Allgemeine Presseberichterstattung

  • Meiner Meinung nach ist das auch alles etwas viel! Am anfang hörte man zwar von überall wie leid es allen tut und wie schrecklich der tot von enke ist, aber mitlerweile sind viele von den ganzen berichten genervt! Allerdings hat mir der Anzeigenteil von robert in der Haz gut gefallen!
    Was mich besonders stört sind diese unmengen an kammeras am stadion. Ein junge stellt seine kerze ab und wird gleich von dreien dieser Leute gefilmt. Kann man die Menschen nicht ein wenig in Ruhe trauern lassen ohne das man sich die ganze zeit wie bei einer live-übertragung fühlt.

  • [Eine Rolle spielt es dabei sicherlich auch, dass einige Leute sowas sehen wollen. Aber wollen sie das wirklich? Ich bin mir da nicht so ganz sicher, ob sich bei weinend mehr oder weniger zusammenbrechenden Menschen die Zuschauer für den Moment nicht doch eher gedanklich "abwenden" bis die Situation "vorbei" ist.


    ja, und ich weiss nicht wie man diese quantität "einige" einordnen soll oder muss.
    also die nachmittagstalkshows oder solche Sendungen hatten mal 2 mioll zuschauer, also wenn 3 davon parallel laufen, und überlappen etwas im Publikum sind das vielleicht 5 oder 6 Millionen. Das sind viele , so viele, dass es sich lohnt dafür zu "produzieren".
    Aber in Wirklichkeit sind es keine 7,5 % der Gesamtbevölkerung, vielleicht 10 % des gesamten Fernsehpublikums(keine Ahnung wie hoch die zahl der gesamten Fernseh schauenden Deutschen veranlagt wird).
    In solchen Fällen wie jetzt bei Enke oder MJackson wird die Rechnung ähnlich aussehen . Vielleicht erreicht man 10 oder 12 mio zuschauer - viele davon im Mitnahmeeffekt- verteilt auf 6, 7, oder 8 Sender........... und das lohnt sich, wird also gemacht. mit einem wirklichen Stimmungsbild in der Bevölkerung hat das sehr wahrscheinlich wenig zu tun.


    zu zeiten des ÖR-Monopols hätte es dienstag abend einen etwas längeren Beitrag abend in den Tagesthemen gegeben, und Mittwoch oder Donnerstag eine 45 min -Sondersendung auf nNDR III . Und zum Wocheende oder später halt den einen oder anderen Extrabeitrag in den Sportsendungen .
    und das wäre sehr wahrscheinlich auch rein quantitativ die angemessene Vorgehensweise gewesen.

  • Es ist in Überbietungswettbewerb. Man will immer noch mehr Emotionen bieten als alle anderen.

    findet bzw. fand hier (teilweise) anhand von beiträgen auch statt. die medien liegen vielleicht doch richtig mit ihrem gefühl, was die zuschauer möchten.

  • http://www.bild.de/BILD/sport/…ert-enke-bei-bild-de.html

    :nein:

  • Das DSF ist auch dabei. Im Anschluss an die Trauerfeier kommt - und ich hätte das wirklich nicht für möglich gehalten - doch tatsächlich noch eine Stunde Doppelpass zum Thema; mit Wontorra und Lattek.:nein:
    Edit: Sogar zwei Stunden...

    Einmal editiert, zuletzt von El-Suave ()

  • frei nach dem motto: the show must go on.


    es gibt ja allerdings wohl auch genug leute, die sich das ansehen werden.
    und das ist nichtmal sooo sehr zu verurteilen..


    ..denn manchmal versucht man eben jeede noch so kleine information und gedanken anderer aufzusaugen in der hoffnung, das unbegreifliche doch irgendwie erklärt zu bekommen...



    aber ich denke ... allmählich wird es auch ein wenig zeit das auf sich ruhen zu lassen. so schlimm es auch war... und nicht mehr medial überall zu thematisieren und nach dem "warum" zu recherchieren, was sich ohnehin nicht noch weiter ergeben wird !

  • ich habe viermal angefangen einen text zu schreiben.
    und hab ihn genauso oft gelöscht.


    ich halte dieses kaputtanalysieren hier einfach nur noch schwer aus.


    ein stückweit weniger schlau sein wäre vielleicht mal angebracht.
    und die nicht gerade selbsverständlich und schöne geste der familie enke, in verbindung mit hannover 96, morgen von robert enke abschied zu nehmen sollte genutzt werden.
    ist nämlich ein privileg, nicht jeder kann so etwas von famillienmitglieder, freunden, bekannten und persönlichkeiten tun.


    selbst steffen simon ist eingeladen. oder die ahsc. nur benehmen sollten sie sich.

  • vllt aber gibt es uns auch die möglichkeit durch weitere diskussionen über das thema depressionen (nicht ewig über enkes tat) gemeinsam lösungen zu finden was wir verbessern müssen, damit anderen betroffenen in zukunft besser geholfen werden kann. ansich gut das die diskussion über das thema jetzt nicht sofort wieder aufhört, denn sonst gehts doch morgen wieder so weiter wie es vor dem dienstag war oder? gut, ob das grad im doppelpass passieren wird, glaub ich eher nicht, glaube da eher an frau maischberger und co. wie der doppelpass verlaufen wird, ist mir allerdings heute vllt schon klar, udo lattek wird wieder alles wissen, da er ja auch jeden gut kennt. (sorry, glaube man merkt meine ablehende haltung ihm gegenüber)

  • ich glaube er meinte Diskussionen in den Medien..


    dass die darüber berichten und nicht weiterhin nur emotionen zum fall robert enke zu transportieren, sondern sich sachlich der Ursache des ganzen widmen..

