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Mit Charlison Benschop und Felix Klaus hat Hannover 96 zwei Offensivspieler verpflichtet, die unter Ex-Coach Tayfun Korkut aufgrund ihrer Spielweise wohl kaum einen Platz gefunden hätten. Für das System von Michael Frontzeck sind sie hingegen prädestiniert. Neuzugang Uffe Bech reiht sich in der Hinsicht nahtlos ein.
Sie alle bringen ein gutes bis sehr gutes Tempo mit. Am Ende der abgelaufenen Saison setzte Hannover konsequent auf einen hohen Flügel- und Flankenfokus mit teilweise sehr simplen und direkten Durchbruchsversuchen. Gewissermaßen wurde der erste Schritt auf dem Weg von einer Ballbesitz- zurück zu einer Umschaltphilosophie gelegt. Die bisherige Transferphase deutet darauf hin, dass dies erst der Anfang war.
Sowohl Klaus als auch Bech dürften primär für die rechte offensive Außenbahn vorgesehen sein und folglich gemeinsam mit Zugang Oliver Sorg ein neues Flügelduo bilden. Gemeinsamkeiten haben beide im herausragenden Antritt, kein Wunder, dass Coach Michael Frontzeck diesen in beiden Fällen nach der offiziellen Bekanntgabe des Transfers hervorhob. Gerade als Zielspieler nach Balleroberungen könnten sie durch ihr gutes Anlaufen von Schnittstellen eine starke Waffe sein. Vor allem Klaus ist mit seiner Dynamik der ideale Mann für derartige Situationen, während er in engeren Räumen teilweise etwas unsauber in der Ballan- und mitnahme wird. Potenziell könnte er folglich insbesondere im Falle einer Führung eine interessante Einwechseloption sein, um den womöglich vorhandenen Platz für seine wuchtigen Vorstöße zu nutzen. Mit seiner linearen Spielweise bietet Klaus für bestimmte Momente und Spielverläufe theoretisch einen hohen Mehrwert. Die größe spielkulturelle Flexiblität bringt aber Bech mit.
Insbesondere in den technischen Basisbereichen ist der Däne stärker einzuschätzen als sein möglicher Konkurrent. Sein Passspiel ist gut, seine Ballsicherheit und Kreativität der Lösungsfindung in engeren Räumen recht hoch. Gerade die Kombination aus Technik und Tempo macht ihn zu einer interessanten Alternative, wenngleich es ihm situativ noch an passender Entscheidungsfindung, Durchsetzungskraft und Handlungsschnelligkeit fehlt. In sehr dynamischen Situationen neigt er beispielsweise dazu, etwas zu hektisch zu werden und in strategisch ungünstige Räume zu dribbeln oder falsche Passentscheidungen zu treffen. Da er oft auch invers agiert, besitzt er außerdem den notorischen Drang, sich etwas nach innen zu bewegen. Ein klassischer Breitengeber ist er folglich nicht, was temporär Vorteile, unter gewissen Voraussetzungen aber auch Schwierigkeiten schaffen kann.
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Beiträge von toorschuss
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Klaus kommt laut eigener Aussage bevorzugt auf dem rechten Flügel zum Einsatz, dürfte je nach Personalsituation aber auch für die linke Seite eine Alternative darstellen. Während 96 mit Bittencourt und Karaman zwei technisch sehr starke, aber teilweise etwas ineffektive Außenbahnspieler im Kader hat, ist Klaus wie auch in Ansätzen Prib ein eher linearer Spieler mit hoher Dynamik. Er definiert sich insbesondere über seine Schnelligkeit und versucht diese oft für sehr simple Durchbrüche zu nutzen. Im Dribbling fehlt es ihm teilweise noch etwas an Beweglichkeit und Kreativität, außerdem besitzt er nicht genügend Stabilität im Zweikampf.
Potenziell dürfte er im Hannoveraner Umschaltsystem gut aufgehoben sein, um sein Tempo und seine Zweikampfstärke im Pressing einzubringen und offensiv die Freiräume gnadenlos zu attackieren. Zudem werden seine Defizite in engeren Räumen sowie seine Schwächen unter Druck und in Kombinationsmomenten möglicherweise etwas weniger zum Vorschein kommen. Insgesamt gehörte Klaus in der abgelaufenen Saison zu den besseren Freiburgern, wenngleich er in seinen Leistungen noch etwas unbeständig war und seine Probleme immer mal wieder augenscheinlich wurden.