Beiträge von 24mal4

    Je länger es dauert, um so unwahrscheinlicher halte ich die Verpflichtung von Leitl. In der Personalvermittlung und nichts anderes passiert hier vom Berater des Trainers, gibt es den Spruch: "Time kills deals".

    Sollte es bereits eine schriftliche Einigung geben und man diese nicht kommuniziert, ist das auf Grund möglicher Fanreaktionen vielleicht noch verständlich, aber beim Folgen der Aussagen der Protagonisten erscheint klar, dass noch keine Papiere unterschrieben wurden.


    Das Bekanntmachen möglicher Vertragsdetails ist Spekulationen und entweder rät die hannöversche Presse ins Blaue oder jemand aus dem Umfeld hat geleakt. Ich tippe auf Ersteres, was nicht unbedingt schwer ist. Wenn man sich die letzten Jahre anschaut, dann lag die Presse sehr häufig daneben.


    Für mich besonders wahrscheinlich ist eine noch offene Verhandlungsposition, wo Leitl mehrere Optionen hat. Kind sagt, dass es schnell gehen kann. Logisch, denn man wird einen Vertrag ausgearbeitet haben und erhofft eine Unterschrift.

    Schlau wäre es, wenn Mann parallel zweite Verhandlungen aufbaut. Auf der einen Seite erzeugt es Druck auf Leitl, wenn dieser wirklich Interesse hat und auf der anderen Seite hat er eine Rückfalloption, falls Leitl absagt. Der Zweitoption könnte man (noch) verkaufen erste Wahl zu sein, weil man doch nicht zu 96% von Leitl überzeugt ist. Vielleicht nicht ganz ehrlich, aber so sind die Verhandlungen in dem Business nun einmal.


    Am Ende rechne ich nicht mehr mit Leitl, so kann zumindest nicht enttäuscht werden.

    Leitl wäre gut.


    Kind muss weg.

    Das verstehe ich durchaus, aber es wundert mich, warum in nahezu jedem Post hier nur auf MK eingegangen wird. Ich bin kein Befürworter von ihm, also nicht falsch verstehen. Wir werden ihn allerdings nicht so schnell loswerden, so dass wir in unserer Diskussion auch damit umgehen müssen, dass er noch bleibt.


    Vielleicht erläuterst Du mir einmal, warum Leitl für Dich eine gute Lösung ist. Ich hatte mich ja schon in dem Thread zur Trainerfindung dazu geäußert.

    Ich war lange nicht mehr bei Euch hier im Forum und frage mich, ob es hier Interessenten gibt sich wirklich mit den Themen auseinander zu setzen oder ob es nur um Bashing einzelner Personen (vornehmlich Martin Kind) geht.

    An dem ersteren wäre ich interessiert, wenn es aber nur darum geht sarkastische Kommentare von sich zu geben und nicht konstruktiv zu sein, dann wohl eher weniger ;)

    Das kennen wir doch irgendwie alle. Momentan versteifen sich alle auf Leitl, der in der kommenden Saison übernehmen soll. Unisono berichten die hannöverschen Medien, dass man sich schon einig sei und es wird gesagt, dass man den Trainer gleich für drei Jahre holt.


    Irgendwie habe ich (mal wieder) das Gefühl, dass es eine Karotte ist, die man uns vor die Nase hält. Warum man nun für Leitl 500k€ an Ausstiegsklausel ausgibt, steht dabei auf einem anderen Blatt.

    Bitte erinnert Euch an die Verpflichtungen seitdem Mann in Hannover ist. Medial wurde meist gar nichts vorher bekannt, bis die Verpflichtung fest stand. Nun sollen wir mit Leitl gleich fünf bis sechs Neuzugänge präsentieren? Daran glaube ich nicht.

    Ich glaube, dass MK mit Leitl gesprochen hat. Das mag sein, aber ich glaube die Verpflichtung erst, wenn es offiziell vermeldet wird.


