Beiträge von 96 Jan 96

    Wenn ich schon diese Anzugheinis mit Schampus auf dem Spielfeld sehen, könnte ich :kotzen:


    Herr Roßmann hatte mal in einem Interview gesagt, das es ein riskantes Geschäft ist. Also gehe ich mal davon aus, das er sich finanziell was davon verspricht. Sonst hätte er sich nicht mit 5 Millionen über die Rossmann-Beteiligungsgesellschaft angeschlossen, auch wenn er das Investment komplett abschreiben kann.


    Verschenken will er das Geld sicher nicht, horrende Rendite erwartet er allerdings auch nicht. Martin Kind hat ihn 2012 gefragt ob er den Verein finanziell unterstützen würde, Rossmann hat eingewilligt und 5 Mio tun ihm nicht wirklich weh.


    So einfach ist die Welt manchmal. Da lauern nicht überall immer Hintergedanken. Macht er irgendwann einen Gewinn ist es schön, wenn nicht auch nicht wild. Er will halt den Verein/die Region unterstützen und ich denke wenn man so viel verdient dann hat man gegenüber einer Region in der man das alles aufgebaut hat auch eine gewisse Verantwortung. Natürlich nicht zwingend, aber es ist schön dass er das offenbar so sieht.

    Da habe ich mich falsch ausgedrückt, wenn du denn verlinkten Artikel gelesen hättest wäre dir das aufgefallen. Es ist einem INVESTOR verboten Anteile zu verkaufen. Der BVB hingegen gibt Aktien aus, wenn er eine Kapitalerhöhung durchführt. Das heißt also, dass der Verein die Anteile verkauft, nicht aber ein Investor.

    Du kannst unabhänigig von der aktuellen Kapitalerhöhung jeden Tag Aktien von Borussia Dortmund kaufen und diese kaufst du dann von anderen Investoren, das heißt ein Eigentümer verkauft seine Anteile.

    Also Martin Kind kann auch bereits jetzt 80 Euro für eine Karte verlangen, das hat nichts mit der Auflösung der 50+1-Regel zu tun. Und ich sehe auch nicht wie du darauf kommst, dass Hannover 96 durch die Hinzunahme von Investoren Pleite gehen soll und nur noch 10-15 Jahre bestehen könnte. Wenn die Führungsriege Mist macht kann das immer passieren, siehe Aachen oder Duisburg, aber das hat nichts damit zu tun, dass Rossmann und Co über 50% an der KgaA halten.


    Edit: Jetzt nochmal zu dem Weiterverkauf von Anteilen an ausgegliederten Lizenzspielerabteilungen: Das ist verboten, nicht verboten ist es allerdings die Gesellschafter zu ändern solange die Gesellschaft (in diesem Fall S&S) weiterhin alle Anteile hält. De jure findet also ein Austausch der Gesellschafter statt (gegen Geld versteht sich), de facto werden die Anteile verkauft.

    Warum kann man dann BVB-Aktien kaufen ? Das sind Anteile an ausgegliederten Lizenzspielerabteilungen und die werden täglich veräußert.


    Ich habe leider keine Glaskugel und kann nur die möglichen Konsequenzen aufzählen.


    Da wäre Lizenzentzug bei Weiterverkauf der Anteile eines Gesellschafters, auch wenn das die Statuten nicht zulassen, das könnte man aber bestimmt mit einem Gerichtsverfahren beim EuGh durchbekommen und wenn die Tür einmal geöffnet ist ...


    Vielleicht solltest Du Dich mal intensiver damit, auch mit den möglichen Konsequenzen, auseinandersetzen.


    Also ich denke, dass ich mich ziemlich intensiv damit auseinandersetze und ich bin auch gerne bereit Kritik an der Vorgehensweise zu sehen. Darum auch meine Frage wie du die Konsequenzen einschätzt, aber ich sehe keine wirklich große Gefahr, die es rechtfertigen würde, eine Aufstockung der finanziellen Mittel zu unterlassen.


    Um nochmal auf deinen Einwand einzugehen:


    Es gibt natürlich keinen Lizenzentzug wenn ein Gesellschafter seine Anteile verkauft, sofern die 50+1-Regel beachtet wird. Ab 2018 stellt dann auch die 50+1-Regel kein Hindernis mehr da. Man darf als Anteilseigner auch Anteile verkaufen, das ist doch ein ganz normaler Vorgang.


    Du kannst doch auch zur Bank gehen und dir eine BVB-Aktie kaufen und dann muss es ja einen anderen geben, der dir die Aktie verkauft. Ein Investor hat also seine Anteile verkauft, ein Vorgang der im Falle Dortmunds jeden Tag geschieht.

    Aber nehmen wir mal an, das er seine Anteile doch verkauft oder ein anderer! Du bist Dir der Konsequenzen bewusst?

    Was sind denn deiner Meinung nach die Konsequenzen?


