Gewalttäter Sport
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Der Polizist in meinem Block
Stadionverbote, Knüppel und Kontrollen: Wenn Sicherheitskräfte gegen Fans vorgehen, ist der Vorwurf der Willkür oft nicht fern. So wird auch der Friedlichste irgendwann zum Wüterich.
Auf dem alten, muffigen Fernbahnsteig in Charlottenburg wird es an diesem Freitagabend ziemlich laut. Um 19.15 Uhr kommt der Sonderzug mit den Fans von Energie Cottbus an. Sie werden rufen: „Hurra, Hurra, die Cottbuser sind da!“, wie immer. Und wenn sie der Zug ausgespuckt hat, dann beginnt ein zähes Machtspielchen – zwischen ihnen und der Polizei.
Die Spielregeln sind simpel: Die Fans werden Polizisten sehen, die Helme tragen, Kinnschutz und Knüppel. Die Fans werden in Kameras schauen und sich nur im Kessel bewegen dürfen, eingekeilt zwischen Polizisten. Sie sollen zum Olympiastadion, nicht in die Pizzeria oder in die Kneipe – und zwar so schnell wie möglich. Um 20.30Uhr ist Anpfiff.
„Du wirst behandelt wie... wie Vieh.“
Es gibt nicht wenige Fans, die dieses allwöchentliche Sicherheitsprozedere stört, weil nicht immer klar ist, warum eigentlich alle Fans behandelt werden müssen, als würden sie bei der nächstbesten Gelegenheit einen Tankstellen-Pächter um seine kalten Bierkisten erleichtern. „Du kommst dir manchmal vor wie so ein Mensch zweiter Klasse“, hat ein Fan aus Hamburg nach einem Fußballspiel in Stuttgart geschimpft. „Du darfst nicht pinkeln, nicht zum Kiosk, du wirst behandelt wie... wie Vieh.“
Als der Fan, 28, kurz ins Gebüsch wollte, drohte ein junger Polizist prompt mit seinem Gummiknüppel. Das sind so Situationen, in denen sich auch friedliche Fans mächtig über die Polizei ärgern und von „Sippenhaft“ sprechen. Deshalb ist eine Bewegung im Gange, die in der Öffentlichkeit wenig Beachtung findet, aber sich in den Kurven des Landes herumgesprochen hat. An jedem Wochenende hängen Plakate in den Stadien. „Getrennt bei den Farben – vereint in der Sache“, lautet das Motto.
„Das ausgeprägteste Feindbild liefert die Polizei“
Die Dachorganisation „profans“, hervorgegangen aus der Initiative „Pro 15:30“, hat einen „Acht-Punkte-Plan“ erstellt. Sie will es nicht einfach hinnehmen, dass es bei Auswärtsspielen fast zur Tradition geworden ist, von der Polizei „in einem Kessel gefangen gehalten zu werden“. Und sie will nicht akzeptieren, dass Stadionverbote ausgesprochen werden, wenn allein die Anklage dafür reicht – und keine Anhörung. Wie aus den Jahresberichten der Hooligan-Fahnder hervorgeht, lag die Zahl der Stadionverbote im Jahr 2003 bei 1700 – heute sind es schon mehr als 2200. Dabei sagen alle Beteiligten, dass es in den ersten drei Ligen seit Jahren kaum noch zu Randale kommt.
„Das ausgeprägteste Feindbild liefert die Polizei, der man Willkürhandlungen und überzogene Repressionvorhält“, hat Fanforscher Gunter A. Pilz, Professor an der Universität Hannover, am Wochenende in einem Beitrag für den "Tagesspiegel" geschrieben. Pilz hat mit anderen Forschern auch eine Umfrage unter tausenden Fans durchgeführt. Und die Polizei erhält in dieser 608 Seiten starken Studie („Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Profifußball“), herausgegeben vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft, die Note „mangelhaft“. Die Ultras fühlen sich von der Polizei provoziert, bei Auswärtsspielen von oben herab behandelt.
