Gewalttäter Sport

  • Meine Frage wird hier anscheinend gar nicht beantwortet!
    Was ist mit Boxern, Kickboxern und anderen Kampfsportlern?
    Schlagen sich die Leute nicht auch einfach so ein paar rein????


    nein.
    ich habe nun selber lange genug kampfsport betrieben.
    kleiner exkurs: im gegensatz zum gewollten verprügeln geht es geht dabei um sportliches, dem gegner wird nicht hasserfüllt die nase eingeschlagen.
    ich weiss nicht, woher du deine vorstellungen hast, aber kungfu-filmchen wie 'american fighter' sind als quelle da denkbar ungeeignet.


    die paar verletzungen, die ich in anderthalb jahrzehnten davongetragen habe, sind alle verletzungen gewesen, die sich ungeschickte menschen alle naselang im haushalt selber zufügen.


    edit:
    ausserdem gibt es die von mir ins spiel gebrachten zusatzversicherungen....

  • Meine Frage wird hier anscheinend gar nicht beantwortet!
    Was ist mit Boxern, Kickboxern und anderen Kampfsportlern?
    Schlagen sich die Leute nicht auch einfach so ein paar rein????


    Zusatzversicherung bitte. Möchte ich auch nicht bezahlen. Jetzt du.

  • Das Urteil ist nur dann gut, wenn zusätzlich dafür gesorgt ist, dass medizinische Behandlungskosten, die durch die dritte Halbzeit verursacht werden, nicht mehr von den Krankenkassen gedeckt werden. Dann können die gerne ihre Raufhändel praktizieren.

    Ne, ne hier ging es ja um eine strafrechtliche Auseinandersetzung wegen Körperverletzung, darum sind die folgenden Krankenkassenkosten für das Urteil ziemlich egal.
    Die Argumentation geht ja: Wenn jemand einwilligt an so einem Match mit dessen Verletzungsrisiko freiwillig teil zu nehmen, dann hat der Staat da nichts zu bestrafen.
    Das verursachen unnötiger Krankenkassenkosten ist halt keine Straftat, ob die Kasse das zahlt oder nicht wäre ganz wo anders zu klären. Auf jeden Fall gehört man dafür nicht in den Knast.

  • Die Argumentation geht ja: Wenn jemand einwilligt an so einem Match mit dessen Verletzungsrisiko freiwillig teil zu nehmen, dann hat der Staat da nichts zu bestrafen.


    Jaja. Und deshalb setze ich noch einen drauf und sage: Wenn jemand einwilligt an so einem Match mit dessen Verletzungsrisiko freiwillig teilzunehmen, dann hat er die entstehenden Behandlungskosten selbst zu tragen.

  • nein.
    ich habe nun selber lange genug kampfsport betrieben.
    kleiner exkurs: im gegensatz zum gewollten verprügeln geht es geht dabei um sportliches, dem gegner wird nicht hasserfüllt die nase eingeschlagen.
    ich weiss nicht, woher du deine vorstellungen hast, aber kungfu-filmchen wie 'american fighter' sind als quelle da denkbar ungeeignet.


    danke, ich habe ebenfalls jahre lang kampfsport betrieben!


    wieviele schlägereien hast du denn im wald gesehen? wer sagt denn, dass die leute es nicht auch sportlich nehmen? und warum hasserfüllt? vielleicht sind es ja auch alles hobby-kickboxer die sich nur mal in einer gruppe messen wollen? viele fragen die offen sind und wir, die nicht dabei sind, wohl nicht beantworten können.


    @frühstück: ich halte zum beispiel nichts von zusatzversicherungen. ich war seit 2 jahren nicht einmal krankgeschrieben oder mußte andere ärztliche hilfe in anspruch nehmen. warum sollte ich dann zusätzlich was zahlen, wenn mir nach 2 jahren mal was beim kreisklassefußball (oder risikosportart) passiert? schließlich hat die kasse 2 jahre an mir gespart?!


  • Jaja. Und deshalb setze ich noch einen drauf und sage: Wenn jemand einwilligt an so einem Match mit dessen Verletzungsrisiko freiwillig teilzunehmen, dann hat er die entstehenden Behandlungskosten selbst zu tragen.


    Das Problem an so einer Regelung wird sein, dass natürlich die Frage aufkommt was mit all den anderen Verletzungen ist, die durch ein voraussehbares Verletzungsrisiko entstanden sind. Das kann man so ziemlich unendlich weit ausführen.

  • 1) ah, die teilnehmer solcher 3.halbzeiten wollen sich also 'sportlich in der gruppe messen'?
    gut, damit steige ich aus der runde aus, es wird zu skurril....


    2) das wort, das du suchst, hat der käptn weiter oben schon mal ins rennen geworfen: solidaritätsprinzip.

  • @frühstück: ich halte zum beispiel nichts von zusatzversicherungen. ich war seit 2 jahren nicht einmal krankgeschrieben oder mußte andere ärztliche hilfe in anspruch nehmen. warum sollte ich dann zusätzlich was zahlen, wenn mir nach 2 jahren mal was beim kreisklassefußball (oder risikosportart) passiert? schließlich hat die kasse 2 jahre an mir gespart?!


