Beiträge von Waldumwandlung96

    Mis en Place


    Musste ich auch erstmal googlen.


    Martin Kind beurteilte Mis en Place zunächst defensiv ("Haben Sie auch schon einmal gekocht?"), mittlerweile empfiehlt er sie aber: "Mit einer auf Basis vollumfänglichen Analysierens erfolgten Mis en Place performen die Zutaten additiv zum wohlschmeckenden Gericht. Oh, was liegt denn hier so unteilbar auf dem Schneidebrett? Etwa die Verantwortung? Ach nein, doch nur eine Rote Bete. 50+1 Messer, und alle sind stumpf! Ich habs ja immer schon gewusst, das taugt nichts. Die deutsche Küche braucht Investoren."

    Ich habe die Parole “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” immer für fremdenfeindlich und rechtsradikal gehalten, aber Herr Baumann hat meinen Horizont zum Glück erweitern können.


    Das kommt eben davon, wenn man tagein, tagaus tumb von Stadion zu Stadion tourt, für Politik, Geschichte, Kultur und sonstige gesellschaftliche Themen aber nicht den Hauch eines Interesses zeigt. Wie soll so jemand auch derart komplizierte Aussagen korrekt einordnen können.

    Da ein Verbotsverfahren, wenn man es denn beantragte, ja wohl ziemlich lange dauern würde: Gäbe es bei einem solchen Verfahren eigentlich für das BVerfG die Möglichkeit, schon vor der endgültigen Entscheidung nach summarischer Prüfung vorläufige Maßnahmen, wie z.B. einen Ausschluss von Wahlen, zu treffen? Und wenn nicht, sollten dann nicht die demokratischen Parteien hierzu dringend die Voraussetzungen schaffen?


    Nach meinem Verständnis des demokratischen Rechtsstaats muss die Hürde für ein Parteiverbot hoch sein, bloße Widerwärtigkeit o.Ä. reicht nicht aus. Und die Prüfung muss sehr sorgfältig erfolgen, was nun einmal Zeit braucht. Die andere Seite der Medaille ist dann aber, dass eine Partei, bei der trotz dieser hohen Hürde eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Verbot bestünde, so gefährlich sein dürfte, dass es fatal wäre, ihr in der Zwischenzeit über Wahlen Macht zu geben. Natürlich wäre schon ein vorläufiger Wahlausschluss ein gravierender Schritt, aber, auch wenn der Vergleich vielleicht etwas hinkt, Gerichte verhängen ja auch Untersuchungshaft, für den Betroffenen sicher ein schwerer Eingriff, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Schuld gerade noch nicht sicher feststeht. Weil nur so drohendes noch schlimmeres Unheil verhütet werden kann.

    Na toll. Im Interesse derer, denen der gestrige Termin nicht passte, könntet Ihr ja zumindest so tun, als sei alles scheiße gewesen, die Leute doof, die Ente zäh, die Getränke schal und dass die Bedienung aufgrund eines fatalen Missverständnisses hinsichtlich des favorisierten Vereins an jedem Platz eine Komposition aus Blaukraut mit Gelbwurst bereitgestellt habe. :nein:

    Ein wesentlicher Unterschied zwischen Demo und Streik liegt aus meiner Sicht allgemein darin, dass es das legitime Ziel eines Streiks ist, damit die Durchsetzung eines Anliegens zu erzwingen. Wohingegen das Demonstrationsrecht dazu berechtigt, sein Anliegen öffentlich zu zeigen, aber auch bei noch so gut begründeten Forderungen nicht dazu, deren Durchsetzung zu erzwingen. Doofe politische Entscheidungen sind grundsätzlich nicht verboten.


    Wobei die LG da zu ihren Gunsten immerhin anführen kann, dass es eine vom BVerfG bestätigte Verpflichtung des Staates zu einem ernsthaften Klimaschutz gibt, die Politik in diesem Bereich also nicht völlig frei entscheiden kann. Inwieweit das nun tatsächlich bestimmte Aktionen der LG rechtfertigen kann, wenn die Regierung dieser Verpflichtung nicht genügend nachkommt (und die Ansicht, dass sie dies nicht tut, ist ja leider nicht unbegründet), ist dann wieder eine andere Frage. Die Bauern aber kommen gar nicht erst zu diesem Punkt; zumindest bin ich mir sehr sicher, dass die Regierung die Subventionskürzungen beschließen dürfte. Wie gesagt, unabhängig davon, ob das nun inhaltlich gut oder schlecht wäre. Und selbstverständlich haben die Bauern das Recht, ihre Ansicht dazu zu zeigen und dürfen dabei auch in einem gewissen Ausmaß andere beeinträchtigen.

    Nö, das seh ich anders. Selbstverständlich sollen sich Opfer zu Wort melden und Platz, Raum und insbesondere Gehör finden.