„100 schönsten Schikanen gegen Fußballfans“
Natürlich gibt es Fans, auf die Polizisten ein Auge werfen müssen. Allerdings wundern sich nicht nur Sozialpädagogen, wenn Buskolonnen – wie vor zwei Jahren in Saarbrücken – von der Autobahn gelenkt werden und sich junge Frauen vor Polizistinnen nackt ausziehen müssen, damit diese ganz sicher gehen können, dass das Mädchen nicht doch verbotene Gegenstände mit sich führt. Wo auch immer. Fälle wie diese landen schließlich im Buch „Die 100 schönsten Schikanen gegen Fußballfans“, das vom „Bündnis aktiver Fußballfans“ (Baff) herausgegeben wird. Ein Klassiker der Kurve. Ironisch und ernst.
Die Polizisten haben es auch nicht einfach unter einem schweren Helm, unter dem sie schwitzen, nichts hören und wenig sehen. Aber auch das müsse man Fans einmal erklären, sagen Polizisten. Und vielleicht seien auch manche Polizisten hypersensibel nach Prügeleien in unterklassigen Ligen oder bei Länderspielen. Das sind aber selten die Fans in den Profistadien.
Wie in einem schrägen Ganovenfilm
Über die verhärteten Fronten zwischen Fans und Sicherheitskräften soll schon im Juni auf einem Kongress beim DFB gesprochen werden. Polizeiliches Handeln zu erklären, sagt der Fanforscher Pilz, sei das Wichtigste – wird aber nicht immer konsequent befolgt. Es ist einige Tage her, als Hertha im Pokal in Stuttgart spielte und ein Berliner Fanbus nach der Niederlage gestoppt wurde. Zwölf Polizeiwannen umstellten den Bus, die Fans bekamen einen Zahlencode in die Hand, den sie sich vor die Brust halten mussten. Für ein Foto in der Polizeikartei – wie in einem schrägen Ganovenfilm. Erst als die halbe Busbesatzung in der Kälte stand – es war fast 24 Uhr –, kam ein Zivilpolizist aus Berlin hinzu und erklärte ruhig, was los sei. Dass sie ein paar junge Männer suchten, die in eine Schlägerei verwickelt waren.
Immerhin, das war eine Antwort. Dass der Einsatz von der Stuttgarter Polizei allerdings so abrupt abgebrochen wurde, wie er anfing, hat dann doch so manchen irritiert. Verhaftet wurde niemand. Dafür waren die Fans durchgefroren und eine Stunde später in Berlin.
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http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1175750901722
War gestern selber vor ort und muss sagen dass es echt pervers war mit welcher willkür team green da gestern vorgegangen ist. Nach dem Spiel ist ein krankenwagen nach dem anderen durchgefahren
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Hier gibt es auch noch einiges dazu zu lesen.
Ein kleines Zitat noch von dem Link, interessant wie die "eigenen" Kolleginnen das so sehen:
Zitat“Ich war heute im Stadion. Ich habe nichts abbekommen. Da lag aber auch nur daran, dass ich keine super Stewardess bin, sondern zu den “Feinden” gehöre. Mein Dienstausweis hat mich heute davor gerettet, nicht voll was auf die Fresse zu bekommen. Dadurch, dass ich den dabei hatte, konnte ich mir 2 Frauen und 1 Kind schnappen und durch eine Absperrung verschwinden. Als ich zurück wollte, obwohl ich meinen Ausweis gezeigt, wurde mir der Knüppel vors Gesicht gehalten. Hätte ich den nicht dabei gehabt, wär dieser Knüppel hundertpro in meinem Gesicht gelandet, da bin ich mir tot sicher. Willkür gibts nicht? Tja, das hab ich selber bis vor ein paar Tagen behauptet, aber heute musste ich ansehen, dass die Welt doch ein wenig anders aussieht. Wie gesagt ich hab schon sehr viel gesehen, aber sowas ist mir noch nicht passiert. Es wurde wirklich wahllos auch auf Frauen und Kinder!!! drauflosgeprügelt. Von Deeskalation, was man tagtäglich von seinen Vorgesetzten eingetrichtert bekommt, keine Spur. Ich werde nie wieder Kollegen in Schutz nehmen, die ich nicht kenne. Das war heute nur einen gewaltgeile Horde Irrer in Uniform. Ich schäme mich abgrundtief für die Personen.”
