Allgemeine Presseberichterstattung

  • Ich kann deine Position zur Bundeswehrwerbung im Stadion nicht herauslesen, vielleicht kannst du dazu auch noch etwas schreiben.

    Meine Position ist die, dass der Staat das Recht haben muss, den Soldatenberuf zu bewerben. Die grundgesetzlich verbürgten Freiheiten und Grundrechte können ohne die Sicherung der territorialen Integrität eines Staates nicht gewährleistet werden. Die Drei-Elemente-Lehre des Staats- und Völkerrechts verlangt für das Vorliegen eines Staates die drei Merkmale Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt. Ein Staat, der nicht in der Lage ist, sein Staatsgebiet durch seine Staatsgewalt zu sichern, verliert gleich zwei Wesenselemente seiner Staatlichkeit. Ein Bestandteil der Sicherung dieser Wesensmerkmale ist dabei auch eine funktionierende Armee. Die deutsche Armee ist dazu eine Parlamentsarmee, deren Einsätze der Zustimmung des direkt vom Volk gewählten Bundestags bedürfen. Auch wenn wir gerne so tun, als ob wir in einer gewaltfreien Gesellschaft leben, ist dies nicht der Fall. Vielmehr ist unser Gesellschaftsmodell darauf aufgebaut, dass nur einer Gewalt anwenden darf - der Staat als Ausformung des Willens der Gemeinschaft.
    Der Beruf des Soldaten beinhaltet die Überwindung des Feindes mit Waffengewalt. Dies ist die schwerste Art von staatlicher Gewaltanwendung und darf daher nicht verniedlicht werden, sondern setzt höchste Maßstäbe an unser Verständnis von der liberal-toleranten Ordnung des Grundgesetzes. Gleichwohl muss es dem Staat möglich sein, Staatsbürger für den Dienst in seiner Armee zu gewinnen. Er muss daher auch die Vorzüge eines solchen Dienstes gleichberechtigt vortragen können. Dies nützt auch dem Anliegen der Kritiker: Denn wenn man mal in andere Länder schaut, in denen der Soldatenberuf noch unattraktiver ist als hier, sieht man ziemlich viele Ex-Knackis. Wenn man den Soldatenberuf also öffentlich als moralisch unterste Stufe des Menschseins darstellt, wird sich dort auf kurz oder lang auch nur die moralisch unterste Stufe des Menschseins sammeln - Stichwort self-fulfilling prophecy.


    Auf Dinge wie "Soldaten sind Mörder" will ich hier nicht eingehen. Das ist juristischer Nonsens. Nur kurz zur moralischen Frage: Für heuchlerisch halte ich die Debatte auch deshalb, weil die Leute, die sich über den Beruf des Soldaten erregen, oftmals gleichzeitig im Besitz z. B. von Smartphones sind, die zu Teilen aus Rohstoffen wie seltenen Erden bestehen, die in Ländern wie der DR Kongo unter unmenschlichsten Bedingungen abgebaut werden. Ich sehe nicht wirklich den Unterschied, in beiden Fällen sterben Menschen - dem Mann aus dem Kongo könnte aber wesentlich schneller geholfen werden.

    Falsche Tatsachen – ist das so was wie richtige Lügen?

    Ich wollte den Begriff Lüge nicht verwenden, da dieser ein deutliches Unwerturteil beinhaltet. Ich bin mir aber sicher, dass bei der Mehrheit der Kritiker einfach nur Unwissenheit gepaart mit einer politischen Überzeugung vorliegt.


  • Ganz hervorragende knappe Zusammenfassung. Wenn du zwischen zwei deiner überragenden Hopping-Berichte mal Zeit und Lust hättest, solltest du das unbedingt ausformulieren. Es muss ja nicht gleich das komplette Schwarzbuch sein... :daumen:

  • Tja, mehr Kreativität ist in den Gedärmen des GröPaZ eben nicht zu finden. Hat er fein gemacht, das dürfte wieder für ein paar Krumen reichen.


    Armselige Kreatur.

