Allgemeine Presseberichterstattung

  • Besser spät als nie, aber nachdem zahlreiche überregionale Zeitungen schon in die Richtung berichtet haben, konnte man eigentlich auch nicht anders.

  • Ein Grund dafür, dass ich am Sonnabend als Polizeireporter nicht beim Spiel war, ist, dass wir die Ultra-Szene eben nicht verurteilen, sondern bei jedem Spiel, zu dem die Fans von Hannover 96 kommen, davon ausgehen, dass es friedlich bleibt. Würden wir vom Gegenteil ausgehen und tatsächlich Anti-Ultra-Stimmung betreiben wollen, wäre dies sicher nicht der Fall und ein Polizeireporter von uns wäre immer mit vor Ort.



    Wofür? Zu berichten gäbe es doch trotzdem nichts, ob er nun dabei wäre oder nicht? :badidea:

  • erstens das. zweitens ist dieser weitere artikel nur heisse luft. mit zwei drei klicks durch zwei foren hatte ich DIESE informationen schon vor dem ersten artikel. für die anti-anti-ultras-behauptung verdient er sich eigentlich einen auf die fresse.

  • Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Auch die Aussage des Polizeireporters versuche ich positiv zu bewerten: Immerhin fühlte er sich genötigt auf die Kritik zu reagieren.

    Einmal editiert, zuletzt von FernetLemke ()

  • Cool finde ich ja die Aussage, dass sich die TAZ Leute offenbar auf Aussagen der Polizei stützten. Ist das die gleiche Polizei, von der man bei Madsack weiterhin davon ausgeht, dass die Hannoveraner Auslöser der Rangeleien waren?


    Setzen, Sechs.

  • Gemessen an dem was die Madsack-Journaille die letzten Monate geliefert hat, empfinde ich eine direkte Antwort auf Kritik in diesem merkwürdig geführtem Forum schon mal bemerkenswert. Bisher hat sich niemand im Premiumpartner-Universum auf die Kritik an den Resultaten des Pseudo-Journalismus ein Ei gepellt.


    Die Frage die sich mir in diesem Zusammenhang stellt: Ist es jetzt sogar der KGaA zuviel an negativer Presse? Oder besinnt sich jemand auf die Grundlagen seines Berufes?

  • Da ich als Polizeireporter nicht bei dem Spiel der Amateure war, musste ich mich bei der Recherche auf die Informationen der Polizei verlassen. Ähnlich wie der Autor des taz-Artikels, der von Dir ja ausdrücklich gelobt wird. Auch er stützt sich auf die Fakten, die die Polizei veröffentlich hat.

    In der Aussage stecken zwei, zwar nicht überraschende, aber zu kritisierende Ansichten:


    1. Sich auf Informationen der Polizei zu verlassen, also praktisch i.d.R. die Polizeipressemitteilung abtippen, wird als Recherche angesehen.
    2. Die Inhalte von Polizeipressemitteilungen werden als Fakten angesehen. Ein bisschen weitergedacht also nicht als zu hinterfragende Informationen angesehen.


    "Ich bin Pollizeireporterin, wem soll ich denn sonst glauben, wenn nicht der Polizei" soll sinngemäß ja mal eine bereits zur Bild abgewanderte HAZ-Mitarbeiterin vergangener Tage gesagt haben...


    So kann man dann natürlich auch nicht merken, wie man ab und zu vom tatsächlichen Geschehen weit entfernt liegt, tendenziös oder einseitig schreibt.
    "Polizeireporter" ist schon ein toller Beruf!

  • Es ist doch der blanke Hohn. Selbst wenn man nicht im Stadion gewesen ist (Medien), ist es unfassbar, dass die ganzen rechten Parolen der Lübecker in der ersten Berichterstattung außen vorgelassen worden sind. Journalisten sollten recherchieren und nicht nur übernehmen. Vor einiger Zeit habe ich gedacht, dass gerade dieses Thema in Deutschland, in den Medien äußerst sensibel betrachtet und dementsprechend auch berichtet wird. Aktuell habe ich das starke Gefühl, dass man über Rechte nur noch negativ berichtet, wenn es gar nicht mehr anders geht. So wie jetzt hier. Das erschreckt mich sehr - nicht nur im Bezug auf dieses Fussballspiel. Hetzen können Journalisten ganz hervorragend, in diesem Bereich wünsche ich mir jedoch wenigstens die Berichterstattung über die Wahrheit, mehr nicht!


    Ein Journalist sollte Informationen verarbeiten. Und wie ein Journalist das kann, wenn er denn wirklich will, haben wir schon zur Genüge gesehen - Stichwort Euro, div. Kriege usw. Ich führe das gern im Detail aus, wenn das nicht so verstanden wird, wie ich es meine. Das Gegenargument wird hier sicher sein, dass man ja nicht unseriös sein möchte, indem man lediglich Meinungen aus Fussballforen übernimmt. Zu anderen Zeitpunkten, sprich, wenn es dem Journalisten gerade gut in den Kram passt, wird das aber ganz unverblümt getan, sogar inklusive Usernamen. Da zählt es auf einmal, was der Einzelne zu sagen hat. Hier, bei Facebook und sonst wo im Internet gibt es unzählige Beiträge, die alle die selbe Situation beschreiben, nämlich die von den Lübeckern ausgehenden rechten Parolen. Jetzt, wo es schon gar nicht mehr anders geht, schieben die Medien mit einem Fragezeichen versehen nach, dass die Randale möglicher Weise von den Lübeckern ausgegangen sind. Plötzlich wird ein Internetvideo in den Artikel gepackt, welches gar nicht den Grund des Problems wiederspiegelt. Das Video zeit ein, zwei Kerle, die sich über den Zaun schlagen. Daraus soll dann der allgemeine Leser genau was schließen? Das die Lübecker verantwortlich sind? Lächerlich.