    Dazu soll Leitl in die Kaderplanung eingebunden werden. Kein schlechter Punkt, aber hat er dann schon bei all den Transfergerüchten mitgewirkt? Fände ich an Stelle von Fürth sehr bedenklich und ich würde hinterfragen, ob und wann Leitl das neben seiner aktuellen Arbeit hätte machen sollen. War das vielleicht schon zu einem Zeitpunkt, als der Abstieg noch gar nicht fest war? Wäre dann vielleicht sogar die höhere Ausstiegsklausel zu bedienen. Arbeitsrechtlich dünnes Eis, auf welchem wir uns in dem Fall bewegen. Ist es am Ende nicht sogar wahrscheinlich, dass die Medien einfach eine Menge an Gerüchten erfinden und vielleicht hat man mit dem ein oder anderen Treffer ja Glück...

    Ich verstehe durchaus Deine Wut, aber wir sollten dort auch mal die Grundsituation verstehen:


    Im Sommer sollte die Mannschaft verstärkt werden. Dieses wurde gebetsmühlenartig von Breitenreiter, Heldt und Kind wiederholt. Denke einmal an die letzten Spiele der letzten Saison zurück. Es gab u.a. Äußerungen von Tschauner, Harnik und auch anderen, welche die Problematik mit Kind und den Fans angesprochen haben. Tschauner hat sogar gesagt, dass jeder Spieler überlegen muss, ob und wie es mit ihm im Verein weitergeht. Ich möchte jetzt weder Kind, noch den Fans oder irgendwem den Schwarzen Peter geben.
    Fakt ist allerdings, dass ein Spieler der die Wahl hat von 40.000+x Fans zu spielen, die ihn anfeuern oder zu einem Verein bei dem dieses in Frage steht, wohl zu ersterem tendiert. Als es um die Neuverpflichtungen ging hat man versucht dieses auszublenden und hat geschaut, wen man denn bekommen kann. Zu sagen, dass man Qualität verloren hat ist einfach. Sané, Harnik aber auch Hübner und Schmiedebach haben einen großen Teil der positiven Stimmung in der Kabine ausgemacht. Das konnte man nicht kompensieren. Zu der Zeit habe ich, auch bezugnehmend auf die 96-Situation die meisten Transfers für sinnig erachtet. Wimmer hat zuvor in Köln groß aufgespielt, konnte aber in UK dieses nicht bestätigen. Haraguchi war zwar etwas teuer, konnte aber davon in Düsseldorf auch überzeugen. Walace habe ich vom Talent verstanden und ich fühlte mich in den ersten Spielen bestätigt. Muslija konnte trotz des "geringen" Preises auch gefällig aufspielen. Elez mussten wir kaufen, aber bei ihm gab es ebenso gute Ansätze in der letzten Saison. Nicht verstanden habe ich letztlich Wood, was sich dann auch bestätigt hat.


    Zu der Situation kam der Umstand, dass man eben keine riesigen Summern investieren wollte. Legitim und mit "kindschen" Millionen hätte man bei Erfolg auch den ein oder anderen Leihspieler verpflichten können, wenn diese eingeschlagen wären. Der Start mit den Remis gegen Bremen und Dortmund war nicht berauschend, aber hätte auch schlimmer kommen können. Gegen Leipzig kann man verlieren und für mich war der erste Knackpunkt das Spiel gegen Nürnberg. Mit dann 2 Punkten aus 4 Spielen stand man an der Wand und so etwas ist nicht förderlich für das Selbstvertrauen. Die Mannschaft war nicht so gefestigt, um dieses an der Stelle kompensieren zu können. Zwei weitere Niederlagen später war man schon in den unteren Regionen der Tabelle und selbst der Sieg im Hinspiel gegen Stuttgart war nur ein kurzes aufflammen.
    Das war eigentlich der Zeitpunkt, an welchem man hätte gegenwirken müssen, allerdings haben viele (auch im Verein) auf das Hinrundenende geschaut und sich damit getröstet, dass gegen Düsseldorf, Freiburg und Mainz schon noch Punkte folgen werden. Ergebnis waren 11 Punkte in der Hinrunde.
    Die Posse von Breitenreiter mit Streichen des Winterurlaubs wirkte zu dem Zeitpunkt bereits sehr hilflos und unbeholfen. Ich möchte ihm nicht einmal einen Vorwurf machen, denn sein Ziel war es die Mannschaft aufzurütteln, allerdings ging dieses nach hinten los. Er büßte das Vertrauen seiner Spieler ein und so mancher wird an der Stelle schon mit 96 abgeschlossen haben. Von den Verstärkungen der Winterpause hat sich Akpo dann gleich wieder verletzt und aktuell geht einfach nichts mehr. Die Spieler sind in einer Situation aus der sie so einfach nicht mehr herauskommen, denn eigentlich können diese durchaus kicken (zumindest besser als wir alle hier im Forum).