    Wie gesagt, wenn Rossmann an ähnlich verantwortungsvolle Investoren verkauft ist alles gut. Tut er das nicht, haben die übrigen Gesellschafter ein Vorkaufsrecht und wenn auch das nicht greift dann hat dieser neue Investor halt z.B. 8%.


    Also selbst wenn die genannten nicht wünschenswerten Eventualitäten eintreten ist das kein Weltuntergang, weil ein einzelner Investor mit nur z.B. 8% nicht viel Schaden anrichten kann. Es müssten über 50% auf die Idee kommen ihre Anteile an unverantwortliche Zocker zu verkaufen, damit es da Probleme gibt und das ist einfach extrem unwahrscheinlich wenn man Kind, Rossmann und Co kennt.


    Jedes Unternehmen in der Wirtschaft hat Anteilseigner, das ist ganz normal und es ist so gut wie nie der Fall, dass dort ein einzelner Mensch die Mehrheit der Stimmrechte hat und den Karren an die Wand fährt. Martin Kind könnte auch jetzt aktuell mit 50+1-Regel dem Verein schaden. Also ich sehe da kein höheres Risiko im Vergleich zur gegenwärtigen Lage.

    Und was bewirkt ein Mitspracherecht eines Investors? Vielleicht so ein Chaos wie bei 1860, das die 50+1 noch verhindert hat?


    Solch einen Typen muss aber auch erstmal jemand ins Boot holen und selbst wenn das der Fall sein sollte, hat er ja nicht gleich über 50% der Stimmrechte.


    Nehmen wir mal an, dass Rossmann irgendwann 8% des Stimmrechts hat und sich dann dazu entscheidet zu verkaufen. Rossmann wird diese 8% mit ziemlicher Sicherheit nicht an irgendeinen x-beliebigen Scheich aus Katar verkaufen ( Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ein Scheich aus Katar nicht allzu viel Interesse daran haben wird 8% an unserer KgaA zu halten). Sollte Rossmann aber tatsächlich von heute auf morgen komplett anders ticken, seine Freundschaft zu Kind vergessen und keinerlei Verbundenheit mehr zu Hannover haben, sodass er an solch einen Scheich verkaufen will, dann haben die Gesellschafter nach Kinds Modell die Option zum Nominalwert zu kaufen. Und selbst wenn auch das nicht eintritt, dann könnte welcher Investor auch immer trotzdem nichts alleine entscheiden mit seinen 8%.


    Es kommt einfach darauf an, dass man als Eigentümer verantwortungsvoll mit seinen Anteilen und seinem Stimmrecht umgeht und die Zusammenarbeit untereinander und der sportlichen Führungsriege ( Sportdirektor und Trainer ) funktioniert.
    Das ist aber aktuell nicht anders, auch ohne die Zulassung von Investoren, wirkt sich fehlerhaftes Management und verantwortungsloser Umgang mit dem Kapital negativ auf die sportliche Entwicklung aus.

    Ähm ja... das ist doch durch dieses tolle Konstrukt in Hannover doch eh nicht mehr relevant, von daher sehe ich da für nen Investor keinen Unterschied. (außer im Handel mit Anteilen)


    Naja, natürlich ist das aktuell noch relevant. Martin Kind hat ja extra erstritten, dass die S&S 2018 die Mehrheit der Stimmrechte übernehmen darf. Aktuell hat wie gesagt der e.V. das sagen, weil er mehr als 50% der Stimmrechte hält. Das heißt, dass aktuell kein Investor der Geld investiert dafür relevantes Mitspracherecht erhält, aufgrund der 50+1-Regel. Das Martin Kind was zu sagen hat ist klar, er ist ja der Präsident.

    Das stimmt doch nicht, Kind, Rossmann und Co. sind jetzt die Investoren und die bestimmen heute schon was passiert.


    Nominell hat der e.V. die Mehrheit der Stimmrechte an der KgaA. Das ist das Wesen der 50+1-Regel. Das ist in Dortmund so, bei den Bayern und bei uns genauso. Ausnahmen sind aktuell wie gesagt Wolfsburg und Leverkusen.

    Du scheinst recht Überzeugt von diesem Weg. Kannst du mir vielleicht erklären wo genau das Hemmnis liegt zur Zeit zu Investieren ? Weil der e.V noch mit seinen letzten mickrigen Prozenten Anteilseigner ist oder ist es eher der Anreiz dass man dann nach guten Investitionen mit Gewinn wieder verkaufen kann?


    Hannover sehe ich später dauerhaft in der zweiten Liga, egal wie viele Besitzerwechsel es dann gibt. Es gibt einfach genug größere (damit für Investoren spannendere) Städte/Clubs gibt. Wer kauft schon einen "Scheißverein"...