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die fans sind auch keine unschuldslämmer und ohne grund wird die polizei bestimmt nicht so eingeschritten sein. bloß weil es viele frauen, kinder und ältere menschen getroffen hat, heisst das nicht automatisch dass die unschuldig waren. ich bin sicher die polizei wird das noch alles richtig stellen. und bis dahin schreien jetzt alle wieder scheiß polizeiwillkür etc.
ich kann es echt nicht mehr hören und lesen.und diese angebliche polizistin ist doch ein sicher ein fake. wenn sie wirklich polizistin wäre, wüsste sie das ihr arbeitgeber unfehlbar ist.
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Das sehe ich ganz genauso Schneppe...
Auch ein 9-jähriger kann ein potenzieller Gewalttäter sein, den man so schnell wie möglich unschädlich machen muss!!!
und wenn man ihn davon abbringen kann jemals wieder ein Fußballstadion zu betreten, hat man ja sein Ziel erreicht.Wie heißt es so schön...
Der Zweck heiligt die Mittel...Achja... 1312
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Zitat
Original von Schneppe
die fans sind auch keine unschuldslämmer und ohne grund wird die polizei bestimmt nicht so eingeschritten sein.sicher wird es auch einige gegeben haben die bambule gemacht haben.
aber deswegen wieder blind auf die masse einschlagen?
wenn das normal ist,dann gute nacht -
Ich glaube Schneppe hielt es nicht für nötig seinen Beitrag mit Ironie kennzeichnen zu müssen, da er nur davon trieft... Sollte ich mich jedoch, was ich nicht glaube, irren...
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Zitat
"Die Polizei wird über den Tisch gezogen"
Rund 140 szenekundige Beamte beobachten die Fanszenen von der Bundesliga bis zu den Regionalligen. Ein Beamter, der anonym bleiben möchte, schildert seine Erfahrungen: Er spricht über Korruption in der Polizei, Tricks der Vereine und Wandlungen in der Hooligan-Szene.
[URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,476762,00.html]...hier geht's weiter.[/URL] -
probleme mit der polizei gibt es auch in lübeck:
[Blockierte Grafik: http://www.ultra-kollektiv.de/stellungnahme.jpg]
(draufklicken zum vergrößern)presse:
http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=31507
http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=31494 -
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und auch in dortmund wurde aus protest gegen polizeifehlverhalten geschweigen:
ZitatAm gestrigen Sonntag schwiegen wir 15 Minuten. Warum und wieso blieb praktisch im Dunkeln, auch unsere kurze Ansprache zu dem Thema war eher unglücklich und für euch anderen überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir waren von den Ereignissen zuvor selbst überrascht und sahen uns nicht in der Lage, anders zu reagieren. Dies wird so nicht noch einmal vorkommen. Wir möchten euch trotzdem informieren, wieso wir so reagiert haben:
Am gestrigen Sonntag, 15. April, traf sich unsere Gruppe, wie vor jedem Spiel, in unserer Stammkneipe. Gegen 14:45 Uhr gingen wir gemeinsam, auch hier wie bei jedem vorangegangenen Heimspiel der letzten 6 Jahre, zum Stadion. Wie schon beim letzten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg, liefen wir die letzten paar hundert Meter unter Gesängen zum Stadion. Dies haben wir begonnen, um uns selbst für den Abstiegskampf etwas einzusingen. Auf der Wittekindstraße winkten uns mehrfach Autofahrer zu und wir wurden durch hupen freundlich gegrüßt, wir