Allgemeine Presseberichterstattung

  • http://www.sueddeutsche.de/spo…ppt-sie-alle-1.2383029-11


    Martin Kind


    Die Rufe waren laut und deutlich. Es waren mehr als vor einigen Wochen, als nur 30 bis 50 Ultrafans die Stimmung im Stadion gegen den Präsidenten aufzubringen versuchten. Viele Zuschauer stimmten diesmal mit ein, es dürften an die Tausend gewesen sein. "Kind muss weg" hallte es vor dem Anpfiff durch die Arena, "Kind muss weg" auch während des Spiels. Selbst die Bayern-Fans hoch oben in ihrem Block übernahmen die Parole. Der offene Brief, den sich Kind in dieser Woche ausgedacht hatte, um die Stimmung unter den eigenen Fans zu drehen - und um nebenbei die Ultras erneut auszuschließen, hatte seine Wirkung verfehlt. Die Stimmung wendet sich gegen ihn - Kind konnte es aus Tausend Kehlen hören. (ebc)

  • Ergänzend zu Tower: Ich kann auch in dem Rest des Gestrichenen keinen "Kommentar" erkennen.


    Der allerletzte Absatz ist schon sehr wertend. Der vorletzte mit Einschränkungen auch. Aber alles, was über die HAZ gesagt wird, ist sachlich. Statements Dritter werden auch eindeutig als solche gekennzeichnet. Klar enthält der Absatz eine Spekulation ('scheint nicht die Mehrheitsmeinung zu sein'), aber auch die ist deutlich gekennzeichnet und obendrein logisch begründet.


    Wenn die Gegenseite zu Wort kommen darf, kann der Artikel eigentlich nur noch besser werden. Insbesondere wenn Maddin wieder sein Geschwurbel von der Identifikation mit der Marke 96 von sich geben darf. Und auch die HAZ-Sportredaktion ist sicher für einen Lacher gut, dem geistigen Niveau ihrer Artikel nach zu urteilen. Leider befürchte ich, dass dieses Argument nur vorgeschoben ist und der Beitrag jetzt in beschnittener Form sein Dasein auf der Website fristet.


    Mit dem journalistischen Anspruch, den der NDR vorgeblich an sich selbst hat (der allerdings auch nicht wirklich haltbar ist, ich erinnere da nur an den einen oder anderen reißerischen Lütgert-Report), wäre jede HAZ-Ausgabe der letzten fünf Jahre komplett im Altpapier zu entsorgen.

  • Bin mal gespannt wie Alex Jacob das in der Medienresonanzanalyse seinem Chef verkaufen will. Das wird sich doch wohl kaum noch verbergen lassen, da helfen auch die lieb gemeinten Kommentare in der HAZ nichts mehr.



    Was ich im Übrigen zur jetzigen Diskussion um die Berichterstattung von HAZ/NP loswerden wollte: ich glaube ehrlich gesagt nicht an eine wie auch immer geartete Verschwörung, genauso wenig wie eine Beeinflussung der Redakteure durch die wirtschaftlichen Verquickungen. Der einzige Grund wird sein: sie können es einfach nicht besser.
    Printmedien stehen unter einem enormen Druck, da haben die meisten Redakteure kaum die Zeit großartig nachzudenken und zu hinterfragen. Da wird vielleicht mal im Archiv geschaut oder Leute angerufen, die sowieso immer Bereit stehen. Wenn man dann noch lange Jahre über das gleiche Thema berichtet, seine Ansprechpartner persönlich kennt, fällt es sicherlich schwer Distanz zu wahren. Besonders im Glitzergeschäft Fußballbundesliga fällt es doch schwer seinen Status als "embedded Journalist"* zu erkennen.
    Ehrlich gesagt ist das aber ein Problem des Journalisten und des Journalismus selbst. Wir leben im Jahr 2015, wo Meinung auch abseits etablierter Kanäle generiert wird. Der Vorwurf, dass es eine Lügenpresse gebe ist in dieser Pauschalisierung idiotisch und vermessen, aber zumindest hat man in letzten Monaten gemerkt, wie unterschiedlich Wahrnehmungen des gleichen gesellschaftlichen Problems sein können und das sich dies durch das Internet viel offener manifestiert. Wenn man aber anerkennt, dass Medien immer eine subjektive Sicht der Realität abbilden, seine Erwartungen runterschraubt, dann erscheint es weniger dramatisch. Aber was natürlich nichts daran ändert, dass die HAZ trotzdem richtig schlechten Journalismus macht.