    Hä? An dir gespart? Blödsinn. Das ist eine Krankenversicherung. Mit ganz viel Glück beansprucht man sie sehr selten. Dann hat man zu viel bezahlt, kann aber fröhlich und unbeschwert durch die Welt springen. Mit ganz viel Pech hat man schwere Unfälle, Herzinfarkte, Leukämie oder sonstwas gruseliges. Das ist derart unfassbar teuer, dass man sich in so einem Fall glücklich schätzen kann, dass andere für einen mitbezahlen.
    Und deshalb lehne ich es ab, dass Leute so eine Versicherung aus Jux belasten. So simpel ist das. Prügelt euch, aber lasst mich damit zufrieden. So einfach ist das.

  • Wahrscheinlich, daß man sich alleine recht blöd prügeln kann. :idee:


    Edit: Och nee, ihr zieht das jetzt echt auf die persönliche Ebene ? Ich geh lieber wieder ganz schnell.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()


  • Jaja. Und deshalb setze ich noch einen drauf und sage: Wenn jemand einwilligt an so einem Match mit dessen Verletzungsrisiko freiwillig teilzunehmen, dann hat er die entstehenden Behandlungskosten selbst zu tragen.

    Meinetwegen, das Urteil bleibt im konkreten Fall aber eben gut, scheißegal wie die Krankenkassen sowas regeln.


    Nebenbei glaube ich kaum, dass die Behandlungskosten nach Schlägereien aus solchen Geschichten so eine massive Belastung der Kassen darstellen wie hier angenommen wird.

  • Abschließend möchte ich es dann nochmal deutlicher sagen:


    Was ist das eigentlich für eine peinliche Asi-Memmen-Argumentation, wenn man fordert, daß sich der Staat - und die Gesellschaft - aus dem Hobby-Prügeltum raushält, man aber dann die Allgemeinheit an den Kosten beteiligen will?

  • hast es doch schon selbst gesagt.
    Zusatzversicherung auch für die jungs und gut ist :)


    wobei das wieder ein anderes thema ist!

  • Ja sicher, aber wenn die Beiträge nicht noch weiter steigen sollen, wäre es doch ein erster sinnvoller Schritt, im Prinzip absichtlich herbeigeführte Verletzungen zu vermeiden. Übrigens insbesondere im Sinne derjenigen, die sowas nicht machen, aber genauso viel einzahlen. Krankenkassen decken ein Risiko ab, das man nicht unnötig erhöhen sollte -- und beim Fußball kann man noch entgegen halten, dass der Sport auch positive Wirkungen auf die Gesundheit hat und Kosten einspart. Für mich stehen diese sinnlosen Kloppereien auf einer Stufe mit Vortäuschen von Krankheiten. Ärgerlich, dass es nicht mehr erlaubt ist, Passagen einzubauen, dass Krankenfürsorge nach "Raufhändeln" oder ähnlichem nur noch reduziert oder gar nicht mehr gezahlt wird.


    Gegen Tretereien in den unteren Fußballligen sollte man im Übrigen auch etwas tun. Dass der Zustand so ist, heißt ja nicht, dass daran nichts geändert werden muss und könnte.

  • Meiner Meinung nach müssten die ihre Verletzungen aus eigener Tasche zahlen.


    Aber: Mir sind keine Berichte bekannt, dass die Krankenhäuser am Wochenende von zugerichteten Hools überlaufen. Die Zahl derjenigen dürfte doch, ins Blaue getippt, verschwindend gering sein, die ärtzlich behandelt werden müssen. Die Zahl der Leute, die, ob alkoholbedingt oder nicht, am Wochenende einfach so durch Schlägereien verletzt werden, dürfte um einiges höher sein.

  • Meiner Meinung nach müssten die ihre Verletzungen aus eigener Tasche zahlen.


    Aber: Mir sind keine Berichte bekannt, dass die Krankenhäuser am Wochenende von zugerichteten Hools überlaufen. Die Zahl derjenigen dürfte doch, ins Blaue getippt, verschwindend gering sein, die ärtzlich behandelt werden müssen. Die Zahl der Leute, die, ob alkoholbedingt oder nicht, am Wochenende einfach so durch Schlägereien verletzt werden, dürfte um einiges höher sein.

    Klar, aber die sind dann in der Regel spontan und nicht per SMS geplant. Wobei ich finde, dass überführte und verurteilte Schläger generell für die Behandlungskosten ihrer Opfer aufkommen müssten. Ich denke, dann würden es sich einige stark überlegen, ob es ihnen 15.000 Euro wert ist, den Kiefer des anderen zu zertrümmern.

  • Ist das denn nicht so? Nicht, dass da oft was zu holen ist, aber ich dachte immer, dass die die Kosten zaheln müssen. :ahnungslos:

    Hmm...läuft das nicht meistens unter Schadensersatz, also Schmerzensgeld? Ich finde, das sollte ZUSÄTZLICH drauf kommen, das heißt Schmerzensgeld, Ersatz der kaputt gegangenen Sachen, bezahlen der Gerichtsauslagen plus beider Anwälte UND dann noch Behandlungskosten drauf. Ich glaube nicht, dass das bisher so gehandhabt wird. Vielleicht hat hier jemand mehr Einblick?