wirkten also auf alle Außenstehenden als vollkommen friedliche Gruppe. Auch dieses mal liefen wir die restlichen Meter über die Strobelalle. Voran mit einem Banner mit der Aufschrift "Nur der BVB". In diesem Moment trat erstmals die Polizei auf den Plan, die uns bis dahin nur zurückhaltend beobachtet hatte. Nach einem Zusammenstoß eines Einzelnen mit einem PKW, schritt die Polizei ein und verlangte die Personalien des Betroffenen. Dieser entschuldigte sich bei dem PKW-Fahrer, dieser akzeptierte und er erhielt von der Polizei einen Platzverweis. Damit war diese Sache eigentlich erledigt. Als wir nach einem kurzen Zwischenstopp wegen der oben geschilderten Sache weiterliefen, gingen uns plötzlich einige Polizeibeamte aggressiv an, beschimpften und attackierten uns. Dies gipfelte darin, dass einer aus unserer Gruppe, der vor der Gruppe gehend die Straßenseite wechseln und auf den Bürgersteig gehen wollte, von der Polizei verhaftet wurde (juristisch korrekt bedeutet dies, dass er bis nach dem Spiel in Gewahrsam genommen wurde, ihm wurden Fingerabdrücke abgenommen und er wurde fotografiert). Unsere Gruppe bestand zu diesem Zeitpunkt aus ca. 150 Personen. Aufgrund des Sonntagtermins waren viele erst später unterwegs und unsere Gruppe somit kleiner als an den anderen Spieltagen.
Uns drängt sich mehr und mehr der Verdacht auf, dass hier an uns ein Exempel statuiert werden sollte. Darauf deuten auch die Bemerkungen Dortmunder Zivilbeamter, die ankündigten, dass dies nicht die letzte Verhaftung gewesen sei. Warum es weitere Verhaftungen geben sollte und auf welcher Rechtsgrundlage diese beruhen sollen, wurde aber nicht weiter ausgeführt.
Für uns ist es unverständlich, warum hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Warum wird mit solcher Gewalt und Aggression gegen uns vorgegangen, weil wir gut 200 Meter Straße betreten? Eine Straße, die sowieso mehr oder weniger für den Normalverkehr gesperrt ist, auf der nur wenige Fahrzeuge verkehren dürfen. Hinter unserer Gruppe fuhren so auch nur ganze 3 PKW, die 200 Meter später wieder freie Fahrt gehabt hätten. Ähnlich sahen es einige andere BVB-Fans und Passanten, die sich über das Vorgehen der Polizeibeamten lautstark beschwerten und ihr Unverständnis ausdrückten.
Uns wurde nun verkündet, dass gemeinsames gehen nicht erwünscht sei und man sich dies nicht mehr bieten lassen wolle. Dies sei eine Nötigung, da wir ja in dieser großen Gruppe zweimal eine größere Straße kreuzen würden und Autofahrer behindern würden. Außerdem widerspreche dies dem aktuellen Versammlungsrecht, was juristisch natürlich vollkommen an den Haaren herbei gezogen ist.
Unsere Gruppe hat immer wieder Wert darauf gelegt, keine gewalttätige Gruppe zu sein. Deswegen können und werden wir das völlig inakzeptable und unwürdige Verhalten einiger Chaoten der Polizei nicht dulden. Auch das gezielte Streuen von Hass und Gewalt seitens dieser so genannten Polizisten wird uns nicht davon abhalten weiter hinter dem BVB zu stehen und uns gegen den Abstieg zu wehren. Ein Anwalt ist bereits eingeschaltet und wird sich der Sache annehmen. Ein anderer Anwalt wird uns, genau wie ein Journalist, zu den nächsten Spielen begleiten, um weiteres Fehlverhalten bezeugen zu können.
quelle: the unity dortmund
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die amis bräuchten vielleicht demnächst auch mal so datein...
wie immer tauscht man zunächst erstmal rezepte von muttern aus.