    Heute habe ich einen Artikel gelesen, bei dem Doll vorgewurfen wurde, dass keine Teambildungsmaßnahmen (Kurztrainingslager etc.) gemacht wurden. Ich glaube auch nicht, dass es noch hilft, denn jedem Spieler ist klar, was die Stunde geschlagen hat. Ich befürchte, dass bei einigen aktuell komplett die Bindung zu Hannover verloren gegangen ist und so mancher froh sein wird, wenn im Sommer ein Angebot für ihn eingeht.


    All diese Mechanismen sind absolut normal, auch wenn es uns extrem enttäuscht und auch ich ärgerlich gestern aus dem Stadion gegangen bin. Noch ein neuer Trainer, Wechsel des Sportdirektors etc. wird aktuell nicht helfen. Kein aufoktroyiertes Lager oder Spaß beim Kartfahren kann dabei helfen. Jemand im Verein und das muss nicht einmal der Trainer sein muss mit jedem einzelnen sprechen. Jeder darf und soll sich ohne Angst vor Konsequenzen auskotzen dürfen über jede andere Person. Ergeben sich Klüfte muss/sollte man die Protagonisten zu gemeinsamen Gesprächen zusammenführen. Ehrlichkeit ist dort der einzige interne Weg, welcher aber sicherlich noch lange nicht reicht. Würde dieses mit dem Vertrauen der Fans einhergehen (ich weiß, besonders schwer), dann könnte man vielleicht noch etwas bewegen.


    Leider wird es nicht passieren. Warum? Weil es fast nie passiert. Ich habe es in meinem aktuellen Projekt (ich bin Freiberufler) auch erlebt. Die Mitarbeiter sind unzufrieden und am Ende stimmt auch deren Leistung nicht. Das Management macht Anstrenungen, erreicht aber die Mitarbeiter nicht. Als Externer hatte ich das offene Ohr aller Beteiligten und es war den Mitarbeitern schnell klar, dass es nicht mein Ziel ist einzelne Kommentare hochzuheben oder jemanden anzuschwärzen. Eine Auflösung hat es trotzdem nicht gegeben, weil so mancher nicht aus der eigenen Haut gekommen ist und es letztlich auch nicht mein Projektauftrag war dort vorzugehen. Lustigerweise habe ich im Lauf des Projekts verschiedene Teams koordiniert (bis zu 80 Personen) und wir konnten immer miteinander die Leistung bringen. Warum? Weil wir ehrlich zueinander waren.
    Ich erwarte von Hannover 96 jetzt keine Schuldzuweisung, aber ich erwarte einen ehrlichen Umgang mit allem was passiert ist. Jeder hat seinen Teil beigetragen und muss dazu stehen. Sonst wird es in diesem Verein auf lange lange Zeit so weitergehen.

    Zitat

    Hat sich die Mannschaft wenigstens nach dem Spiel den Auswärtsfans gestellt? Bzw, waren da überhaupt noch Fans da, die Lust darauf hatten oder waren die alle schon wieder auf dem Rückweg?


    Am Sonntag, 18 Uhr gegen Leverkusen: Das werden keine 22.000 Zuschauer werden. :engel:

    Habe gehört, das sich nur Esser und baka den fans gestellt haben. Kapitän Anton blieb wie die anderen weit hinten.

