Spätestens dann, wenn die russische Armee noch einmal unmittelbar vor den Türen Kiews stehen sollte - was wirklich niemand hofft und hoffentlich auch nicht eintreten wird - wird sich der Westen fragen müssen, inwieweit sie eine Übernahme der Hauptstadt, den zumindest symbolischen Fall der Regierung, zulassen wollen und können.
Ich kann mir vorstellen, dass hinter den ganzen verschlossenen Türen der NATO und EU über diese hypothetische Situation bereits ausführlich gesprochen wurde. Macron könnte die brenzlige Lage an der ukrainischen Front dazu genutzt haben, diesen politischen Diskurs öffentlich zu beginnen, um das Tabuthema frühzeitig zu brechen und die Gesellschaften damit in Kontakt zu bringen.
Das ist selbstverständlich nur ein persönlicher Gedankengang, der sich mit nichts beweisen lässt.