http://youtube.com/watch?v=0-1pqRj7cpE&mode=related&search=dann tauscht man anderes aus.
http://youtube.com/watch?v=GvQ4TY8vLDo&mode=related&search=im stadion dann weiter... LET'S GO GIANTS!
http://youtube.com/watch?v=fTzSkfEBMPA&mode=related&search=giants fans werden in la rausgeschmissen.
http://youtube.com/watch?v=ZwdAveR9Od0dodgers fans werden in sf rausgeschmissen.
http://youtube.com/watch?v=8Fr73wCr1q4&mode=related&search=warum ist das in hannover nicht möglich?
beat la!
http://youtube.com/watch?v=FLRyA_TOg8wauf der anderen seite gibt es natürlich noch auf der anderen seite der brück von san francisco...oakland.
http://www.youtube.com/watch?v=PypAYKSARXs&NR=1wie wär's mit football? giants vs. eagles...
http://www.youtube.com/watch?v…Fk30&mode=related&search= -
unschöne geschichte aus osnabrück (bzw. emden):
Zitat::: 30.04.2007: Ein etwas anderer Familienausflug ... :::
Nach den Vorfällen in Emden erreichte uns heute morgen ein Erlebnisbericht den wir an dieser Stelle ungekürzt wiedergeben möchten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
bevor ich Ihnen von meinen Erlebnissen in Emden berichte, möchte ich mich kurz vorstellen:
Mein Name ist ***** **********, ich bin 40 Jahre alt, Krankenschwester, verheiratet und Mutter von 2 Söhnen, 9 und 11 Jahre alt.
Ich bin seit Jahren begeisterter Fan des VFL Osnabrück und besuche mit meiner Familie jedes Heimspiel und wenn es die Zeit zulässt begleiten wir unsere Mannschaft auch zu den Auswärtsspielen.Aber die Erfahrungen aus Emden nehmen mir und besonders meinen Kindern jede Lust daran, dass auch weiterhin zu tun, und leider haben meine Kinder jetzt ein sehr schlechtes Bild von der Polizei, was ich sehr bedauere, zumal mein großer Sohn noch bis Freitag den Wunsch hatte Polizist zu werden.
Jetzt glauben meine Kinder leider, man müsse Angst vor der Polizei haben.Lassen Sie mich einmal den 28.4.2007 aus meiner Sicht schildern (ich werde mich bemühen alles wertungsfrei wiederzugeben):
Geplant war ein netter Familienausflug nach Emden, zusammen mit einem guten Freund der Familie
(25 Jahre alt und für uns wie ein 3. Sohn, deswegen werde ich ihn in diesem Brief „unseren großer Sohn“ nennen).Wir sind um 7.00 Uhr mit dem Auto Richtung Emden gestartet.
Wir kamen um kurz nach 9 nach einer entspannten Fahrt mit den Fan-Gesängen des VFL in Emden an.
Nach einem Spaziergang durch die Innenstadt, einer Tasse Kaffe und einigen Fischbrötchen haben wir uns auf den Weg zum Stadion gemacht.Wir waren mit noch 3 Osnabrücker Fans die 1. am Stadioneingang.
Als die Ordner die Tore öffneten, war mein Mann mit „unserem großen Sohn“ nochmals zum Auto gegangen, um etwas Vergessenes zu holen. Unsere Kinder gingen mit den 3 anderen Fans, nach einer völlig überzogenen Kontrolle mit ins Stadion. Während ich noch auf die beiden Männer wartete, habe ich mich sehr gut mit den wirklich netten Ortner unterhalten.
Allerdings habe ich diese strengen Kontrollen, schlimmer als beim Besuch des Bundespräsidenten, nicht verstanden. Selbst mein 9 jähriger Sohn wurde abgetastet wie ein Schwerverbrecher!
Man gewann den Eindruck, einen Hochsicherheitsbereich zu betreten!