    Das stimmt so nicht, da ich selbst im Block neben den 96-Fans im Stadion war. Die Mannschaft war komplett bei den Fans, allerdings sind eine Menge Becher und ähnliches geflogen, so dass man einen Mindestabstand halten musste. Ein Transparent mit der Aufschrift "Versager" wurde auch noch gezeigt. Am längsten sind Anton, Baka, Esser und Asano geblieben. Man hat ihnen durchaus angemerkt, dass sie selbst betroffen von der Leistung waren. Entschuldigende Gesten haben natürlich auch nicht geholfen. Mir ist auch aufgefallen, dass Jonathas abgewunken hat und auch Wood wirkte wenig interessiert an den Fans. Wimmer stand teilnahmslos etwas weiter hinten.


    Auch wenn heute sogar ein Tweet von mir in der Bildzeitung stand und ich gestern Abend wirklich sauer war, so glaube ich, dass es jetzt keinen Sinn mehr macht gegen die Mannschaft oder die Verantwortlichen zu schimpfen. Um nicht alles neu zu schreiben ein Post von mir, welchen ich so auch auf Transfermarkt gepostet habe:


    Im Affekt habe ich mir dann die Frage gestellt, wer ist eigentlich an der Situation Schuld? Das ist zwar komplett normal und bei anderen Fans konnte ich hören (oder auch lesen), dass Kind, Heldt oder wer auch immer Schuld an der Situation ist. Ich erlebe in meiner beruflichen Welt auch immer wieder diese Fragen. Wer ist Schuld, dass etwas nicht geklappt hat. Es wird außer Acht gelassen, was dennoch funktioniert. Natürlich war es gestern ein Spiel, bei dem eigentlich gar nichts funktioniert hat, außer dem Umstand, dass der Busfahrer das Stadion gefunden hatte (hätte er wohl besser nicht).
    Natürlich gibt es Personen die Verantwortung für eine Situation tragen. Dazu hatte ich ja auch schon mal etwas geschrieben (auf Transfermarkt.de) und man sollte durchaus auch aus Fehlern lernen und sie nicht unbedingt vielfach machen.


    Hilft es Euch, dem Verein, den Verantwortlichen denn, wenn wir nun einen "Schuldigen" präsentieren und meinetwegen dafür auch Gründe finden? Es gibt vielleicht auch einzelne Personen, die in Summe resultierend aus deren Verantwortung gekündigt werden. Auch das darf man nicht ausschließen. Dennoch ist die Schuldfrage eine Frage der Vergangenheit. Die Zukunft ist doch das eigentlich Interessante. Es bringt nichts, wenn die Fans den Spielern das Transparent "Versager" nach einem solchen Spiel zeigen, denn dessen sind sich diese durchaus bewusst. Man muss nun schauen, was funktioniert und was nicht und wie bekommt man es hin, dass die Mängel beseitigt werden. Wenn dieses eine erneute Runde in der 2. Liga (oder auch länger als ein Jahr) zur Folge hat, dann muss man sich dem stellen.


    Ich muss mich auch selbst hier und da an die Nase fassen, aber ich versuche in der Zukunft eben nicht mehr in diesem Forum einer Schuldfrage nachzugehen, sondern Wege zu skizzieren, welche eine Besserung herbeiführen.

    Wir haben das immer und immer wieder durchgekaut, aber es kommt doch immer wieder noch einmal jemand um die Ecke, der es erneut durchkauen will... und nun also jemand, der ein Geschäft wittert...


    Aber eigentlich ist es doch ganz einfach: wenn Herr Kind mit seinen Plänen durchkommt, dann zerfällt Hannover 96 in RoKi Burgwedel und in einen Breitensportverein ohne sein Herz... und Beides ist tot, mausetot; und wenn Herr Kind nicht durchkommt, dann wird Hannover 96 ein Scheissverein bleiben, aber er wird leben. Und wir werden uns aufregen über Trainer, Sportdirektoren, Präsidenten, Spieler, wir werden absteigen, aufsteigen, gewinnen, verlieren, feiern und trauern. Es wird richtige Entscheidungen geben, falsche Entscheidungen, gute, schlechte, neutrale, diskutable und alternativlose. So war es seit 1896 und so bleibt es dann auch - dafür braucht niemanden eine Präsentation. Und wer trotzdem unbedingt Anschauungsunterricht braucht, der schaue doch einfach nach München - also wirklich nach München, nicht nach Bayern. Vereine leben, Marken und Konstrukte sind tot.

