Ein Blick auf die letzten 10.000 Jahre gesellschaftliche Entwicklung der Menschheit beantwortet Deine Frage recht ultimativ.
//edit: Typo....
Ein Blick auf die letzten 10.000 Jahre gesellschaftliche Entwicklung der Menschheit beantwortet Deine Frage recht ultimativ.
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Blog!
Zumindest bei der Pyro stimmt das ja.
Geworfener Bengalo in Kopenhagen, Böller beim letzten Spiel .... also die "gefährlichen" Pyroaktionen kamen aus anderem Umfeld.
Mich wundert, dass die sog. Fans noch nie mit dem Klimawandel oder den Raketentests in Nordkorea in Verbindung gebracht wurden. Taliban, Gewalttäter, Chaoten, Arschlöcher; hatten wir ja alles schon.
Da ist also noch reichlich Luft auf der nach oben offenen Skala der Lächerlichkeiten.
Geworfener Bengalo in Kopenhagen, Böller beim letzten Spiel .... also die "gefährlichen" Pyroaktionen kamen aus anderem Umfeld.
Die Pyros beim Spiel gegen Dresden wurden zu 99% von Ultras gezündet. Du vermischt hier irgendwelche Sachen.
Die Pyros beim Spiel gegen Dresden wurden zu 99% von Ultras gezündet. Du vermischt hier irgendwelche Sachen.
Nein tue ich eigentlich nicht.
Ultras: "Bengalische Feuer bzw andere Leutfackeln, die in der ersten reihe nach oben gehalten wurden
Andere sogenannte Fans: Böller die durch die Gegend flogen
Ich wusste nicht, wo es am Besten hinpasst, deshalb habe ich es mal hier untergebracht...
Da Ultras hier und in der Allgemeinheit ja häufig in der Kritik stehen und ihnen dabei nicht immer die schönsten Charaktereigenschaften zugesprochen werden und ihnen nachgesagt wird, sie seien nicht unbedingt überdurchschnittlich mit Intelligenz gesegnet, möchte ich an dieser Stelle mal einen Artikel aus dem I-Block vom Gladbach-Spiel dokumentieren. Dieser ist sehr interessant in der aktuellen Diskussion um Pyro, Gewalt und Fanrechte und die Rolle der Ultras in diesen Fragen. Außerdem liefert er einen Einblick in ihr Selbstverständnis und die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Strömungen innerhalb der eigenen Bewegung.
Ich weiß, dass man sich von Seiten der Ultras Hannover bewusst dazu entschieden hat, Veröffentlichungen im Internet auf ein Minimum zu reduzieren. Ich finde diesen Artikel aber derartig gelungen, dass ich ihn gerne einer breiteren Öffentlichkeit zugäng machen will. Sollte damit jemand ein Problem haben, dann bitte ich darum sich kurz bei mir zu melden, dann nehme ich das wieder raus:
ZitatAlles anzeigenSzene
Selbstregulierung und Verantwortung
Zum Selbstverständnis einer großen Kurve wie unserer Nordkurve gehört die angemessene Repräsentation von Stadt und Verein, sowie ein gewisses Maß an Autonomie. Auch, wenn wir uns diese Autonomie nach wie vor hart erkämpfen müssen, so erleben wir immer häufiger auch Rückschritte auf diesem Gebiet. Teilweise durch externe Faktoren wie Polizei, dem Verband oder Verein, aber oft legen wir uns auch selber Steine in den Weg.
Manchmal schlagen dabei Einzelpersonen über die Stränge, in anderen Situationen ergibt sich erst im Nachhinein eine andere Einschätzung. Oft ergibt sich etwas aus einer unverständlichen Dynamik heraus, die kaum hinterfragt wird. Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, was für ein enormer Druck gegen die Fanszene aufgebaut werden kann. Gleichzeitig hat die Situation rund um das Hausverbot und das Verbot von Flyern aber auch gezeigt, wie eine geeinte Kurve diesen Widerständen trotzen kann. Natürlich ist es bedauerlich, dass überhaupt externe Kräfte meinen in die Kurve hinein regulieren zu können.