    Und genau das ist ja auch geschehen und diese Option wird auch von niemandem angezweifelt


    Vielleicht wird es ja deutlicher, was ich meine, wenn ich ein paar Beispiele für Beiträge nenne, die ich in diesem Zusammenhang problematisch finde. Wobei ich ausdrücklich keine bösen Absichten o.Ä. unterstellen möchte und es natürlich sein kann, dass ich den einen oder anderen Beitrag einfach nur falsch verstanden habe:


    Dem ist ja nun nicht so. Es wird so oft halbgares Zeug geschrieben, was dann meist zu einer abenteuerlichen Lügengeschichte des anderen Beteiligten führt, der dann nicht mehr widersprochen wird. Mich nervt das schon, dass hier das Forum als deren Schauplatz missbraucht wird. Und bei der Regelmäßigkeit ist es irgendwann auch mal vorbei mit Feinfühligkeit.


    Mir gefällt an der Geschichte der beiden auch vieles nicht und mich nervt, dass sie es hier reingetragen haben, aber wenn sich die Parteien nicht mehr äußern wollen, dann ist das deren bier, Hauptsache, sie fangen nicht wieder an, es fortzusetzen


    Solche "hochsensibel" Angelegenheiten haben grundsätzlich nichts in einem offenen Forum zu suchen. Vielleicht hätte man beiden sagen müssen, das dies der falsche Ort für eine Auseinandersetzung ist und sie zum Schweigen verurteilen müssen.


    Das liest sich in meinen Augen so, als hätte man es lieber, dass beide User geschwiegen hätten. Genau das finde ich aber problematisch, solange man nicht schon die Möglichkeit für sich ausschließt, dass Philli tatsächlich ein Gewaltopfer wurde. Und dies kann ich mit meinem Wissen nicht tun. Schon gar nicht aus der Art folgern, wie Philli sich hier geäußert hat. Ich gebe zu, dass mir die Art und Weise auch seltsam erschienen ist, aber ich habe eben keinerlei Kenntnisse in diesem Bereich, um das wirklich beurteilen zu können.


    Ich sehe es dann wiederum als ein hiervon zu trennendes Thema, wie wir anderen hier mit diesen Aussagen umgehen. Aber nur weil uns das nötige Wissen fehlt, die Sache wirklich beurteilen zu können, kann das nach meiner Ansicht nicht heißen, deswegen zu fordern, das Thema hier gar nicht erst einzubringen. Denn dieses Wissen fehlt uns (zumindest wohl sehr weitgehend) unabhängig davon, ob und wieweit die Anschuldigungen (oder das, was als solche verstanden wurde) zutreffen. Die Konsequenz wäre also, dass sich auch tatsächliche Opfer besser nicht äußern sollten.


    Zum Thema Unschuldsvermutung meine ich dann aber, dass es einerseits natürlich allen selbst überlassen sein muss, was sie persönlich glauben und für überzeugend halten. Ich denke aber, man tut gut daran, sich zu vergegenwärtigen, dass gerade Erkenntnisse, die ausschließlich auf der Kommunikation hier beruhen und nicht von hierfür (hoffentlich) besser qualifizierten Menschen im persönlichen Kontakt erörtert werden, mit einer enormen Unsicherheit behaftet sind, weswegen man mit öffentlichen Verurteilungen hier sehr zurückhaltend sein sollte.


    Für mich heißt das deshalb, es Philli einerseits nicht vorzuwerfen, sich hier auf die geschehene Art und Weise geäußert zu haben, andererseits aber diese Äußerungen auch nicht ausreichen zu lassen, Steini hier öffentlich als Täter anzuprangern. Ja, das ist nicht wirklich befriedigend, aber für mich habe ich keine bessere Lösung.

    Zunächst noch vorsorglich zur Klarstellung: Ich glaube Dir, dass Du damit keine Schuld zuschieben wolltest (und auch nicht in irgendeiner Weise häusliche Gewalt verharmlosen). Und ich weiß auch nicht, inwieweit Mustermann vielleicht durch private Kontakte mehr Wissen hat als z.B. ich.


    Auf mich wirken die Beiträge dieser Art (und da war Deiner hier jetzt nur der Aufhänger für mich) aber eben doch in der in meinem vorherigen Beitrag beschriebenen Weise. Und auch so, als hielte man es für besser, Philli hätte geschwiegen. Das aber finde ich sehr bedenklich, denn damit entzieht man entweder einem tatsächlichen Opfer sein Äußerungsrecht oder man verneint von vorneherein die Eigenschaft als Opfer. Ich habe auch überhaupt kein Patentrezept für den Umgang mit dieser Situation. Aber ich denke, das eben Geschilderte darf nicht die Lösung sein.

    Zu Steini/Phillie hat Mustermann mal den Nagel auf den Kopf getroffen. Toxische Beziehung, in der die Exhibition wohl dazugehört.


    Hm. Für mich liest sich diese Darstellung so, als wären irgendwie schon beide schuld. Gibt es eigentlich konkrete Anhaltspunkte dafür, dass dem tatsächlich so ist?


    Ich denke nämlich, dass zum sehr wichtigen Grundsatz, niemanden vorzuverurteilen, auch gehört, zumindest ohne konkrete Anhaltspunkte nicht über eine mögliche Mitschuld des möglichen Opfers zu spekulieren. Von daher finde ich Aussagen wie die oben zitierte durchaus problematisch.