    Ich habe schon einmal geschrieben, dass es mir eben nicht darauf ankommt jede aktuelle Entscheidung zu hinterfragen, ja sogar die JHV und das Ergebnis ist mir dabei relativ egal, auch wenn es für ein Ergebnis durchaus Konsequenzen hat.
    Wenn Du meinst, dass es mir nur um mein Geschäft geht, dann stimmt dieses so nicht. Es mag sein, dass sich daraus sogar für mich ein Projekt ergibt, mit welchem ich am Ende des Tages mein Geld verdiene. Ich bin allerdings keine Beratungsgesellschaft mit X Angestellten. Ich bin Freiberufler und habe meine persönliche Kapazität genau einmal zur Verfügung. Probleme an Projekte zu kommen habe ich auch keine, so dass ich mir meine Projekte aussuchen kann (zumindest meistens). Mein Lebensmittelpunkt ist auch nicht mehr in Hannover, so dass ich sogar Reisen in Kauf nehmen würde. Es ist mir auch möglich an meinem Wohnsitz (München) Projekte zu akquirieren, allerdings wäre der Reiz gerade in Bezug auf 96 besonders hoch. Wenn Du nun meinst, dass ich meine Geschäfte machen möchte, dann stimmt es nicht. Wenn sich aus der Situation etwas ergibt, kann man diskutieren und vielleicht, ja ganz vielleicht ergeben sich daraus sogar Folgeprojekte bei anderen Vereinen. Kann sein, aber es ist auch möglich, dass ich schon dieses aktuelle entgeltlose Vorhaben zeitlich nicht schaffe. Es kann sein, dass es bei 96 keinen interessiert. Daher verwehre ich mich dagegen als Geschäftemacher hingestellt zu werden.

    Mir stellen sich bei dem Text alle Nackenhaare auf, empfinde ich als wahnsinnig unangenehm.

    Ich kann Dich verstehen, denn es klingt durchaus nach etwas, was eben in ähnlicher Form von demjenigen kommen könnte, welchen ihr zumeist kritisiert. Natürlich würde man auch darauf schauen, was die Fans letztlich wollen, allerdings aus einer sehr neutralen Sicht, was wiederum bedeutet, dass die Ergebnisse nicht allen gefallen werden.


    Nehmen wir mal ganz plakativ ein Verbleib oder ein Entfernen von Martin Kind. Was wären jeweils die Folgen? Natürlich kann man schreiben, dass ohne Martin Kind der Verein genauso weiterexistieren kann oder man kann schreiben, dass man sich dann nahezu an der Pleite bewegt. Für beide Szenarien findet man entsprechende Äußerungen. Die beiden Lager müsste man entsprechend bewerten. Wie sollte dann eine Handlungsempfehlung sein, wenn man bei einem Verbleib 5.000 Fans verprellt, aber perspektivisch 7.000 gewinnt, weil man eben durch höhere finanzielle Mittel mehr Erfolge feiert. Sind die Erfolge dann garantiert (sicher nicht) oder der Misserfolg, wenn Kind geht? Vielleicht macht man in der Führung sehr viel falsch oder doch sehr viele richtig? Die meisten von uns werden maximal an der Oberfläche kratzen. Ich analysiere beruflich bedingt erst, bevor ich eine Meinung äußere. Wenn nun Kind unumstößlich gesetzt ist, wie verhält es sich dann? Natürlich werden einige dem Verein den Rücken zuwenden, aber dennoch muss es weitergehen. Ich bin weder Befürworter noch Gegner, eben weil ich nicht alle Informationen von beiden Lagern habe.

