrichs, in den eine Fußbodenheizung gebaut wird.

    Also ich wohne in einem Haus mit Holzdecken, Fußbodenheizung und Wärmepumpe. Keine Ahnung warum eine Holzdecke das prinzipiell ausschließen sollte.

    Tut sie nicht. Aber sind wir mal ehrlich. Alleine die Mehrheit der Heizungsmonteure kennt sich fast nur mit Gasheizung aus. An den Berufsschulen wird das weiterhin gelehrt. Es fehlt völlig am Fachwissen in Sachen Wärmepumpe.

  • deswegen gibt es von der industrie eine kampangne um 65000 arbeitsplätze im bereich wärmepumpe zu schaffen, mit ausbildung und allem drum und dran. wie das umgesetzt werden soll, da fehlt mir momentan noch jegliche vorstellungskraft

  • Wie ist deine Decke aufgebaut? Und wie ist da eine Fussbodenheizung drin eingebaut, die dann ja wohl für das Zimmer darüber ist...

    Natürlich ist die Fußbodenheizung für den darüber liegenden Raum, sonst wäre es ja eine Deckenheizung :grübel:

    Meine Decken sind klassisch aus einem Gebälk und darauf liegenden Platten. Danach dann ein klassischer Fußbodenaufbau: Estrich, inkl. der Schlaufen und darauf Parkett.

    Danke. Das waren ernstgemeinte Fragen. Dann dürfte aber deine Balkendecke für die zusätzliche Belastung ausgelegt sein, meine ist es jedenfalls nicht....

  • Vlt findest du hier in der Umgebung ja jemanden, der sich mit Wärmepumpen auskennt. Vlt sieht er die Situation bei euch ja ganz anders. Für ne Wärmepumpe ist ja nicht mal ne Fußbodenheizung notwendig. Das erzählt dir ein Monteur der nur Gas kennt, auch ganz anders. Aktuell rührt die Gaslobby in Deutschland die Werbetrommel für grünen Wasserstoff als Ersatz für Gas zum heizen. Völliger Irrsinn und viel zu teuer. Aber klar, wird natürlich sofort von der Regierung unterstützt.

  • Homeoffice bei 11,5°. OG, dann kommt der Dachboden ohne Dämmung, dann die nackten Pfannen, dann der Himmel.

    Die Bude wurde nunmal so erworben, aber auch erwärmt mit Gaspreise von irgendwas um 4-6 Cent. Ausbau mit Dämmung und PV ist ja alles in Planung, aber bis zur Durchführung bin ich vermutlich pleite.

    Gasheizung ist von 98/99 aber eigentlich nich gut in Schuss. Da wo schon renoviert worden ist neue vernünftige Heizkörper.

    Die Idee war eigentlich siehe oben, Heizung also erstmal bestehen lassen, das ausgebaute schweinekalte OG dann über Klimaanlage zu heizen bei Bedarf.


    Wohnzimmer kühlt sich nachts auf 16-17 runter. Da steuert dann der Ofen gegen (lief gestern Abend leer).


    Die Verzweiflung wächst leider etwas

  • Das mit den Wärmepumpen ist so eine Sache. Bei idealen Voraussetzungen gibt es nichts besseres. Aber es gibt schnell Gegenbenheiten, die sie zwar nicht technisch unmöglich machen, man wirtschaftlich dann aber bei der Liebhaberei landet. Und dafür müssen die Häuser nicht uralt sein.


    Quellen: Onlinvortrag der Verbraucherzentrale SWH sowie Onlineenergieberating der VZ Niedersachsen. Beides im Oktober 2022.

    In SWH.


    Unser - nicht kleiner - Sanitär- und Installationsbetrieb plant selbst Wärmepumpen als Austausch für Gas nur, wenn man eine Wärmebedarfsanalyse vom Energieberater liefert. Er hat dann keine Risiken, wenn es hinterher nicht warm genug wird oder der Stromverbrauch unwirtschaftlich ist. Irgendwie verständlich - aber für so eine Analyse braucht man bestimmt 6 Monate.


    Vorlauf für die Terminvergabe(!) für ein Angebot Solarthermie oder "nur" Austausch Brennwertgeizung soll 3 bis 4 Wochen sein. Die sind aber schon rum. Dann soll es nochmal 2 bis 3 Wochen bis zum Termin dauern. Lieferzeit von Gasbrennwertthermen ist angeblich > 6 Monate.


    Unser Haus ist von 1999. Es erfüllte damals die höheren Anforderungen für den Öko-Zuschlag in der Eigenheimzulage. (NEH???). Wir haben es 2009 gekauft. Außenrolläden mit ausgeschäumten Alulamellen montieren lassen und 2019 die Hauatür getauscht. (KfW bezuschusst).


    Im Durchschnitt verbrauchen wir mit 4 Personen 14,5 T KWh Gas. 20 / 21 aber 17 bzw 18. Seit 2020 eigentlich immer wer im Homeoffice und wir haben angefangen den ausgebauten Dachboden als Büro zu nutzen. (Auch ist seit 2020 der Kaminofen nicht mehr im Betrieb. Auch Liebhaberei: Der kann nur das Wohnzimner zu stark erhitzen. Und Innenluftzug und dichte Fenster mit Rollläden davor ist auch so semi....