Realistischerweise trifft es aber auf die derzeitige Situation in Deutschland zu, dass die Kurve kein rechtsfreier Raum ist. Ultra müssen sich natürlich nicht an bürgerlichen Maßstäben messen lassen, das verlangt niemand, denn das würde zur Selbstaufgabe führen. Als Subkultur muss sich Ultra gegen Widerstände behaupten und dabei die Methodik auch selber wählen können. Die mittlerweile größte Jugendsubkultur in Deutschland gibt sich diese Regeln durchaus selbst in gewissen Bereichen.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Ultraszene in Hannover sich ihrer Verantwortung bewusst ist und beweisen kann, dass sie damit umzugehen weiß. Denken wir dabei zunächst mal an die eigentständige Bewirtschaftung des Fanhauses, die Organisation von Sonderzügen, der verantwortungsvolle Umgang mit Pyrotechnik und die konsequente Ächtung von Böllern und Knallkörpern. Im Großen und Ganzen klappt die Selbstregulierung in den Bereichen, wo man der Fanszene dies auch zugesteht. Selbstregulierung meint in diesem Zusammenhang, dass Regeln selbst gesetzt und eingehalten werden. In der derzeitigen Diskussion hat man das Gefühl, dass Selbstregulierung seitens des DFB so verstanden wird, dass Ultras zu Erfüllungsgehilfen des Verbands gemacht werden sollen. So etwas kann zu keinem Zeitpunkt realistischerweise umgesetzt werden.
Die Situation der Fanszene in Hannover ist gelebte Demokratie, in der sich jeder einbringen kann und seine Meinung kundtun kann. Dies zumindest in Ansätzen auch für sich selbst umzusetzen würde Vereinen und Verband gut zu Gesichte stehen, insbesondere, wenn sie von Verantwortung reden. Natürlich ist nicht jede Entscheidung die getroffen wurde die Richtige. Doch wer immer die richtigen Entscheidungen haben will, der ist in einer Demokratie falsch. Wir müssen den Mut haben Fehler zu machen und daraus zu lernen. Dies müssen wir uns selbst zugestehen. Schwierig wird es, wenn sofort Schuldzuweisungen von außen an uns herangetragen werden, denn natürlich verführen sie zu einem Abwehrreflex. Nicht jede Verhaltensweise ist zwangsläufig unter dem Deckmantel der Fankultur zu rechtfertigen. Mittlerweile wird oft der Polizei oder den Medien die Schuld gegeben. Aus sich heraus betrachtet trifft dies für manche Situation schlicht und einfach nicht zu.
Natürlich führt das derzeitige Gesamtklima zu Frusttration und Verbitterung. Die jahrelange Ignoranz seitens nahezu aller Akteure im Fußball lässt es mehr als erstaunlich ercheinen mit was für stoischer Beharrlichkeit Ultras auch weiterhin für ihre Ideale kämpfen. Doch lassen wir uns im Kampf um unsere Vorstellungen von Fußball nicht viel zu oft in selbstmörderische Kleinkämpfe ein, die niemandem etwas bringen? Insbesondere im Umgang mit der Polizei zeigt sich dieses Verhaltensmuster nach wie vor allzu deutlich. Es ist müßig zu klären, was zu dieser verfahrenen Situation geführt hat, denn Fans und Polizei schienen sich noch nie wohlgesonnen zu sein. Es stoßen hier einfach zu unterschiedliche Ansichten aufeinander, als dass man sich gegenseitig verstehen könnte. Zu oft kam es zu Ungerechtigkeiten und Willkür, als dass man auch nur einem Polizisten vertrauen könnte. So wenig, wie das Vertrauen uns Fans gegenüber gebracht wird, so wenig geben wir dieses zurück. Das mag zwar legitim sein, aber führt auf lange Sicht zu den immer gleichen Konfrontationen, aus denen wir kaum siegreich hervorgehen können. Was würde ein Sieg hier überhaupt bedeuten? Darüber ist sich kaum jemand im Klaren. Natürlich können wir unseren Hass kultivieren als Teil der Fantradionion begreifen, aber letztendlich führt dies dazu, dass wir einen Teil unserer Autonomie unfreiwillig abgeben. Vielleicht kann Ultra ja kreativer sein, als der immer gleichen Gewalt seintens der Polizei mit den immer gleichen Reaktion zu antworten. Vielleicht gehen wir der Polizei ja damit auf den Leim? Offen gesagt denke ich, dass man seitens der Polizei weiß, dass schon geringe Provokationen ausreichen eine Situation zum Eskalieren zu bringen. Ihnen selbst bietet sich dann die Möglichkeit darauf zu reagieren und uns die Schuld in die Schuhe zu schieben. Sind wir wirklich so berechnebar geworden? Was hat das noch mit Autonomie zu tun?