    Ich würde an deiner Stelle die JHV abwarten.
    Wenn sich da nichts tut, und er weiterhin der große Zampano im Hintergrund (dann vertreten durch seine AR- Vasallen) ist, kannst du dir jede Mühe sparen. Auf deutsch: Es interessiert ihn nen absoluten Scheiß, egal wie richtig fremde Analysen und Empfehlungen sein mögen. Das ist ja das große Problem hier.

    In dem Fall hast Du mich ein wenig falsch verstanden. Ich bin weder Freund noch Feind von Martin Kind. Aus meiner Sicht gibt es dort weder Schwarz noch Weiß. Manches läuft richtig, anderes nicht. Ich kann aktuell die Argumentationslinien beider Seiten durchaus nachvollziehen. Ohne eine wirklich ausgereifte Analyse wird man auch nur ein Bauchgefühl nach Glaskugel äußern können. Mir geht es vielmehr um das Generelle und Möglichkeiten mit oder auch ohne den "Zampano" in die Zukunft zu gehen und Hannover 96 auf solch feste Beine zu stellen, dass man sich entsprechend entwickeln kann. Ob es am Ende das Interesse auf der anderen Seite findet kann ich heute noch nicht sagen. Ich denke allerdings, dass bei emotionsneutralen Analysen sich auch ein Martin Kind nicht verwehren kann, denn es werden auch seine Standpunkte entsprechend beleuchtet.

    Diesen Thread möchte ich aus einem bestimmten Grund eröffnen, wozu ich erst einmal ein wenig aushole.
    am 17.02. war Martin Kind Gast im Doppelpass und wie so häufig wurden Plattitüden abgearbeitet. Beckmann meinte z.B. "Sie können einen Verein wie 96 nicht wie ein Unternehmen führen". Kind konterte mit erreichten Elementen, wie Bundesligazugehörigkeit, NLZ, Stadion ... ... .


    Bei der Aussage von Beckmann zuckte es ein wenig in mir. Ist es wirklich so? Funktioniert so ein Verein nicht wie ein Unternehmen? Man sollte wissen, dass ich als freiberuflicher Business Analyst und Programmmanager unterwegs bin und auch so manch ein Unternehmen bereits beraten habe. Als Martin Kind im DoPa noch sagte, dass nicht die Zeit für Analysen gekommen ist, kräuselten sich meine Fußnägel, denn eine solche Analyse ist eben nicht mal eben in zwei Wochen gemacht, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
    Nicht wenige Führungskräftetrainer bemühen beispielsweise den Fußball dazu, um Strukturen aufzuzeigen - ist halt schön plakativ und an entsprechenden Beispielen leicht aufzuzeigen. Also funktioniert eine Adaption des Fußballs für Unternehmen, aber ich stelle mir die Frage, ob und wie weit es auch umgekehrt funktioniert.


    Mein Wunsch ist es viele Ebenen einmal entsprechend zu analysieren. Was machen Unternehmen, um die besten Mitarbeiter zu bekommen? Wie schafft es ein Unternehmen eine Marke zu etablieren (ich weiß, heißes Eisen, aber fragt Euch allein einmal, was einen Menschen zu einem "Fan" macht und wie man erreichen kann mehr "Fans" zu gewinnen)? Was macht Unternehmen erfolgreich und wo genau unterscheidet es sich dann von einem Fußballverein, der eigentlich ebenso professionelle Strukturen benötigt? Wie schafft man Kontinuität? Welche Werte benötigt ein Unternehmen und wie sind diese in einem Verein abbildbar? Die Liste an Fragen könnte ich stundenlang fortsetzen und für die meisten dieser Fragen habe ich im Ansatz auch Antworten. Diese Antworten, vielleicht manches Mal auch nur Vermutungen kann ich natürlich noch nicht belegen. So etwas erfordert eine Menge Recherche und eben auch Analysen.