  • ich glaube er meinte Diskussionen in den Medien..


    dass die darüber berichten und nicht weiterhin nur emotionen zum fall robert enke zu transportieren, sondern sich sachlich der Ursache des ganzen widmen..

    richtig. wollte damit sagen, solange es in den "ungeliebten" medien aktuell bleibt, wird es nicht wieder nur schnell vergessen, wie soviele andere vorhaben. sondern die politk, die menschen werden endlich gezwungen wirklich was zu verändern. denn ehrlich, wieviele versprechnungen werden immer wieder ausgesprochen und es ändert sich ncihts.


  • ich halte dieses kaputtanalysieren hier einfach nur noch schwer aus.


    ein stückweit weniger schlau sein wäre vielleicht mal angebracht.
    und die nicht gerade selbsverständlich und schöne geste der familie enke, in verbindung mit hannover 96, morgen von robert enke abschied zu nehmen sollte genutzt werden.
    ist nämlich ein privileg, nicht jeder kann so etwas von famillienmitglieder, freunden, bekannten und persönlichkeiten tun.

    dies ist mein erster beitrag seit dienstag.....und ich finde diesen beitrag von axel, für mich, passend. passt das evtl. nicht für viele hier? denkt mal drüber nach.einfach nur als anregung, nicht als schlaumeier oder ähnlich.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    So ist das. Hannover trauert um Robert Enke, den seine Krankheit in den Tod getrieben hat. Depression ist eine Krankheit, an der Millionen Menschen in Deutschland leiden, das wird leider viel zu selten ausgesprochen. Wenn Hannover trauert, dann nicht, weil die Stadt so deprimierend ist, wie Messebesucher lästern. Die Stadt kennt das Schicksal der Familie Enke, die Adoption der kleinen Leila nach dem Tod von Lara war im Mai eine öffentliche Angelegenheit, wie jetzt die Trauer. Es ist, abseits des medialen Tamtam, eine hannoversche Trauer, keine Heldenverehrung. Robert Enke ist dabei, die Lady Di der norddeutschen Tiefebene zu werden. Natürlich wird das Ganze medial verwurstet, komplett mit den unvermeidbaren Idioten, die auf der Suizidwelle surfen. Doch die Trauer ist echt und es gibt auch echte Paparazzi. Wo bleibt der Zeigefinger? Ah ja: Nur die Treuen haben ein Recht, jetzt zu trauern, heißt es in der sterbenden Netzeitung.


    Quelle: heise.de


    Aus dem Wochenrückblick des o.g. Verlages.

  • Techniker hat recht............ wenn man die medien rein funktional sieht.
    Die Frage ist, ob medien über ihre Mittelungsfunktion hinaus, auch selbst Akteur mit Eigenschaften sind, Z.b. Verantwortung und Bewertung ihnen obliegen.
    Etwas waas früher die ÖR sehr stark für sich in anspruch genommen haben.


    Den Unterschied arbeitest du durch das Wörtchen "früher" schon selbst heraus.
    Die heutige Medienlandschaft stellt sich mir nicht mehr als Informationsträger und -überbringer dar, sondern einzig als ein Industriezweig unseres Wirtschaftssystems. Kein Beteiligter, der sich nicht in einem Nischenmarkt bewegt ( als Beispiel nenne ich mal "die Zeit"), kann es sich leisten dieses Ereignis zu ignorieren. Und konkurrierende Unternehmen werden immer versuchen einander zu übertreffen - sei es in der Tiefe, der Breite oder der Plakativität der Bericherstattung.
    Zu erwarten, das sich Massenmedien an moralische Kodizes halten, erscheint mir - gelinde gesagt - naiv.


  • Den Unterschied arbeitest du durch das Wörtchen "früher" schon selbst heraus.
    Die heutige Medienlandschaft stellt sich mir nicht mehr als Informationsträger und -überbringer dar, sondern einzig als ein Industriezweig unseres Wirtschaftssystems. Kein Beteiligter, der sich nicht in einem Nischenmarkt bewegt ( als Beispiel nenne ich mal "die Zeit"), kann es sich leisten dieses Ereignis zu ignorieren. Und konkurrierende Unternehmen werden immer versuchen einander zu übertreffen - sei es in der Tiefe, der Breite oder der Plakativität der Bericherstattung.
    Zu erwarten, das sich Massenmedien an moralische Kodizes halten, erscheint mir - gelinde gesagt - naiv.

    dazu sage ich nur: "Trauerfeier für Enke - ALLE FOTOS; ALLE VIDEOS; JETZT LIVE - auf bild.de" (fühlt sich an, als wären die froh, dass wieder was passiert ist, sorry, ein gefühl)


    konkurrenzdenken, am ereignis teilnehmen, informieren ist für mich eins, geschmacklosikgeiten dieser art und werbebanner zwischen den bildern der trauerfeier eine andere geschichte. ohne zweifel, medien haben die tage einiges dazu beigetragen, das wir informationen bekommen und uns auch zusammengeführt, aber auch wieder über oft die stränge geschlagen.

  • Quelle: heise.de


    Aus dem Wochenrückblick des o.g. Verlages.


    Der mit Abstand beste Kommentar, der mir bisher untergekommen ist.


    Ansonsten trifft man auf viele Berichte, die sich den Tod Enkes zunutze machen, um entweder voyeuristisches Interesse am Tod zu bedienen oder aber um auf das vermeintlich oder vielleicht ja auch tatsächlich Unmenschliche im Profifußball hinzuweisen. Beides wird dem Vorfall nicht gerecht.