    Unsere Therme und der Speicher stehen auf dem Dachboden. Ist 125l WW und 4,5l HW. Bei dieser Menge an Wasser lohnt sich weder Solarthermie noch ein Tauchsieder mit PV. Wir haben ein recht großes Dachfenster und im Hause nur eine Standard Bodenluke. (Und im ganzen Haus nur normale Heizkörper).


    Im Idealfall(!) braucht eine Wärmepumpe 1/3 der KWh als Strom statt Gas. Wir also 6.000 KW/h Strom. Ohne Fussbodenheizung ist dieser Wert aber nicht zu erreichen. Da die Vorlauftemperatur höher sein muss. Außerdem braucht man (sagen mir zumindest seriös vorkommende Installateure auf YT und der Energieberater) für das Heizwasser bei Wärmepumpe einen großen Speicher. Eher 300 als 200 Liter. Dann kann die Pumpe wirtschaftlich erwärmen und die Heizkörper nehmen die Wärme entkoppelt aus dem Speicher. Gleiches gilt für das Warmwasser.


    Die Behälter bekomme ich aber nicht auf den Boden. Und Statik ist dann auch irgendwann ein Problem. Idee: Umzug der Heizung vom Dachboden in den HWR. Davon rät der Energieberater dringend ab. Aufwand und Kosten sind in einer bewohnten Immobilie unwirtschaftlich.


    Beispiel: Die Verrohrung der Heizkörper der Ostseite würde für beide Etagen und Dachboden vom HWR im EG über den Dachboden und zurück gehen.... Oder sie müssten komplett neu gelegt werden.


    Das Problem haben wir bei Solarthermie und PV Heizstab aber letztendlich auch.


    Hybridanlagen Gas / WP sind ähnliche Mogelpackungen wie beim Auto. Man hat doppelte Wartungskosten. Und die Investionskosten dürften eher bei 40 als 30 T€ liegen.

  • Papa Bär
    Ist natürlich aus der Ferne schlecht bis gar nicht zu beurteilen, aber kurz meine Gedanken:

    ich persönlich bin immer ein Freund davon, vorhandene Ressourcen/Technik zu nutzen, heißt: ihr habt einen Gasanschluß, ihr habt eine funktionierende Gastherme (entnehme ich Deinem Text)


    - aus dem Bauch heraus würde ich Euch empfehlen, den Fokus auf die Solarthermie zu legen und diese für das WW einzusetzen. Dass Eure Speicher + Hydraulik bereits in Dachnähe stehen, sollte vorteilhaft sein


    - das Thema HW würde ich mir für die Zukunft aufsparen
    > die Solaranlage kann man dann immer noch mit einer WP koppeln
    > da wird es in den folgenden Jahren ein ansteigendes Wissen aus vielen Projekten vor allem aus dem Neubau geben, das man dann auch im Bestand anwenden kann
    > auch was dann neue PV-Systeme als P2H Anwendung betrifft, gekoppelt mit neuen Stromspeichersystemen usw.


    > die Einbindung von Solarthermie in einen WW-Kreislauf ist dagegen erprobt
    > Wartungskosten bei Solarthermie sind sehr überschaubar bis gar nicht vorhanden


    Just my 2cents.


    allgemein:
    aus manchen Gesprächen im Familien- und Freundeskreis habe ich den Eindruck, daß sich die Menschen aktuell (verständlicherweise) auf das Theme "EE-Wärme" stürzen und dann aber auf tolle Berichte usw. stoßen, die ideale Bedingungen und Kombinationen beschreiben, was dann wiederum die Leute als Referenz für die eigene Hausanlage nehmen.
    Anstatt mit einer einfachen, aber im Grunde auch wirkungsvollen Technik zu starten.


    Das halte ich persönlich nicht für zielführend, weil es dazu führt, daß es Menschen abschreckt, weil der Komplexitätsgrad entsprechend steigt. Dazu kommen (genau wie Du beschreibst) generell lange Wartezeiten für Termine usw. ... wenn man überhaupt erstmal jemand mit Erfahrungen in dem Bereich findet.

  • Stimme dir in vielem zu, aber ich hoffe doch sehr, dass der Anteil an Solarthermie bei Neubauten quasi gleich null ist. Auch sehe ich die Kopplung Solarthermie und Wärmepumpe eher als Krücke, aber das gilt für Solarthermie generell ja auch schon. Als Ergänzung zu Gas ist es okay. Weiß man eigentlich wann sich sowas amortisiert hat?

  • Lt. VZN Beratung kostet Solarthermie für Heizwasser ca. 10 bis 12 T€ extra zu Therme und Speicher.


    Soll bei Ersparnis bis zu 2.000 KWh pro Jahr / 20 Jahre bis zur Amortisierung brauchen.