    Das Hemmnis zurzeit ist, dass man Geld investiert aber 0 Mitspracherecht hat, d.h. man stellt sein Geld zur Verfügung und muss sich angucken was damit gemacht wird. Wenn man aber mitbestimmen kann, was mit dem investierten Geld passiert, ist die Bereitschaft Kapital zur Verfügung zu stellen mit ziemlicher Sicherheit höher. Natürlich kann man seine Anteile dann irgendwann auch verkaufen, aber es gibt wirkungsvolle Mechanismen um hier ungewünschte Investoren fern zu halten, z.B. ein Vorkaufsrecht für die übrigen Gesellschafter zum Nominalwert.


    Also ich denke, dass Hannover als Stadt häufig unterschätzt wird. Schau dir Gelsenkirchen an. Die Stadt hat so gut wie gar nichts zu bieten und der Club ist trotzdem dort, wo er jetzt ist. Durch kontinuierliche, solide, verantwortungsvolle Arbeitsweise kann man Hannover 96 auch überregional für Investoren interessant machen. Klar hat beispielsweise Hamburg immer noch mehr Potential und ist vielleicht auch attraktiver für Investoren, aber die müssen dieses Potential auch erst einmal ausschöpfen. Aber das ist ja eh alles noch Zukunftsmusik, ersteinmal geht es darum, dass 2018 regionale Investoren Stimmrecht gemäß ihres Kapitaleinsatzes erhalten.

    Wie konkret soll denn das Vorhaben sein? :grübel:


    2018 ist die S&S genau 20 Jahre als Investor in der KgaA vertreten und kann die Mehrheit der Stimmrechte dort übernehmen. Allein das dies nun möglich ist, ist Martin Kind zu verdanken, weil er bewirkt hat, dass aus der "Lex Leverkusen" das Stichjahr 1999 gestrichen worden ist.


    So und wenn man Stimmrecht hat, wird es um einiges leichter sein Investoren zu finden, die dort bereit sind zu investieren und auch die Höhe des Kapitalzuflusses wird merklich zunehmen. Selbst wenn man bei regionalen Kapitalgebern bleibt, hat man doch in Hannover sehr gute Optionen. Rossmann ist doch seitdem ihn Kind 2012 dazugeholt hat, auch schon mit 5 Mio beteiligt.
    Die Eigenkapitalsituation wird sich einfach merklich verbessern und das ist die Grundlage für Erfolg. Dortmund hatte kürzlich eine Kapitalerhöhung um 114 Mio Euro durch die Ausgabe neuer Aktien. Das ist die Realität und da hilft es nichts den Erfolg herbeizuträumen, sondern man muss einfach sehen, dass man was tut, um wettbewerbsfähig zu bleiben.


    Genau das macht Martin Kind.

    Das macht auch total Sinn. Zumal Herr Kind nur so vor lauter Visionen ob einer glorreichen Zukunft platzt.


    Er verfolgt doch einen ganz konkreten Plan. Ob man dies jetzt mit dem Wort "Vision" deklarieren muss sei mal dahingestellt und ist auch völlig unerheblich. Er hat ein konkretes Vorhaben wie er Hannover 96 für die Zukunft wettbewerbsfähig halten und die Finanzsituation stärken will und genau das erwarte ich mir von der Führungsspitze eines Fußballclubs. Es gibt genügend Beispiele von denen man dies nicht behaupten kann. Siehe Hamburg und Stuttgart, die trotz besserer Ausgangslage mitlerweile teils schlechter darstehen als wir und das liegt ganz eindeutig an fehlerhaftem Management.

    Herzlich willkommen Jan, ich freue mich sehr, dass sich endlich mal jemand dem Thema widmen möchte und die längst überfällige Debatte dazu anstößt. Dazu noch mit solch kreativem, ach, was sag ich, innovativem Erstlingswerk. Ich persönlich vermisse zwar den Hinweis auf die großen Leistungen dieses herausragenden Mannes um Verein, Stadt und Region im Allgemeinen und Speziellen, aber das soll deinen Verdienst in keinster Weise schmälern. Von daher Glück auf und viel Spaß mit spannenden neuen Debatten und Argumenten.

    Stimmt diese Punkte hatte ich nicht angeführt.


    Habe meine Sichtweise jetzt ehr auf die zukünftige Entwicklung und die Rolle Martin Kinds in eben dieser gerichtet und die Ereignisse der Vergangenheit jetzt einfach mal aussen vor gelassen.

    Also ich verstehe die kritischen Stimmen nicht wirklich.


    Fakt ist doch folgendes:


    Will man auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten das gegenwärtige Niveau halten oder vielleicht mal etwas weiter nach oben schielen dann braucht man Kapital und für dieses Vorhaben versucht Kind seit längerer Zeit die entsprechenden Schritte einzuleiten.


    Nicht mehr und nicht weniger, also ich sehe nicht was daran schlecht sein soll bzw. im Gegenteil, in meinen Augen ist dies nur zu begrüßen.


    Lasse mich da aber gerne auf eine kritische Debatte ein.