Dem einen jungen Mann vor uns hat man alles abgenommen, den Ersatzfilm und die Ersatzakkus für die Kamera! Nicht einmal aufbewahrt hat man dies, er musste es in den Müll schmeißen!!!
Unsere Handy`s wurden kontrolliert, ob sie auch funktionstüchtig sind.
Später im Stadion hörte man von allen Seiten den Unmut der Fans, die auf Grund dieser schon wie Schikane wirkenden Kontrolle, lange vor dem Eingang warten mussten.
Im Stadion dann fast mehr Polizei als Gäste!
Der Gästeblock wurde von oben kameraüberwacht durch die Polizei.
Wir kamen uns wirklich vor dem Spiel schon vor wie Schwerverbrecher!
Dazu sollte man vielleicht noch erwähnen, dass es nicht die Osnabrücker Fans waren, die Bengalische Feuer während des Spiels abfackelten, sondern die heimischen Fans!An dieser Stelle möchte ich klarstellen, dass ich gar nichts gegen die Polizei habe und bis zu diesem Spiel auch der Meinung war, die anwesenden Polizisten wären nun auch zu unserem Schutz da.
Aber die Provokation von Seiten der Polizei war unverständlich groß.
Es gab sehr unfreundliche Bemerkungen von einzelnen Polizisten!Dies wurde besonders deutlich bei der schlechten Situation der sanitären Anlagen zum Beispiel.
Dazu möchte ich bemerken, dass sicher kein Veranstalter, der mit 2000 Besuchern rechnet, eine Genehmigung bekäme, wenn er nur 3 Dixi-Klo`s zur Verfügung stellt, oder?Und was wir dann erlebten war der Hit!!!
Als 1. musste mein Mann. Er wollte nun erst gar nicht an den Plastikhäuschen anstehen und ging in die Büsche. Dort wurde er gleich von einem Polizisten angeranzt, wenn er ihn nochmals erwischen würde, könnte er sich das Spiel von draußen anhören.
Unser „großer Sohn“ ist dann später freiwillig gleich zu den komfortablen Örtlichkeiten gegangen.
Dort sprach ihn ein netter Polizist an und schickte ihn an die Büsche, weil „Luxustoiletten vollgep…“ waren.
An den Büschen angekommen fuhr ihn ein weiterer Polizist an, er solle zusehen, dass er zu den Dixi-Klo`s käme! Er erklärte dem unfreundlichen Polizisten dann: „ Ihr Kollege hat mir gesagt, ich soll an die Büsche gehen.“ Zur Antwort bekam er wörtlich: „Es ist mir scheißegal was mein Kollege gesagt hat, verpiss dich hier!“ (WÖRTLICH!!!)
Als ich dann auch mal musste, bin ich also widerwillig zu den unangenehmen Örtlichkeiten gegangen.
Am einzigen Damen-WC fehlte die Tür! Das konnte nun wirklich keiner von mir verlangen, oder?! Fragend wandte ich mich an eine Polizistin. „Ihr Problem!“ war ihre Antwort!Ein Wunder, dass nicht diese unhaltbaren Zustände schon zu Unruhen geführt haben!
Aber nein, die Stimmung war gut!Aber ich frage mich wirklich, warum der Stadionsprecher unserem „Stimmungsmacher“ das Besteigen des Zauns untersagt hat. Das führte für mich verständlich zur ersten Unruhe!
Aber es blieb insgesamt friedlich im Gästeblock! Auch wenn sich die Polizei in den letzten 20 min vor unserem Zaun aufbaute, als seien wir die berüchtigten Fans aus Leipzig, Chemnitz oder so ähnlich!
Selbst nach dem Spiel wurde im Gästeblock friedlich gefeiert und gesungen, als seien wir gerade aufgestiegen! Gut, einige Fans kletterten auf den Zaun, wie es bei jedem Fußballspiel nun mal ist!