Vielleicht wäre es manchmal besser deisen Kreis zu durchbrechen und einen andren Weg zu gehen. In der Konsequenz wird dieses Verhalten niemanden interessieren, soviel muss man sich eingestehen. Selbst wenn wir neun mal deeskalieren, dann wird das zehnte Mal, wo es eskaliert auf uns zurückfallen, aber das heißt noch lange nicht, dass wir unsere Autonomie aufgeben sollten. Das heißt nicht, sich selbst ein enges Korsett zu verpassen, das einem die Luft zum Atmren nimmt, dazu reicht der Würgegriff von Staat und DFB völlig aus. Aber wir sollten es diesen Leuten nicht noch einfahcer machen. Also zeigt Solidarität untereinander, sthet füreinadner ein, aber denkt über euer Handeln nach und entwickelt neue Methoden und Ideen die Polizei auszutricksen.
ts
Quelle: I-Block Nr. 79, 28.10.12
Hervorhebungen durch mich!
Klingt gut.
Wohltuend reflektierend.
Ich habe enormen Respekt vor einer derart differenzierten Auseinandersetzung mit der Situation, vor allem wenn man bedenkt welchen Vorurteilen und welchem äußeren Druck sich die Ultra-Szene ausgesetzt fühlt. Die Erkenntnis vieler Erfahrungen rund um dieses Forum und den Fussball ist für mich, dass viele von uns gerne in Schubladen denken würden, weil es das Leben so angenehm einfach macht.
Gerade diese Vereinfachung hält dem eigenen Anspruch an aufrichtige Analyse nicht immer stand. Nicht alle Amerikaner sind crude Schiesser und nicht alle Ultras sind alkoholisierte Vandalen. In diesem Zusammenhang sollten wir uns hier auch die ständig wiederkehrenden Beschwerden über Wiederholungen oder Unverständnis gegenüber den eigenen Gedankenganges sparen. Wenn sich jemand gestört fühlt an der dritten Version eines Argumentes, dann muss er das aus meiner Sicht nicht schreiben.
Ich verstehe es mitunter nur als Versuch, dieses komplexes Gemenge aus Argumenten für sich zu sortieren und ziehe für mich häufig ebenfalls neue 'Erkenntnisse daraus.
Respekt!
Nun der vierte Tag in Folge, wo sich die Madsack-Gruppe mit dem Fangeschehen zu dem Spiel befasst.
Ungekrönte Königin dürfte dabei die gestrige HAZ gewesen sein, die gestern die Titelseite dem Thema widmete während quasi zeitgleich eine zerstückelte Leiche im Maschsee trieb.
So ist es wohl. Schlagzeile heute im Hannover-Teil (hinter der Bezahlschranke):
Geplante Kriminalität im Stadion
Bernd Haase berichtet live aus den Trümmern Hannovers.
ZitatEs lag eine Art Kriegserklärung vor.
