http://www.jp4sport.biz/archive/5380/inv…ei-hannover-96/
Der Text ist super geschrieben….und er zeigt mal wieder, dass man sich niemals zu früh freuen sollte - Herr Kind
Diese Kind Zitate gefallen mir in dem Artikel besonders gut
„ 96 ist ein Scheißverein gewesen, der in über 100 Jahren nichts geschafft hat.“
„Ich arbeite unentgeltlich, ehrenamtlich, damit andere Millionen verdienen. Da muss man ja auch ´ne Klatsche haben.“
„Ich habe immer allen gesagt: Es ist Risikokapital, und das wird es auch immer bleiben. Ihr müsst das Geld übrig haben, ihr solltet nicht auf Verzinsung hoffen oder auf Rückzahlung.“
Weitere interessante Textpassagen...
Der 68-Jährige ist ein Machertyp. Seinen Blitzstart ins Fußballgeschäft beschrieb er unlängst auf einer Podiumsdiskussion in Köln sehr salopp: „96 erfüllte damals den Tatbestand der Insolvenz, dann haben sie bei 96 einen Doofen gesucht, der die Verantwortung übernimmt. Und den Doofen haben sie in mir gefunden. Zu dem Zeitpunkt war ich nicht mal Mitglied.“ Noch auf der entscheidenden Mitgliederversammlung wurde die Satzung geändert, damit Kind sofort ans Ruder durfte. „Wenn man mit dem Rücken an der Wand steht, macht ein Verein viel“, sagt Kind
Den ersten Baustein legte Kind am 8. Juli 1998 – mit der Gründung der „Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG, ursprünglich einer Sanierungsgesellschaft, in die die Hannoveraner Investoren einzahlten. Das Datum wird nun hochinteressant, denn es markiert den Beginn einer Haltefrist. Grund: Nach einem hartnäckig geführten juristischen Streit mit der Deutschen Fußball Liga und dem Deutschen Fußball-Bund räumte Kind den Weg frei, damit die Sales & Services zwanzig Jahre nach ihrer Gründung – also am 8. Juli 2018 – bei Hannover 96 das alleinige Sagen übernehmen kann. Die Geschäfte führt, nicht überraschend: Martin Kind.
Die Gesellschafter wollen erstens entscheiden, wer Geschäftsführer wird in der Komplementär-GmbH. Sie wollen zweitens den Haushalt genehmigen. Das Dritte: Sie wollen die Investitionen in Infrastruktur, aber insbesondere im Transferbereich entscheiden“, so sagt es Kind. Wer die Musik bezahlt, soll auch bestimmen. Martin Kind hält das für eine Selbstverständlichkeit: „Als Eigentümer braucht man die Handlungsoptionen. Die Investoren machen es ja nicht, um ihr Geld zu vernichten.“ Ins sportlich-operative Geschehen der Profimannschaft wolle man hingegen nicht hineinreden.
Ist der Bestand einer Holding tatsächlich ausreichend für den Nachweis des Engagements über zwei Jahrzehnte?
Vermutlich ja. Doch der Hamburger Rechtsanwalt Jan Räker von der Kanzlei Prinz Neidhardt Engelschall sieht in einer Holding-Konstruktion nach dem Hannoveraner Muster „die ganz große Lücke, die DFB und DFL auch kennen und sehen, aber nicht geschlossen haben“. Für ihn steht fest: „Es ist ein Umgehungstatbestand: Eine Holding wie die S&S wird von den Regularien von DFB und DFL nicht erfasst“, sagt Räker. Anteile an der Holding-Gesellschaft könnten sehr wohl verkauft werden – so könnte der Verein in andere Hände gelangen. Denn der Holding gehört ja die Fußball-Lizenzspielerabteilung in Gestalt der KGaA. Nach Einschätzung Räkers werde der Ligaverband Kinds geplanten Antrag nicht ablehnen können. Kind wird sich durchsetzen.