Dann tauchten hinter der Reihe Polizisten, die sich vor uns am Spielfeldrand aufgebaut hatten, 4 Emdener Fans auf und zeigten uns unbehelligt die „Effenbergfinger“ und andere verachtenden Faxen.
Erst nach etwa 5 min kamen heimische Ordner dazu und versuchten sie davon abzuhalten.Aber gekippt und eskaliert ist die Situation dann, als die Polizei mit etwa 6 Leuten auf einen Osnabrücker Fan losging, der gerade vom Zaun kam! Ohne Rücksicht auf Verluste rissen ihn 2 Polizisten mit sich. Andere Fans wollten dem Mitgerissenen, der nichts getan hatte, zur Hilfe kommen und dann ging es los!
Plötzlich war Krieg!!!
Anders kann ich die Situation nicht beschreiben!Polizisten prügelten auf unschuldige Leute ein, andere Polizisten ließen wilde Hund ohne Maulkorb einfach scheinbar unkontrolliert in die Menge. Meine beiden kleinen Söhne klammerten sich weinend und am ganzen Köper zitternd an mich und waren voller Angst.
Meinen Mann, als unbeteiligt umherstehen hat ein Polizist in dem Tumult gegen einen Laternenpfahl geschubst, den er mit dem Kopf traf – das Ergebnis war gestern eine Beule, die sich heute zu einem Feilchen entwickelt hat!
Gehen konnten wir nicht, weil die Polizei einen Pulk Fans im Ausgangsbereich zusammen getrieben hatte.
Wir stellten uns mit den Kindern abseits des Geschehens zu anderen Fans und versuchten die Kinder zu beruhigen.
Vor uns stand eine Gruppe von etwa 15 Polizisten und ich fühlte mich sicher!
Dann müssen die Beamten über Funk zur Hilfe gerufen worden sein.
Keiner kann sich vorstellen was dann geschah!
Meine Kinder, denen ich gerade zu vermitteln versucht hatte, dass sie keine Angst mehr haben bräuchten, dass die Polizei niemandem etwas tun würde, mussten mit ansehen, wie dieser gerade noch friedlich vor uns stehende Trupp Polizisten plötzlich losstürmte und alle umrannte, die das nicht mitbekommen und schnell genug zur Seite springen konnten. Ein junger Mann, nur etwa 3m von uns entfernt, wurde einfach umgerannt und mit blutiger Nase liegengelassen.
Man hatte den Eindruck etwas weiter vorne sei ein Selbstmordattentäter aufgetaucht, der gestellt werden müsste.
Es war schrecklich!!!Unser „großer Sohn“ war plötzlich auch weg.
Übers Handy hat mein Mann dann Kontakt zu ihm aufgenommen und erfahren, dass die Polizei ihn festhielt und wo. Also sind wir an den Zaun hinter den man ihn gebracht hatte. Die einzig netten dort waren die Sanitäter, die mich sofort fragten, weil ich meine weinenden, verstörten Kinder im Arm hatte, ob ich Hilfe bräuchte. Sie stellten auch den Kontakt zu einem äußerst unfreundlichen Polizisten her, von dem wir dann nur die Auskunft bekamen, dass „unser Großer“ in Gewahrsam wäre und erst mit zur Wache müsste, dort könnten wir ihn dann in einer Stunde abholen.
Einen Grund wollte er mir nicht nennen!
Auf die Frage, wo wir die Wache finden würden, bekam ich die schnodderige Antwort: “In Emden!“ (Wäre ich von alleine sicher nicht drauf gekommen!)
Ich bat ihn dann noch, „unserem Großen“ zu sagen, dass wir ihn abholen, damit er sich keine Sorgen machen muss. (Das er ihm dies nicht ausgerichtet hat erfuhren wir dann später.)
Also sind wir erstmal mit den Kleinen zum Auto und haben versucht sie zu beruhigen, was natürlich nicht gelang!Außerhalb des Stadion habe dann ich einen freundlichen Polizisten gefunden, dem ich die Situation erklärt habe und der dann auch so nett war, mir den weg zur Wache zu erklären.
