Die Veranstaltung hatte ein paar interessante Punkte.
Herr Nestler hat m.M.n. die Veranstaltung unnötig in die Länge gezogen.
Er hat die Verhältnisse in den Gremien der Struktur 96 zu umständlich und uneindeutig erklärt.
Einige Besucher hatten schon nach weinigen Minuten abgeschaltet und man blickte in fragende Gesichter. Manche hatten zum Schluss gar keine Lust mehr Fragen zu stellen und wollten einfach nur noch nach hause.
So nach dem Motto, worum geht es hier eigentlich? Was soll ich morgen und bei der JHV überhaupt machen, aber jetzt ist es mir zu spät.
Nestler hätte die Verhältnisse zwischen S&S, KGaA und der Management GmbH bzw. Verein in 4 oder 5 Sätzen erklären können.
So wurde das ein diffuses Spiel mit zu viel Andeutungen und zu wenigen handfesten Erklärungen.
Die Frage ist doch jetzt, was ist konkret zu tun, um die 50+1 Regel aufrecht zu erhalten um den Einfluss des Vereins und die Beteiligung an der Fußballsparte nicht ganz aus der Hand zu geben. Das hätte konkret besprochen werden müssen.
Den alten Haudegen vom e.V. ( Schmidt, Brandstätter und Co. ) ging es m.M.n. in erster Linie darum ihre Breitensportabteilungen zu sichern und die Belange Fußball gehen denen am A... vorbei.
So ist es schon seit Jahren und deshalb wurde aus dem Aufsichtsrat vom 96 e.V. nie etwas gegen den Vorstand, Präsidenten unternommen.
Der konnte schalten und walten wie er wollte. Die Mitglieder wurden Jahre lang, auch von Valentin Schmidt, auf Kurs gehalten, indem man sie auf die Breitensportschiene trimmte und immer wieder gebetsmühlenartig wiederholte, dass Investoren kein Teufelswerk sind.
So konnte Martin Kind Jahre lang ungestört seine komplette Übernahme vorbereiten.
Im Prinzip ist es doch so, der Aufsichtsrat, also auch Herr Schmidt, setzen den Vorstand (Präsidenten) ein und kontrollieren ihn.
Das hat bis heute zu der jetzigen Situation geführt.
Herr Schmidt und Herr Brandstäter haben ihren Breitensportbereich in trockenen Tüchern und fordern Fans auf in den e.V. einzutreten, aber auf der anderen Seite unterstützen sie den Präsidenten, weil sie sich auch noch nach der Übernahme finanzielle Unterstützung erhoffen. Der Fußball ist ihnen egal.
Nicht ganz, Herr Brandstätter ist weiter für Jugendfußball im e.V.
Deshalb sollte das Fazit dieser Veranstaltung sein: Ein neuer Aufsichtsrat muß her und eine Satzungsänderung muß mit den Stimmen der Mitglieder verabschiedet werden, sodass eine Änderung der 50+1 Regel im Verein nicht so ohne Weiteres durch Martin Kind durchgeführt werden kann.
Dummer Weise hat der e.V., vertreten durch Valentin Schmidt, seine letzten Anteile an der KGaA (Mannschaft) ja an die anderen Investoren der S&S verkauft, sodass der Verein monetär quasi keinen Einfluss mehr auf Martin Kind und Co. hat (das betonte Herr Schmidt ja auch mehrfach), aber der Verein hat immer noch seine Stimmrechte in der Management GmbH.
Diese gilt es zu wahren, indem dort andere Leute aus dem Verein als Vertreter positioniert werden.
Deshalb nochmal, diese Vertreter des Aufsichtsrates gilt es bei der nächsten HV zu wählen und zwar geht das nur als aktives oder passives Vollmitglied im e.V. (96 €/Jahr) und nicht als Fördermitglied, denn die haben kein Stimmrecht.
Dann muß die Satzung des e.V. geändert werden, indem die Übernahme nach der 50+1 Regel erschwert oder sogar verhindert wird.
Des Weiteren ist eine Wiederbeteiligung des Vereins an der Profiabteilung anzustreben. Wenn auch nur einem geringen prozentualen Anteil (siehe den BVB).
Das sind meine Erkenntnisse aus dieser Info Veranstaltung.