    Von der Polizei mal ganz zu schweigen. Ich wusste gar nicht, dass man so unverblümt rechte Parolen verbreiten darf, ohne das die Polizei einschreitet. Dachte immer, dass wäre verboten. Aber hier wollte die Polizei sicher deeskalierend handeln.


    Das die Journalisten, vorallem die der Leitmedien, nicht die Wahrheit berichten ist schon länger bekannt, aber auch hier darf man anmerken, dass eine kritische Hinterfragung des Polizeieinsatzes Pflicht gewesen wäre. Dann hätten nämlich, die bösen 96-Ultras, die ja angeblich jetzt doch keine sind, nicht eingreifen müssen (toll, dass sie es gemacht haben, übrigens!)


    Die Leute, die diesen Artikel aktuell loben haben sich nicht kritisch mit dem Gesamtpaket auseinander gesetzt.

  • Wer lobt denn hier diesen Artikel?


    Dass bei Madsack nicht seriös recherchiert wird, das haben wir die letzten Monate - wenn man sich nur die Berichterstattung über Ultras betrachtet - doch hinreichend festgestellt. Ob diese Berichterstattung Teil eines Auftrages ist, die Ultras zu diskeditieren oder mangelnde Fähigkeiten der schreibenden Zunft oder Unlust zur Recherche, darüber wurde hier doch lang und breit diskutiert.


    Einzig, daß dann mal jemand aus der Redaktion dazu Stellung nimmt und den Artikel den Realitäten etwas anpasst, ist neu. Und das wird mit einem Hauch von Zustimmung in Form von "geht doch" begleitet. Aber doch kein Grund gleich ein Abo abzuschliessen oder die HAZ-Redaktion für einen Preis für herausragende journalistische Arbeit vorzuschlagen.

  • Weil "geht doch" auch Blödsinn ist. Das was da im neuen Artikel berichtet wird, ist auch nicht die ganze Wahrheit, was soll das Fragezeichen da z.B.? Wenn die Journalisten wollen, bekommen sie sowas von schnell Informationen. Mal kurz die Handy-Nummer vom Trainer / Betreuer oder Dufner gewählt und schon weiß man genau, was da passiert ist. Das wäre Journalismus.


    Warum hält sich denn Herr Kind in diesem Bereich auf einmal so zurück, wo 96 so etwas doch überhaupt nicht duldet und mit allen Mitteln dagegen vor geht?


    Der aktuelle Artikel ist natürlich "richtiger" als der Vorige, das war es dann aber auch schon.

  • Zuvor (kopiert aus dem HAZ-Forum)


    die Kritik, dass wir bei der HAZ eine Anti-Ultra-Stimmung schüren (...)

    :unglaublich: :motzen:


    Warum hält sich denn Herr Kind in diesem Bereich auf einmal so zurück, wo 96 so etwas doch überhaupt nicht duldet und mit allen Mitteln dagegen vor geht?

    Definitiv ein interessanter Punkt, jeder andere Verein würde zumindest Vorsichthalber schonmal erwähnen das egal ob, es auf keinen Fall geduldet werden darf. Bei MK wiederum muss es erstmal alles bewiesen sein bevor er sich nachher noch ausversehen hinter den marodierten Horden positioniert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, dass der Artikel im Rahmen dessen, was man von Medien derzeit erwarten kann, ok ist. Natürlich (äh vermutlich - ich war ja gar nicht vor Ort) steht auch dort nicht alles genau so beschrieben, wie es sich wirklich zugetragen hat.
    Aber im Vergleich zu dem, was zuerst veröffentlicht wurde und im Vergleich zu dem, was sonst zu zu diesem Themenumfeld veröffentlicht wurde und wird fällt dieser Artikel - zumindest meiner Ansicht nach - in die Kategorie "geht doch".
    Dass Artikel (auch) über Fußballfans für gewöhnlich nicht nur Fehler enthalten, sondern man nach dem Lesen den Eindruck hat hier wurde absichtlich falsch berichtet, ist inzwischen traurige Realität. Wenn ich dann mal einen Bericht lese, bei dem ich nicht diesen Eindruck habe, dann bin ich schon dankbar.

  • Das Interessante ist doch, dass der Mensch gar nicht vor Ort war und nun plötzlich die "Polizeifakten" hinterfragt, indem er eine seltsame Interpretation des Videos und Hörensagen abliefert.

  • Die Frage ist auch, welchen HazLeser interessiert, was in der 4. Liga passiert? Und dann 2 Tage nach dem Spiel immer noch Artikel darüber.
    Zusätzlich ist ja nicht einmal etwas passiert. Nach paar Sekunden war alles wieder ruhig.
    Also wozu überhaupt die tagellange Berichterstattung?
    Und da wären wir dann wieder bei der Antiultras-Berichterstattung...