    Im Rahmen meines beruflichen Handelns hatte ich in einem Projekt auch vermehrt mit Sportvorständen (verschiedene Sportarten, u.a. Fußball, Eishockey oder Handball) zu tun und mir fiel auf, dass viele im Vergleich zu Vorständen von anderen Wirtschaftsunternehmen sagen wir mal "naiv" agieren. Ich würde gerne verschiedene Unternehmensstrategien einmal über etwas wie einen Fußballverein legen und versuchen parallelen aufzudecken.


    Im Ergebnis könnte ich sagen: "Gebt mir mal ein halbes Jahr Zeit und ich entwickel eine Strategie, um nachhaltig und dauerhaft aus einem Verein ein Unternehmen zu formen, welches auch dem normalen Fan zusagt, Tradition mit Wirtschaftlichkeit verbindet und zukunftsorientiert aufgestellt ist". Klingt gut? Allerdings kommen wir dann zu einem Problem. Von irgendwas muss ich leider auch leben. Hannover 96 wird mir persönlich kein Budget dafür geben und für eine vernünftige Analyse bräuchte ich verschiedene Experten auf einzelnen Gebieten, um eben auch eine tiefe Analyse vornehmen zu können. Dazu kann es eben auch passieren, dass man innerhalb der Analyse einige Tage/Wochen auf das falsche Pferd setzt und das Ergebnis nur insofern brauchbar ist, dass man weiß, wie man es nicht macht. Dafür zahlen Unternehmen (und vor allem Vereine) nicht gerne.


    "Leider" bin ich aktuell auch fest in einem Projekt bis zum Jahresende gebucht (Leider aus zeitlicher Sicht, für mich ist das durchaus positiv) und ich habe keine Ahnung, wo ich mir die Zeit nehmen soll, wenn ich das Ganze nebenbei machen möchte. Meine Überlegung an der Stelle geht dahin, dass nicht wenige Fans eben auch Spezialisten und Experten sind. Es gibt Fans, die problemlos diskutieren können, welcher Fußball erfolgsorientiert ist, weitere Fans anlockt, wofür Vereine stehen... ... Andere mögen im Bereich des Marketings aktiv sein und vielleicht belächeln, wie 96 in dem Umfeld agiert, selbst wenn es für den einfachen Fan bereits positiv erscheint.
    Es gibt viele Elemente, wo wir als Fans eben unterstützen können. Ab vom Anfeuern im Stadion mittels einer absolut rationalen Analyse - ohne eigentliche Emotion, die natürlich zum Fußball dazugehört.


    Gestern habe ich dann auf Twitter das erste Mal den Hashtag #96machenwirbesser gepostet und ich würde gerne unter dem Aspekt ein Projekt aufsetzen, wo wir uns als Fans über den Verein gedanken machen. 50+1 kann und sollte betrachtet werden, aber bitte nicht mittels "KMW", sondern mit einer Betrachtung der Sinnhaftigkeit. Die Ergebnisse sollten wir in Folge dem Verein vorstellen und vielleicht sogar Handlungsempfehlungen aussprechen, um eine Weiterentwicklung in die Wege zu leiten.
    Ich habe keine Ahnung, wie Hannover 96 zu einem solchen Vorgehen steht, aber der Hashtag #96machenwirbesser steht für mich einerseits dafür dass wir helfen 96 besser zu machen, aber auch aufzuzeigen, dass 96 mit den aktuellen Strukturen besser geht.


    Wenn Ihr nun Interesse daran habt, meldet Euch bitte bei mir oder diskutiert an dieser Stelle über die Sinnhaftigkeit. Ich kann heute noch nicht abschätzen, was in der Folge passiert, ob wir Interesse bei 96 wecken, wie viel Zeit ich wirklich aufbringen kann, welche Personen dieses unterstützen... Eins kann ich allerdings sagen: "Ich habe Bock darauf". Vielleicht endet es in einer Präsentation, vielleicht publizieren wir dieses im Web oder Print. Noch habe ich keine Ahnung, aber vielleicht IHR! (und vielleicht wird dieser Thread von unserem Admin auch gleich wieder gelöscht [img]https://www.transfermarkt.de/images/smilies/smile.gif[/img])


    In dem Sinne: #96machenwirbesser