Zitatdann wird eben schnell einmal die Kurt-Schumacher-Straße gesperrt, damit die Polizei Fußballfans aus Wolfsburg zum Stadion eskortieren kann, ohne dass Geschäfte unterwegs in Rauch aufgehen.
ZitatDie Innenstadt kann an solchen Spieltagen zum ungemütlichen Ort werden. Es gibt Menschen, die sie dann aus genau diesem Grund meiden
Rote kurve schreibt:
ZitatEinige 96-Anhänger meinten offenbar, im Vorfeld des Spiels gegen Dynamo Dresden gewaltbereite Gästefans im Nordbereich unmittelbar am Parkplatz der Geschäftsstelle zu sichten. Sie stürmten aus dem Innenbereich durch den Arbeitskarteneingang und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei, die vor Ort war. Erstens waren keine gewaltbereiten dresdner Fans am Nordeingang und zweitens kann die Rote Kurve grundsätzlich die Anwendung von Gewalt als Lösungsansatz fantechnischer Rivalitäten nicht akzeptieren.
Zwar kein Bürgerkrieg (eure Übertreibungen nerven), aber so ganz friedlich war es ja dann doch nicht
Hat das jemand behauptet? Und die Übertreibungen kommen nicht von "uns" sondern aus der Presse
Gott! Warum reagiere ich überhaupt darauf???
Wobei man aber auch sagen muss, dass die Polizisten schon sehr gut ausgerüstet (Schutzausrüstung, Bewaffnung) und auch ordentlich ausgebildet (Einsatztaktik, Kampftechniken etc.) ist. Ich dagegen war gestern (mal wieder) vollkommen unbewaffnet und ungeschützt unterwegs und bin auch überhaupt nicht ausgebildet solche Situationen zu bewältigen. Ich hatte aber auch nicht mal einen Anflug von Angst geschweige denn Todesangst... hmm vermutlich bin ich einfach zu naiv...
solche Übertreibungen meine ich z.B.
Ich habe geschrieben, dass die Polizei gut ausgerüstet ist - ist das übertrieben?
Ich habe geschrieben, dass ich keine Angst hatte - war wirklich so?
Habe ich oder jemand anderes behauptet, dass es "ganz friedlich" war? Ich glaube nicht!
Wo ist die Übertreibung? Ich sehe sie nicht!
Die Presse schreibt von Bürgerkrieg - ist das übertrieben? Meiner Meinung nach schon...
Du hast nichts übertrieben, aber du hast die ganze Geschichte ins lächerliche gezogen und somit abqualifiziert.
Nun ja ... da muss allerdings schon mal gesagt werden, daß selbst in Polizeikreisen (jedenfalls bei denjenigen, die sich noch an Wackers- oder Brokdorf, den einen oder anderen 1. Mai, die Hafenstraße oder die Chaostage '95 erinnern können) leicht spöttische Reaktionen im Hinblick auf dieses Zitat vernehmbar sind.
Man sollte den Scheiss rund um die Fussballspiele keineswegs bagatellisieren und es passiert defintiv 'ne Menge Scheiss. Ja, es gibt ein Gewaltproblem. Wer das leugnet oder in diesem Zusammenhang andauernd unpassende Vergleiche herstellt, hat meines Erachtens auch noch nicht verstanden, wie der Hase läuft. Oder steckt halt in seiner eigenen Perspektive fest.
Aber derartig überhöhen muss man das dann auch nicht. Was kommt eigentlich nach Todesangst?
Unabhänig davon würde ich dieses angebliche Zitat eigentlich in Frage stellen wollen.
Du überhöhst übrigens auch.
Ja wenn man die 189600 Zeilen, die ich hier zu diesen Thematiken schon verfasst habe, intensiv durchgeht, wird man sicher ein paar finden, in denen ich mich mal im Ton vergreife! Ich gestehe das ein und gelobe Besserung! Ehrlich!