    * eingebettet ins reichhaltige Buffet

  • http://www.derwesten.de/sport/…434509.html#plx1388338011

    Was der Fall Hannover zeigt, ist: Wenn es Vereinen und Fans nicht gelingt, aufeinander zuzugehen und Kompromisse zu schließen, wenn Hass und Misstrauen entstehen, dann leiden am Ende der gesamte Fußball und die Bundesliga, deren größte Stärke und Alleinstellungsmerkmal ist, dass hierzulande hunderttausende Fans Woche für Woche friedliche Fußball-Feste feiern können. Das ist ihr Wettbewerbsvorteil gegenüber konkurrierenden Ligen. Verliert sie diesen, hätte der Fußball in Deutschland ein gewaltiges Problem.

    das
    Was die überregionale Beispiele zeigen ist, was das eigentliche Thema ist, es ist nicht Hannover 96, es sind nicht die Fans von Hannover 96. Damit lockt man keinen Hund Ofen hinterm Ofen hervor. Deutlich wird, daß das Konzept von Kind Vorbild für den Fussball in Deutschland haben wird.

  • Würde mich auch interessieren.
    Putzig finde ich ja, das die Wirtin vom "Vereinsheim" der Roten Reihe (Klickmühle) gegen MK bei Facebook gewettert hat.

  • Klar.
    Aber nicht selten solidarisieren sich Menschen ja, die regelmäßig anderweitig in Kontakt stehen, über diesen Kontakt hinaus (Sympathie o.ä.).
    Und bemerkenswert ist auch, dass, wenn ihre Meinungsäußerung in der Roten Reihe Thema wird, die Gefahr eines Wechsels des "Vereinsheims" evident ist.

  • Und? Darf sie keine eigene Meinung haben?


    Auch wenn du nur provozieren wolltest: Natürlich kann/darf/soll sie ihre eigene Meinung haben. Ich finde es sogar sehr gut, dass sie diese, trotz ihrer Kunden am Tresen, öffentlich mitteilt!

  • Bei der neuen Version des NDR-Artikels fehlt übrigens der Name des Verfassers. Hängt vielleicht damit zusammen, dass er mit den Kürzungen nicht einverstandsen war.

  • Und? Darf sie keine eigene Meinung haben?


    Auch wenn du nur provozieren wolltest: Natürlich kann/darf/soll sie ihre eigene Meinung haben. Ich finde es sogar sehr gut, dass sie diese, trotz ihrer Kunden am Tresen, öffentlich mitteilt!


    Ich glaube überhaupt nicht, dass McGiant provozieren wollte.

  • Ich finde es grundsätzlich gut, wenn jemand zu seiner eigenen Meinung steht und nicht aufgrund irgendwelcher Zwänge mit der Masse schwimmt.


    Das gilt eigentlich überall - in der Politik, in der Gesellschaft, ja sogar im Fanmagazin.

  • Wieso ist bei diesem NP-Artikel (Zweiter Fanbeauftragter) eigentlich schon die erste Antwortmöglichkeit der Umfrage ausgewählt?
    Klar, ich müsste noch auf Abstimmen klicken, aber finde ich dennoch fraglich...


    Was ein zweiter Fanbeauftragter aus dem Ticketing jetzt soll, weiß ich leider auch nicht.