An der Wache angekommen, wusste man dort nichts von „unserem Großen“, aber man war sehr bemüht etwas für mich herauszufinden.
Das Ergebnis war klasse: Er sei dann doch vor Ort auf freien Fuß gesetzt worden und mit seiner Gruppe auf dem Weg nach Hause. Seine „Gruppe“ waren aber doch mein Mann, meine Kinder und ich und wir waren nun an der Wache.
Dank Handyverständigung haben wir dann den armen Kerl, der völlig fertig war, weil unser Auto vom Parkplatz weg war, gefunden. Ohne Handy wäre das nicht möglich gewesen!Das war unser schöner Familienausflug!!!
Das Ergebnis war eine fast schlaflose Nacht mit Kindern, die von Albträumen immer wieder geweckt wurden und die nun Angst vor der Polizei haben, was ich besonders tragisch finde und einen Vater mit Feilchen.
Schade!!!
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Ich bin mal gespannt auf die offizielle Stellungnahme.
- Durch besonnenes Handeln seitens der Polizei konnte schlimmeres verhindert werden
- Es wurden nur gewalttätige und provozierende Störer aus dem Verkehr gezogen die Leib und Leben der tapferen Polizistinnen und Polizisten bedrohten
- Der Einsatz kann als gelungen angesehen werden, sodass auch in Zukunft Familien keine Angst mehr vor gewalttätigen Chaoten zu haben brauchen und in Ruhe ein Fußballspiel ansehen können
- Es wurden mehrere Strafverfahren wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Landfriedensbruch sowie Schwerer Körperverletzungen eingeleitet
Der Pressesprecher der Polizei wird aber sicher sein eigenes Standartformular verwenden.
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Im Fernsehen sieht das mit den Rostockern interessant aus. Ich würde den DSF- Sprecher anzeigen wegen Beleidigung.
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Die Rostocker sind selbst Schuld, zündeln ist nun mal verboten und wer es tut, weiß vorher womit er zu rechnen hat.
Ob die Reaktion der GW so ausfallen muss ist ne andere Geschichte.Wenn ich mir das hier so durchlese, was hättet ihr denn da gestern als Polizeieinsatzleiter getan, nix, beruhigt sich schon von alleine ?
Solche Sachen wie in Emden sind schon krass und mit gar nichts zu entschuldigen, aber wer es bewusst darauf auslegt, dem gönne ich jeden Knüppel.
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Ich versteh die ganze Stimmungsmache gegen die Rostocker seitens der Presse nicht. Es war ein "Brandsatz", der halt ein bischen gebrannt hat. Erst dachte ich es wäre ein Inferno gewesen, dass man aufm Spielfeld nichts mehr sehen konnte und deswegen unterbrochen wurde. Gerade sah ich die Szenen und es war quasi garnichts. Bei den Fans wird sich dann auch noch beschwert, dass sie "eine Schlägerei mit den Ordnern anfingen". Das wage ich auch zu bezweifeln.
Fußball in Deutschland wird immer und immer langweiliger. Man könnte wirklich meinen, wenn man Videotext liest, dass da Spielfeld gestürmt wurde, Polizist tot oder sonstwas. Nein, ein kleiner "Brandsatz". Man hätte ganz Essen in die Luft jagen können mit dieser Rauchbombe.
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Folgt man der unfehlbaren Polizei, dürften es ja keine Einzeltäter gewesen sein...
ZitatDie Essener Polizei gab heute bekannt, dass 75 Personen in Gewahrsam genommen worden seien, elf von diesen müssten mit einem Strafverfahren rechnen. Das Rote Kreuz leistete 14 Mal Hilfe bei verletzten Personen.
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Zitat
Boah, so was regt mich auf. Schön, wenn die Medien so was mal aufnähmen. Kann man da nicht mal Zapp oder Report drauf ansetzen? Na ja, würde wohl eh nichts bringen...
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