    Einmal editiert, zuletzt von locke ()

  • Da braucht man aber schon das ganz grobe Besteck um die Hamburger Fanreaktion mit dene naus Hannover in einen Topf zu bekommen und daraus auch noch eine Suppe kochen zu wollen...
    Respekt Willeke

  • Meine Fresse. Immer wenn man denkt, der Typ bzw. Madsack insgesamt hätte den Tiefpunkt erreicht...


    Mal abgesehen vom Freidrehen der Hamburger in Bremen, was mit Sicherheit der aktuellen sportlichen Situation und dem Gegner geschuldet war, sind alle angeführten Protestaktionen genau dadurch begründet, dass Vereinsbosse oder Ligaführung eben keinen Dialog mit den Fans suchen, sondern sie ignorieren und über ihre Interessen hinweg entscheiden.


    Das 'Hannover-Modell' der Fan-Diffamierung soll mit Madsack-Hilfe jetzt offenbar deutschlandweit Schule machen: Dialogbereitschaft wird angekündigt, aber nicht umgesetzt. Gibt es dagegen die zu erwartenden Proteste, wird die Dialogstrategie als gescheitert erklärt. :wut:

  • Schauen die sich eigentlich die Buzzerergebnisse an? Wenn die Kommentare und Berichte häufig mit "peinlich" gewerte werden sollte man sich hinterfragen...

    Einmal editiert, zuletzt von Linden ()

  • Ach, der Sportbuzzer hat heute stolz damit "geworben", dass Schröders Beitrag 96 mal "peinlich" gefunden wurde. Da hinterfragt sich niemand, keine Sorge.

  • Dass Ihr euch den Scheiss aber auch echt immer noch reinzieht... Respekt! Ihr müsst sehr in Euch ruhen um das freiwillig über euch ergehen lassen zu können.


    Weil... das ist ja nicht nur ganz furchtbar schlecht. Das ist ja auch niederträchtig, korrupt, unanständig.

  • Zuzusehen, wie sich Typen wie Willecke selbst immer weiter erniedrigen, das übt schon eine morbide Faszination aus. Isso.

  • Das Schlimme dabei ist auch noch, dass die Madsack-Gruppe über ihr Netzwerk aus der Hauptstadt-Redaktion auch noch bundesweit berichten kann.


    Wenn man sieht, welche Zeitungen in Nord- und Ostdeutschland alle zur Madsack-Gruppe direkt gehören kann einem schon Angst und Bange werden.


    In dem Zusammenhang muss man leider konstatieren, dass die Leute, die beim Spiel gegen Gladbach negativ aufgefallen sind, der gesamten Sache einen Bärendienst erwiesen haben.


    Die Reaktionen aus der 96 Etage und die Schlacht der ortsansässigen Medien gegen die Aktive Fanszene unter dem Schlagwort "Ultras" ist jedenfalls eindeutig und wird bei vielen neutralen Kunden mit Bedenken wahrgenommen.


    So ist meine persönliche Wahrnehmung und Einschätzung der Lage/Situation.


    Bin gespannt, wie das wieder hingebogen werden kann, ohne das uns die ganze JHV um die Ohren fliegt.

  • Ich habe mich nach dem ganzen Rotz dem man so lesen konnte, mal dazu durchgedrungen einen Leserbrief zu schreiben.
    Ob es was bringt...wahrscheinlich nicht.
    Aber wenn das mehrere Leute machen dann merken die Leute bei Madsack vielleciht mal, dass es auch durchaus andere Meinungen gibt, denen man auch mal einen Artikel widmen kann.

  • Hofberichterstattung. Journalismus, der eher an diese Sendung erinnert...


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  • Ich weiß, dass da längst Pläne in der Schublade waren um zurück zu schlagen und man nur einen Grund brauchte/suchte.


    Leider ist dieser Grund geliefert worden, wenn auch nur von wenigen.


    Ich denke, dass man die "brave Fanszene" für ihr Verhalten in den letzten Monaten nicht extra loben muss, wir sind hier ja nicht im Kindergarten, oder.???


    Ich halte das für eine logische Verhaltensweise in so einem Konflikt.